...deine Ausildung nichts mehr wert ist..

Hilft ja alles nix . . . Zähne und Kopf zusammengebissen - oder wie das heist.

Ich habe vor vielen vielen Jahren mal Schlosser gelernt. Weil damit in der damaligen DDR auch kaum auf einen grünen Zweig zu kommen war, bin ich einige Jahre später zur Feuerwehrschule gegangen und habe mich 1 Jahr lang zum Feuerwehrmann ausbilden lassen.

Dann ging es mir auf der Feuerwache in einen Chemiebetrieb recht gut. Leider wurde der Betrieb nach der Wiedervereinigung eingestampft. Also hab ich mir - dem Markt gehorchend, eine Weiterbildung zum KFZ Schlosser gegönnt. Da hab ich auch noch meinen Meister gemacht, es sollte ja was für die Ewigkeit sein.

Einige Jahre später - der Betrieb war wieder einmal dicht, wollte ich mal was ganz anderes machen. Also bin ich an die Küste gezogen, mehr oder weniger zufällig wurde ich,
nach einem kurzen Hausmeister - Intermezzo, Fischer. Dank abstruser Fangquoten und etlicher Auflagen war auch das nichts dauerhaftes.

Weil zu der Zeit gerade viele deutsche Reeder ihre Schiffe nach Deutschland zurückholten, habe ich doch kurzerhand, nach einer Weiterbildung, mein Leben als Schiffsmechaniker fortgesetzt.
Um dem ganzen dann ein kleines Krönchen aufzusetzen, bin ich mit 42 Jahren zum Studium der Nautik gegangen und habe das, allen Unkenrufen zum Trotz auch erfolgreich beendet. Einige Jahre läuft das nun als Schiffsoffzier recht gut, aber schon mehren sich wieder einmal die Anzeichen . . . die deutschern Reeder flaggen ihre Schiffe aus.

Reisessende Zeitgenossen können die Dinger wohl irgendwie billiger bewegen.
Noch hab ich meinen Job, aber ich bin schon sehr gespannt, was als nächstes passieren wird. Eins ist aber sicher, nichts ist so sicher wie die Unsicherheit.

Also lasst die Köpfe nicht hängen, irgendwas ergibt sich immer irgendwo - meistens zumindest. Das Licht am Ende des Tunnels kann zwar von einem herannahenden Zug stammen, muss es aber nicht.

Wechselhafte Grüße, Olaf

Hallo Tunnelratte, du scheinst ja eine gute Menge Abenteuerlust zu haben. Also los! Was liegt dir mehr, auf die Walz in Deutschland oder international? - Auch ich hatte mal eine Phase, wo es absolut schwer war eine Stelle zu finden. Ich bin Ärztin, und in den 80er Jahren mussten die Ärzte teilweise dafür bezahlen, ihre Facharztausbildung machen zu können. :banghead: Daraufhin habe ich mir gesagt, es reicht. Einige Monate habe ich in Deutschland Vertretungen gemacht. Dann bin ich nach Indien gegangen, und habe in der Nähe von Bombay in einem kleinen Krankenhaus gearbeitet. Anschließend wieder Deutschland, mit Vertretungen noch mal Geld gesammelt, dann hab' ich in die USA rübergemacht. In Indien hatte ich die entsprechenden Kontakte bekommen. Dort erstmal als Sani Krankenwagen gefahren, dann schließlich wieder als Ärztin gearbeitet, nachdem ich die ganzen Prüfungen hinter mir hatte. Nach einigen Jahren bin ich zurück nach Deutschland und für 3 J. auf der schönen Insel Amrum gelandet. - Es war eine sauspannende Zeit, die ich nicht missen möchte. Für 8 J. besaß ich nur einen Koffer und Reisetasche mit allem, was da rein passt. - Das Leben war leicht und aufregend. - Genieße diese Phase . Rumsitzen kannst du später . Viel Spaß und viel Erfolg, Chris (mein Browser erlaubt keine Absätze, sorry!)

Zitat von Kartoffelknilch;134291

Klickst du auf ERA-Monatsgehalt
und suchst dir dein Bundesland raus, die fett gedruckten Zahlen sind der Grundlohn, der dir lauf Tarifvertrag zusteht, natl. in Brutto.

Das sollte der Mindestlohn sein, den du bekommst.

Hallo Kartoffelknilch,

in Baden-Württemberg ist es definitiv mehr. Eine Firma Trumpf oder Stihl zum Beispiel zahlen deutlich übertariflich, von den Boni, die ein Mitarbeiter bei Porsche bekommt, wollen wir schon mal gar nicht reden ...

Hier muss ich mich jetzt mal als bekennender Lokalpatriot outen. Das Schwabenländle hat was, Natur, Wein, Leute, Lebensart, gute Schulen für die Kids und ... eine florierende Wirtschaft.

viele Grüsse

Matthias

immer nur düster gucken ist auch nicht das beste.
mensch, du bist jung, hast das leben noch vor dir...kannste z.b. für ein jahres visa mit arbeitserlaubnis australien angucken obs was für dich ist.
oder mal deutschlandweit stellenangebote gucken oder einfach blindbewerbungen schreiben.
es ist nix neues 120 -200 bewerbungen zu schreiben..

aber nur im trüben fischen, entstellt deinen auftritt, wers anpackt, der tritt auch so auf, und schon steigen die möglichkeiten.
verkauf dich gut, und sei mobil.

es ist ne scheiss zeit, geb ich dir recht, aber du darfst dem dunkel nicht so viel raum geben.
versuche aus allem das beste zu machen, und du verbreitest gute stimmung.

wenns wirklich losgeht mit crash und co, dann biste besser gewappnet !!!!!
einfach mal blindbewerbungen .. ich bin mal in eine rechtsanwaltskanzlei in königswinter reinmaschiert,
und hab nach nem job gefragt. ich bekam ihn. wegen meiner guten zeugnisse. es lohnt sich immer einen
beruf zu lernen....immer, dann hast du dann erst mal den grundstock, oder auch andere.

also.......

das find ich an den schreinern so schön wenn die auf tour gehen...da erlebste viel, lernst land und leute kennen,
oder reise durch die welt, helfe beim bauern, für kost und logie, dann weiterreisen....es gibt so viele möglichkeiten
normal kann jeder....aber mal was anderes zu machen, dazu hat nicht jeder den mut.

wenn ich könnte wie ich wollte, würd ich auch durch die welt reisen,nun aber in australien und honkong war ich mit rolli..
wurde gesponsort....hätte ich mir nie im leben leisten können.

ok, die welt ist vielerorts verschandelt durch tourismus und co,
aber was schöneres wie die natur findeste nix....
und viel zu sehn, erweitert den horiziont..

oder lerne ne fremdsprache, es ist immer besser sich verständlich machen zu können.
also zu tun gibts immer genug.

lg urban-rolli

Kenne die Situation.
Ich habe eine sehr gute Ausbildung. Arbeite als Projektleiter im Maschinenbau. Ein Fehler kann den Kopf kosten.
Trotzdem kann ich immer nur ein Quartal vorrechnen, nämlich meine Kündigungsfrist. Dazu noch rund 80 Tage Resturlaub die ich immer vor mir herschiebe.
Dieser Verlust an Sicherheit schlägt natürlich auf die Psyche.
Auch die Gewissheit, keinen gleichwertigen Job mehr finden zu*können.

[FONT="Arial"]Der Fadenscheint wohl nicht mehr ganz aktuell zu sein, da der Themenstarter seit demzehnten April zu selbigem keine weiteren Beiträge mehr verfasst hat.[/FONT]

na dann drücke ich dir die daumen,das es funxt. was de bekommst weiste, was anders käme weisst du nicht
aber lass dir das eine lehre sein, es kann ganz schnell gehn, das sich die eigene lebensituation ganz ganz
schön schnell ändern kann, sowie positiv als auch negativ.

also schön dran bleiben im forum, gute zeit
lg urbanrolli

Hallo Tunnelratte,

zuerst einmal einen herzlichen Gruß ins Bergische. (Hab´mal ne Zeit in W-Cronenberg gelebt, waren nicht die schlechtesten Jahre...).

Wegen Deines Knies: Du hast es nicht so weit zur Uni D-dorf, zur BGU Duisburg und ins Ruhrgebiet.

Zumindest an erster Stelle hatten die vor einigen Jahren ein Top-Verfahren für Knie-OPs entwickelt. Reparatur des Knorpels statt Prothetik...
(In der o.g. Zeit bin ich in dieser Stadt Rettung gefahren, da hört mensch so einiges.)

Die BGU hat auch gerade in Knochensachen einen traumhaften Ruf, weitere Kliniken im "Pott" sind nicht minder schlecht...

Mach´ Dich mal schlau und hole Dir zügig eine zweite oder dritte Meinung ein, Du brauchst Deine Gräten noch n´ne ganze Weile!!!
Leider gibt die Prothese auch nur eine zeitweise Lösung, es gibt mittlerweile minder invasive Eingriffsmöglichkeiten. Vorteil ist, das das natürliche Gelenk länger erhalten bleibt...

In diesem Sinne drücke ich Dir die Daumen für den Job und dann hole erst mal tief Luft. Einiges haben Vorredner (-schreiber) bereits angedeutet oder als Beispiel beschrieben:

- Nimm Veränderungsmöglichkeiten wahr und werte sie aus. Sobald sich eine Solche als Chance anbietet, greife zu!!!
- Fortbildungsmöglichkeiten sind mit Gold nicht aufzuwiegen. Zugreifen, zugreifen, zugreifen.
Auch wenn es gerade mal nicht zum aktuellen Beruf passt, egal. Wissen ist Macht!
- Was bedeutet doch gleich Krise? Im Griechischen (Unter-)Scheidung, Trennung, auch Meinung, Entscheidung aber auch Wendepunkt.
Es ist nicht immer alles negativ, was sich einem entgegenstellt...
- Eine lineare Vita kannst Du in der heutigen Zeit völlig vergessen, das muss aber kein Nachteil sein.

Ich habe mal einen genialen Spruch (Quelle unbekannt) gelesen:

Stolpersteine zu Bausteinen machen!

In diesem Sinne sei gegrüßt

Christian

Hallo ksbulli,

Du hast geschrieben:

Zitat

Ich habe mal einen genialen Spruch (Quelle unbekannt) gelesen:

Stolpersteine zu Bausteinen machen!

Dieses Zitat kenne ich unter folgender Zeile:



„Es gibt Menschen, die sind so schöpferisch, dass sie aus den Steinen, die man ihnen in den Weg legt, sogar noch Häuser bauen!“

Aber das Original kommt von unserem Goethe:

„Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.“
Johann Wolfgang von Goethe

Quellenangabe: http://www.zitate-online.de/li…em-in-den-weg-gelegt.html


Gruß Jörg