Ein Hund ist mir auf der Spur. Wie kann man ihn abschütteln?

  • Hallo ehrmann: Genau, hat der Hund eine trockene Nase wird kurz mal die Zunge ausgefahren. Wobei ich auch das Gefühl habe, dass der Hund auf diese Art seinen Geruchssinn resetet. Das die trockene Nase nicht so gut riecht kann ich mir durchaus vorstellen. Aber dann leckt er halt kurz rüber.


    Das machen unsere Hunde auch im Sommer. Daher glaube ich eben nicht, dass die Temperatur einen großen Unterschied macht.


    Edit: Mist. Ich sitze grad am Tablet. Da sind manche Sachen echt :shit:. Maresis Artikel ist eigentlich recht interessant.

    I feel a disturbance in the force...

  • @ lord_helmchen,


    Temperatur hat tatsächlich weniger mit Riechleistung zu tun.


    Eher mit, naja, Temperatur eben.


    Da Hunde bekanntlich (ausser evt. über die Pfotenballen) nicht so richtig schwitzen, benutzen sie jede Möglichkeit um an etwas Kühlung zu kommen.
    Hier hilft eine feuchte Nase einen "kühlen Kopf" zu behalten - kühlen durch Verdunstung, bzw. nach dem Motto: Fahrtwind kühlt! :)



    Gruss
    Dietmar

    Hunde retten Menschenleben - wir bilden sie aus.

  • Also der normale "Bauernhund" wird kaum gezielt verfolgen, was ich aber schon erlebt habe waren Hofhunde die einen gestellt haben. Bei einem Bauer nahe der ungarischen Grenze musste ich so einmal 10 Minuten vor einem Rottweiler verbringen bis der Besitzer kam. Der Hund stellte zuvor schon Briefträger und etliche Nachbarn. Hatte wohl seine Freude daran, denn wirklich ausgebildet wurde er laut Besitzer dafür nie.


    Da ich am Land lebe und hier viele Jäger sind und auch oft Jagdgesellschaften stattfinden haben hier viele Hunde etwas Erfahrung von Treibjagden. Ich würde also nicht immer vom Kuschelhund ausgehen der nach ein paar Metern das Interesse verliert. Wenn also der Geländewagen vor dem Haus schon mit dem Jagdwaffen Werbeaufkleber des dortigen Waffengeschäfts versehen ist und der Hund kommt, sollte man also einmal scharf nachdenken. Dazu gibt es genug "Hundenarren" die sehr gute Hunde einfach aus Hobby ausbilden. Ein Freund von mir hatte einmal zwei Jagdterrier, diese kleinen Hunde wurden zusammen mit der Polizei und Jägern ausgebildet und auch Fährtensuche gehörte dazu. Dazu verwendeten sie eigene Leinen die wesentlich länger waren als normale, der Vorsprung der Ziele war auch manchmal eine halbe Stunde, einmal sogar 2 Stunden und die Hunde haben immer ihr Ziel gefunden. Selbst erfahrene Hundeführer konnten sie nicht abhängen, wobei sie natürlich auch Bäche durchquerten und den ein oder anderen Trick anwendeten. Am besten hatte es sich da bewährt den eigenen Weg zurückzugehen und 2 oder 3 Spuren zu hinterlassen. Einer der Jagdterrier war aber auch schlau genug immer der frischesten Spur zu folgen. Also auch keine Garantie. Auch sollte man bedenken das der jeweilige Hundeführer ebenfalls mitdenkt.
    Ist ein Bach vorhanden geht dieser natürlich das andere Ufer ab bis er die Spur wiederfindet. Dabei schlägt man an der letzten Position vor dem Wasser gleich von Haus aus einen Bogen in eine Richtung und sucht über eine Flanke das andere Ufer ab. So vermeidet man beide Seiten nacheinander absuchen zu müssen. Das lohnt vor allem bei größeren Gewässern. Da man nicht genau weiß wie lange der Flüchtende im Wasser ging.


    Ätzende Mittel etc. sind sicher eine Option, allerdings wird kaum ein Hund so dumm sein und bei einem unangenehmen Reizgefühl noch weiter schnüffeln, er wird wohl eher zurückschrecken und die Spur danach wieder aufnehmen. Der große Unterschied ist eben ob ein Hundeführer mit ist oder ob der Hund alleine nachstellt. Verfolgt ein Hund alleine würde ich eher versuchen eine gute Position einzunehmen und den Hund zu töten. Ein Messer oder eine Schusswaffe wäre da wohl das sicherste, ansonsten wird sicher auch ein Stock mit Gabelung und ein spitzer Stein ausreichen. Man sollte eben selbst einschätzen wie man körperlich gebaut ist. Einem schwächlichen Menschen mit wenig Körpergewicht und Kampferfahrung würde ich nicht empfehlen sich einem Schäfer zu stellen der seinerseits dazu ausgebildet ist Menschen zu bekämpfen. Bei einer Übung der Polizei in Eisenerz konnte ich einmal sehen wie Schäferhunde zu zweit über Menschen hergefallen sind. Selbst der vorbereitete Polizist hatte damit zu tun das er trotz Schutzkleidung nicht selbst verletzt wird.


    Nach meinem Wissenstand kann man gewöhnlich ausgebildete Hunde ohne Hundeführer durchaus mit ätzenden und reizenden Mitteln verwirren oder soweit abschrecken das sie die Spur gar nicht mehr finden wollen. Das fängt bei Pfeffer an und endet eben bei speziellen Reizmitteln zur Tierabwehr. Fraglich nur ob man immer genug davon mit sich schleppen wird.


    Ebenfalls wird es sicher oft zum Erfolg führen wenn man längere Zeit im Wasser bleibt und zum Beispiel einem Fluss oder Bach folgt.


    Größere Hürden wie Felsformationen die ein Hund nicht erklimmen kann bieten sich ev. ebenfalls an.


    Beim Bundesheer wurde uns im Fall von Hundemeuten angeraten einen Baum zu erklimmen, da der Einsatz einer Meute meist damit verbunden ist das man bereits von mindestens zwei Seiten umstellt ist. Vom Baum aus sollte man dann von der Schusswaffe Gebrauch machen und die Meute so erledigen. Primär sollte man zuerst den Leithund töten. Dabei aber immer auf feindliche Kräfte achten die der Meute folgen. Ansonsten ist man ein leichtes Ziel für feindliche Schützen. Persönlich würde ich also anraten immer entgegengesetzt zur anrückenden Meute auf die Bäume zu klettern um zumindest nicht gleich sichtbar zu sein falls die Hundemeute eng begleitet wird.
    Sind keine Bäume vorhanden wurde angeraten in Dreiecksform nach hinten in Stellung zu gehen, ein Ausbildner bemängelte dabei das es beim STG 77 kein Bajonett gab.
    Militärisch hat man wahrscheinlich mit Schäferhunden und Rottweilern zu rechnen, also bis zu 70 Kg die auf einen zwei Meter weit zuspringen. Die Hunde beim Bundesheer waren übrigens genau wie bei der Polizei hier Schussfest. Wichtig wird hier Teamarbeit sein da diese Hunde in ausreichender Anzahl bestimmt einen Kameraden am Arm oder Hals erwischen werden. Also muss jemand mit einer Hieb oder Stichwaffe bereit stehen der Hunde auf angefallenen Kameraden tötet.


    Hier möchte ich anmerken das es auch im Katastrophenfall durchaus dazu kommen kann das sich mehrere Bauern und Jäger mit Hundemeuten organisieren um zum Beispiel einen "Eierdieb" zu fangen. In meiner Lage könnte man insofern die Halter mitspielen schnell um die 30 Hunde organisieren die dafür brauchbar wären.


    Alleine würde es sich ev. noch anbieten einen größeren Waldbrand direkt auf der Fährte zu legen wenn man von einer Meute gehetzt wird. Je nach Wald, Wetterbedingung ist das aber nicht schnell bzw. einfach umzusetzen und erfordert im Notfall sicher einiges an Brandbeschleuniger. Auch sollte man sich dann der Konsequenzen bewusst sein, aber wir schreiben ja über ein fiktives Szenario. :winking_face:


    Der letzte Hundeeinsatz in meiner Gegend betraf einen Dackel der sich nachts aus dem Haus schlich um an einem anderen Ort zu werfen, nach ca. 7 Stunden startete ein Bluthund eines Bauers am letzten bekannten Standort und fand den Dackel in einer Scheune am Dachboden etwa 3 Kilometer entfernt.

  • Kurz zu reizende Mitteln.


    Meinen letzten Hund hatte ich aus dem Tierheim. Ein Deutsche Dogge / Bernhadinermix. 60 Kilo, Schulter 73cm.
    Er war ein jahr alt und komplett unerzogen. Eine Herausforderung sage ich euch.


    Ich hab dann Cayennepffer mitgenommen um auf ihn einzuwirken.....
    Er wollte los, über die Strasse. Ich den Pfeffer direkt aud die Schnauze. Er darübergeleckt und trotzdem über die Strasse.....


    Ich denke es kommt bei sowas auf das jeweilige Tier an.


    Lg
    der Boxer, der jezt diesen erziehen muss

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Nimm Habaneropulver statt Cayenne. Das hilft garantiert :)

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Es dürfte wirklich verschieden sein wie Hunde auf solche Gewürze und die Schärfe reagieren, meiner liebt zum Beispiel scharfe Chilichips und sogar Wasabi. Er sucht nicht einmal danach das Wasser auf sondern wartet eher ob noch mehr abfällt. Bei anderen Hunden reichte hingegen schon normaler Pfeffer das sie wegwinselten.

  • Ich sage es mal so: Wenn ich noch Pfeffer oder andere Gewürze mithabe werde ich vermutlich keine Eier stehlen sondern welche eintauschen :)
    Das spart dann jede Menge Kopfweh, da ich mir über mich verfolgende Hunde keine Gedanken machen muss :Cool:

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.