Kette von Kettensäge --> reinigen/entfetten vorm Schärfen

  • Hi


    Macht hier einer in Kettensägen ?


    Irgendwnn ist die Kette stumpf - muss man wieder scharf machen.


    Die im Landhandel in der Steppe nehmen hier 8€ pro Kette.
    Incl. brachial abgeschliffen und ausgeglühten Zähnen.
    Zudem noch gerenne -- bringen und holen.


    Also - selber machen.


    Das kann man mit einer entspr. Maschine praktizieren.
    Die brauchbare Maschiene gibts für einen ganz kleinen dreistelligen Betrag.


    Nur bevor es losgeht sollte man die Kette säubern (Harz) und entfetten, damit die (wertvolle) Schleifscheibe nicht versifft.


    Vorgehen bisher beim säubern:


    * Reichlich über einem Kantholz mit der Drahtbürste bearbeiten.
    * Über Nacht in einem Pott mit Diesel einlegen.
    * Diesel dann mit Lötbrenner und weiche Flamme entfernen.
    --> Das Ergebnis ist gut - kein Versiffen der Scheibe


    Hat jemand ein einfacheres Vorgehen ?


    Entharzungsspray und Bremsenreiniger will ich nicht hören - Gibts in schlechten Zeiten nicht.
    Es wird nur das eingesetzt was bei einem in der Höhle / Grotte in den Ecken rumliegt.



    Fritz



    [Ketten einfach über Winter an einen Ast hängen und dann im Sommer wieder einsammeln geht auch halbwegs - Nur dann sind die Dinger immer rostig ...)

  • Wieso entfetten?


    Für die Krise, den Normalbebrauch und für ein Nachschärfen im Wald würde ich sowieso die gute alte (Marken-)Feile empfehlen.
    Kostet je nach VPE 3-5€ und hält idR für weit mehr als eine Kette.
    Auch trägt man so nur das ab was nötig ist und glüht den Stahl nicht unnötig aus, die teure Kette hält somit auch länger.


    Für den privaten Anwender, der nur Brennholz sägt, muss man auch nicht wie aus dem Lehrbuch den kleinsten Zahn ermitteln und anderes...



    Servus

  • Hallo zusammen


    Vor langer Zeit habe ich mal beruflich Ketten geschlifen .......


    Wir haben die über Nacht einfach in Petrol eingelegt und dann mit Pressluft abgeblasen.


    Das hat für fast alle Ketten gereicht.


    Viel Kettenoel kann die Korundscheibe schon mal ein wenig verstopfen, aber mit ein wenig zurichten ist das schnell wieder weg.


    Messen der rechten und linken Zahnseite würde ich empfehlen, damit beide Seiten gleich "lang" sind.


    Tiefenbegrenzer nicht vergessen nachzunehmen, sofern nötig.


    Und im Wald ............?


    Wie erwähnt die Feile und dann direkt auf dem Schwert. Es gibt da feine kleine Halter die man in einen Baumstupf oder ähnliches einschlagen kann.


    Jetzt viel Spass beim Sägen ....., äh schleifen!


    Viele Grüsse, Ernst

  • Hallo,
    Ich bin auch jedes Frühjahr im Wald und säge Holz für die folgenden Winter!

    Ich habe eine Rundfeile und ein Tiefenmesser dabei, somit kann ich meine Kette immer wieder scharfschleifen! Das ist sehr einfach und geht auch recht schnell!
    Gruß
    Hildiman

    "Another nice kettle of fish you've gotten me into!"

  • Hallo in die Runde!
    Gibt es richtig gute Feilen für Sägeketten,
    die ein wenig länger halten als die im Landhandel?
    Vom Maschinenschleifen halte Ich auch nichts,
    da meist nicht viel über ist von der Kette..


    Gruss

  • Original Werkteug von Stihl,habe meine Feilen seit über 5 Jahren im Gebrauch,sind immer noch TOP.Grundsätzlich Finger weg von irgendwelchen Sonderangeboten.Wie Oma schon sagte: Was nix kostet,taugt auch nix.

  • Hallo stamp,
    Meine Feile ist auch von Stihl, und hat auch schon viele Jahre auf dem Buckel, und ist noch einsatzbereit!

    "Another nice kettle of fish you've gotten me into!"

  • Hallo,


    wir machen das immer vor Ort im Wald - wenn man das raus hat, gehts fast so schnell, wie ein Kettenwechsel. Man braucht neben den Feilen ein


    Schärfgitter - damit man nicht irgendwie feilt, sondern im richtigen Winkel (man orientiert sich an den schrägen Linien auf dem Schärfgitter, das mittels Magneten am Schwert seitlich angebracht wird.


    und einen


    Feilbock - den man üblicherweise in einen Baumstumpf oder einen liegenden Stamm einschlägt und darin dann das Schwert einspannt.


    Beides zusammen kostet keine 20 Euro und gibts im Landhandel, bei Motorsägenhändlern etc. pp.


    Hier ist das Schärfen im Wald beschrieben: KLICK


    Übrigens: wenn die Zähne irgendwann durch Abnutzung und Feilen niedriger als die Tiefenbegrenzer auf der Kette sind, sägt sie nicht mehr... Manche feilen dann auch die Begrenzer etwas zurück (Flachfeile), ist aber nicht ohne Risiko, weil die Kette dann eher mal hakt oder im Extremfall reisst oder die Motorsäge zurückschlägt. Man sollte so eine Kette dann lieber durch eine neue Ersetzen. Man kommt mit relativ wenig Ketten sehr lange Zeit aus, wenn man die Säge nur gelegentlich zur Brennholzerne benötigt. 5-10 Reserveketten dürften bei den meisten von uns ein Leben lang ausreichen. Als Gelegenheits-Motorsägen-Benutzer würde ich übrigens nur synthetisches Ketten-Öl verwenden (auch wenns eigentlich verboten ist, wg. Umwelt) - pflanzliches Kettenöl verharzt extrem schnell und die Ketten werden dann bocksteif. Bio-Öl macht nur Sinn, wenn täglich mit den Sägen gearbeitet wird. Der Bio-Vorteil im Wald ist dahin, wenn man mit Diesel, Entfetter & Co. stundenlang hantieren muss, um eine verharzte Kette wieder gängig zu machen. Auch das synthetische Kettenöl wird von Mikroorganismen im Waldboden abgebaut.


    Grüsse


    Tom

  • Hallo, gefeilt wird in Wald auf nem Baumstumpf. Frei nach den Worten des Baumpflegers bei dem ich meinen Kettensägenschein machte. "Ich feil die Kette schneller als sie einer von Euch wechseln kann!" Die Wette hätte er gewonnen.
    Ganz so schnell wie er bin ich zwar nicht aber schärfen geht bei mir definitiv schneller als wechseln.
    Feilbock kann man sich sparen, einfach ins Scharnier eines Baumstumpfes eine Nut für das Schwert sägen, Säge auf Stumpf abstellen, Schwert in Nut einlegen, fertig.
    Gefeilt wird mit ner Vierkanntfeile von Stihl, einfach am Winkel der Zähne orientieren und gut is es.
    Schärfen in Laden kostet hier 4,50€, egal welche Länge. Daher kenne ich auch nur einen im Bekanntenkreis der eine Kette im Laden schärfen läßt und das ist die von seinem 90er Schwert:face_with_rolling_eyes:


    Gruß, der Thomas

  • Das mit der Vierkantfeile halte ich für ein Gerücht :grosses Lachen:
    Dafür ist der Tipp mit dem "Scharnierhalter" gut!
    Verharzen kann ich mit Biokettenöl seit 4 Jahren keines feststellen und bei mir stehen die Sägen auch mal ein Jahr rum. Wer mit Mineralöl bei uns im Wald erwischt wird, fliegt raus --- und ich meine: zurecht.


    Ping


    Stihl AV024 Super
    Stihl AV024 Woodboss

    [SIZE=2]Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei und Unwissenheit ist Stärke.[/SIZE]

  • Eine gute Feile kostet, wie bereits oben geschrieben, 3-5€.
    Eine solche Feile sollte , wenn man sie nicht abbricht oder abstumpft (das geht ganz einfach wenn man sie mit anderen Feilen ungeschützt transportier)sogar mehrere Ketten feilen.
    Wenn man es genau machen will nimmt man für die späteren Feilarbeiten eine Feile mit geringerem Durchmesser. Der Fachhändler hilft da gerne weiter :Gut:


    Mineralöl in der Motorsäge?:nono: Nur Altöl ist noch schlimmer, deutsche Wälder sind noch immer schwer mit Dioxin und dversen Schwermetallen belastet weil Hinz und Kunz so ihren Müll entsorgt haben.


    Ich hab meine Säge auch mal einige Monate unbenutzt im Schuppen liegen und das einfache, billige Rapsöl funktioniert wunderbar.
    Sollte man wirklich eine verstopfte Düse haben hilft laut unseren Forstwirten ein Schuss Aspen und die Sache läuft wieder, hab ich aber bis jetzt noch von nem Fall gehört.
    Eher siffen die Dinger wegen Staub und Dreck zu:Schlecht:.

  • Zitat von tomduly;135761


    Übrigens: wenn die Zähne irgendwann durch Abnutzung und Feilen niedriger als die Tiefenbegrenzer auf der Kette sind, sägt sie nicht mehr... Manche feilen dann auch die Begrenzer etwas zurück (Flachfeile), ist aber nicht ohne Risiko, weil die Kette dann eher mal hakt oder im Extremfall reisst oder die Motorsäge zurückschlägt. Man sollte so eine Kette dann lieber durch eine neue Ersetzen. Man kommt mit relativ wenig Ketten sehr lange Zeit aus, wenn man die Säge nur gelegentlich zur Brennholzerne benötigt. 5-10 Reserveketten dürften bei den meisten von uns ein Leben lang ausreichen. Als Gelegenheits-Motorsägen-Benutzer würde ich übrigens nur synthetisches Ketten-Öl verwenden (auch wenns eigentlich verboten ist, wg. Umwelt) - pflanzliches Kettenöl verharzt extrem schnell und die Ketten werden dann bocksteif. Bio-Öl macht nur Sinn, wenn täglich mit den Sägen gearbeitet wird. Der Bio-Vorteil im Wald ist dahin, wenn man mit Diesel, Entfetter & Co. stundenlang hantieren muss, um eine verharzte Kette wieder gängig zu machen. Auch das synthetische Kettenöl wird von Mikroorganismen im Waldboden abgebaut.


    Hallo Ihr,


    auch für die Tiefenbegrenzer gibt es eine Hilfe eine Tiefenbegrenzer-Lehre
    http://www.brennerforst.de/artikel229.html


    Zu empfehlen synthetisches Öl zu benutzen kann ich nicht nachvollziehen es hat seine Gründe warum es verboten ist! Ich habe Freunde die sind Förster und wenn du bei denen mit solchem Öl als Selbstwerber erwischt werden würdest, brächtest du nächstes Jahr nicht wiederkommen und das zurecht!


    Gruß KUPFERSALZ

  • Die Leute vom Forstamt hier feilen ihre Ketten meistens nach Gefühl oder über einer Metallschablone. Entfetten und reinigen wird normalerweise nicht gemacht. Die Deutschen benutzen normalerweise eine Rundfeile, die polnischen Arbeiter eine Dreikantfeile. Was besser ist weiß ich nicht.


    Gruß Ulfhednar

  • Hallo,


    nagut, ihr habt mich überzeugt, nehmt Bio-Ketten-Öl. Ketten-Öle auf Mineralölbasis sind privaten Holzwerbern ohnehin seit 1.1.2013 auch in D verboten worden. In AT waren sie es vorher schon. Zum Entharzen einer Kette dann aber bitte auch Biodiesel nehmen! Und auch die Finger von WD40 lassen, ist auch ein Mineralölprodukt.


    Fairerweise muss aber klargestellt werden, dass synthetisches Kettenhaftöl weder Motorenöl noch Altöl ist. Es ist auch frei von Dioxinen und anderen krebserregenden Substanzen etc. Und es haftet besser an der Kette als rapsölbasierte Kettenöle, d.h. die Schleuderverluste und damit der Verbrauch sind deutlich niedriger. Man könnte jetzt ketzerisch fragen, wieviel schneller Rapsöl im Waldboden abgebaut wird, verglichen mit dem synth. Kettenöl und ob der Mehrverbrauch (= Mehreintrag in den Waldboden) beim Rapsöl den Vorteil der schnelleren Abbaubarkeitt nicht auffrisst. Aber "Bio" ist politisch gut, deshalb ist die Diskussion darüber müßig. Ich finds nur putzig, wenn die Brennholzselbstwerber mit nem 50 Jahre alten Trecker in den Wald knattern, der dort den ganzen Tag läuft, um einen Spalter anzutreiben und dabei fröhlich Öl aus Motor und Getrieben tropft und zehn Liter Diesel in der Stunde schluckt, während man bei der Säge peinlich genau auf Bio-Öl achtet...


    Grüsse


    Tom

  • Oh -- so viele Antworten ....


    Oh - so viele Antworten ....


    Das kleine rote Ding, was man im Wald in den Stamm kloppt und das Schwert einspannt besitze ich.
    Nutze ich im Wald zusammen mit Magnet-Lehre wg Winkel. Meisstens feile ich aber "aus der Hand" ohne Lehre. Die Feilen, die ich hab, sind nicht die billigsten aus der Grubbelkiste neben der Kasse im Baumarkt.
    (Die Feilen von Stihl sind OEM-Ware)



    Die Sache bei mir ist, nach ein paar mal per Hand nachfeilen, ists übel mit der Schärfe.
    Dann ist der Wurm drin in der Kette.




    Da ich reichlich Ketten besitze und Zeit im Bereich Waldarbeit bei mir nicht so die Rolle spielt - machs ja nicht gewerblich sondern aus Spass - wollte ich in dunklen, kalten, trüben Tagen - im warmen sitzen und bei Radiogedudel und na Kanne Kaffee - in aller Ruhe via Maschine die Ketten schleifen.
    Ganz sachte und mit viel Gefühl.
    Bei mir glühen keine Zacken aus !
    Hab ich dann mal zu viel im Dreck rumgesägt oder sonst wie die Kette stumpf gemacht, wird sie gewechselt.
    Auf die paar Min. kommts mir nicht an. Mich hetzt da nichts.


    Habe "reservierte" Ketten, wenn ich Paletten säge. Da kann dann auch mal ein Nagel mit zerrattert werden ohne nervös zu werden. Oder für übelste alte Dach-Balken die aussehen wie Nagelbretter.



    Lehren für Tiefenanschlag, Bolzenabstand, Zahnlänge, ... usw. haben wir natürlich auch in unserer Survival-Kiste und wir benutzen kein Altöl. Wir arbeiten nach den Belangen der Berufsgenossenschaft, haben Schnittschutzklamotten / Stiefel (plus Stahleinlage) und sperren sogar die Wege wenns nah an die Trampelpfade der Waldspaziergänger geht um die Oma mit Hund nicht zu erschlagen. Wir stehen auch nicht auf der Leiter und sägen in 5 mtr. Höhe rum.



    Hab zum Test jetzt mal eine Kette ganz sachte auf der Maschiene überschliffen, morgen werden wir sehn wies läuft.




    Fritz

  • Oh -- so viele Antworten ....


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    Das kleine rote Ding, was man im Wald in den Stamm kloppt und das Schwert einspannt besitze ich.
    Nutze ich im Wald zusammen mit Magnet-Lehre wg Winkel. Meisstens feile ich aber "aus der Hand" ohne Lehre. Die Feilen, die ich hab, sind nicht die billigsten aus der Grubbelkiste neben der Kasse im Baumarkt.
    (Die Feilen von Stihl sind OEM-Ware)



    Die Sache bei mir ist, nach ein paar mal per Hand nachfeilen, ists übel mit der Schärfe.
    Dann ist der Wurm drin in der Kette.




    Da ich reichlich Ketten besitze und Zeit im Bereich Waldarbeit bei mir nicht so die Rolle spielt - machs ja nicht gewerblich sondern aus Spass - wollte ich in dunklen, kalten, trüben Tagen - im warmen sitzen und bei Radiogedudel und na Kanne Kaffee - in aller Ruhe via Maschine die Ketten schleifen.
    Ganz sachte und mit viel Gefühl.
    Bei mir glühen keine Zacken aus !
    Hab ich dann mal zu viel im Dreck rumgesägt oder sonst wie die Kette stumpf gemacht, wird sie gewechselt.
    Auf die paar Min. kommts mir nicht an. Mich hetzt da nichts.


    Habe "reservierte" Ketten, wenn ich Paletten säge. Da kann dann auch mal ein Nagel mit zerrattert werden ohne nervös zu werden. Oder für übelste alte Dach-Balken die aussehen wie Nagelbretter.



    Lehren für Tiefenanschlag, Bolzenabstand, Zahnlänge, ... usw. haben wir natürlich auch in unserer Survival-Kiste und wir benutzen kein Altöl. Wir arbeiten nach den Belangen der Berufsgenossenschaft, haben Schnittschutzklamotten / Stiefel (plus Stahleinlage) und sperren sogar die Wege wenns nah an die Trampelpfade der Waldspaziergänger geht um die Oma mit Hund nicht zu erschlagen. Wir stehen auch nicht auf der Leiter und sägen in 5 mtr. Höhe rum.



    Hab zum Test jetzt mal eine Kette ganz sachte auf der Maschiene überschliffen, morgen werden wir sehn wies läuft.




    Fritz