Speisekammer Natur: Was kann ich essen und wie schmeckt es?

  • Bucheckern müssen meines Wissens geröstet werden wenn man sie in nennenswerten Mengen verzehren will. Ein paar wenige sind sicherlich unbedenklich, doch im allgemeinen wird vom Rohgenuss abgeraten.



    Vor etwa einem Monat habe ich mal eine wilde Pastinakewurzel probiert.
    Die wuchsen in großen Mengen bei uns im nahegelegenen Park.


    Nach meinen Informationen gibt es nur drei einheimische "Doldenblütler" mit gelben!!!! Dolden.
    Die wilde Pastinake ist eine davon. Die anderen beiden sind Dill und Fenchel. Verwechslungen sind aber ungefährlich!
    Sie unterscheiden sich dadurch dass die letzteren beiden sehr dünne, feinverästelte "Blätter" haben,
    so ähnlich wie bei Karotten. Die Pastinake hat dagegen "richtige", deutlich als solche erkennbare Blätter, riecht nach Karotte und hat wie gesagt eine unscheinbare gelbe Dolde.


    Ich hatte also eine solche ausgezogen, die Wurzel mit nach Hause genommen und gewaschen.
    Sie war etwa von der Größe eines Bleistifts.


    Als ich darauf herumzukauen begann war ich über den Geschmack überrascht. Schmeckte praktisch genau wie Karotten. Ich konnte geschmacklich keinen Unterschied feststellen.
    Allerdings war diese Wurzel extrem faserig, und es fühlte sich an als ob ich auf einem alten Pinsel herumkauen würde.:) Kein besonderer Genuss!:traurig:


    Werde nächstes Jahr eine kleinere, zartere Pflanze probieren, ob die auch so faserig ist.



    Grüße vom Nasenbären

  • [FONT=&quot]Im Sommer haben wir(mein Kleiner, 4 Jahre und ich) auch einen Ausflug in die Natur gemacht und essbareWildpflanzen gesammelt. Das meiste was wir gesammelt haben, wurde in diesemThread schon aufgeführt. Ergänzen möchte ich noch unsere Erfahrung zum wilden„Rüebli“ (Karotte). Eigentlich hatte ich in diese Wurzel meine grosse Hoffnunggesetzt und so etwas wie ein Gartenrüebli in Kleinformat erwartet. Da meinKleiner sehr wählerisch ist, was das Essen anbelangt und alles Grüne nur mitgrossem Widerwillen probiert, machte ich ihm die Karotte schon zuvor schmackhaft– damit er wenigstens ein Wildpflänzchen probieren würde. „Weisst Du, das istwie eine „normale“ Karotte nur Kleiner und weiss.“ [/FONT]



    [FONT=&quot]Nun geht es auf dieSuche: Wir suchen nach einer Doldenpflanze mit weissen Blüten. Davon gibt eseinige, darunter auch viele hochgiftige Arten wie z.B. die Hundspetersilie oderder Schierling. DAS Kennzeichen der wilden Möhre während der Blüte ist abereine oder mehrere dunkelrote bis fast schwarze Blüten in der Mitte der weissenBlüten.


    [/FONT]
    [FONT=&quot] [/FONT][ATTACH=CONFIG]36720[/ATTACH]
    [FONT=&quot] [/FONT][FONT=&quot]Bild von derFlowerpictures.net Website da meine eigenen Fotos durch den Wind leider verschwommen sind[/FONT]
    [FONT=&quot] [/FONT]
    [FONT=&quot]Also haben wir nach soeiner Pflanze gesucht. Glücklicherweise gab es in „unserer“ Wiese sehr vieledavon. Ich war schon euphorisch und habe mir einen Karottenauflauf mit wildenKarotten ausgemalt, mmmhh lecker. :)
    Ok, es geht weiter: Wir wollten die Pflanzepflücken. Nur am Kraut ziehen geht nicht –reisst ab. Also haben wir unserGrabwerkzeug ausgepackt und ausgegraben. Was zum Vorschein kam, war eine eherkleine weisse Wurzel die auf den ersten Blick so gar nicht nach Gartenkarotteaussieht und wirklich klein war. Nochmals daran gerochen – stinkt nicht nachRattenurin(Schierling) sondern duftet angenehm „karottig“. Also haben wir wirklichdas richtige Gewächs. Nachdem wir die Wurzel mit Wasser gewaschen haben, habeich den ersten Biss genommen. Mein Sohnemann beobachtet mich währenddessen kritisch. Also janichts anmerken lassen… Aber es war dann doch besser als nach dem erstenBetrachten erwartet. Die Karotte schmeckt sogar noch stärker nach Karotten alsdie Gartenversion ist aber sehr zäh. Kochen ist angesagt. Will man grössereMengen verarbeiten braucht es doch sehr viel Zeit alle auszugraben und zuputzen. Deshalb wurde dann auch nichts aus meinem Karottenauflauf. Der Kleine hatdie Wurzel nach gutem Zureden auch probiert. Er fand den Geschmack zu streng undspukte die Karotte wieder aus, da er sie nicht gut kauen konnte.[/FONT]

    [FONT=&quot]Ich hatte danach nocheinige grössere Wurzeln ausgegraben. Die waren aber dann noch stärker verholztund müssen vor dem Genuss wirklich zuerst kleingeschnitten und gekocht werden.[/FONT]
    [FONT=&quot] [/FONT][FONT=&quot] [/FONT]
    [FONT=&quot]Hmm, leider ist derText nun doch länger geworden als geplant. Ich hoffe, er passt noch in diesen Thread und es hat Euch nicht zustark gelangweilt… sonst bitte ich schon mal um Entschuldigung.[/FONT]
    [FONT=&quot] [/FONT]
    [FONT=&quot]Beste Grüsse,[/FONT]
    [FONT=&quot]Iskierka[/FONT]

  • Zitat von Iskierka;289238

    [FONT=&amp] Was zum Vorschein kam, war eine eherkleine weisse Wurzel
    ...
    Die Karotte schmeckt sogar noch stärker nach Karotten alsdie Gartenversion ist aber sehr zäh. [/FONT]


    Die orange Farbe haben Gartenmöhren erst seit den dem 17. Jahrhundert (eine Züchtung aus gelben Möhren).
    Und ernten tut man Wilde Möhren natürlich im 1. Jahr, dann sind sie noch nicht verholzt. Blühen tun sie im 2. Jahr.

  • Hallo zusammen


    Ich möchte noch zum Genuss der Bucheckern was sagen.


    Die leichte Giftigkeit ........, da gibt es sehr wenig Hinweise ab welcher Menge das sein soll?


    Wir haben viele genascht ...., beim Sammeln und dem Rest der Tour.


    Wir leben noch!


    Den Rest haben wir geschält und geröstet. Schlummert jetzt vor sich hin um weiter verarbeitet/gegessen zu werden.


    Viele Grüsse, Ernst