Die Katastrophe als Befreiung

  • na, das finde ich auch nicht korrekt. es gibt menschen, die psychsich krank sind, die sich ihr dasein auch anders vorstellen können....


    wenn einer immer untergebuttert wird, kann sein das der sich dann denkt er kann beweisen, das er nicht,nix wert ist...


    solche pauschalierten sprüche konnte ich noch nie leiden....die oma die treppe runterstubsen und dann sagen was läufst du so schnell ??


    solche herablassenden sprüche kommen an,wie der elefant im porzelanladen...


    ok, es gibt echte totale freaks, aber so schnell einen abzuurteilen....ohne ihn zu kennen???


    bei vielen sieht man erst beim zweiten oder dritten blick....


    meine auch keinen persönlich, rege mich aber gegen des schubladendenkens auf....


    jeder ist ein eigenes individium,jeder hat das recht auf achtung seiner menschenwürde.
    wer faul ist, der brauch einen tritt aufs hinterteil, aber es kann ja auch einen hinderungsgrund geben,
    also erst 2 angucken, und dann erst urteilen...
    es ist erschreckend, wie menschen miteinander umgehen.....
    warum haben wir den verstand,der uns von der tieren unterscheidet??


    der mensch ist das grösste raubtier...



    lg urban-rolli

    Auch eine Reise von tausend Meilen fängt mit dem ersten Schritt an. (sprichwort,china)


    Anmerkung der Administration: Aufgrund besonderer Umstände darf diese Fori die allgemein gültige Rechtschreibung ausser Kraft setzen!!!

  • @ Arhan,


    das war ja gearde das Problem seiner Bekannten. Sie hoffen das von aussen etwas geschieht, das ihre jetzige Lage aendert. Aber sie wollen/koennen ja nichts aendern, bzw hatten nicht erkannt, das ihnen etwas fehlt. Also lieber passiv bleiben und auf die Krise hoffen, das scheint ihr Motto zu sein.

  • Zitat von sokaris;145472

    Die Frage ist dann wohl eher: kriegst du dann noch ein Gehalt?



    Von meinem Arbeitgeber? Ich denke, wir sind uns hier relaiv sicher, dass es auch einen Markt ohne Staat geben könnte. Wer es nicht glaubt, Adam Smth, Jeremy Bentham, John Stuart Mill oder in deutschen Sprachraum auch Mises und Hayek sind gute Referenzen. Mein Arbeitgeber würde mir ohne Staat sogar das Bruttogehalt auszahlen. Netto.

    Zitat von sokaris;145472


    Sozialleistungen in jedweder Form wird es dann seitens des Staates nicht mehr geben.



    Die sollte und brauchte es dann auch nicht mehr geben. Ich habe in einem amerikanischen Internetforom mal dem wunderschönen Spruch gelesen. "If you think, something is expensive, wait what will cost, if your government decides to provide it for FREE`" Ich bin ja nun kein Politiker oder Betriebswirt, ich bin nur ein armer Ingenieur, der irgendwann mal Thermodynamik gelernt hat. Ich kann Euch nur sagen, jede Zwischenstufe erhöht die Entropie.

    Zitat von sokaris;145472


    Das beginnt beim Gesundheitssystem ....


    Auch das ist ganz spannend. Ich hatte vor Jahren mal am Sonntagabend einen Unfall, Bänderriss im Knie. Am Montag um acht Uhr hatte ich einen Termin beim Orthopäden, um 16 Uhr lag ich im Krankenhaus beim Radiologen im MRT. Ich habe das für ganz normal gehalten, okay, so behandelt man einen Verletzten, bis ich als Privatversicherter mit einem gesetzlich Versicherten gesprochen habe. Ich kann nur sagen, schafft das staatliche Gelump ab, wo es wenig Leistung für viel Geld gibt und öffnet die PKV für alle.

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Waldschrat;145615

    Ich kann nur sagen, schafft das staatliche Gelump ab, wo es wenig Leistung für viel Geld gibt und öffnet die PKV für alle.


    Schön gesagt und eine tolle Forderung. Aber leider in der Realität nicht so einfach umsetzbar, wenn man sich mal mit den Gegebenheiten, Kalkulationen und Problemen der PKV auseinander setzt. Die PKV ist in der heutigen Form nicht für alle bezahlbar. Nicht mal für alle, die derzeit Mitglied sind. Das sage ich als Betriebswirt. :face_with_rolling_eyes: Denn dass Du

    Zitat

    nur ein armer Ingenieur

    bist hab ich schon in vielen deiner postings gelesen. :grosses Lachen:




    Zitat von Waldschrat;145423

    Als Ingenieur - und ich vermute dass ich kein völlig unbegabtes Exemplar dieser Spezies bin ...



    Zitat von Waldschrat;145177

    Aber ich bin ja nur Ingenieur.


    Zitat von Waldschrat;144518

    Ingenieur der Philosophie im Nebenfach studiert hat


    Zitat von Waldschrat;144393

    ... und hier vielleicht meine Vorurteile aus Ingenieur ausspiele, ...



    Zitat von Waldschrat;144326

    das ist für mich (Ingenieur, der irgendwie ...



    Zitat von Waldschrat;141022

    ... mein Bauchgefühl als Ingenieur sagt mir, ...


    Zitat von Waldschrat;139876

    ... ich bin auch Ingenieur und ...


    Zitat von Waldschrat;139730

    ... jetzt sage ich mal etwas als Ingenieur zum Thema.


    Zitat von Waldschrat;139640

    ... als Ingenieur bin ich absolut anderer Meinung.


    Zitat von Waldschrat;133841

    ich (Ingenieur) wüde so


    Zitat von Waldschrat;137178

    Ich bin Ingenieur und...


    Nix für ungut. :face_with_rolling_eyes:


    Legend

  • Sokaris hat es auf den Punkt gebracht, als er schrieb:



    Zitat

    Sozialleistungen in jedweder Form wird es dann seitens des Staates nicht mehr geben. Das beginnt beim Gesundheitssystem und hört bei den Gehältern für sämtliche Staatsbedienstete auf. Der Rattenschwanz wird immer länger…


    Jeder der sich so etwas wünscht, das ist jetzt gabz allgemein geschrieben, sollte aus seiner romantischen Verklärung einer solchen Situation ganz schnell wieder aufwachen. Es gibt genug Länder auf dieser Welt in denen auch jetzt schon sowohl die finanzielle als auch die infrastrukturelle Versorgung post-SHTF Szenario ist. Es steht jedem frei, sich dort mal ein paar Wochen durchzuschlagen um dann draufzukommen wie gut wir es eigentlich trotz allem noch haben.



    Vielleicht habt Ihr Euch mal die Frage gestellt, warum in West-Europa soziale Leistungen für Bedürftige von staatlicher Seite erbracht und Gelder weiterhin ausgezahlt werden, nachdem die Leistung der Arbeitslosenversicherung erschöpft ist?



    Glaubt jemand ernsthaft, das würde getan, weil die Staaten ihre Bürger sooo lieb haben? :grosses Lachen:

    Diese Sozialleistungs-Gelder sollen nur verhindern, dass bedürftige Bürger nicht irgendwann zu Gewalt greifen und nicht in Diebstahl und Raub ihre Lebensgrundlage zu retten versuchen! :anxious_face_with_sweat:

    Natürlich könnte man jetzt sagen, dass die „faulen Leute“ arbeiten sollen,….aber von einem Niedriglohn von 750 Euro in Vollzeit kann man nur überleben, wenn man im eigenen Zelt „wohnt“ und auch keine Platzgebühren bezahlen muss.

    In einer Welt, in der ich als Wohlhabender permanent Angst haben muss, von Hungernden und Verzweifelten beraubt zu werden, möchte ich nicht leben.

    Da richte ich lieber diesen Menschen eine Suppenküche ein, stärke dadurch meinen Charakter, erhalte gutes Karma und gewinne sogar enormes Ansehen und Respekt in der Bevölkerung.

    Freilich könnte ich mir von meinem Reichtum für das zigfache des Suppenküchen-Preises auch eine rundum gesicherte Villa-Festung mit Total-Kamera-Überwachung und hardcore schussbereiten Sicherheitskräften leisten,…

    …..aber was wäre das für mich noch für ein Leben, wenn ich keinen Schritt mehr vor die Tür setzen kann? :traurig:



    Gruß sagt der Jörg

  • Zitat von Survival-Asia;145617

    Sokaris hat es auf den Punkt gebracht, als er schrieb:



    Diese Sozialleistungs-Gelder sollen nur verhindern, dass bedürftige Bürger nicht irgendwann zu Gewalt greifen



    Schutzgelderpessung????


    Maffia???


    Die Gegenmassnahme hiesse für mich Stadelheim



    Meint



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo Matthias,

    du hast geschrieben:




    Ich denke, Du hast die Konsequenzen nicht vollständig erfasst:

    Selbstverständlich kannst Du an jeder Ecke oder auf jeder freien Fläche ein „Stadelheimischies“ Gefängnis bauen, wo all die „bösen und neidischen“ Menschen eingekerkert werden.



    Es gibt da nur mindestens zwei Probleme:

    1. Die Kosten für die Inhaftierung von diesen Menschen übersteigt das zig-fache der Sozialleistungen!

    2. Diese Menschen werden nach ihrer Einkerkerung ganz sicher nicht geläutert sein!


    Ich kann nur jedem empfehlen, folgendes Zitat ernst zu nehmen:


    „NOT KENNT KEIN GEBOT“



    Gruß Jörg

  • Zitat von Waldschrat;145618

    Die Gegenmassnahme hiesse für mich Stadelheim


    Kein Staat



    • Kein Stadelheim
    • Niemand da um jemanden in Gewahrsam zu nehmen


    Oder ist diese Aussage unlogisch?

    I feel a disturbance in the force...

  • Ich bin als Anarchokapitalist auch ein Anhänger der Privatrechtsgesellschaft, in der es keinen Staat gibt. Bin aber der Meinung, dass so ein System nicht durch einen Systemcrash zu bewerkstelligen ist. Nach einen Systemcrash kommt zwangsweise ein Notstand für die meisten von und aus einem Notstand heraus entstehen immer diktatorische Verhältnisse. Die Menschen sind einfach noch nicht reif dazu die Verantwortung für ihr Leben selbst zu übernehmen und lassen sich lieber regieren. Kommt sicherlich auf die Kultur an. Aber die meisten Deutschen sind in einem System aufgewachsen, in dem es immer jemanden gab, der die Verantwortung für sie übernommen hat und würden aus meiner Sicht nicht von heute auf Morgen sich umstellen können.


    Ich sehne mich zwar nicht unbedingt nach einem Systemcrash, da mir die Folgen sehr wohl klar sind. Aber so eine Art "Reset" wäre schon wünschenswert, nach dem die heutigen Machtverhältnisse nicht mehr gelten und die Menschen in Ruhe, ohne Krieg ohne Staat ohne Großkonzerne, die die Politik lenken, neu anfangen könnten. Das ist sicherlich ein sehr utopischer Gedanke und weit fern von der Realität. Ich denke aber die Menschen, die sich diesen Systemcrash wünschen, denken genauso. Ich glaube kaum, dass sie tatsächlich ein Mad-Max-Szenario einer Wohlstandsgesellschaft vorziehen. Aber die Wohlstandsgesellschaft, wie wir sie kennen wird es ehh nicht mehr lange geben. Jeder, der sich etwas mit österreichischen Ökonomie beschäftigt hat ist sich sicher, dass unsere westliche Zivilisation vor einem (wirtschaftlichen) Zusammenbruch steht. Wie es danach läuft will ich mir gar nicht ausmalen.


    Ich habe dennoch Hoffnung. Die Anzahl der Libertären steigt weltweit stetig. Vor allem in den USA. Siehe http://freestateproject.org/. Und viele andere Organisationen, die sich zu immer größeren Netzwerken verbinden. Es gibt immer mehr Menschen, die "Aussteigen" und nehmen somit dem Staat und dem System die Mittel und die Macht. Schließlich funktioniert dieses System nur deshalb, weil wir es am Leben erhalten. Wir haben heute eine sehr gute Möglichkeit der Informationsbeschaffung. Immer mehr Menschen erkennen, dass am heutigen System "etwas nicht stimmt" und suchen nach Alternativen. Und mit Hilfe des Internets werden sie fündig.


    Ich träume davon, dass meine Kinder oder Enkel in einer Welt leben, in der nicht machtgierige Politiker und Konzernbosse ihr Leben bestimmen und die Menschen ohne Zwang ihr Leben bestreiten und sich selbst entfalten können. Der Weg dorthin kann nicht durch Systemcrashs, Kriege oder Zombieapokalypsen gehen. Sondern nur durch Erkenntnis, Umdenken und Mut sich auf was Neues einzulassen.

  • Zitat von Waldschrat;145615

    Ich denke, wir sind uns hier relaiv sicher, dass es auch einen Markt ohne Staat geben könnte. Wer es nicht glaubt, Adam Smth, Jeremy Bentham, John Stuart Mill oder in deutschen Sprachraum auch Mises und Hayek sind gute Referenzen. Mein Arbeitgeber würde mir ohne Staat sogar das Bruttogehalt auszahlen. Netto.


    Hast Du die Lektüre dieser Ökonomen wirklich gelesen? So weit ich weiss heisst bei den Ökonomen der Minimalstaat "Nachtwächterstaat". Der kaum zu spüren ist, ausser etwas läuft schief. Aber ganz ohne Staat ist Utopie. Weil auf jedem Markt Eigentumsrechte entscheidend sind und dass diese eingehalten/durchgesetzt werden können. Inkl. dass Deine Arbeitskraft nicht in Ketten aus Dir rausgeprügelt wird. Ohne Eigentumsrechte hast Du Raubrittertum und Sklaverei. Es findet kaum bis wenig Tausch statt, weil dieser ein Vertrauen voraussetzt, dass beide Parteien die Eigentumsrechte des anderen respektieren. Dass der stärkere sich nicht einfach nimmt, was er begehrt.


    Irgendwie beobachte ich so einen komischen "Liberalismus". Der meint, ohne Staat ginge es. Wahrscheinlich meinen diese Leute aufgrund der heutigen Sozialstaaten in Europa, die Hauptfunktion des Staates sei Umverteilung. Was nicht stimmt. Die Staaten entstanden nicht deshalb. Sondern für die Sicherheit. Die Leute hatten gelernt, dass sie besser fahren, wenn sie die Gewaltausübung dem Staat übergeben (Gewaltmonopol) und dieser dann für sie die Rechte durchsetzt (notfalls mit Gewalt). Was natürlich Vertrauen in den (Rechts-)Staat voraussetzt. Ganz früher überfiel der eine Stamm, das eine Dorf das andere. Dieses wiederum rächte sich vielleicht sobald als möglich. Eine starke Wohlstandsbremse. Als Zwischenschritt zum Rechtsstaat entstanden die Blutrache-"Gesetze" (wie z.B. der Kanun). Die Gewalt resp. die Rache wurde geregelt, damit sie nicht ausufert. Um so den Preis von Konfliktaustragungen für alle möglichst tief zu halten, denn die Leute haben lieber mehr Wohlstand als Kriege.


    Unter was für schlechten Bedingungen Menschen mit wenig Staat teilweise arbeiten müssen sieht man in Ländern mit schwachen Staaten und schwachem Arbeitnehmerschutz. Ich rede hier nicht von (teilweise schädlichem) Kündigungsschutz, sondern Schutzanzügen bei gewissen Arbeiten, Mindestruhezeiten, etc. Z.B. im Dokumentarfilm "War Photographer" über James Nachtwey, in dem der Abbau von Schwefel gezeigt wird.


    Klar haben Sozialleistungen auch eine stabilisierende Wirkung, können Revolutionen, Plünderungen, etc. verhindern. Jedes Kind, dass unter problematischen Bedingungen aufwächst und das frühzeitig unterstützt werden kann (nicht mit dem Ziel Abhängigkeit, sondern Selbständigkeit) kostet den Staat deutlich weniger, wenn es einen Beruf erlernt, sich selbst ernährt anstatt lebenslanger Sozialfall wird. Andererseits glaube ich nicht, dass die humanistische Haltung in unserer Gesellschaft nicht mehr vorhanden ist. Also dass es ein kollektiver Entscheid ist, dass wir nicht möchten, dass jemand hungert und draussen schlafen muss. Die europäischen Gesellschaften organisieren das weitgehend über den Staat, z.B. die USA mehr privat (über Serviceclubs und religiöse Einrichtungen). Beides hat wie fast alles seine Vor- und Nachteile. Problematisch wird es erst, wenn die Leute grundsätzlich nicht mehr auf eigenen Füssen stehen wollen (dann benutzen sie solche Hilfe nur bis sie es wieder raus geschafft haben), sondern keine Hemmungen mehr haben, auf Kosten anderer zu leben. Was auch, aber nicht nur, mit Immigration zu tun hat (ins Land, wo Honig und Milch fliessen ohne dass man dafür arbeiten muss...). Andererseits die Wirtschaft mit Politik derart zu Boden gebracht wird, dass der Sozialstaat im Vergleich zu Arbeit immer attraktiver wird. Ob das einfach aus mangelhaften Ökonomiekenntnissen und Ideologie oder aus Kalkül der "Viel-Staat-Parteien" geschieht, möglichst viel staatsabhängige Klientel zu schaffen, weiss ich nicht.


    So wie es Menschen gibt, die aus was für Gründen auch immer aufgegeben haben, selbständig zu leben (wollen), so gibt es auch Leute in Not, die auf die Hilfe von anderen angewiesen sind. Wer auch immer grossspurig meint, er bräuchte den Staat oder andere Unterstützer nicht, vergisst leicht, dass auch er oder sie morgen im Spital liegen kann und auch nach der Behandlung Schäden bleiben können, die ein komplett selbständiges Leben nicht mehr erlauben. Krankheiten ist es egal, ob jemand Ingenieur ist, gut gebildet, vermögend oder nicht. Und ein möglichst gesunder Lebensstil beeinflusst die Erkrankungsrisiken, ist aber kein absoluter Schutz. Oder das Alter schlägt zu und man verliert schrittweise die Selbständigkeit.


    Herzliche Grüsse
    linthler


    P.S.: Die rundum gesicherten Villa-Burgen mit Hunden und bewaffneter Schutzmannschaft gibt es z.B. in Brasilien, wie mir erzählt wurde.