Bauplan für ein autarkes Leben!?

  • Naja, der Spezialist bin ich auch nicht...
    Ich hab mich Jahrelang darüber aufgeregt das man im Supermarkt im Prinzip überwiegend :shit: zu überteuerten Preisen bekommt.
    Um mich zu 100% von Bioprodukten zu ernähren reichts finanziell nicht.
    Da war der eigene Anbau die logische Konsequenz.
    Angefangen haben wir mit Hasen (wenn auch nur zum streicheln und liebhaben), dann gings weiter mit den Hühnern, dann die Schafe und letztes Jahr haben wir uns noch Enten dazugekauft.


    Vom Arbeitsaufwand sind wir jetzt bei ca. 30min/Tag (zum versorgen der Tiere). Also nichts was man nicht nebenbei locker hinbekommen würde.


    MfG
    Andre

    Die größte Verwundbarkeit ist die Unwissenheit. Sun Tzu »Die Kunst des Krieges«

  • An dem Punkt mit dem Supermarkt bin ich seit ein paar Monaten.


    Aktuell weile ich in Italien und da ist selbst Mensaessen qualitativ dem Supermarktzeug bei uns überlegen. Noch dazu hat meine Frau irgendwelche Unverträglichkeiten entwickelt, die ja auch nicht von irgendwo kommen können. Die ganze industriell produzierte :shit: geht mir also langsam auf den Senkel und somit hat sich das Umdenken in diese Richtung quasi automatisch eingeleitet.


    Dazu kommt der Konsumwahnsinn, der vor allem um Weihnachten besonders aufkommt, aber auch sonst im Jahr nicht mehr zu ertragen ist. Das macht mich mittlerweile regelrecht aggressiv gegen diese unsere Lebensform. Das schlimme ist, dass ich mich ab und an selbst dabei ertappe, wie man durchaus Teil des ganzen ist.
    Daher, mein Plan ähnlich wie dein Plan; zurück zur/mit der Natur, aber dabei unseren Lebensstandard trotzdem noch weitestgehend behalten, dann passts... Konsum zurückschrauben wos nur geht, Luxus haben wir ja eigentlich mehr als genug.


    Freue mich ebenfalls auf das Gartenjahr, auch wenn ich mich heuer leider eher nur auf Ernte bereits vorhandener Walnussbäume, Brennessel usw. und anschließendem Experimentieren beschränken werden muss. Mal sehen ob ab Juni noch irgendwas zu reißen ist, brauche ja nicht den Riesenertrag, aber zumindest mal anfangen, sonst wirds ja nie was...

    Gruß, Rantanplan_387

  • Zitat von 200680G60510;127028


    Vom Arbeitsaufwand sind wir jetzt bei ca. 30min/Tag (zum versorgen der Tiere). Also nichts was man nicht nebenbei locker hinbekommen würde.


    Hierbei ist vermutlich nur die tägliche Zeit für das Füttern und ausmisten gemeint, oder?


    Wenn ich überlege, wie viel Zeit alleine für das Mähen der Wiesen und das Heumachen draufgeht....
    Ich habe nur Kaninchen, du hast auch noch Schafe. Da geht einiges an Heu über den Winter drauf. Das sollte man schon noch draufrechnen.
    Hast du einen Maschinenpark, oder arbeitest du handwerklich?


    Tsrohinas

  • @Tsrohinas
    Nur die tägliche Zeit für´s Füttern!
    Ausmisten ist nicht mitgerechnet. Bei Hühnern, Schafen, Hasen, Enten muss man ohnehin nicht "täglich" ausmisten.


    Mit dem Heu kommen wir diesen Winter bei 7 Schafen (Zwergschafe^^) gut mit 1 1/2 Rundballen hin. Die letzten Jahre haben wir die Schafe gut von unserer Wiese ernährt.
    Diesen Winter mussten wir allerdings Heu zukaufen weil wir die letzten 4 Tiere erst im Herbst dazugenommen haben.

    Zitat

    Wenn ich überlege, wie viel Zeit alleine für das Mähen der Wiesen und das Heumachen draufgeht....
    Ich habe nur Kaninchen, du hast auch noch Schafe. Da geht einiges an Heu über den Winter drauf. Das sollte man schon noch draufrechnen.
    Hast du einen Maschinenpark, oder arbeitest du handwerklich?


    Hier ist noch echte Handarbeit angesagt.
    Bis auf nen alten Balkenmäher haben wir bislang keine Maschinen.
    Diesen Sommer wird ein kleiner Einachser angeschafft, das erleitert die Arbeit dann auf jeden Fall.
    Auch mit dem Mähen ist es nicht so schlimm... Wenn die Tage passen kann man es sich aufteilen und mit Heumännchen arbeiten.
    Zum Heu reinbringen reicht auch eine feste Plane mit Seil dran.


    MfG

    Die größte Verwundbarkeit ist die Unwissenheit. Sun Tzu »Die Kunst des Krieges«

  • Zitat von Papa Bär;127026


    Das ist ja cool. Danke. :) Ich hatte letztens einen Bericht im Fernsehen gesehen von einem Biokäser, das fand ich schon wieder anregend. Aber das muss bis nächsten Winter warten, in diesem klappt das nicht mehr mit den Räumlichkeiten. Aber zum Jahresende hin soll das andere Zimmer fertigwerden, mit meinem Vorrat und dem ganzen Kram. Aber einlesen kann ich mich schon mal in der Zeit, werd mal auf die Suche nach Literatur gehen.

  • Das mit den Käsern läuft regelmäßig auf ösiTV,Ich habe mal einen Abendkurs bei einem Käser gemacht.War sehr lehrreich und lustig,danach kannst du eigentlich sofort loslegen.Frag mal beim Amt für Landwirtschaft nach,die können dir sagen wann und wo solche Kurse stattfinden.Gibt es oft auch als Ferienangebot bei Käsern mit Ferienwohnung.Also ich kann so einen Kurs jedem Interessenten nur empfehlen.

  • Vor einigen Wochen bin ich mal auf einen Bericht über das Ökodorf Sieben Linden gestoßen: http://de.wikipedia.org/wiki/Sieben_Linden
    Es handelt sich um eine Modellsiedlung die, wenn ich es richtig verstanden habe, rechtlich eine Genossenschaft ist, in der man sich einkauft. Von dem Geld wird in erster Linie Land hinzugekauft. Anfangs wohnen die Leute in Bauwagen, bis die eigentliche Unterkunft errichtet ist. Von völliger Autarkie ist aber auch dieses Dorf noch ein gutes Stück entfernt. Bedauerlicherweise setzt dieses Dorf auf eine weitgehend fleischlose Ernährung. Auf der Wikiseite wird noch zu weiteren Seiten verwiesen.

  • Zitat von Nebelbier;127104

    Vor einigen Wochen bin ich mal auf einen Bericht über das Ökodorf Sieben Linden gestoßen: http://de.wikipedia.org/wiki/Sieben_Linden
    Es handelt sich um eine Modellsiedlung die, wenn ich es richtig verstanden habe, rechtlich eine Genossenschaft ist, in der man sich einkauft. Von dem Geld wird in erster Linie Land hinzugekauft. Anfangs wohnen die Leute in Bauwagen, bis die eigentliche Unterkunft errichtet ist. Von völliger Autarkie ist aber auch dieses Dorf noch ein gutes Stück entfernt. Bedauerlicherweise setzt dieses Dorf auf eine weitgehend fleischlose Ernährung. Auf der Wikiseite wird noch zu weiteren Seiten verwiesen.


    Ja, da hatte ich mal ne Doku drüber gesehen. Sie sind allerdings zusätzlich auch seeehr esoterisch-alternativ und schicken beispielsweise Freunden/Bewohnern, die gerade im Krankenhaus liegen, aus dem Morgenkreis positive Energie usw.
    Aber von der Grundidee ist diese Geschichte durchaus interessant, in Mecklenburg Vorpommern oder Brandenburg gibts sowas ähnliches auch.

    Gruß, Rantanplan_387

  • Zitat von Rantanplan_387;127117

    Ja, da hatte ich mal ne Doku drüber gesehen. Sie sind allerdings zusätzlich auch seeehr esoterisch-alternativ und schicken beispielsweise Freunden/Bewohnern, die gerade im Krankenhaus liegen, aus dem Morgenkreis positive Energie usw.
    Aber von der Grundidee ist diese Geschichte durchaus interessant, in Mecklenburg Vorpommern oder Brandenburg gibts sowas ähnliches auch.


    Für mich wären so einige dort festgelegte Regeln auch nichts. Es fängt bei der fleischlosen Ernährung an und hört auch bei diesen esotärischen Dingen nicht auf. In größeren Gruppen wird das ganze auch nicht funktionieren, weil es über kurz oder lang immer Leute geben wird, die es sich auf Kosten anderer gut gehen lassen. In den beiden Bundesländern wäre ansonsten genug Platz für ähnliche Projekte. In der vergangenheit standen ganze Dörfer und ehemalige rittergüter zum Verkauf.
    Mich zieht es aber nicht woanders hin, auch wenn mir bewußt ist, dass ich mit knapp 1000m² trotz eigenem Haus, Wärmepumpe, Photovolaikanlage und Gartenpumpe nur eine kleine Teilautarkie hinkriegen werde.

  • Zitat

    Besser teilautark,als voll abhängig.


    Das sehe ich genauso. Alles was man in der heutigen Zeit erreichen kann ist mmn ohnehin nur Teilautark zu sein.
    So ein Dorf wäre für mich auch nichts.
    Für Sesselkreise, Gruppenumarmungen und Shanti, Shanti bin ich echt nicht zu haben.


    Je nachdem von welchem Szenario man ausgeht enden die meisten "heftigen" Krisen darin das man sich "selber" versorgen muss. Genau das ist dann der Punkt an dem die meisten Leute dann scheitern werden. Wie schon erwähnt: "Selbst der Beste Vorrat ist irgendwann zu ende und wenn ich dann nicht selber für Nachschub sorgen kann gute nacht Marie.


    Selbst wenn ich es schaffe mich 12 von 24Std selber mit Strom zu versorgen, mein eigenes Holz zu schlagen, nur das Wasser aus meiner eigenen Quelle zu verbrauchen, nur mein eigenes Gemüse zu essen usw. dann reicht mir das vollkommen zum Leben. Mehr braucht man nicht zum Leben und zum "überleben" ist es der pure Luxus.


    Das Problem in der heutigen Zeit ist mmn das sich die Leute (der überwiegende Teil) in eine vollkommene Abhängigkeit begeben die ihnen gerade in einem Krisenfall das Genick bricht.
    Ich könnte mir ein Leben ohne LM Vorräte, meinen Garten und meine Tiere garnicht mehr vorstellen...


    MfG
    Andre:face_with_rolling_eyes:

    Die größte Verwundbarkeit ist die Unwissenheit. Sun Tzu »Die Kunst des Krieges«

  • @ olafwausr, er schrieb in #10:


    Auch mit Holz zu heizen funktioniert autark nur wenn man ungefähr 10 ha Wald sein eigen nennt. Ich habe 7500m² Wald, zusätzlich


    etliche Solarzellen für die Heizung, Holz muss ich dennoch zukaufen. Im Winter mit Decken und dickem Pullover rumzusitzen sehe ich nicht ein.


    Autarkie find ich toll, aber nur bis zu einem gewissen Prozentsatz!



    Beste Grüße, Olaf[/QUOTE]



    Moin Olaf,


    nichts für ungut, aber deine Aussage zum Heizen mit Holz möchte ich auf Grund eigener Erfahrungen so nicht stehen lassen, zumindest sollte man/frau hier differenzieren.


    Ich bin mit meinem/unserem Holz-Heizsystem 100%ig autark inklusive WW-Bereitung, wir besitzen keinen Wald und haben seit Inbetriebnahme in 2006 allenfalls peanuts für


    Brennholz ausgegeben.


    Jahresverbrauch seit 2006 rund 6 rm pro Heizsaison für ein ebenerdiges Holzhaus mit rund 90 qm (3 Räume und Bad), drei zufriedene BewohnerInnen.


    Zugegebenermaßen wurde bereits bei der Neubauplanung alles von vornherein auf Holz-Heizung ausgerichtet und Gebäude und Technik sind dementsprechend konzipiert.


    Die Anlage (oder 'das Geheimnis'): Grundofen-Massenspeicher, wasserführend, ohne Pumpen weil mit Schwerkraft. Und das Ganze keinesfalls zu utopischen Preisen erstellt -


    allerdings einiges an Eigenleistung erbracht.


    Also scheint es doch zu funktionieren...


    LG arminius

  • Hallo Arminus,



    Olaf hat im Hinblick auf die Holzheizung den Selbstversorgungsgrad gemeint. Du musst für Deine Heizung ja auch irgendwo Dein Holz herbekommen.
    Wenn Olaf erklärt, er könnte mit seinen 7,5 ha Wald nicht ausreichend Holz bekommen , word das schon stimmen. Es kommt immer drauf an, wie dieser Wald aussieht. Ich kenne einen Waldbesitzer , der aus seinen 5 ha nicht nur das Holz für die Hackschnitzelanlage rausholt , sondern sogar noch Papierholz verkauft und ab und an Bauholz gewinnt.


    In Hinblick auf den Aspekt der Autarkie hat Holz als Heizmaterial den Vorteil, daß es in unseren Breiten in verschiedensten Formen vorhanden ist und ohne großtechnischen Aufwand "hergestellt" werden kann . Ist erst mal der peak oil erreicht oder dreht wer den Gashahn zu, wird man zB kein Abbruchholz mehr gegen Abtransport geschenkt bekommen, da es dann jeder selber verheizt.


    Aber man kann mit einem Waldbesitzer direkt über den Einkauf verhandeln . Oder man kann sich mal das "Straßenbegleitgrün" anschauen, oder Gartenbäume (natürlich nur die eigenen) . Die Chancen, dann noch irgendwie Holz zu ergattern, sind dann größer, als zu warten, daß doch noch ein Heizölfahrer vorbei kommt , oder jemand den Gashahn wieder aufdreht.


    Was das Heizen angeht , wäre die wahre Autarkie natürlich ein riesiggroßer Pufferspeicher mit ein paar m³ Volumen , der im Sommer mittels Solarkollektoren gefüttert wird , und ne optimale Hausdämmung, aber das ist dann auch wieder ne Kostenfrage.



    wolpi

  • Zumal man in einem autarken Dorf ja wiederum von der Dorfgemeinschaft irgendwo abhängig ist.
    Da ist der Rand einer Kleinstadt für mich schon etwas besser, da gibt es dann schon ein wenig Anonymität.
    Ich bin lieber für mich selber Verantwortlich, als das ich mich in einer Kriese irgendwelchen Gruppenzwängen
    beugen muss.


    Beste Grüße, Olaf

    ​- Vorbeugen ist besser als nach hinten fallen -

  • Das "Dorf" ist ja auch ein weiter Begriff. Bei uns sind 80 % nur zum Schlafen hier, ggf gehen ihre Kinder in den Kindergarten oder die Grundschule. Darüber hinaus findet man sieh nicht im Dorfleben. Ging mir über Jahre auch so als ich jeden Tag mehr als 100 km, einfache Fahrt, gependelt bin. Seitdem ich wieder "vor Ort" bin sieht es vollständig anders aus. Das "Dorfleben" und die Aktivitäten werden von ca. 20 Personen bestimmt. Diese sind sehr gut miteinander vernetzt.
    Hat man hier die richtige Kontakte geht vieles leichter. Man kennt jemanden der einen Trecker mit Hänger hat, statt sich mit dem Baumfällen zu plagen, übt die Freiwillige Feuerwehr, etc.
    Dies ist aber weniger Autarkie als ein stiller Tauschhandel. Hier beginnt dann auch die Frage ob man anfängt autark zu sein oder lediglich der Geldfluss geringer wird.

  • Zitat von wolpi;128106

    Wenn Olaf erklärt, er könnte mit seinen 7,5 ha Wald nicht ausreichend Holz bekommen , word das schon stimmen.


    7500m² entsprechen 0,75ha


    Zitat


    Was das Heizen angeht , wäre die wahre Autarkie natürlich ein riesiggroßer Pufferspeicher mit ein paar m³ Volumen , der im Sommer mittels Solarkollektoren gefüttert wird , und ne optimale Hausdämmung, aber das ist dann auch wieder ne Kostenfrage.


    Beim Neubau verursacht das heute nicht mal nenneswerte Mehrkosten (wobei ichs heute nicht mit Solarthemie sondern mit PV machen würde, das ist billiger), aber den Speicher muss man im Haus stehen haben wollen.


    mfg


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von wolpi;128106

    In Hinblick auf den Aspekt der Autarkie hat Holz als Heizmaterial den Vorteil, daß es in unseren Breiten in verschiedensten Formen vorhanden ist und ohne großtechnischen Aufwand "hergestellt" werden kann . Ist erst mal der peak oil erreicht oder dreht wer den Gashahn zu, wird man zB kein Abbruchholz mehr gegen Abtransport geschenkt bekommen, da es dann jeder selber verheizt.


    In Griechenland gibt es wegen der neuen Steuer auf Heizöl derzeit quasi einen künstlichen peak oil zu beobachten, da wäre es mal intetessant zu wissen, wie da die Holzbeschaffung funktioniert und vor allem auch wie lange das funktioniert.
    Nach dem Krieg stand in Sarajavo so gut wie kein Baum mehr, sogar die Wurzelstöche wurden heraus gerissen und verheizt.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • & Cephalotus : 7500 m² sind in der Tat 0,75 ha ! Asche auf mein Haupt - wohl dem der einen Holzofen hat !:) wolpi

  • Hallo Wolpi,


    es sollte keine Kritik an Olaf's Aussage sein. Ich möchte nur aufzeigen, dass Autarkie beim Heizen (mit Holz) funktionieren kann, wenn die Rahmenbedingungen passen.


    Bei uns wird im Sommer der Wasserspeicher (800l) so wie du es beschreibst durch Kollektoren erwärmt, der Ofen bleibt im Sommer zu 98% kalt. Gute Haus-Dämmung ist natürlich oberwichtig und hier gegeben.


    Wir wohnen sehr ländlich und Holz bekomme ich bisher noch ausreichend geschenkt (Landwirte, Gemeinde). Allerdings verheize ich auch Schwachholz (gebündelt), das andere verächtlich liegen lassen oder auf dem Maifeuer verbrennen. Übrigens auch ein Vorteil des GO, dass er überhaupt nicht wählerisch ist, was die Holzart betrifft; er braucht nur ein heißes Feuer von ca. einer Stunde Brenndauer um bis zu 24 Stunden das Haus (und bei uns das WW) warm zu halten. Bescheidener eigener Baumbestand ist auch vorhanden, wird natürlich weitgehend geschont und ich pflanze relativ schnell wachsende Eschen nach für die Zukunft.


    Selbst wenn ich das Brennholz kaufen müsste, wären das bei 70.- Euro rm-Preis nur 420.- im Jahr und die Arbeit und Lagerung ist bei diesem geringen Verbrauch nicht allzu aufwändig.


    Grundöfen gibt es inzwischen vergleichsweise günstig und sogar als Bausatz, der in wenigen Stunden in Eigenleistung aufgestellt werden kann (www.turbo-grundofen.eu).


    Fazit: Ich kann das System als kostengünstig, sparsam, effektiv und ökologisch sinnvoll jedem Holz-Heizer als Teil eines Bauplans für ein autarkes Leben empfehlen.


    arminius


    - - - AKTUALISIERT - - -

  • Ich beheize bei mir 2 Wohnungen mit ungefähr 300 m² Fläche. Wir beheizen in beiden Wohnungen wassergeführte Kamine.
    Die pumpen den Überschuss in den Solarspeicher (2 x 1000l)
    Die Speicher haben dann abends, ohne das die Sonne geschienen hat, um die 75°. Das reicht in der Regel bis zum nächsten
    Vormittag. Der Bequemlichkeit wegen, springt dann meist der Ölofen einmal an, wenn die Sonne "aus" ist.
    Feuer machen wir dann im Normalfall um die Mittagszeit. Das haus ist ein altes Bauernhaus. Die Fenster sind alle neu. Eine
    Außenwanddämmung haben wir leider noch nicht, die ist erst für nächstes Jahr im Budget. Dieses Jahr kommt erst das Dach
    dran.


    Auf diese Weise schaffen wir es, rund 15 bis 25 Festmeter, je nach Witterung zu "verbraten". Dabei klappern wir aber auch
    nicht bei 17° im Wohnzimmer. Hier ist es überall Frauenfreundlich. Von den 7500 m² kann ich knapp 1 RM pro Jahr einplanen.
    da ist allerdings auch alles dabei. Ich mache es so, das ich das Industrieholz gegen Baumkronen eintausche, da komme ich
    recht gut weg, es ist zwar Mehrarbeit, aber was solls.



    Beste Grüße, Olaf

    ​- Vorbeugen ist besser als nach hinten fallen -