Wasser – Grundlagen Vorrat-Transport-Filterung interessante oder neue Artikel ge

  • Die Grundlage meiner Bevorratung ist auf Wasserkanister aufgebaut.
    Die größte Einheit hat hierbei 20 Liter

    [FONT=&amp]- [/FONT]Stapelbar und patzsparend (ich selbst habe jeweils 3 Stück übereinander gepackt)
    [FONT=&amp]- [/FONT]Auch bei Krankheit oder von schwächeren Personen noch zu bewegen (evtl. halbvoll)
    [FONT=&amp]- [/FONT]Verschlüsse nach DIN 96 um weitere Deckel mit z.B. Ablasshahn oder
    eine Schnellverschlusskupplung anzuschließen. Natürlich auch Schläuche
    [FONT=&amp]- [/FONT]Transportabel und fast unbegrenzte Haltbarkeit durch die Materialstärke
    [FONT=&amp]- [/FONT]Einfache Dosierung bei der Trinkwasserkonservierung
    [FONT=&amp]- [/FONT]Flexible Dusche mit oder ohne Strom
    [FONT=&amp]- [/FONT]Durch die große Öffnung lässt sich der Kanister gut und vor allem schnell reinigen
    [FONT=&amp]- [/FONT]Die Kosten für einen guten, großen 20 Liter Kanister mit Deckel betragen ca. 16,00 Euro!



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    Mit 2 befüllten Kanistern kann ich schon unglaublich viele Bedarfe abdecken. Es ist auch nicht unbedingt nötig alles auf einmal anzuschaffen. Die Kanister gehören aber zu meinen TOP 5!

    Durch die genormten Verschlüsse ist es möglich einen Deckel mit Dichtung und Ablasshahn anzuschließen. Die Kosten für einen solchen Deckel sind unter 10€ als einmalige Anschaffung,
    da der Deckel ja nun auch durchgetauscht werden kann.

    Wie viele von Euch, habe auch ich schon Lehrgeld bezahlt. Und zwar durch billige Kanister die schnell undicht wurden. Zum einen am Deckel wobei diese auch nicht genormt waren und zum anderen wo Ausgießer unten angebracht waren. Undicht im Kofferraum, ganz großes Kino !!!

    In unseren Fahrzeugen die täglich genutzt werden befindet sich immer ein gefüllter 5 Liter Kanister (Kosten mit Deckel 8,00€) mit konserviertem Wasser (6 Monate). Allein im Sommer zum Händewaschen oder wenn im Winter die Scheibe durch das Salz undurchsichtig wird sinnvoll und „nice to have.“ Um hier mal die absolut banalsten Anwendungsfälle zu wählen. Btw noch nie eingefroren da die „Flasche“ mit meiner Schweizer-Wolldecke umwickelt wird. Bis –16 getestet!

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    Im Bedarfsfall kann ein Kanister mit dem Ausgießer auch als Dusche verwendet werden. Ein 20 Liter Kanister läuft 15 Minuten im Dauerfluss! Heißt also auch beim Camping eine Anschaffung, die sich nach kurzer Zeit amortisiert!



    [ATTACH=CONFIG]12921[/ATTACH]


    Als Luxusvariante kann man ohne weiteres eine Stromquelle wie eine KFZ Steckdose oder einen Batteriekasten oder natürlich ein Solarpanel zur mobilen Dusche umbauen.
    Das Prinzip ist alt und günstig, ebenso einfach nachzubauen.

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    Solarkoffer
    Diese mobilen Duschen kann man natürlich auch fix und fertig für ca. 80 Euro kaufen.
    Der Selbstbau ist natürlich einfach und erheblich günstiger:

    [FONT=&amp]- [/FONT]Tauchpumpe 12,50 € 12 V DC (Trockenlauf bis 30 Minuten möglich) (z.B. SOMA Caravaning 9972022)
    [FONT=&amp]- [/FONT]Kunststoff Stellbrause 2-teilig Funktion: Dauerlauf / Impuls / abstellbar. 9,25 € (z.B. 9971769 SOMA Caravaning)
    [FONT=&amp]- [/FONT]12/24 Volt KFZ Stecker mit Wendelleitung 2 Meter für 6,09 € inc. Porto im Auktionshaus (310684150605)

    ..... macht mit Schlauch keine 30 € maximal.
    Ihr habt neue Trinkwassersysteme, Feldflaschen oder Entkeimungs bzw Konservierungsmittel gefunden?

    Let`s Talk!


    P.S. Mein Backup habe ich in 1,5 Jahren angeschafft. 6 x 20 Liter 2 x 13 Liter 1 x 10 Liter 2 x 5 Liter.

  • An den Wasservorrat will ich mich jetzt auch heran machen - allerdings mehr aus Faulheit denn aus echter Notwendigkeit. Wasser gibt es in der Umgebung mehr als genug, aber das Wasserholen und trinkbar machen ist mir einfach zu aufwändig
    Ich habe mich für diese Stapelkanister entschieden:
    http://www.relags.de/?show=shop&artikel=018815
    Die großen (26 Liter) kosten nur 18,-€, und ein Hahn ist im Verschluss bereits eingebaut. Wenn mann ihn nicht braucht, schraubt man den Verschluss einfach anders herum auf, dann ist der Hahn im Kanisterinneren... Und da ich nicht so viel Grundfläche zur Verfügung habe, ist diese Stapellösung für mich und meine Zwecke einfach ideal.
    Dichtungsringe und Komplettverschlüsse gibt es als Ersatzteile ebenfalls zu kaufen, davon werde ich mir sicherheitshalber auch noch welche zulegen...

  • Stimmt...da hattest du die Stapelkanister ja auch schon mal vorgestellt...wusste doch, ich hab darüber hier schon mal gelesen:winke:


    Ja, von den Stapelkanistern gibt es auch noch eine kleinere Variante mit 15 Litern für 16,50€. Das schöne daran ist, dass die Verschlüsse für alle Größen identisch sind, man braucht also nicht für unterschiedlich große Kanister verschiedene Ersatzteile...

  • Cetesil und Micropur habe ich im Moment im Einsatz diese sind einfach am bekanntesten.


    Günstig und sicherlich mit dem ähnlichen Effekt ist Romin oder Dr.Keddo Mikrosept.


    Mein Geruchssinn ist nicht gerade gut und ich nutze diese Mittel mit Chlor. Kaffee und Tee schmecken
    für mich damit genauso. Das muss aber jeder für sich entscheiden.


    Probiert habe ich alle 4 und kann nichts schlechtes dazu sagen. Ich finde es unkompliziert.
    Die Flaschen mit Flüssigkeit sind oft nicht richtig dicht und es können sich Kristalle bilden.
    Ich hab nur immer wieder Probleme hei der Dosierung :anxious_face_with_sweat:

  • Für die Dosierung nehme ich Injektionsspritzen, z.B. für Insulin. Die gibt es in 1ml und 2ml, damit kann man wunderbar für kleinere Mengen dosieren

  • Zitat von flywheel;139828

    ........Die Flaschen mit Flüssigkeit sind oft nicht richtig dicht und es können sich Kristalle bilden.
    Ich hab nur immer wieder Probleme hei der Dosierung :anxious_face_with_sweat:


    Bei mir sind die Fläschchen auch nicht dicht und es bilden sich Kristalle um den Rand.


    Das Tröpfchen zählen zum dosieren finde ich auch sehr schwierig. Deshalb ziehe ich jetzt das Micropur mit kleinen Spritzen auf. Die Dosierung ist damit einfach und auf den ml genau.


    Tsrohinas


    Edit: Da war wohl jemand schneller.......

  • Hi Alle,


    ja das gute liebe Wasser, ich bin auch verwöhnt bei mir in der Umgebung, überall Seen, Flüsse und massig
    Bäche.
    Dadurch habe ich mir nie richtig überlegt Wasservorräte anzulegen, obwohl ist es mir schon bewusst dass man
    in einer Krisensituation das Haus unter Umständen gar so schnell nicht verlassen kann, dann brauche ich einen Vorrat.
    Ich sehe schon, ich muss mich sofort darum kümmern und stapelbare Behältnisse besorgen.
    In Preppersendungen werden immer wieder die Vorräte der Preppers angezweifelt was ja nicht unbedingt
    auf uns bezogen werden kann, aber gibt es eine sinnvolle Grundlage wie viel Wasser man bunkern soll ?
    Kennt Jemand gute Links in der CH die solche stapelbaren Wasserkanister verkaufen ?


    Vielen Dank

  • Hallo,


    für den rückenschonenden Wassertransport gibt es auch den "Hydroller", einen 30l-Kanister mit kugelgelagerten Rädern und ausklappbarem Griff. Hat im grossen Schraubdeckel einen integrierten Wasserhahn, den man, wenn man ihn nicht braucht, auf die Innenseite des Deckels schraubt. Ist sehr robust, ordentlich verarbeitet und lässt sich voll sogar von unserem knapp 5jährigen Knirps bewegen.
    Kostet hierzulande, je nach Händler [URL="http://www.google.de/#q=hydroller&sa=X&tbs=vw:l,p_ord:p&tbm=shop&ei=SqDCUfrlOcPX4AS744DABA&ved=0CC8Quw0oAQ&bav=on.2,or.r_qf.&bvm=bv.48175248,d.bGE&fp=5165dcaf5f92eaa6&biw=1335&bih=895"]zwischen 40 und 50 Euro[/URL].


    Wir haben den Kanister in unserer Bordküche als Abwasserkanister im Einsatz, d.h. unter dem Wasch-/Spülbecken.


    [ATTACH=CONFIG]12924[/ATTACH]


    Grüsse


    Tom

  • Kurzfristige Überbrückung ist wohl für niemand ein wirkliches Problem. Aber wie sieht das wohl bei 2 Wochen aus?
    Das gibt ernste Probleme! Im Zuge des Hochwassers gab es ein Klärwerk das übergelaufen ist.
    Klar,Supermärke sind ne tolle Sache aber Aldi und Co werden sicherlich "Just in Time" beliefert.
    Was mag da am Lager sein, 3 Paletten ?!?


    Wieviel ist richtig, pro Liter pro Kopf zu planen und für welchen Zeitraum. Auch wer noch nichts gelagert hat
    sollte sich angesprochen fühlen. Mich interessieren Eure Ideen und Meinungen hierzu sehr!

  • Ich rechne durchschnittlich mit 6 Liter pro Person und Tag, das ist für Trinken, Kochen, Hygiene und Reinigung gedacht.
    Klar, in einem Kurzzeit-Szenario ist der Bedarf geringer, da für ein paar Tage Hygiene und Reinigung vernachlässigt werden könnte...aber nach ein paar Tagen sieht das dann schon anders aus.
    Also ein 26 Liter Kanister für einen Tag bei mir.
    Ich denke mal, mit 6 Kanistern bin ich ganz gut bedient, da ich die dann auffüllen kann - einmal pro Woche würde ich mir dann schon die Mühe der Wasserbeschaffung und -aufbereitung machen.

  • In meinem Haushalt werden 6 Personen (1 Person ist Reserve) für die Berechnung zugrunde gelegt:


    Trinkflüssigkeit für 14 Tage (Mineralwasser, Limonade, Fruchtsaft): 2l / Person / Tag = 168 l
    Das sind mindestens 12 Kästen Mineralwasser und 6 Kästen Limonade.


    Brauchwasser in Trinkwasserqualität für 4 Tage (Kanister): 3l / Person / Tag = 74 l
    Bei mir gelagert sind 1x30 l, 2x10 l, 4x5 l in Kanister


    Wenn das knapp wird muss ich aus der Zisterne (6000 l) oder dem naheliegenden Fluss Wasser mit Filter und Micropur aufbereiten.
    Alternativ könnte ich noch den 300 l Warmwasserboiler anzapfen.


    Tsrohinas

  • Hallo flywheel, hallo zusammen,


    in unserer Wasserversorgung trenne ich nach Trinkwasser (incl. anderer Getränke) und Brauchwasser:


    Mindestbestand Trinkwasser und Getränke:
    6x6x1,5 l mit Kohlensäure in PET (in Rotation, auch wenn wir normalerweise Wasser aus Glasflaschen trinken, wird jeden 2. Monat ein 6er Pack mit aufgebraucht - nimmt aber einfach weniger Platz weg als Getränkekisten mit Glasflaschen) = 54l
    5x14x0,7l mit Kohlensäure (stilles Wasser trinken wir nicht) in Glasflaschen (in jeden Kasten passen liegend nochmal 2 Flaschen rein, dadurch lässt sich etwas Platz sparen) = 49l
    24x1 l Apfelsaft in Tetrapack = 24l
    2x20x0,5l (fränkisches) Bier = 20l (Wein oder andere alkoholische Getränke zähle ich nicht zum Getränkevorrat)
    10 x 1l Milch im Tetrapack
    ergibt dann min. 157 l Getränke (davon 103 l Trinkwasser) .
    Darüber hinaus das was so gerade angebrochen ist, also nochmal je 1 Kiste Wasser, Limo und Bier.


    Vorgesehen Nutzungen im Krisenfall nur zum Trinken, Zähneputzen, Kochen. Damit rechne ich mit einer Reichweite von 2 Wochen (2 Erw. + 2 Ki.)


    Katadyn Filter, Micropur und Romin (flüssig) zur Wasserbehandlung falls notwendig sind auch vorhanden, ebenso ein paar (leere) Kanister (4 x 5 l).


    Brauchwasser:
    Regenwassertonnen an der Garage Kapazität ca. 750 l min. zu Hälfte gefüllt (werden zum Gießen mit Kanne benutzt und bei Bedarf mit Leitungswasser wieder aufgefüllt), hier ist für nächstes Jahr eine Erweiterung um 600 l geplant, langfristig will ich im Garten eine Zisterne anlegen, wie groß genau ist noch nicht entschieden, da vorher einige andere Dinge anstehen.


    Gruß
    Paddy

  • Hallo,


    Zitat von Commando;139833

    (...)gibt es eine sinnvolle Grundlage wie viel Wasser man bunkern soll ?


    Das kommt immer drauf an. Hast Du z.B. immer einen Getränkevorrat für 1-2 Wochen, dann brauchst Du Wasser "nur" für die Hygiene (Waschen, WC). Willst Du das Wasser auch trinken, brauchst Du entsprechend mehr und die Anforderungen an Dein Wasser-Lager steigen.


    - Trinkwasser: Minimum pro Person sollten 2-3 Liter/Tag und Erwachsenem sein
    - WC-Spülung: moderne WCs brauchen 9l fürs grosse und 4l fürs kleine Geschäft - das gibt schon mal nen Anhaltspunkt, wenn man die Spülung durch einen Eimer provisorisch ersetzen will/muss. Ich denke mal, 5l für einen "grossen Toilettengang" sind das Minimum. Das kleine Geschäft kann man ja auch ein einem Eimer mit Deckel sammeln und nur volle Eimer runterspülen. Wichtig ist auf alle Fälle, dass man eine Möglichkeit zum Händewaschen hat, z.B. Kanister mit Auslaufhahn in einem Regal neben dem Waschbecken und diese auch nutzt. Optimale Ergänzung ist dabei ein Desinfektionsmittelspender für die Hände.


    Zitat

    Kennt Jemand gute Links in der CH die solche stapelbaren Wasserkanister verkaufen ?


    Zu Stapelkanistern generell noch eine Randbemerkung: die zulässige Verkehrslast für Fussböden in Wohnräumen liegt nach DIN 1055 Teil 3 (06.71) bei maximal 1,5 kN/m², umgangssprachlich etwa 153 kg pro Quadratmeter. Einer der vorher genannten 26l-Kanister hat eine Grundfläche von 29x29cm (= 0,08m²) und wiegt gefüllt ca. 27kg, wenn man einen Quadratmeter Boden mit solchen Kanistern vollstellt, 9 Stück passen drauf, sind das schon 243kg bzw. 2,4kN/m² und damit hat man die zulässige Verkehrslast schon deutlich überschritten.


    Schaut man sich den Flächendruck eines einzelnen gefüllten Kanisters an: er drückt mit 0,27kN auf seine Grundfläche von 0,08m² - das entspricht hochgerechnet auf einen Quadratmeter einem Flächendruck von 3,4kN/m². Stellt man zwei Kanister übereinander, verdoppelt sich die Belastung logischerweise usw.


    Das Problem beim Kanisterstapeln sind die Punktlasten. Z.B. zwei Stapel mit je 6 Kanistern wiegen insgesamt 324kg und drücken mit 3,2kN auf eine Fläche von nur 0,16m². Dafür sind die Decken in Wohngebäuden nicht ausgelegt. Zum einen ist z.B. bei Balkendecken die Gefahr, dass die Beplankung der Balkenlage durchbricht und generell eine unzulässige Durchbiegung der Balken auftritt, die z.B. zu einem Herausrutschen der Balken aus ihren Lagern an den Balkenenden führen könnte.
    Sicherer ist man bei Betondecken, die halten meist auch höhere Verkehrslasten aus.


    Aber auch aus anderen Gründen würde ich keine Wasserlager in der Wohnung anlegen: das Wasser kippt bei höheren Temperaturen gelagert recht schnell um. Plastikbehälter sind nicht sauerstoffdicht und auch meistens nicht lichtdicht. Beides bei Raumtemperatur leider hervorragende Voraussetzungen für das Ausbrüten von Keimen. Sprich die Keimzahl wächst rasend schnell an und es bildet sich ein "Biofilm" an der Kanisterinnenwand, den man mit keinem Mittel der Welt zu 100% wieder wegbekommt, will man den Kanister nicht dabei zerstören. Selbst mit Desinfektionsmitteln erreicht man nur eine Reduzierung der Keimzahl, die bald danach bei günstigem Milieu wieder sehr schnell und stark ansteigt.


    Deshalb das Wasser so kühl und dunkel wie möglich lagern und wenn es irgendwie geht - nicht in Plastikbehältern... Es gibt Mostfässer/Weinfässer oder auch Milchkannen aus Edelstahl. Sind halt preislich eine andere Liga als Kanister aus HDPE.


    Ich würde nur einen Trinkwasservorrat vorhalten, den zweigeteilt: einen Teil in PET-Flaschen, die man bei einer Evakuierung auch mitnehmen kann und einen Teil ("Langzeitreserve") in Glasflaschen. Die kann man bedenkenlos 10 Jahre und länger lagern - kühl und dunkel.


    Für Brauchwasser würde ich leere Kanister und Chlortabletten einlagern. In den meisten Szenarien dürfte das Leitungswasser nicht schlagartig und flächendeckend ausfallen. D.h. man dürfte eigentlich immer genügend Vorlauf haben, um sich einen Wasservorrat anzulegen. Im Zweifelsfall lässt man erst mal die Badewanne vollaufen, die Normwanne hat 150l Fassungsvermögen, damit hat man schon mal das WC-Spülproblem für die erste Woche oder so gelöst.


    Schlagartig fällt das Leitungswassernetz eigentlich nur bei Rohrbrüchen im Wohnviertel aus, aber dann bekommt man ein paar Strassen weiter noch Wasser - deswegen sollte man wenigstens einen fahrbaren Kanister oder eine Falt-Sackkarre vorhalten.


    Und fällt das Trinkwasser flächendeckend aus, dann passiert das mit "Ansage". Z.B. bei einem Blackout hat man zumindest in CH, A, D noch die Wassermenge im Netz, die aus den Hochbehältern strömt. Das ist üblicherweise mehr als ein Tagesbedarf der angeschlossenen Verbraucher an einem Sommertag (nachts wird mit billigerem "Nachtstrom" der Hochbehälter wieder vollgepumpt). D.h. man hat genügend Zeit und i.d.R. auch für alle Haushalte genügend Wasser im Trinkwassernetz und auch noch eine Zeit lang ausreichend Druck in den Leitungen, um Wasserkanister füllen zu können.


    Dauert ein Leitungswasser-Ausfall länger als ein paar Tage, werden (zumindest bei "normalen" Katastrophen) Notbrunnen und provisorische Wasserabgabestellen geöffnet. Im einfachsten Fall sind das Wassertankwagen und -Tankanhänger, die von Feuerwehr und Katastrophenschutz aufgestellt und betrieben werden. Praktischerweise hat bei uns selbst jede Dorffeuerwehr ein LF oder TLF-Fahrzeug mit einem grossen Wassertank mit einigen tausend Litern und einer leistungsfähigen Pumpe. D.h. im Prinzip kann jedes TLF auch zur Notwasserversorgung herangezogen werden und z.B. aus einer Quellfassung Wasser abpumpen und dann als "Wasserabgabestelle" in einem Wohngebiet eingesetzt werden. Dafür gibt es hinreichend Erfahrung und Kat-Schutz-Pläne.


    Generell sollte man den Punkt "Das Wasser kommt nicht zu mir - ich muss zur Wasserabgabestelle hinkommen" ernsthaft einplanen. Ein Handwagen oder eine Sackkarre, notfalls eine Schubkarre sind da Gold wert.


    Grüsse


    Tom

  • Hi Tom
    bist du dir mit der Bodenbelastung bei Wohnräumen wirklich sicher?
    Dann müsste ich ja mit der vollen Badewanne durch den Boden brechen...denn da ruht das gesamte Geicht auf vier runden Füßen mit einem Durchmesser von jeweils knapp vier Zentimetern...und die Wanne ist recht groß. (190cm x 85cm x 55cm)
    Ebenso mein früheres Aquarium (750 Liter, in einem schmiedeeisernen Gestell)
    Und wir haben keinen Betonboden, nur eine ganz normale Zwischendecke auf Holzbalken.
    Deshalb denke ich, dass bei der maximalen Bodenbelastung noch andere Faktoren einbezogen werden müssten, denn die 150 kg/m² sind ja schon fast durch den Estrich ausgeschöpft...(irgerndwo in der genannten DIN steht doch auch was von 1,5kN/m² bei ausreichender Querverteilung der Lasten...)

  • Hallo Tom!

    Zitat von Papa Bär;139855

    Hi Tom
    bist du dir mit der Bodenbelastung bei Wohnräumen wirklich sicher?


    Ja, das sind die Verkehrslasten, sprich alles, was auf dem fertigen Boden bewegt werden darf (Leute, Möbel etc.). Du fährst ja nicht mit der vollen Badewanne durch die Wohnung? Der Estrich und die DIN-Badewanne usw. zählen bei der Verkehrslast nicht mit. Bei der statischen Auslegung der Decke (Spannweite, Trägerquerschnitte, Trägeranzahl, Stützen etc.) müssen solche Bauteile natürlich einkalkuliert werden. Wir haben z.B. bei unserem Altbau-Ausbau die Holzbalkendecke an der Stelle verstärkt, an der eine Badewanne neu eingebaut wurde, um die Last auf eine größere Fläche zu verteilen. Auch wird man selten ein Norm-Bad finden, bei dem die Wanne nicht an wenigstens einer Seite direkt an der Raumwand anstösst, d.h. die Biegebelastung für die Decke darunter ist geringer, als wenn man die Wanne mitten im Raum aufstellen würde. Dagegen ist es durchaus statisch relevant, wenn man ein Wasserbett aufstellen will, da kommen auf 4m² schon mal über 1000kg Last zusammen, die auch noch zum grossen Teil weit weg von den Auflagern der Decke wirkt.


    A propos: ein Wasserbett ist natürlich auch eine perfekte Brauchwasser-Reserve mit 500...1000l Inhalt, trinken würde ich es nicht, aber als WC-Spülwasser ideal. :face_with_rolling_eyes:


    Grüsse


    Tom


    P.S. Das 750l-Aquarium ist garantiert ein Problemfall für die Statik, lies mal hier: KLICK - dass es bislang nicht durchgebrochen ist, heisst nur, dass in statischen Auslegungen zum Glück sehr viel Sicherheitsreserven drin sein müssen. Kritisch sind da nur "Sparbauten" aus der Nachkriegszeit (1950er/60er Jahre) mit ihren Sparbalken in den Decken (Doppel-T-Profil aus drei Brettern anstelle eines massiven Balkens mit gleichem Trägerquerschnitt), davor wurde meist krass überdimensioniert und später wurde dann auch wieder solider ausgelegt, weil man für die heute fast ausschliesslich verwendeten Zementestriche entsprechende Tragfähigkeiten brauchte. Kritischer können heute kostenmässig optimierte Häuser sein, die auf minimale Materialmengen berechnet werden, durch die Verwendung von Leimbindern, Kammertrocknung, Insektiziden und keilverzinkten Konstruktionshölzern lassen sich die statischen Eigenschaften von Holz quasi genau einstellen (solange der Leim hält, vgl. Eishalle Bad Reichenhall) und dann kann man "Auf Kante berechnen". Nimmt man Vollholz, muss man überdimensionieren, weil Schadinsekten und Schwundrisse die Tragfähigkeit mit der Zeit reduzieren.

  • Also kann man wohl doch ein paar Stapelkanister in der Wohnung unterbringen...die würden ja auch zumeist in irgendeiner Ecke stehen und nicht mitten im Raum.
    Klar, übertreiben sollte man nicht dabei, das dürfte auch jedem klar sein...aber 6Kanister sind wohl noch vertretbar? Wiegen ja weniger, als die volle Wanne...