• Hallo Leute!


    Hier ist mein Review des ESEE-4.


    Das ESEE-4 ist ein allseits bekanntes Messer im Outdoor, Tactical und Survival-Bereich. Es gibt schon viele Reviews zu diesem Messer im Internet, trotzdem will ich es mir nicht nehmen lassen hier auch meine Erfahrungen zu schildern.



    Herstellerangaben:


    Gesamtlänge : ca. 22,9cm,
    Klingenlänge: ca. 11,4cm,
    Klinge geschliffen: ca. 10,4cm
    Klingenhöhe: ca. 3,2cm,
    Klingenstärke: ca. 4,9mm
    Messer-Gewicht (nur Messer): ca. 210g
    Messer-Gewicht mit Kydexscheide: ca. 279g
    Messer-Gewicht mit Kydexscheide + MOLLE-Rücken: ca. 350g


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    Das ESEE-4 ist ein Survival-Messer von mittlerer Größe.


    Zum Background des Messers gibt es so viel zu sagen, dass die ESEE Messer von Ausbildern der amerikanischen Survival Schule von Jeff Randall, „Randalls Adventure Training“ entworfen wurden.
    Jeff Randall arbeitete zu erst mit Ontario zusammen um die Messer herstellen zu lassen, und nun werden die Dinger in Eigenregie, eben über die Rat-Cutlery hergestellt.


    Es gibt viele Diskussionen über die Wertigkeit der Messer. Einige Leute meinen, die Onatario Modelle (damals hießen diese noch „Rat“) seien nicht ganz so gut verarbeitet, was z.B. die Qualität der Beschichtung und des Finish angeht.


    Wie auch immer, hier wird ein neueres Modell von ESEE aus der RatCutlery verwendet.


    Inzwischen gibt es eine Produktpalette von ESEE die über die Messer hinausgeht. Es gibt einige kommerzielle Survival-Kits, Fire-Kits usw.
    So kritisch ich solchen Dingen gegenüberstehe, muss ich doch sagen, dass die Sachen von ESEE doch weit aus qualitativer sind als die meisten auf dem Markt erhältlichen Sachen aus diesem Bereich.


    Eine feine Sache ist auch die Garantie die ESEE ihren Kunden anbietet. Was kaputt geht, wird ersetzt. Lebenslang.


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    Okay, jetzt aber zum Messer...


    Zu erst muss ich sagen, dass Design des Messers gefällt mir wirklich sehr gut. Die ESEE Messer sind meiner Meinung nach eine echte Augenweide ohne dabei aber zu taktisch oder zu verschnörkelt daher zu kommen.


    Mit 210 Gramm zählt das Messr für mich eher noch zu den Leichtgewichten. Dies hat hier aber den Vorteil, dass man dieses Messer auch gerne mitnimmt.
    Zwar bin ich der Meinung das größere Messer mehr können als kleinere, aber ich bin auch der Meinung das diese nicht immer nötig ist.
    Will man trotzdem ein stabiles, toughes und vielseitig einsetzbares Messer mit sich führen, ist das ESEE-4 eine gute Option.


    Der Stahl ist 1095er Kohlenstoffstahl, welcher bei ESEE auch die Regel ist. Inzwischen gibt es eine Serie aus 440c, aber die findet scheinbar nicht so den Absatz, auch wenn sie angeblich von vielen Kunden gewünscht wurde...


    Kurz dazu: Ich bin absoluter Laie was das ganze Gedöhns um die Stahlsorten angeht, kann aber durchaus zum 1095er sagen, dass es ein tougher, zäher Stahl ist der sich für die Outdoorverwendung gut eignet. Der Stahl wird bei ESEE nicht bis in den höchsten Bereich gehärtet, was sich in etwas mehr Flexibilität auswirken soll.
    Der Stahl ist nicht rostfrei und bedarf daher etwas Pflege. Diese Pflege sollte darin bestehen, dass Messer nach Gebrauch am Hosenbein abzuwischen, nach der Tour zu säubern und mit einem Tropfen Öl zu garnieren. Dann passiert da gar nichts.
    Außerdem sind die Messer ja durch eine Beschichtung vor Rost und Feuchtigkeit geschützt.


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    Der Griff des ESEE-4 für meine Hand okay. Man muss dazu sagen, dass Messer ist kein riesiger Klopper und daher ist auch der Griff nicht riesig.
    Die Größe ist aber in Relation zur Klinge wirklich okay, auch für den Gebrauch mit Handschuhen ist er mir nicht zu klein sondern ausreichend groß.


    Wie gesagt, dass Messer ist ein Messer von mittlerer Größe und ist daher sowohl für Feine Arbeiten zu gebrauchen als auch für etwas gröberes. Feathersticks, Schnitzen, Batoning, etwas Hacken, etwas Hebeln, Lebensmittel zubereiten, evtl. „taktischer Nutzen“ – alles kein Problem.


    Im „Feld“ reicht z.B. ein Pocket Sharpener um das Messer zuverlässig scharf zu halten locker aus.


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    Das Messer wird mit einer Kydexscheide geliefert, die ich persönlich als ziemlich hochwertig empfinde. Das Messer klappert darin nicht und wird auch Tip-Up sicher gehalten.
    Im Lieferumfang enthalten sind Molle-Locks mit denen man das Messer aber nicht nur an Rucksäcken etc. sondern ggfs. auch am Gürtel befestigen kann.


    Weiterhin bietet die Scheide die Möglichkeit, das Messer ganz einfach mittels am Gürtel, am Rucksack – oder wo auch immer – zu befestigen.


    Ich habe, wie viele andere auch, einfach einen Tek-Lok an die Scheide montiert. Damit kann es schnell von einem Ausrüstungsteil an ein anderes Teil montiert werden, ist immer griffbereit aber kann gleichzeitig auch schnell wieder im Rucksack verstaut werden.


    Vergleichbare, ähnliche oder alternative Messer wären in meinen Augen: ESEE-3, Benchmade CSK, evtl. Mora Bushcraft, Peltonen M95 Ranger Knife, ESEE-6, Ontario Rat 5 oder das Cold Steel SRK, ESEE Laser Strike, TOPS Tactical Steak Knife.
    Besonders gut gefällt mir an dem Messer, dass es es eigentlich in jeder Situation das richtige Messer ist. Wer mal feinere Arbeiten im Camp erledigen will, der kann dieses Messer genau so benutzen, wie in einer Situation wenn mal eine gröbere Arbeit anfällt.


    Weiterhin gefällt mir sehr gut, dass sich das Messer wunderbar mit verschiedensten anderen Messern und Werkzeugen kombinieren und sowohl nach unten, z.B. durch ein Schweizer Taschenmesser, einen kleinen Folder, ein Multitool oder nach oben durch ein größeres Camp-Knife, eine Axt oder eine Machete erweitern lässt und diese sehr gut ergänzt.


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    Ich hoffe das war hilfreich!


    Viele Grüße,


    Mark Wilkins

  • kurze Berichtigung:
    Die "neuen" Modell werden von der US Firma Rowen gefertigt. RAT waren die ersten Reihen, als es ESEE noch nicht gab und die Messer noch unter RAT... verkauft wurden.
    Rat heisst Randalls Adventure Trainings, und die Messer wurden damals designt und hergestellt, weil die Firmengründer für sich brauchbare Survivalmesser wollten, aber mit dem Angebot am Markt so nicht zufrieden waren.
    Nach Trennung; gibt es nun eben ESEE, vorher eben RAT Cutlery, und DP-X, welche früher auch unter RAT produzierten. Das mal so in Kurzform.
    nachtrag. Die 440C Reihen werden seit Jahren angekündigt und immer wieder mal beworben, allerdings gibts die schlicht noch nicht, so schauts aus. Das einzige was man bisher wohl hinbekamm ist das Eskabar in Zusammenarbeit von ESEE und Kabar, als 440 Version.


    Für das Review nat. Danke, auch wenn ich pers. die Messer für zu überteuert halte, bei dem Stahl und dann noch Massenware. Sie sind ganz okay, erfüllen ihren Zweck, allerdings, und das ist meine Erfahrung damit, wird ein zu grosser Hype um diese Teile gemacht.
    Alternativ hatte ich KaBar ausprobiert, die auch 1095 Stahl verwenden, allerdings erscheint mir dieser weit besser verarbeitet und vergütet zu sein, als bei Esee; und die Preise sind noch moderat(er).
    my 2 cents


  • Hallo Tasmanier!


    Danke für die historische Korrektur!


    Wie gesagt, der Stahl usw. interessiert mich nicht. Ich finde diese Geschichten, welche Firma den Stahl besser verarbeitet immer weniger relativ. Man hört das zwischenzeitlich mal über so ziemlich jede größere Firma. Ob es nun ESEE, KA-Bar, Ontario, SOG usw. ist.


    Zu den Preisen... Klar, wobei man da den Herstellern immer zu Gute halten muss, das die diese nun auch nicht zu "deutschen" Preisen auf den Markt bringen... Aber das ist wieder ein anderes Thema.
    ESEE hingegen kann man den Kundenservice zu gute halten und die eben lebenslange Garantie, damit ist der Preis für mich wieder zu verkraften bzw. zu vertreten.


    Gruß,


    Mark Wilkins

  • Ich besitze seid ca 4-5 Jahren ein ESEE-3 und ein Izula1, beide sind absolute Gebrauchsmesser. Sie haben bisher alles mit gemacht, ohne großartig Macken davon zu tragen. Egal ob ich damit Feuerholz gemacht habe oder Wurst zum Vesper aufgeschnitten habe.


    1095er ist sicher kein Hochleistungsstahl, aber ein guter Allrounder! Er hält die Schärfe recht gut und lässt sich vor allem recht einfach nachschärfen.


    Wenn unterwegs kein vernünftiger Schleifstein zur Verfügung steht musste auch schon mal eine Keramikscherbe und ein Flaschenboden herhalten. Mit beidem war mit etwas Übung sehr brauchbare Resultate zu erzielen.


    Die Frage ist,was man von einem Messer verlangt. Es gibt sicher sauberer verarbeitete Messer mit Stahl der länger schnitthaltig ist.


    Pohl Force oder Zero Tolerance verwenden besispielsweise D2 bzw S30v Stahl, beide sind deutlich schnitthaltiger und wiederstandsfähiger, aber lassen sich auch nur entsprechend schwer nachschärfen.


    Sicher gibt es auch günstigere Messer in ähnlicher Qualität.
    Mir gefallen sie aber nach wie vor sehr gut und ich kann sie uneingeschränkt empfehlen.

    Gruß Sidge

  • Ahoi Mark,


    Sicher sind solche Stahlvergütungs und Qualitäts Hin und Her Diskussionen rewcht mühselig und auch zumeist sinnlos. Da muss halt jeder einzelne für sich entscheiden, Sicher. Bin auch nicht so der "Super Metallurge" :winking_face:
    1095 ist nunmal allerdings Allerweltsstahl, also quasi Bau-Metall um es mal krass zu sagen. Klar lässt sich dieser recht angenehm nachschärfen, aber eben die Schärfe hält sich nicht sooo lang.
    Die Beschichtung aussen bei den Esee, oder auch Kabar, oder ähnlichen ersparen dem Hersteller das Finish einer Klinge. Und da sitzt der Hund im Napf:
    Mag sein dass Randals da lebenslange Garantie anbietet; mir ist ein gut gefinishetes Messer da lieber, aber egal.
    Ich hab mal die US-Vertriebspreise und die EKs gesehen usw; glaub mir, die VK sind definitiv zuviel des Guten. Aber auch das ist schlicht MEINE Sicht dazu, ich kenn noch die alten Preise am Anfang von RAT. Is ja auch egal.


    Gute Messer sinds, klar! Wenn etwas weniger in Marketing investiert werden würde, und ESEE auch endlich mal die anderen Stahlsorten anbieten würde, ggf. auch mal neue Serien, wäre das schonmal ein guter Punkt. In den Staaten haben diese Messer ja sowas wie Kultstatus, warum auch immer...
    Alternativen noch, weil ich den Blog gelesen hatte:
    Kabar BK Reihe; in der ebucht gibt es aus US Customs in 1095 für knapp die Hälfte des ESEE Preises (WSK suchen); weitere Alternat.; Böker Bushcraft; Marines knifes; usw. In US direkt zu bestellen, ggf beim Grosshändler, wer die Möglichkeit hat, lohnt sich, nicht nur finanziell.
    Auch das Angebot versch. Modelle ist dort anders.
    lg Tas


  • Sie hält nicht ewig, aber doch erstaunlich gut. Ich hab mittlerweile nen paar kleine Macken drin, aber nix Wildes.
    Dafür was das Messer alles mitgemacht hat, mehr als vertretbar!


    Hab mir glaub mal beim graben ne Macke geholt, aber ansonsten noch fast wie neu.


    Nen Freund hat sie sich runter gemacht, weil er keine Beschichtung drauf wollte und es war sehr mühsam sie runter zu bekommen.


    Gefühlsmäßig würd ich die Beschichtung von ZeroTolerance als etwas besser einstufen, aber wie gesagt nur gefühlsmäßig.

    Gruß Sidge