neu: Club of Rome: “Der geplünderte Planet”

  • Schade, aber wenn es so einfach gewesen wäre, würde es wohl jeder schon machen :winking_face:


    Trotzdem habe ich den Eindruck, dass sich momentan eigentlich nichts außerhalb vom Kfz-Bereich bewegt, und auch da nur sehr unbegeistert.
    Naja, alleine können wir die Welt eh nicht retten...


    So long,
    Sam

  • Zitat von Sam de Illian;139083


    Naja, alleine können wir die Welt eh nicht retten...


    So long,
    Sam


    Hallo Sam,


    müssen wir die Welt retten? Können wir es? Sollten wir es?


    Ich denke, wir leiden als Spezies unter massloser Selbstüberschätzung, was unsere Rolle angeht. Einige Touren in der Sahara und auf hoher See haben mir da ein wenig Bescheidenheit gelehrt, was unsere Rolle im Kosmos angeht. Seit dem Beginn der schriftlich überlieferten Geschichtssacheibung hat es etwa 830 prognostizierte Weltuntergänge gegeben. Keiner davon ist eingetreten. Wir können diesen Planeten nicht ruinieren, selbst bei bösestem Willen nicht. Nehmen wir mal an, wir bringen unser komplettes Arsenal an Kernwaffen in schmutzigstmöglichen Bodenexplosionen zur Anwendung. Der gemeinen Küchenschabe (kann 1.000 Sv ab) wäre das vermutlich ziemlich egal, Deinococcus radiodurans, ein sehr nettes Viecherle, das 50.000 Sv abkann, hätte endlich seine ökologische Nische gefunden. Dass wir bei 4 Sv den Löffel abgeben, unser Problem.


    Wir sind nicht die "Krone der Schöpfung" und die Evolution hat auf Intelligenz, auf die wir uns so schrecklich viel einbilden, keinen Preis gesetzt. Die dicken dummen Dinosaurier mit dem Spatzenhirn haben 120 Millonen Jahre auf diesem Planeten als Krone der Schöpfung - zumindest als Krone der Fresskette - überlebt. Ausgelöscht hat sie ein kosmisches Ereignis, sonst lebten sie vieleicht noch heute - statt uns. Unsere Spezies gibt es seit rund 200.000 Jahren. Wie lange wird es uns noch geben? Wahrscheinlich deutlich weniger lange als die Dinosaurier. Das Leben auf diesem Planeten wird weitergehen, bis die Sonne sich in etwa einer Milliarde Jahren zu einem roten Riesen aufblähen wird.


    Unsere entfernten Vorfahren waren übrigens nicht besonders intelligente rattenartige Säugetiere. Ihre Chance bekamen sie, als der Meterorit vor 65 Mio. Jahren die Dinosaurier auslöschte. Wer weiss, welche Spezies ihre Chance bekommt, wenn es uns nicht mehr gibt ...


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Der Club of Rome ist ein Elitezirkel, gesteuert von Eliten. Diese wollen vor allem eines: Den Status Quo erhalten.


    Für diese gilt das gleiche wie für Länder und Regierungen:



    "Nationen haben Interessen, keine Freunde."


    Wenn man sieht wie manche Superreichen mit Trinkgeldern den Gönner spielen, zugleich aber damit Monsanto unterstützen um angeblich den Hunger zu bekämpfen, die wiederum mit Hybridsaaten letztlich nur weiter die Kleinbauern in Abhängigkeit bringen, dann sagt das schon Vieles.


    Vergesst den Club of Rome. Es kommt erstens anders als man denkt und zweitens müssen die Menschen wohl alle erst noch einmal kollektiv auf die Schnauze fliegen, bevor sie kapieren, dass dieser Way of Live den wir leben nicht funktioniert auf Dauer. Falsche Energieformen, falschen Bewegungsarten in vielen Bereichen, völlig falsches Wirtschaftssystem.


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Zitat von Peacefool;139111

    Falsche Energieformen, falschen Bewegungsarten in vielen Bereichen, völlig falsches Wirtschaftssystem.


    LG
    Peace


    Hallo Peace,


    was sind eigentlich "falsche" Energieformen. Ich kenne nur mehr oder weniger effiziente. Die effizienteste ist dummerweise die nach Einsteins E= mc², also die Umwandlung von Materie in Energie, die Kernenergie.


    Würden wir in einen geschlosssenen Brennstoffkreislauf mit Plutoniumbrutreaktoren einsteigen, wir müssten uns über unsere Enrgieversorgung nicht mehr wirklich Sorgen machen. Wir würden - Fukushima lässt grüssen - die Reaktoren samt ihrer Notstromdiesel selbstverständlich 50m über jedem Meeres- oder Flusspegel hinstellen.



    Was ist ein "falsches" Wirtschaftssystem? Ein Staatssozialismus, der Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert? Oder ein konsequenter Kapitalismus, der schlicht sagt, wer sich mit Börsenspielchen verzockt hat, geht unter. Kein einziger roter Cent Unterstützung auf Gemeinkosten.



    Fragt


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Peacefool;139111

    Vergesst den Club of Rome. Es kommt erstens anders als man denkt und zweitens müssen die Menschen wohl alle erst noch einmal kollektiv auf die Schnauze fliegen, bevor sie kapieren, dass dieser Way of Live den wir leben nicht funktioniert auf Dauer.


    Und genau diese Aussage ist komplett falsch.
    Der "Way of Life" funktioniert doch. Ob es Dir aus moralischen Gründen nicht passt ist etwas ganz anderes. Ob im Zuge von Bevölkerungsexplosion vielkeicht Mal einige Milliarden am Rand Leben auch nicht. Als Spezies hat sich der Mensch durchgesetzt und wird sich auch weiter durchsetzen, Intervention von Außen abgesehen. Ob es jetzt mehr oder weniger Kabeljau gibt, irgendwelche Käfer sterben (Wer in diesem Forum hat eigentlich Mitleid mit dem Guinea Wurm?) etc. ist egal.
    Gerade das Durchsetzen als dominate Spezies ist das natürlichste von der Welt, DAS ist Einklang mit der Natur. Natur ist nämlich kein mythologisch heiliges Gleichgewicht wie bei Pocahontas oder den Grünen, sondern der Kampf ums Überleben und zur Sicherung der Nachkommen. Das können wir, machen wir, fertig.


    Und das sich eine reiche Minderheit auf der Welt, und eine noch reichere Minderheit in der 1sten Welt über Nachhaltigkeit, Ökologie und preppen auslassen kann, zeigt, dass wir es besser machen als einige inidgene Völker oder aussterbende Tierarten (Es gibt nämlich tatsächlich noch Welche die Verschwinden, weil sie unfähig sind. Hier im Forum würde man sagen "Hättense preppen sollen").


    So schauts aus. Das sich hier Manche dem romantischen Bild des Bauern/Schäfers etc. wie die Reichen im 16/17 Jhd. hingeben, und bereit sind mehr für Strom zu zahlen UND den Moralischen Zeigefinger auf ihrem China PC digitaliseren, zeigt nur, wie erfolgreich wir sind.


    Das ist Natur. Wer sich Anpasst, überlebt.


  • Bei falscher Energie und Bewegung denke ich z.B. An Viktor Schauberger und Zug statt Druck, Implosion statt Expolsion. Bei unserem Finanz- und Wirtschaftssystem z.B. führt der Zwang einen Zinseszins zu generieren, der nicht mit dem Geld selbst miterzeugt wird, zu immerwährender Verschuldung einerseits und teils betrügerischer Ansammlung des Kapitals andererseits. Alles völlig unnötig, um glücklich zu sein.

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Zitat von Waldschrat;139108


    Ich denke, wir leiden als Spezies unter massloser Selbstüberschätzung, was unsere Rolle angeht.


    Findest Du?


    Dass Du dazu um die halbe Welt in die Wüste fahren musst zeigt doch schon die Dimension des Problems!


    Mit Ausnahme der wirklich lebensfeindlichen Regionen wie Wüste, Arktis und Tiefsee haben wir uns eigentlich überall breit gemacht. In ganz Mitteleuropa gibt es fast keinen m² mehr, wo nicht der Mensch seine Finger im Spiel hat.


    Die Biomasse der Menschen überschreitet die anderer großer Säugetiere um viele Größenordnungen und die Anzahl der großen Wildtiere ist ein schlechter Witz gegenüber dem, was in unseren Ställen herum steht.


    Lies mal das, da kommt einem das Gruseln:


    http://www.vaclavsmil.com/wp-c…37-4.Smil_.pgs613-636.pdf


    In Deutschland steht quasi kein größerer Baum, der nicht von einem Menschen gepflanzt oder zumindest geduldet wird.


    Wir verändern diese Welt derzeit so massiv wie das seit 65 Millionen Jahren nicht mehr passiert ist, sowohl die Veränderung des Klimas als auch das Aussterben von arten kennt nur ganz wenige vergleichbare Fälle in der kompletten Geschichte der Welt. Mit Ausnahme der ersten Algenarten (Phyotosynthese) hat noch nie eine Spezies die Erde so verändert wie wir das tun.


    Die Ozeane sind voll mit Plastikmüll, an manchen Stellen Englands liegt angeblich schon mehr Plastikabrieb als Sand an den Stränden.


    Von unseren kleinen Experimenten mit Radioaktivität und diversen nicht abbaubaren Giften ganz zu schweigen...


    mfg


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    Zitat von Sam de Illian;138980

    Es braucht doch gar keine fossilen Brennstoffe um Verbrennungsmotoren (effizient) zu betreiben.
    In Brasilien fahren (Quelle müsste ich suchen) heute schon die meisten Autos mit Methanol oder Ethanol.


    Brasilien deckt ca. 50% seines Treibstoffbedarfs mit Ethanol.


    Brasilien ist aber ein Sonderfall, da (noch) sehr geringe Bevölkerungsdichte, (noch) geringe PKW-Fahrleistung pro Person und eine vergleichsweise sehr hohe Ethanolproduktion pro Fläche aufgrund des tropischen Klimas.


    Zitat


    Wenn man also schnellwachsende Pflanzen oder Algen für die Produktion von Biosprit einsetzt, dann kann man durchaus auf einen großen Anteil an fossilen Brennstoffen verzichten.


    Nein, kann man nicht. Was "schnell wächst" sind C4 Pflanzen wie z.B. Mais. Da kann man mit Genmodifikation noch ein bisschen was raus schlagen, wenn man das möchte
    Trotz alledem wird man in Deutschland keine 10% des Treibstoffbedarfs mit Agrartreibstoffe oder Algen abdecken können. Man kann das natürlich importieren, also eine Tankfüllung gegen das Essen für eine Person pro Jahr an anderer Stelle eintauschen. Das Geld dazu haben wir...


    Was in Deutschland problemlos geht ist die Elektrizität zu erzeugen, um alle Treibstoffe (dort wo möglich) durch Strom zu ersetzen.


    Die Kombination aus Photovoltaik und E-Motor ist um den Faktor 200-500 effizienter als die Kombination Agrartreibstoff und Verbrennungsmotor, denn Photovoltaik ist einfach dramatisch effizienter als Photosynthese und funktioniert nebenbei auch noch dort, wo man üblicherweise gar kein Pflanzenwachstum hat (z.B. auf dem Dach)


    mfg


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    Zitat von Waldschrat;139026

    Wir haben auch unter S&P-Aspekten zwei Universalmobile in der Familie. Soll ich mir jetzt 6 Spezialmobile halten? Sorry, kann und will ich mir nicht leisten. Ein Auto verträgt eine Tonne Zuladung und zieht 3,5 t Anhängelast weg und kommt dabei allradgetrieben auf 1000 km Reichweite. Ob der Treibstoff dabei Diesel oder ein Fusionsreaktor ist, das ist mir relativ egal. Ich wage nur die Behauptung, dass er zu meinen Lebenszeiten statt Diesel eher ein Fusionsreaktor als eine Batterie sein wird.


    Wieso muss ich ein Langstreckentaugliches Auto BESITZEN, wenn ich 2x im Jahr eine solche Langstrecke fahren will?


    Uns reicht theoretisch ein E-Auto mit 300km Reichweite aus und wenn ich dann mal 1000km fahren will, dann leihe ich mir eben eins aus...


    Ein zweiter Ansatz ist, ein E-Auto mit 100km Reichweite zu haben und dann eben einen eingebauten range extender für die Langstrecke. Dann fahr ich eben 90-95% aller Strecken elektrisch und nur 5-10% mit Treibstoffen.
    Das ist immerhin schon eine 90% Lösung statt einer 10% Lösung wie mit Agrartreibstoffen


    Oder ich nehme ein Erdgasfahrzeug und tanke synthetisches Methan...


    Oder ich nehme die (elektrische) Bahn...


    Möglichkeiten gibt es so einige.


    Umgesetzt werden die natürlich erst dann in großem Stil, wenn's den Leuten im Geldbeutel richtig weh tun. Der Autobesitz in unserem Lande folgt nur selten rationalen Argumenten, da muss es schon einschneidende Änderungen geben. Ich denke, dass ichs noch erleben werde...


    mfg


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    Zitat von Henning;139075

    Zum Vergleich


    Emma-Mærsk-Klasse: Länge 397m Breite 56,40 m sind wir mal Grosszügig: ca. 22400 m², Leistung Solar bei ca. 145 Wp/m², also 3,24MWp
    Antriebsleistung der Dieselmotoren 80MW


    also Rund das 25-fache.


    Prinzipiell könnte ein Schiff auf dem Meer seine Fläche auch vergrößern, indem es Modulflächen "ausklappt".


    Außerdem müsste man mal ausrechnen, wie schnell so ein Schiff dann mit meinetwegen nur 1MW Durchschnittsleistung vorwärts kommen würde. Natürlich ist Zeit Geld und Treibstoff ist auch Geld. Heute gewinnt wohl die Zeit, aber warum sollte ein Schiff in Zukunft nicht einfach langsamer fahren?


    Alternativ könnte man das Schiff auch mit flüssigem Methan antreiben, das kann man aus EE Strom in großen Mengen erzeugen, ist aber natürlich deutlich teurer als Schweröl. Als Nebeneffekt wäre der Umweltschaden im Havariefall viel kleiner als bei auslaufendem Schweröl...


    mfg


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    Zitat von Waldschrat;139114


    Würden wir in einen geschlosssenen Brennstoffkreislauf mit Plutoniumbrutreaktoren einsteigen, wir müssten uns über unsere Enrgieversorgung nicht mehr wirklich Sorgen machen. Wir würden - Fukushima lässt grüssen - die Reaktoren samt ihrer Notstromdiesel selbstverständlich 50m über jedem Meeres- oder Flusspegel hinstellen.


    Das wäre eine technisch realisierbare Option.


    Es ist allerdings nicht so, dass wir's nicht schon ausprobiert hätten.


    Der Spaß hat aber auch ein paar kleine Nachteile. Zum einen ist der Strom unglaublich teuer, nur zur Stromerzeugung baut das keiner freiwillig.
    Zum zweiten reichen ein paar kg Plutonium aus, um selbst mit primitiven Mitteln eine Atombombe zu bauen. Die Nagasaki Bombe hatte 6kg Plutonium. Eine funktionierende Plutoniumbombe haben sogar die absoluten Entwicklungsländer Indien und Pakistan hinbekommen.
    Müsste der Iran nicht mühsam Uran anreichern, sondern hätte Zugriff auf Plutonium hätte er schon längst genügend Bomben.


    Eine Welt voller Plutonium Brüter ist eine Welt voller Atombomben.


    Dass das Zeug super giftig ist und eine Halbwertszeit von lausigen 24.000 Jahren aufweist macht es mir auch nicht gerade sonderlich sympathisch.


    Naja, ich bin schon gespannt auf den mit flüssigem Natrium gekühlten "Plutonium-Verbrenner", den die Russen derzeit in Betrieb nehmen. Ich würde durchaus Geld darauf wetten, dass ihnen das Ding noch zu meinen Lebzeiten in die Luft fliegt.


    mfg


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    Zitat von Chupacabras;139116


    Gerade das Durchsetzen als dominate Spezies ist das natürlichste von der Welt, DAS ist Einklang mit der Natur. Natur ist nämlich kein mythologisch heiliges Gleichgewicht wie bei Pocahontas oder den Grünen, sondern der Kampf ums Überleben und zur Sicherung der Nachkommen. Das können wir, machen wir, fertig.


    Auch ein Hefepilz setzt sich durch und breitet sich unkontrolliert aus...


    ...bis er an seinen eigenen Ausscheidungen zugrunde geht.


    Wollen wir als Homo sapiens auch diesen Weg gehen oder alternativ irgendwann ein Gleichgewicht anstreben, bei dem wir auch noch existieren können?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat

    Prinzipiell könnte ein Schiff auf dem Meer seine Fläche auch vergrößern, indem es Modulflächen "ausklappt".


    Nein, könnte es nicht. Das gibt massive Probleme mit der Stabilität. Außerdem müßten die eingeklappten Module auch irgendwo untergebracht werden, was den Laderaum und damit die Wirtschaftlichkeit reduzieren würde.


    Zitat

    Außerdem müsste man mal ausrechnen, wie schnell so ein Schiff dann mit meinetwegen nur 1MW Durchschnittsleistung vorwärts kommen würde. Natürlich ist Zeit Geld und Treibstoff ist auch Geld. Heute gewinnt wohl die Zeit, aber warum sollte ein Schiff in Zukunft nicht einfach langsamer fahren


    Für die maximale Geschwindigkeit benötigt ein Schiff etwa 4-6 PS pro Tonne bei Verdrängungsfahrt - die oben erwähnte Emma Maersk liegt schon deutlich darunter um wirtschaftlich zu sein - für ihre theoretische Höchstgeschwindigkeit ist die Antriebsleistung also noch nicht mal ausreichend. Bei einem 80stel der Leistung bewegt sich da wahrscheinlich gar nichts...

  • Zitat von Papa Bär;139128

    Nein, könnte es nicht. Das gibt massive Probleme mit der Stabilität. Außerdem müßten die eingeklappten Module auch irgendwo untergebracht werden, was den Laderaum und damit die Wirtschaftlichkeit reduzieren würde.


    Wir reden hier von nem Tanker, nicht von nem Segelboot.


    Was wäre, wenn man das Solarmodulfeld hinter sich her zieht. Man könnte Foliensolarmodule nehmen, die praktisch nix wiegen und auf einem Katamaran angebracht sind. Das ganze könnte man aufrollen, ein Foliensolarmodul muss nur 1-2mm dünn sein und kann trotzdem rund 15% Wirkungsgrad haben


    Wir müssen das nicht zu Ende diskutieren, auch ich halte das für wenig praktikabel, aber wenn man sich eine Welt ohne Öl vorstellen würde muss das ja noch nicht das Ende der Schifffahrt sein.


    Zitat


    Für die maximale Geschwindigkeit benötigt ein Schiff etwa 4-6 PS pro Tonne bei Verdrängungsfahrt - die oben erwähnte Emma Maersk liegt schon deutlich darunter um wirtschaftlich zu sein - für ihre theoretische Höchstgeschwindigkeit ist die Antriebsleistung also noch nicht mal ausreichend. Bei einem 80stel der Leistung bewegt sich da wahrscheinlich gar nichts...


    Natürlich ist das heute nicht wirtschaftlich, das ist mir schon klar. Früher ist man mit Segeln und Rudern auch vorwärts gekommen, halt dramatisch langsamer, aber vorwärts gings.
    Wenn Treibstoff/öl mal deutlich teurer und seltener ist als heute ist es vielleicht sinnvoll, solche Tanker deutlich langsamer fahren zu lassen als heute...


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;139123

    ...
    Mit Ausnahme der wirklich lebensfeindlichen Regionen wie Wüste, Arktis und Tiefsee haben wir uns eigentlich überall breit gemacht. In ganz Mitteleuropa gibt es fast keinen m² mehr, wo nicht der Mensch seine Finger im Spiel hat.


    Die Biomasse der Menschen überschreitet die anderer großer Säugetiere um viele Größenordnungen


    Hallo Cephalotus,


    gleiches könnte ich zur Biomasse der Ameisen im Vergleich zum Menschen sagen. Auch die Käfer dürften da nicht schlecht abschneiden. Wie hat ein Biologe mal geagt: "Sollte ein Gott diese Welt erschaffen haben, dann war er Käferfan."


    Ich wage auch jede Wette, dass beide Tiergruppen uns um Jahrmillionen überleben werden. Wir sind mit gerade mal 200.000 Lebensjahren als Spezies geradezu evolutionäre Welpen, die sich erst mal auf der Bühne des Lebens beweisen müssen.


    viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Waldschrat;139182

    Hallo Cephalotus,


    gleiches könnte ich zur Biomasse der Ameisen im Vergleich zum Menschen sagen. Auch die Käfer dürften da nicht schlecht abschneiden. Wie hat ein Biologe mal geagt: "Sollte ein Gott diese Welt erschaffen haben, dann war er Käferfan."


    Ich wage auch jede Wette, dass beide Tiergruppen uns um Jahrmillionen überleben werden. Wir sind mit gerade mal 200.000 Lebensjahren als Spezies geradezu evolutionäre Welpen, die sich erst mal auf der Bühne des Lebens beweisen müssen.


    Der Vergleich hinkt, denn Insekten stehen an einer ganz anderen Stufe in der biologischen Hierarchie als Großsäuger wie wir. Auch die Masse der Bakterien ist wesentlich größer als die unsere und das muss auch so sein.


    Die Masse der Menschen muss man mit anderen Großsäugern vergleichen wie Pferde, Kühe, Nilpferde, Zebras, Gnus, Büffel, bzw eigentlich sogar eher mit Räubern und Omnivoren wie Großkatzen, Bären, Wölfen oder anderen Primaten. Dazu hatte ich oben ein Dokument verlinkt.


    Und unser Problem ist, dass wir uns noch nicht einmal in den normalen Stoffkreislauf eingliedern, sondern auch noch die ganze vorgelagerte Kette beeinflussen und dann nicht nur die 2000kcal pro Nase an Fressen nutzen, sondern ein vielfaches davon für Energie.
    Dass darüber hinaus viele unserer Abbauprodukte garnicht verwertbar sind und sich akkumulieren kommt noch dazu...


    Schau Dich doch einfach um und dann sage mir nochmal, dass die Menschen diese Welt nicht verändern können.


    Ich halte das bagatellisieren von Gefahren für sehr gefährlich. Ich kenne genau diese Argumentation auch vom Ozonloch, von der Gewässerverschmutzung und vom Waldsterben. Alles total harmlos, das fließt doch ins Meer, einen Baum bringt so schnell schon nix um und das Ozonloch ist doch weit weg.
    Diese drei Probleme hat man bei uns halbwegs gut in den Griff bekommen aber nicht, weil die Warner seinerzeit Blödsinn erzählt hätten und alles garnicht so schlimm war, sondern weil man nahezu überall effiziente Kläranlagen baute, weil man die FCKWs weltweit verboten hatte und weil man bei uns jedes Kraftwrek und jedes Fahrzeug mit Abgasbehandlungssystemen ausgerüstet hatte.
    Hätte man nichts davon getan (wie es viele leute forderten, die die Probleme seinerzeit bagatellisiert hatten), der Ausgang wäre wohl ein anderer gewesen.


    Und jetzt bagatellisiert eine Billionen Dollar schwere Industrie mit ihrer Lobby und willigen Laienhelfern eben die Gefahr des Klimawandels, dieses mal allerdings mit wesentlich mehr Geld und manpower als früher, als man FCKW, Schwefel- und Stickoxide sowie Abwässer in den Flüssen bagatellisiert hatte...
    Man kann die alten Zitate zur FCKW Diskussion gerne hervor kramen und so Dinge lesen, wie dass ein Verbot von FCKW Kühlschränke zu unerschwinglichem Luxus machen würde und unsere Industrie, unser Wohlstand gefährdet wäre, wenn man kein FCKW mehr herstellen dürfte...


    Bei CO2 & Co hängt natürlich viel mehr dran und ein Ersatz für das Verbrennen fossiler Treibstoffe ist schwieriger zu finden, aber dennoch würde das möglich sein, die Technik dazu ist längst vorhanden. Die Frage ist nur, ob wir es tun und um handeln zu können müsste man akzeptieren, dass das Problem vorhanden ist.


    Ich sehe aber in der öffentlichen Meinung zunehmend eine Tendenz zur Ansicht, dass man doch einfach die Augen zuhalten soll. "Wird schon nicht so schlimm werden." "Warmes Klima ist doch toll." "Die Wissenschaft ist sich noch uneinig." "Die wollen doch nur Forschungsgeld." Etc. pp... Die vielen Milliarden der Verbrennungslobby scheinen schön langsam auch in Europa zu wirken...

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  • Zitat von Cephalotus;139123


    Prinzipiell könnte ein Schiff auf dem Meer seine Fläche auch vergrößern, indem es Modulflächen "ausklappt".


    Hier mal zum Spaß das derzeit größe Solarschiff. Das ist jetzt kein Frachter oder Tanker, aber vorwärts scheints ja doch zu kommen und das mit immerhin 100% Solar und nicht nur als Hybrid:



    Bild ist frei verwendbar!


    http://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%BBranor_PlanetSolar


    http://www.planetsolar.org/de/das-boot/technik

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  • Ja, vorwärts kommt es...
    Leider ist dieses System - also die Auslegung des Rumpfes - für die Frachtschifffahrt völlig ungeeignet...

  • Zitat von Cephalotus;139211

    Der Vergleich hinkt, denn Insekten stehen an einer ganz anderen Stufe in der biologischen Hierarchie als Großsäuger wie wir.


    Hallo Cephalotus,


    genau mit diesem Statement habe ich ein Problem. Evolution ist kein teleologischer (gerichteter) Prozess in Richtung auf Höherentwicklung (im Sinne von mehr Komplexität). Evolution ist ganz simpel das Nichtüberleben der weniger Angepassten. Viren sind ein schönes Beispiel. Vor der Entwicklung des Lebens hätte es sie nicht geben können, da Viren eigentlich keine Lebensform sind, sondern - ähnlich einem Computervirus, der die Existenz von Computern voraussetzt - nur "verpackter Code" sind. Viren sind eine Rückwärtsentwicklung von lebensfähigen Einzellern, aber eine Entwicklung mit hohem Überlebenspotential. Viren überleben, weil sie angepassst sind, weil sie Wirtszellen und deren Reproduktionssystem effizient kapern können.


    Es gibt in der Biologie keine Hierarchie. Es gibt nur erfolgreiche und weniger erfolgreiche Lebewesen - auf einem ziemlich langen Zeitstrahl. Da tritt der Mensch gegen die Ameise oder die Küchenschabe an, er wird -meiner beschiedenen Meinung nach - den Kampf gegen beide Spezies verlieren. Wenn es auf diesem Planeten keine Menschen mehr geben wird, wird es immer noch Ameisen, Küchenschaben und Fliegen geben.


    Wir sollten endlich mal unseren durch kein biologisches Faktum begründeten speziezistischen Stolz aufgeben. Wir sind nicht die Krone der Schöpfung. Wir ssind derzeit eine dominierende Spezies auf diesem Planeten. Nur das waren vor 100 Mio. Jahren auch die Dinosaurier.


    Wir sollten endlich mal die dreifache Kränkung unseres Selbstbewusstseins verarbeiten:


    1. Kopernikus


    Das Universum dreht sich nicht um uns


    2. Darwin


    Wir sind auch nur ein Viech


    3. Die aktuelle Hirnforschung (Libet, Singer, Roth, Maturana, Varela, von Foerster, Vollmer, von Glasersfeld)


    Wir sind noch nicht einmal der Herr im eigenen Haus. Der freie Wille ist eine Fiktion. Wir können handeln, wie wir wollen, aber können wir wollen wie wir wollen?


    Ich werfe jetzt mal eine bewusst provokante Frage in die Runde: Wer wettet auch nur eine roten Cent darauf, dass unsere Spezies eine Million Jahre überleben wird? Die dummen Dinosaurier konnten um Längen mehr. Die Küchenschaben werden es auch können.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Waldschrat;139379


    Es gibt in der Biologie keine Hierarchie. Es gibt nur erfolgreiche und weniger erfolgreiche Lebewesen


    Mit Hierarchie ist hier die Position in der Nahrungskette bzw. im Stoffkreislauf gemeint. Hierbei unterscheiden sich Bakterien, Ameisen und Menschen.


    Homo sapiens füllt die Nische der Großsäuger mittlerweile nahezu alleine aus und das ist schädlich für die biologische Vielfalt.


    Ameisen tun dies nicht.


    Zitat


    Wir sollten endlich mal unseren durch kein biologisches Faktum begründeten speziezistischen Stolz aufgeben. Wir sind nicht die Krone der Schöpfung. Wir dind derzeit eine dominierende Spezies auf diesem Planeten. Nur das waren vor 100 Mio. Jahren auch die Dinosaurier.


    Um das geht's doch hier überhaupt nicht.


    Im übrigen erscheint mir auch Deine Argumentation in sich unlogisch. Auf der einen Seite tust Du das Aussterben der Menschheit mit einem Achselzucken ab, andererseits machst Du Dir Sorgen um die Geburtenraten von Deutschen in Deutschland.


    Mir fehlt die Fähigkeit, mich in jemanden hinein zu versetzen, den selbst das Aussterben aller Menschen angeblich nicht juckt, ja der es sogar erwartet. Dennoch erscheint es mir hochgradig seltsam, dass Dich im Vergleich dazu völlige nichtige Problemchen dann plötzlich so sehr bewegen.


    Zitat


    Ich werfe jetzt mal eine bewusst provokante Frage in die Runde: Wer wettet auch nur eine roten Cent darauf, dass unsere Spezies eine Million Jahre überleben wird? Die dummen Dinosaurier konnten um Längen mehr. Die Küchenschaben werden es auch können.


    Meint


    Matthias


    Und ich persönlich wehre mich dagegen.


    Und dazu gehört auch heute schon ein vernünftiger Umgang mit Ressourcen und das Erkennen von Problemen. Das Leugnen von Problemen halte ich für den falschen Weg und sich hinzustellen und alle Probleme damit wegwischen zu wollen, weil wir am Ende ja eh alle aussterben halte ich für eine billige und bequeme Ausrede, sich um akute Probleme zu drücken.


    Wozu ein Katalysator im Auto, wenn die Menschheit irgendwann doch ausstirbt? Dann können wir unsere Kinder doch gleich an Lungenkrebs verrecken lassen. So what?
    Ist es das, was Du meinst?


    Ich halte diese Haltung für unklug und gefährlich und vor allem für asozial. Du entscheidest in diesen Fällen nämlich nicht für Dich alleine.


    Wenn in einem Rettungsboot einer sitzt, dem eh alles egal ist und der deswegen das Trinkwasser über Bord kippt, dann ist das zwar seine persönliche Meinung, aber mit seinem unklugen und egoistischen Handeln bringt er alle anderen auch mit um.


    Wie also sollte man mit jemandem umgehen, der mit anderen im Rettungsboot mit knappen Ressourcen sitzt und so argumentiert?


    Wenn Du also der Ansicht bist, dass wir unsere Lebensgrundlagen eh zerstören können, dann zerstörst Du meine Lebensgrundlage und die meiner Kinder auch mit.


    Wundert Dich da der Gegenwind wirklich?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich hab das Buch nun gelesen.


    Ich war etwas skeptisch, weil im Inhaltsverzeichnis recht oft "Gaia" vorkam und hatte da schon was esoterisches befürchtet, das war zum Glück ein Trugschluss.


    Weiterhin ist es so, dass ich mir von solchen Büchern nicht mehr viele neue Erkenntnisse erwarte, auch hier war ich eher positiv überrascht, das Buch bietet einiges an Zahlen und vor allem historische Rückblicke fand ich sehr spannend.


    Es wird auch auf das Thema mineral. Ressourcen aus dem Meer (nur für Lithium und Uran überhaupt interessant), universelle Bergbaumaschine, Bergbau im Weltall (aus heutiger Sicht aus energetischen Gründen höchstens für Helium 3 interessant), Grenzen des Recyclings (z.B. bei Platin und Palladium aus katalysatoren, aber auch bei Edelstählen), Gold und Silber (u.a. auch als Währung), Ursachen des Untergangs von früheren großen Reichen, Landwirtschaft, Erntefaktoren, Ersatz von seltenen Mineralien durch häufige und vieles mehr eingegangen.


    Eher am Rande wird das Thema gestreift, wie eine Zukunft ohne leicht verfügbare Ressourcen aussehen könnte, auch das ist also kein Buch, das Prognosen abgibt.


    Eine der Kernaussagen des Buches ist, dass die Verfügbarkeit stark verteilter Mineralien auch immer von der Verfügbarkeit (billiger) Energie abhängt und man bei sehr vielen häufig gebrauchten metallen schon heute dramatisch mehr Energie zur Gewinnung benötigt als noch vor wenigen Jahrzehnten.


    Vor allem die Theorien zum Untergang von Reichen (z.B. den römischen) fand ich auch in unserem Zusammenhang hoch spannend. Natürlich gibt's da viele Theorien dazu, aber hier mal eine aus Ressourcensicht und die ist garnicht mal so schlecht...


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Obwaldner;138967

    ...
    Allerdings sehr hochstehend: Verbundmaschine mit natürlich doppelt wirkenden Zylindern (deswegen das sehr hohe Drehmoment), Wärmerückgewinnnung, Kondesationsanlage, Bezinvergaserbrenner von Coleman. 30 sek. nach dem start Stand genug Dampf für 80 Kmh zur Verfügung, nach zwei Minuten Volldampf.


    Man rechne sich nur aus, was so ein Fahrzeug, hergestellt nach heutigem Stand der Technik, heute leisten würde.


    Eine Bahngesellschaft in den USA betrieb bis weit in die 70er ihre Dampflokomotiven von ALCO wirtschaftlicher als alle anderen Gesellschaften die Dieselloks. Sie liess sie nach dem Prinzip von Chapelon modifizieren, damit steigerten sie den Wirkungsgrad weit über den der herkömmlichen Diesellokomotiven.
    Warum die heute nicht mehr fahren? Sie erhielten keine Ersatzteile mehr, da Dampflocks als antiquiert galten.
    In China werden heute noch Dampflocks wirtschaftlich eingesetzt, ebenfalls optimiert nach Chapelon...


    Mich würden dazu seriöse Quellen interessieren. Mein Kenntnisstand ist der, dass Dampfmaschinen den Dieselgeneratoren im Wirkungsgrad weit unterlegen sin und aus diesem Grunde heute kein Schif und keine Eisenbahn mit Dampfmaschinen fährt (von irgendwelchen uralten Dingern mal abgesehen, auch in Rumänien fährt noch so eine uralte Dampflock aus dem 19. Jahrhundert zum Holztransport, da bin ich selber schon mal im Heuwagen (für die Pferde zum Holzrücken) mitgefahren, effizient ist an dem Ding absolut garnix)


    Dampfmaschinen finde sich heute in Kern- und Kohlekraftwerken, weil dort Verbrennungsmotoren bzw. Gasturbinen nicht funktionieren (außer man würde die Kohle vorher vergasen) und ansonsten nirgends mehr. Und diese Dampfmaschinen arbeiten mit sehr hohen Drücken und Temperaturen um auf halbwegs passable Effizienzen zu kommen, Temperaturen und Drücke, die in mobilen Dampfmaschien so garnicht denkbar wären...


    Ich glaube also nicht, dass der Untergang der Dampfmaschine an irgendeiner Verschwörung liegt (ich glaube das übrigens auch nicht beim E-Auto) und ich glaube schon dreimal nicht, dass man Dampfautos bauen kann, die effizienter wären als heutige Otto- oder Dieselmotoren. (und schon dreimal nicht, wenn man sich das Nutzungsprofil heutiger PKW anschaut wo der Großteil der Fahrten Kurzstrecken sind).


    Trotzdem würde mich dazu eben Quellen zu hoch effizienten Dampfmaschinen interessieren, ggf. lerne ich gerne auch mal was dazu...

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;139387...


    Im übrigen erscheint mir auch Deine Argumentation in sich unlogisch. Auf der einen Seite tust Du das Aussterben der Menschheit mit einem Achselzucken ab, andererseits machst Du Dir Sorgen um die Geburtenraten von Deutschen in Deutschland.


    Hallo Cephalotus,


    wo hast Du das her? Wenn mich an der Geburtenrate in Deutschland etwas stört, dann ist es das Faktum, dass sie mir immer noch zu hoch ist. Alle unsere sogenannten Umweltprobleme sind in der root cause Überbevölkerungsprobleme. Wenn wir mal in D die Bevölkerungsdichte von Frankreich hätten (etwa die Hälfte) wäre uns schon geholfen. Die Bevölkerungsdichten von USA, Kanada ode Australien wären anzustreben.

    Zitat von Cephalotus;139387...


    Mir fehlt die Fähigkeit, mich in jemanden hinein zu versetzen, den selbst das Aussterben aller Menschen angeblich nicht juckt, ja der es sogar erwartet.


    Ich bin sterblich. Was hilft es mir, meinen Tod zu verleugnen? Im Gegenteil, wenn ich die Endlichkeit meines Lebens in meine Lebensplanung einbeziehe, könnte das der Schlüssel zu einem guten und erfüllten Leben sein. Unsere Spezies ist ebenso sterblich. Dass die Insekten uns überleben werden, eine sichere Wette. Kein Evolutionsbiologe, der diesen Namen verdient, wird dagegenhalten. Was hilft es uns, den Tod unserer Spezies zu verleugnen?

    Zitat von Cephalotus;139387...


    Und dazu gehört auch heute schon ein vernünftiger Umgang mit Ressourcen und das Erkennen von Problemen.


    Ich bin Fan von SF-Stories. Weisst Du warum? Weil ich jedesmal staune, wie sehr die SF-Autoren - von Jules Verne über George Orwell bis zu den Autoren der 50er - 70er Jahre von der Realität überholt wurden. Ihre Phantasie war nicht ausreichend, die Zukunft war viel phantastischer, als sie sich vorstellen konnten. Gleiches gilt für vermeintlich "seriöse" Prognostik. Sie leidet an Phantasiearmut und extrapoliert nur das Bekannte linear oder exponentiell in die Zukunft.



    Hast Du einmal Robert Malthus "Essay on the Principles of Population" von 1798 gelesen? Sozusagen der Urvater eines "Berichts an den Club of Rome". Wenige Jahrzehnte später kam Justus von Liebig und entdeckte das Prinzip des Kunstdüngers. Ein Essay eines "Umweltaktivisten" aus dem England der industriellen Revolution extrapolierte das Verkehrsaufkommen und progostizierte den Untergang von London im Pferdemist. Wenig später gab es Kraftfahrzeuge. Hättest Du mich in den späten 1980ern nach einem Gigabyte mobilen Speicher gefragt, wäre meine Antwort eine Schubkarre 3,5" Disketten gewesen. Heute hat so ziemlich jeder von uns 32 GB und mehr im Hosensack. Lies einmal den Bericht an den Club of Rome aus den 1970ern, ich habe ihn im Bücherregal stehen, er sollte auch im Netz verfügbar sein. Was davon ist eingetroffen? Keiner von uns darbt an Rohstoffverknappung, die Katastrophen sind ebenso ausgeblieben, wie die des Nostradamus.


    Mit einem Plädoyer für mehr Gelassenheit und dem gelassenen Wissen um unsere Sterblichkeit, als Indivuíduum und als Spezies - Der ich aus einem Grund kein langes Leben mehr gebe: Wir werden Opfer unseres evolutionären Erfolgs werden, wir werden uns zu Tode vermehren, siehe das bekannte Rattenexperiment zum "Crowding Effect"



    Matthias


    P.S.


    "Ich glaube, es gibt einen weltweiten Bedarf an vielleicht fünf Computern" (Thomas Watson, IBM-Chef 1943)


    "640 kB sollten eigentlich genug für jeden sein." (Bill Gates, 1981)


    "Prognosen sind schwierig, insbesondere, wenn sie die Zukunft betreffen" (Winston Churchill zugeschrieben)


    Soviel zu Prognosen

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Waldschrat;140507

    Wenn wir mal in D die Bevölkerungsdichte von Frankreich hätten (etwa die Hälfte) wäre uns schon geholfen. Die Bevölkerungsdichten von USA, Kanada ode Australien wären anzustreben.


    Haben wir aber nicht. Weder wollen wir in den nächsten 100 Jahren jeden zweiten umbringen (Freiwillige vor), noch wollen wir unsere Landesfläche vergrößern.
    Von daher müssen wir uns damit arrangieren, dass wir eben nicht demnächst nur halb soviele sein werden. Man kann bzgl. Geburtenraten oder Immigration nur geringfügig und langfristig steuern...


    Im übrigen bist DU derjenige, der Lösung in der Technik sieht. Wenn es also eine utopische Lösung für x Menschen gibt, dann gibt es doch sicher auch eine utopische Lösung für 2x Menschen. Wenn der Ressourcenverbrauch pro Mensch Deiner Ansicht nach egal ist, wie kann dann die Anzahl der Menschen relevant sein?
    Das ist in sich nicht logisch.


    Zitat


    Ich bin sterblich. Was hilft es mir, meinen Tod zu verleugnen? Im Gegenteil, wenn ich die Endlichkeit meines Lebens in meine Lebensplanung einbeziehe, könnte das der Schlüssel zu einem guten und erfüllten Leben sein. Unsere Spezies ist ebenso sterblich. Dass die Insekten uns überleben werden, eine sichere Wette. Kein Evolutionsbiologe, der diesen Namen verdient, wird dagegenhalten. Was hilft es uns, den Tod unserer Spezies zu verleugnen?


    Die Frage ist, welche Argumentation man aus dieser Erkenntnis ableitet. Ist Völkermord ok, weil unsere Spezies eh sterblich ist?


    Wozu eigentlich preppen, am großen ganzen ändert das wenig....


    (im übrigen habe ich sogar diesbezüglich eine andere Einstellung. Ich bin der Ansicht, dass die Menschheit versuchen soll, ins Weltall aufzubrechen und nicht ewig nur auf diesem Planeten rum hängen soll. Soviel also zur fehlenden Technik Gläubigkeit? Allerdings dürfte Raumfahrt für eine Zivilisation verdammt schwierig werden, die ihre mineralischen und Energieressourcen aufgebraucht hat und auf eine agrarische Zivilisationsstufe zurück gefallen ist, was uns laut dem hier diskutierten Buch durchaus droht.


    Ich halte das Zeitfenster für relativ überschaubar, wo sich dieses Schicksal womöglich entscheidet, ob wir am Ende nur aufrecht gehende Affen waren oder tatsächlich im Stande waren, höhere Stufen der Zivilisation zu erreichen...)



    Zitat


    Ich bin Fan von SF-Stories. Weisst Du warum? Weil ich jedesmal staune, wie sehr die SF-Autoren - von Jules Verne über George Orwell bis zu den Autoren der 50er - 70er Jahre von der Realität überholt wurden. Ihre Phantasie war nicht ausreichend, die Zukunft war viel phantastischer, als sie sich vorstellen konnten.


    Das gilt aber nicht nur im positiven. Den 1. Weltkrieg hielt man mal für die Mutter aller Kriege, recht bald schon kam der 2. und man wusste es besser...


    Die Konzentrationslager der Nazis konnte man sich vermutlich in der Größenordnung und Effizienz auch nicht vorstellen.


    Die Dystopien von "brave new world" oder "1984" wurden teilweise massiv übertroffen.


    Wer hätte sich vor 100 Jahre ausmalen können, dass man die Weltmeere mal leer fischen würde? Noch heute glauben Leute wie Du, der Mensch würde die Erde nicht beeinflussen.


    Jeder Beobachtungssatellit beweist das Gegenteil.


    Zitat


    Gleiches gilt für vermeintlich "seriöse" Prognostik. Sie leidet an Phantasiearmut und extrapoliert nur das Bekannte linear oder exponentiell in die Zukunft.


    Das ist richtig. Diese völlige Phantasiearmut gibt es analog auch bei der Risikobewertung von kerntechnischen Anlagen oder bei der Risikobewertung des Klimawandels.


    Es wurde keineswegs immer alles besser als gedacht. Wo sind die fliegenden Autos? Wo der kostenlose Strom aus Atomkraftwerken? Wo die Kolonien auf dem Mars? Hat man von 50 Jahren fest daran geglaubt.


    Zitat


    Hast Du einmal Robert Malthus "Essay on the Principles of Population" von 1798 gelesen?


    ja, hab ich.


    Zitat

    Ein Essay eines "Umweltaktivisten" aus dem England der industriellen Revolution extrapolierte das Verkehrsaufkommen und progostizierte den Untergang von London im Pferdemist.


    Kenne ich auch. (wenn auch in einer anderen Formulierung)


    Es gab und wird immer falsche Prognosen geben.


    Es wird aber auch richtige Prognosen geben.


    Zitat

    Lies einmal den Bericht an den Club of Rome aus den 1970ern, ich habe ihn im Bücherregal stehen, er sollte auch im Netz verfügbar sein.


    Im Gegensatz zu vielen hab ich den Bericht gelesen, das 20 Jahr update, das 30 Jahr update und den aktuellen 2052 Bericht, um mal ein paar zu nennen.


    Zitat


    Was davon ist eingetroffen? Keiner von uns darbt an Rohstoffverknappung, die Katastrophen sind ebenso ausgeblieben, wie die des Nostradamus.


    Ich frage mich eher, ob DU das Buch wirklich gelesen hast?


    Ich machs kurz und verweise auf die Australian Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO). Das dürfte recht unverdächtig sein, aus "Ökospinnern" zu bestehen und gilt als durchaus seriös in der wissenschaftlichen Welt.


    Hier der Vergleich der Limits to growth Modelrechnungen aus 1972 mit der Realität :


    http://www.csiro.au/files/files/plje.pdf


    Zitat


    Wir werden Opfer unseres evolutionären Erfolgs werden, wir werden uns zu Tode vermehren, siehe das bekannte Rattenexperiment zum "Crowding Effect"


    Huch!


    Hast Du da grad eine Untergangsprognose abgegeben?


    Wo ist Deine Phantasie, Dein Glauben an eine utopische Zukunft?


    Ich glaube, Deine Argumentation auf folgendes zusammenfassen zu können:


    Du willst nichts an Deinem/unserem Lebensstil und Verhalten ändern, weil Du es für unnötig und unsinnig hälst. Deiner Meinung nach findet sich entweder sowieso eine vollautomatische utopische Lösung oder wir gehen halt einfach alle drauf.


    Vielleicht hatten die Priester auf den Osterinseln seinerzeit auch wie Du argumentiert, bevor man die letzten Bäume abgeholzt hatte? Entweder retten uns die Götter oder wir verrecken eben. Das Ergebnis ist ja bekannt...


    Ich gehöre zu den Leuten, die Kläranlagen sinnvoll finden, Katalysatoren und Abgasfilter in Kraftwerken. Ich finde es auch gut, dass man DDT oder FCKW verboten hat und vieles andere mehr...
    Ich nehme an, für Dich war auch das alles reiner Blödsinn, genauso wie es blödsinnig ist, heute mit seinen Ressourcen sorgfältig umzugehen, weil sie begrenzt sind?


    Nach uns die Sintflut?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.