Sprühdosen

  • Hat hier jemand im Forum erfahrungen wie lange Sprühdosen im Durchschnitt ihren Druck behalten, so dass sie dann auch nach längerer zeit noch nutzbar sind. Beispiele sind z.B. Kontaktspray oder WD40 etc.


    Ich würde davon und von anderen Sachen gerne jeweils eine Sprühdose trocken und warm einlagern (Korrosion an der Dose also kein Problem). Ich wüsste nur mal gerne wie lange ich die unbeaufsichtigt liegen lassen kann bzw. nach wie vielen jahren sie verbraucht und durch neue ersetzt werden sollten.


    Danke für Hinweise!

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ich habe grade neulich eine wohl noch etwa drittel volle Dose WD40 entsorgt, weil sie keinerlei Druck mehr hatte. Die Dose dürfte etwa 3-4 Jahre alt gewesen sein und war natürlich in Gebrauch. Eine ebenso alte, bis dahin unbenutze WD40 Dose sprüht noch völlig normal.
    Mir ist das schon bei einigen Sprüh-Ölen und -Fetten aufgefallen. Vielleicht macht das Öl/Fett ja auch das Ventil für das Druckgas etwas leichter passierbar. Bei anderen Spays (Kältespray, Druck"luft", Plastik-Spray, Pausklar21, usw.) hatte ich diesen Effekt bislang noch nicht - auch wenn die Dosen teilweise fast 10 Jahre alt waren.

  • Wenn der Druck weg ist, aber noch eine größere Menge WD40 drin ist, dann kann man die Dose öffnen und das WD40 in einen Zerstäuber einfüllen und weiterverwenden.
    Wär doch schade das gute WD40 zu entsorgen.


    Vor einigen Jahren hab ich sogar schon mal eine Dose mit Druckluft (Kompressor) etwas wiederbefüllt - hat funktioniert, würd ich aber nicht weiterempfehlen, da man mit dem Kompresser schon mal bis 8bar zusammenbringt und dafür wär so eine Dose sicher nicht ausgelegt.
    Es gibt aber tatsächlich spezielle Dosen die man nachfüllen und dann mit Druckluft befüllen kann, die sind aber dickwandiger als die originalen Spraydosen.

  • Ich habe vor ein paar Tagen Unterbodenschutz verarbeitet der schon mindestens 15 Jahre alt war, die Dose hatte noch genug Druck.


    Gruß Ulfhednar

  • Zitat von wiki;152528


    Vor einigen Jahren hab ich sogar schon mal eine Dose mit Druckluft (Kompressor) etwas wiederbefüllt


    Davon kann ich nur warnen! Spraydosen waren früher mit FCKW als Treibmittel gefüllt - ungiftig, unbrennbar, aber natürlich ein "Klimakiller". Heute sind es Propan-Butan-Mischungen, zwar auch ungiftig, aber brennbar wie die Hölle.


    Beide Treibgase haben die Eingenschaft, dass sie bei ziemlich niedrigen Überdruck unter Raumtemperatur flüssig vorliegen und dann beim Druck aufs Ventil verdampfen. Druckluft tut das natürlich nicht und damit ist das Risiko, dass die wiederbefüllte Spraydose birst, relativ hoch. Man sollte, abgesehen von der Sauerei - eine berstende Dose Autolackfarbe dürfte ein hübsches temporary tattoo abgeben und auch die Haarfarbe ein wenig in Richtung Punk verändern:lachen: - auch das Risiko nicht unterschätzen, wenn einem der Inhalt z.B. in die Augen fliegt.



    Ich habe übrigens auch schon Dosen etsorgt, die nach mehreren Jahren (ca. 5) im Lager das Treibmittel verloren hatten. Die eine war - interessante Übereinstimmung mit den anderen Foris - eine Dose WD40, die andere eine Dose Silikonspray.



    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Schon mal 1000 Dank für die guten Ratschläge. Ob der Unsicherheit der Lagerung werde ich auf Materialien zurückgreifen, die nicht in Sprühdosen gelagert sind. Das man sich dann für harte Zeiten noch 1-2 Zerstäuber hinlegt ist ein wertvoller Tip, das hatte ich überhaupt nicht auf der Uhr. Wie gut das wir hier die Prepper-Schwarmintilligenz haben, das hilft einem echt weiter......

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Wenn man sich schon Gedanken um Spraydosen macht
    dann kann man sich auch direkt Gedanken um den Inhalt
    machen


    Vile günstiger und nicht viel schlechter als WD 40 ist
    normales hochreines Petroleum, das schmiert auch prima,
    löst ( mit etwas mehr Zeit ) Schraubverbindungen, kriecht
    in alle Ritzen und schützt vor Korrosion und kostet der Liter
    unter 2,00 Euro


    Eugen j.Keusen

  • Das WD-40 letztlich zum Großteil auch "nur" Petroleum ist, "predige" ich auch desöfteren ...
    Allerdings: Wo gibt's denn hochreines Petroleum für unter €2,-/L ? Also hochrein ... bitte kein billiges Lampenöl oder Grillanzünder so 'ne Plörre...

  • Guckst du Höfer-Chemie in SuFu .

    Vorbeugen ist besser als auf die Schuhe :brech: (brech.. , das stand mal was anderes :nauseated_face:)

  • Wieder genau mein Thema...


    "Grillanzünder" ist oft D60, und das ist wirklich hochrein...verdunstet allerdings deutlich schneller als STINK-normales Petroleum...


    Ob man dann überhaupt "hochreines" nehmen muss um es dann auf eine rostige Schraube zu sprühen...keine Ahnung...


    Im übrigen ist auch Vollsynthetiköl ein super Kriechöl - wird gerne für festsitzende Glühkerzen genommen...


    Einfach mit Pipette anwenden, oder mit einer Spritze + Kanüle, dann sprüht mann auch nicht 80% daneben...


    Gruß Endzeitstimmung

  • Also, wenn ich den Geruch meines normalen Edeka-Grillanzünders Marke "Grillstar" (brennenderweise) mit dem des Petroleums, das ich von hytta.de beziehe, vergleiche - dann möchte ich die Grillanzünder-Suppe sicherlich nicht indoor benutzen.
    Dank eines Grills von Thüros bin ich inzwischen auch eigentlich nicht mehr auf diese Suppe angewiesen.

  • Günstige Quellen für Shellsol D60 sind aber auch rar
    oder kann mich da jemand eines besseren belehren ?


    Eugen j.keusen


    P.S. Ich bekomme mein Petroleum aus den NL in
    1l Flaschen mit Einfülltülle noch unter 2,0€/l im
    6er Karton , wer Bedarf hat möge sich melden !
    Da gibts übrigens auch prima Waschbenzin für
    Kocher und Lampen zum gleichen Kurs :)