Teelicht / Teelichter herstellen (Bienenwachs)

  • Hallo zusammen


    Wie bereits in einem anderen Beitrag geschrieben mache ich mir Teelichter aus Bienenwachs selber.


    Diese Bienenwachsteelichter sind bei Kälte viel unempfindlicher, auch bei strengen Temperaturen wird der komplette Inhalt "verbraucht".


    Das Zubehör ist relativ preiswert, die Schälchen und Dochte sind im ausgesuchten Fachhandel in 100 Paketen erhältlich.


    Die Herstellung ist einfach wenn man einige Sachen beachtet, dazu mehr.


    Den Bienenwachs schmelze ich mit einem Sprituskocher und Metallbecher, nun ist es so, dass man Wachs nicht so schmelzen sollte.
    Wachse sollten immer nur im Wasserbad geschmolzen werden.
    Wenn man Wachs direkt schmilzt (wie ich) ist die Gefahr des Überhitzens gegeben. Das heisst wenn wirklich heiss ist ein entzünden des Wachses möglich!!!!


    Daher VORSICHT!


    Die Schälchen werden mit flüssigem Wachs gefüllt, hier ist ein Überfüllen anzuraten. Denn Bienenwachs schrumpft noch recht stark, seht dazu die Fotos.
    Zudem wenn sie zu wenig gefüllt sind reissen sie beim Abkühlen, warum auch immer.


    Wenn der Wachs eingefüllt ist, ist warten angesagt bis sich der Wachs am Grund leicht trübt. dann den Docht einsetzen.
    Wird der Docht zu Anfang eingesetzt legt er sich hin ........, da die schützende Wachsschicht schmilzt.


    Ist der Bienenwachs am Grund des Schälchens bereits milchig so ist er genug abgekühlt dass da nichts mehr passiert.


    Das funktioniert auch super mit Wachsresten die sonst keine Verwendung mehr finden.



    Viele Grüsse, Ernst

  • Hallo Ernst,
    das sieht ja super aus!


    Wachsreste von Teelichtern und Kerzen schmelze ich auch regelmäßig ein, gieße sie dann allerdings in leere kleine 250g Honiggläser oder Ähnliches (inklusive Docht).
    Meine Erfahrungen mit Paraffin-Teelichtern sind einfach zu schlecht, als dass ich selber wieder Teelichter aus den Paraffin-Resten machen will und Reste der Stearin-Kerzen haben sich noch nicht in ausreichender Menge angesammelt.
    Allerdings scheint deine Methode mit Bienenwachs ja eine echte Alternative zu sein!


    Zitat von ID 2;157021


    Zudem wenn sie zu wenig gefüllt sind reissen sie beim Abkühlen, warum auch immer.


    Vielleicht entzieht das Alu der relativ kleinen Wachsmenge zu schnell die Wärme/Energie und reißt ein? Vielleicht könnte man hier die Teelichter an einen (sehr) warmen Ort stellen und sie sehr langsam abkühlen zu lassen um ein Reißen zu verhindern, allerdings reine Vermutung.


    Gruß
    Sven

  • Hallo Sven


    Schön Dich wieder mal zu lesen!!!


    Das einreissen hat auf die Funktion keinen Einfluss, ist einfach nicht schön.


    Ja eine Alternative zu Paraffin ist es.


    Werde demnächst mal Teelichter aus Stearin machen, bin dann gespannt auf den Kältetest.


    Viele Grüsse, Ernst

  • der kocher ist der hammer!!!! ein echtes schätzken..wow....


    die kerzen sehn auch nett aus...das hab ich als kind schon gelernt......
    daher habe ich ne wachskiste worin das ganze wachs und die kerzenstummel wurzeln schlagen, bis ich sie zum schmelzen
    bringe...ich habe immer ne alte konservendose genommen...funxt auch gut....


    danke für die tips und die tollen fotos....


    lg urban-rolli

    Auch eine Reise von tausend Meilen fängt mit dem ersten Schritt an. (sprichwort,china)


    Anmerkung der Administration: Aufgrund besonderer Umstände darf diese Fori die allgemein gültige Rechtschreibung ausser Kraft setzen!!!

  • Zitat von ID 2;157021


    Wie bereits in einem anderen Beitrag geschrieben mache ich mir Teelichter aus Bienenwachs selber.


    Ich nehme an, du hast selber Bienenvölker oder wie kommst du an das begehrte Grundmaterial? Kann man die eventuell von örtlichen Bienenzüchtern besorgen?



  • Freu mich auf den Bericht deines Stearinversuches. Aus Stearinpulver hab ich auch schon einen Schnellschuss versucht.
    Ich habe ein Stück Kerzendocht in eine leere Wurstdose gehalten und das Stearinpulver eingefüllt (ohne es zu schmelzen).
    Für eine Kerze die in 10-Sekunden fertig gebaut war bin ich ganz zufrieden.


    Grüße Heinz

  • Zitat von Holzgas;157041

    Ich nehme an, du hast selber Bienenvölker oder wie kommst du an das begehrte Grundmaterial? Kann man die eventuell von örtlichen Bienenzüchtern besorgen?


    Hallo Holzgas


    Ja das ist so, ich habe eigenen Wachs.


    Dazu ist aber zu sagen, dass sich Rohwachs nicht unbedingt für eine Kerzenproduktion eignet. Für Teelichter geht das ...., kein Problem.


    Aber sagen wir mal für schöne Dekokerzen und für den Verkauf wäre der Wachs nicht geeignet.


    Das Problem liegt in den Verunreinigungen durch Pollen und Propolis / Porpolisoel, das verstopft einen Docht und die Kerzen neigen zum russen.


    Wirklich gute schöne feine Bienenwachskerzen bekommt man nur durch industriell gereinigtes Bienenwachs.


    ABER für Teelichter kein Problem, der Docht ist dick genug um da "wegzuschlürfen".


    Bienenwachs bekommt man manchmal vom Imker in der Nähe oder eine Wachsverarbeitenden Betrieb wie etwas Kallmann oder so.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Äußerst interessant. Insbesondere die Erklärung mit den Verunreinigungen, da ich mich zuerst gefragt hatte wieso ausgerechnet Teelichter und nicht Kerzen hergestellt werden.


    Wie sieht es denn kostentechnisch mit mit den Leerschalen aus, sind die tatsächlich so günstig, gerade im Vergleich zu den extrem billigen bereits befüllten Teelichtern? Wäre es nicht genausogut möglich gebrauchte Teelichter zu verwenden und einen gewöhnlichen Docht einzusetzen?


    Gruß
    Rübe

  • Hallo Rübe


    In D kostet die 100er Packung Schalen mit Dochten keine 4 Euro.


    Gut dem einen mag das in der Tat eine unheimliche Summe sein .........!


    Es steht aber bei meiner Herstellung nicht der GIG-Faktor an erster Stelle. NEIN, ein funktionierendes Teelicht bei kalten Temperaturen.


    Und das ist bei den Bienenwachsteelichtern gegeben.


    Klar gibt es Hilfsmittel auch Paraffin Teelichter zum arbeiten zu bewegen, dazu gibt es ganz tolle Hinweise in anderen Beiträgen.


    Die sind genial ......., aber ich stehe auf meine Bienenwachskerzen.


    Gut der Rohstoff ist vorhanden und muss nicht gesondert zugekauft werden.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Ich wollte dir das ganze auch auf keinen Fall mies machen!


    Wenn man den Preisvergleich nicht zu den Standard-Teelichtern zieht, sondern zu kommerziell erhältlichen Bienenwachs-Lichtern, sind die Kosten für die Schalen ein Witz.


    Gerade wenn du das wichtigste Material, also das Wachs, aus eigener Produktion hast, ist das eine klasse Sache. :Gut:


    Gruß
    Rübe

  • Wenn man Schalen und Dochte extra kauft ist man schon teuerer als bei billigen Teelichtern komplett...



    Früher als ich mehr mit Teelichtern gebastelt hab, haben die sich auch noch fast von selbst zerlegt...
    Dann hat man für 3-3,50€ Dochte und Schalen für 100 Eigenbau-Teelichter und noch 100 Paraffin-Klötzchen.


    Mit denen kann man dann andere Kerzen gießen, bzw die Wachsreste-Kerzenproduktion ausbauen. Ich hab auch schon die Kufen vom Holzschlitten damit gewachst.

    sagt der Sven

  • Hallo zusammen,


    das klappt auch mit 500ml Dosen (hier: Dosenbrot) relativ gut, wenn der Docht dick genug ist. Das "Reiss-Problem" hatte ich auch hier leider. Der schwarze Rand ist Honigrest, ich war zu faul den Wachs zu reinigen :peinlich:
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    Ist quasi ein "Monster-Teelicht" (zum Vergleich nebenan ein 1-EURO-Stück)

  • Ich habe den Eindruck, dass es bei Paraffin Teelichtern vor allem auf die Qualität des Dochtes ankommt. Hat man einen guten Docht dann gibt es auch eine gute Flamme und das Teelicht brennt auch bis zum Ende sauber ab.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.