BoM, Bug out Moped

  • Hi alle zusammen,


    wollte mal eure Meinung dazu hören, wenn man, im Falle des Falles mit seinem Motorrad flieht. Also ich muss dazu sagen, wäre eh mein einziges Fahrzeug, weil ich kein Auto hab und mein Fahrrad geklaut wurde. :traurig:


    Das Modell ist eine neue Honda CBF 600 SA, vollverkleidet, ABS, Honda Koffersystem mit insgesamt 80 Liter Fassungsvermögen. Dazu der BoB auf meinem Rücken.


    Mal ne Alternative, wenn man bedenkt, dass das Moped kaum Sprit braucht und man, wenns sein muss ratz fatz die Stadt verlassen kann (verutlich schneller als mit dem PKW)


    Bin offen für Vorschläge, Anregungen, Kritik (positiv und negativ)



    MFG PJ_B

  • Hm. Wenn man sich schnell im Chaos alleine dünne machen muss, ist ne Enduro mit kleinem Motor sicher was feines.. Am besten ein wenig geländegängig?


    Aber ich bin weder Prepper noch sonstwas.. und hab ne 125er mini-chopper. :)


  • Hallo PJ-B,


    wie bei fast allem im Leben. Kommt drauf an. Du bist Single, hast 30 kg Fluchtgepäck plus 20l Reservekanister? Ein perfektes Szenario, sich mit dem Moped abzusetzen, das gegenüber einem Auto eine ganze Reihe von Vorteilen hat, insbesondere in Form einer Enduro. Du hast Familie? Eher weniger zweiradtauglich.



    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • ok, das is n Argument. Familie ja, aber die is n bisschen weg. Das wäre der Fluchtpunkt. Also, ja. Alleine. Reservekanister - nein, ich würde mich dann anderweitig bedienen...Szenarien abhängig

  • Hallo
    Ich fahre seit ca. 8 Jahren Motorrad/Enduro von 125er Yamaha und bis lestes Jahr eine Gsx-r 1000er K9 :face_with_rolling_eyes:. Hab die 1k verkauft und bin auf einen Roller 125er wieder unterwegs.
    Das Thema Spritverbrauch und Mopped ist in den letzten Jahren vorallem unter Arbeitskollegen und Bekannte so ein hin und her.
    Die Kilo war eine reine Spassmaschine, 1er Gang ging bis ca 160km/h natürlich über 10 Liter immer gebraucht. Meine 600er hat in der Regel zwischen 5 und 8 Liter gebrauch und mein jetziger Roller braucht auf die 100km ca 3 bis 3einhalb, dass hört sich nicht viel an aber wenn man bedenkt, dass man alleine unterwegs ist, dann sind es für ein Auto oder Suv/PickUp mit 4-5 Personen auch 15 Liter auf 100km noch ok.
    Wie es aber auch schon erwähnt wurde, kommt halt immer darauf an, ob und zu wie viele bei einem Fluchtszenario dabei sind. In meinem Fall muss ich meiner Maschine Adé sagen und evtl. noch die Batterie oder Treibstoff entnehmen.


    LG Deju

    Usque ad finem

  • Ja das mit dem SUV is klar. Nur, wenn man keinen hat, und auch keine 5 Personen hat die man mitnehmen muss, dann fällt die Wahl wieder leicht...Also meine CBF 600 braucht bei gesitteter Fahrweise mit mir und vollen Koffern 5-8 Liter (gesittet ist 120 km/h und ich wiege 100kg:kichern:)

  • Zitat von PJ_B;133747

    Ja das mit dem SUV is klar. Nur, wenn man keinen hat, und auch keine 5 Personen hat die man mitnehmen muss, dann fällt die Wahl wieder leicht...Also meine CBF 600 braucht bei gesitteter Fahrweise mit mir und vollen Koffern 5-8 Liter (gesittet ist 120 km/h und ich wiege 100kg:kichern:)


    Hallo PJ-B


    die Wahl des Fahrzeugs hängt ganz stark vom persönlichen Komfort ab. Meine Frau und ich könnten uns theoretisch auf zwei 125er Enduros absetzen, die wir nicht haben. Wir haben nur zwei Fahrräder. Wir würden uns in unserem Dreieinhalbtonner mit Hänger absetzen, und zwar eher über Landstrassen mit vierstelliger Nummer,von denen wir notfalls mit Zuschaltung der Differentialsperren vorne und hinten entkommen könnten als von einer mit Leitplanken eingezäunten Autobahn.

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    Benjamin Franklin (1775)

  • @PJ_B mit 5 bis 8 Liter hätte ich auch gesagt, ist normal für eine 6er. Aber wie schon Matthias geschieben hat. Überlege ob die Autobahn wirklich in einer Krise gescheit ist...? Ein Unfall und die Autobahn ist dicht, in Stress ist es nur eine Frage der Zeit und da bist du mit dem Mopped auch nicht über die Leitplanke..


    matthias Diffsperre vorne und hinten und Landstrasse da kommen mir schöne Gefühle hoch. Leider macht mein Finanzberater-Geldbeutel und (BEVA) da nicht mit :nono:. So eine Unimog wäre mein Traum BOV, da sind glaube ich auch Leitplanken keine grosse hindernisse.


    LG Deju

    Usque ad finem

  • Mit Strassenbereifung halte ich ein Motorrad für wenig geeignet, dessen Vorteil auszuspielen. Schon mal auf einer nassen Wiese unterwegs gewesen ?


    Bin vom Moped wieder runter, von 650er auf 350er auf sehr kleinen Roller, der keine Fluchtfunktion mehr hat, sondern bloß eine Fortbewegungsalternative unter anderem ist.


    Ansonsten ist ein Motorrad für Einzelpersonen interessant, weniger und überschaubarer Wartungsaufwand, geringer Platzbedarf für Unterbringung und sehr gute Versteckmöglichkeit (Fluchtpunkt, unterwegs). Dagegen steht das generell höhere Verletzungsrisiko im Alltag wie in der Fluchtsituation: auf unbeleuchteten Wegen ist ein Zweirad nachteilig gegen drei- und vierrädrigen Vehikeln.


    Ein platter Reifen ist bei einem Zweirad katastrophal, man hat in der Regel kein Ersatzrad, höchstens Pannenspray, eine Weiterfahrt ist unmöglich, beim Vierrad hingegen denkbar, um zumindest Sperren zu durchbrechen oder sich aus der unmittelbaren Gefahrenzone zu bringen.


    Der Wetterschutz beim Zweirad ist begrenzt, Kälte, rutschige Strassen, schon starker Regen bremst das Fluchttempo stark.


    Die Kostenbetrachtung lese ich hier wieder und beurteile ich als Nachteil: was kostet der gefahrene Kilometer beim Motorrad und beim PKW ? Wer mehrere Fahrzeug unterhält, mag einmal alle Kosten auf den gefahrenen Kilometer zusammenrechnen.


    Meiner Meinung ist ein PKW mit festem, geschlossenem Dach unschlagbar, was die Funktionsvielfalt angeht:


    • Transportvolumen +Personentransport
    • Nutzlast
    • sogar Überladung leichter zu realisieren als beim Motorrad
    • Schlafmöglichkeit im Inneren
    • Regen- und Kälteschutz
    • Platz für Zubehör, Werkzeug usw.
    • Dachaufbau + Volumen + Traglast
    • Anhängekupplung ++ Transportvolumen ++ Zuglast


    Logisch ist jedes motorisiertes Zweirad besser als muskelbetrieben, falls man eine definierte Strecke schnell hinter sich bringen will, es bleibt sehr szenarioabhängig, ein PKW ist offen für weit mehr Arten von Fluchtplänen. Bei der Geländegängigkeit sollte man auf leichtes Leergewicht achten, ein schweres Motorrad im Wald nur über einen Baumstamm oder durch eine Sumpfstrecke zu bringen kann einen verzweifeln lassen. Wo der MTB-Radfahrer eben mal schultert. :face_with_rolling_eyes:

  • @ Crusoe: Also das es natürlich auch Vorteile in vierrädrigen Fahrzeugen gibt, das ist ja aussen vor. Aber im Bug out Fall muss ich das nehmen was in der Garage steht. und da steht leider, oder gott sei dank nur die CBF. Mit Straßenbereifung.
    Thema Wetterschutz: Es gibt kein schlechtes Wetter...bla bla bla...zähne zusammenbeissen, irgendwann hab ich ja meinen Fluchtpunkt erreicht und da is trocken
    und mit der hat man auch auf der vollen Autobahn immernoch n bisschen platz zwischen den Autos.


    Wobei es natürlich klar ist das ein Auto in den von Crusoe aufgezhlten Punkten unschlagbar ist

  • Hallo P_JB!


    Es gibt sehr wohl schlechtes Wetter und zwar so schlechtes dass Zähne zusammenbeissen auch nicht hilft.
    2011 bin ich bis eine Woche vor Weihnachten mit einer 600 Kawa knapp 30 km zur Arbeit gefahren + Rückweg. Das war mit Zähne zusammenbeissen.
    Bei Schnee(matsch) und Glatteis wird die Physik der limitierende Faktor.


    Die Autobahn siehst Du etwas zu optimistisch. Die Standspur dürfte ziehmlich schnell dicht sein und das "Durchschlängeln" ist schon im Normalfall nicht ganz ohne.
    Ich würde davon ausgehen das Motorradfahren im SHTF-Fall noch um einiges gefährlicher wird als sonst schon. Alle werden es eilig haben und noch unaufmerksamer oder rücksichtsloser fahren als sonst.
    Rechtzeitg über Nebenstrassen abhauen dürfte das Beste sein. Fusswege, Wanderwege und öffentliche Grünanlagen könnte man auch nutzen denn die Blauen haben bestimmt was besseres zu tun als Tickets zu verteilen.


    Auch wenn SHTF eintritt: Fahre nie schneller als Dein Schutzengel fliegt!


    Grüsse Cosmo

    "Lächle, denn es könnte schlimmer kommen!" Ich lächelte und es kam schlimmer!

  • Zitat

    Fusswege, Wanderwege und öffentliche Grünanlagen könnte man auch nutzen


    Neben noch weiteren Möglichkeiten die mit einem Moped zu befahren sind, ist das für mich der einzige Vorteil gegenüber einem PKW.
    Die wendigkeit und tauglichkeit wenns mal "enger" wird. Dies aber auch nur mit begrenztem Gepäck.


    Um den eigentlichen Fluchtpunkt herum (z.B. 15km umkreis) mit einem Moped unterwegs zu sein könnte ich mir jedoch gut vorstellen.


    Aus einer Stadt herauszukommen wäre mit einem Moped ebenfalls leichter als mit einem Auto (wenn man erst abhauen will wenn es tausend andere auch schon machen)


    Mfg

    Die größte Verwundbarkeit ist die Unwissenheit. Sun Tzu »Die Kunst des Krieges«

  • Zitat von Waldschrat;133754

    Hallo PJ-B
    Wir würden uns in unserem Dreieinhalbtonner mit Hänger absetzen, und zwar eher über Landstrassen mit vierstelliger Nummer,von denen wir notfalls mit Zuschaltung der Differentialsperren vorne und hinten entkommen könnten als von einer mit Leitplanken eingezäunten Autobahn.


    vielleicht kann man in so einem großen Gefährt ne Benzin betriebene Motorflex und ne Kettensäge unterbringen, so sind Leitplanken und umgestürzte Bäume kein Problem

  • Zitat von Leser;133799

    vielleicht kann man in so einem großen Gefährt ne Benzin betriebene Motorflex und ne Kettensäge unterbringen, so sind Leitplanken und umgestürzte Bäume kein Problem


    Hej,


    Du bringst mich auf Ideen. Die Firma Stihl liegt nicht sehr weit von meinem Wohnort weg. So ein Teil habe ich tatsächlich noch nicht.


    So, und wenn meine Frau mich totschiesst, weil ich demnächst mit einer benzinbetriebenen Motorflex nach hause komme, dann bist Du schuld ...:kichern:



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)


  • wenn Du Dir aber im Falle des Falles aber mal den Weg freischneiden kannst, dankt Dir Deine Frau und ich bin schuld...:winke:

  • Eine vernünftige Seilwinde, sowie ein Räumblech bringen je nach Gefährt auch einige optionen mit sich. Anstelle eines Krads wäre vieleicht die Wahl eines Quads oder Buggys sinnvoller, diese sollten auch mit einem kleinen hänger durch "unwegsames" Gelände kommen. Vorteil ganz klar die Zuladung von Personen und Gütern.


    Für die Flucht alleine oder zu zweit ohne großes Gepack ist ein intaktes Motorrad oder Moped sicherlich eine tolle Sache. Aber auch hier sollte zu genau diesem Fahrzeug eine gewisse Fahrpraxis bestehen, sonst liegt man im SHTF eingeklemmt unter dem Bike auf dem nächsten Kiesweg. Je nach gefährt gibt es auch da noch die Option auf einen Hänger. Solche Holz Mofa Hänger können ohne Bedenken 100 KG zuladen und dann noch ziemlich gequält werden was den Untergrund anbelangt (Eigene Erfahrung). Allerdings ist dann mit nem Moped im Gelände nicht viel zu holen, grade in Bezug auf kurze aber heftige Steigungen. An einer Enduro gut befestigt, mit entsprechend PS und Reifenprofil dürfte es allerdings Interessant sein.

  • Zitat von Papa-Schlumpf;133818

    Eine vernünftige Seilwinde, sowie ein Räumblech bringen je nach Gefährt auch einige optionen mit sich. Anstelle eines Krads wäre vieleicht die Wahl eines Quads oder Buggys sinnvoller, diese sollten auch mit einem kleinen hänger durch "unwegsames" Gelände kommen. Vorteil ganz klar die Zuladung von Personen und Gütern.


    Für die Flucht alleine oder zu zweit ohne großes Gepack ist ein intaktes Motorrad oder Moped sicherlich eine tolle Sache. Aber auch hier sollte zu genau diesem Fahrzeug eine gewisse Fahrpraxis bestehen, sonst liegt man im SHTF eingeklemmt unter dem Bike auf dem nächsten Kiesweg. Je nach gefährt gibt es auch da noch die Option auf einen Hänger. Solche Holz Mofa Hänger können ohne Bedenken 100 KG zuladen und dann noch ziemlich gequält werden was den Untergrund anbelangt (Eigene Erfahrung). Allerdings ist dann mit nem Moped im Gelände nicht viel zu holen, grade in Bezug auf kurze aber heftige Steigungen. An einer Enduro gut befestigt, mit entsprechend PS und Reifenprofil dürfte es allerdings Interessant sein.



    Hallo Papa Schlumpf,


    ergänzend dazu: Motorradfahrer auf Langstreckentour scheinen wenig Erfahrung mit Ladungssicheruung zu haben. Ich habe da auf der Autobahn schon zwei lästige Begegnungen gehabt. Die eine war das Überfahren eines Rucksacks, die andere ein Schlafsack, der auf den Seitenstreifen flog. Wer mit dem Motorrad und Gepäck unterwegs ist, sollte über das Thema Ladungssicherung nachdenken, vorher. - Gilt natürlich auch für Autofahrer.



    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)


  • Also ich fahre viel mit dem Motorrad. Früher mit einer Suzuki GS G 1100 und heute mit einer V-ROD!
    Mit der Suzuki bin ich im Wald, in Wiesen, Feldwegen usw. bei jeden Wetter super gut zurechtgekommen, das Motorrad (Luftgekühlt) konnte man einfach nicht kaputt bekommen, natürlich musste immer Öl im Motor sein. Einmal bin ich schon im Süden bei 50 Grad im Stau gestanden, immer wieder anfahren und stoppen, es war fast nicht zum Aushalten, aber dem Motorrad war das egal.
    Heute habe ich eine Harley, die ist mit Sicherheit nicht so robust wie die alte gute Susi! Der Vorteil beim Motorrad ist, Schnelligkeit, geringer Kraftstoffverbrauch und Wendigkeit!
    Gruß
    hildiman


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]




    MFG PJ_B[/QUOTE]



    !! Gepäcksicherung ist ein wichtiges Thema, ich habe schon bei jemanden erlebt, wie sich der Schlafsack in das Hinterrad verklemmt hat und somit das ganze Motorrad zum Sturz gebracht hat!!!!
    Gefährlich….. Ich verschnüre alles lieber doppelt und dreifach!!

    "Another nice kettle of fish you've gotten me into!"

  • @Lord Helmchen: Klar! kennste nicht das Schneeschiebemofa? Oder das Holz aus dem Wald zieh mopped? :grosses Lachen:


    Waldschrat: Ladungssicherung ist immer ein gutes Stichwort! Allerdings bei 2 Rad mit Hänger auch besonders die Kupplung. Mir ist mal auf nem Schotterweg am Rhein entlang ein Mofa Hänger aus der Kupplung rausgerutscht bei ca. 40 kmh. Beladen mit 2*120AH 12V Akkus. Zum Glück war es schon so spät das keine Spaziergänger mehr unterwegs waren und der Hänger nach rechts durch die Büsche und gegen ein Baum ging. Wäre er nach links hätte er wohl nen spektakulären Abflug über die fetten Ufersteine gemacht und anschließend in Trümmer richtung Meer ...
    Naja, Schaden ist keiner entstanden, nur die Erfahrung das diese Kupplungen nicht das wahre sind.


    hildiman Tolle Maschinen die du so fährst :Gut:.


    LG