Ein Hund ist mir auf der Spur. Wie kann man ihn abschütteln?

  • Hallo liebes Forum,
    ich denke gerade über folgendes Szenario nach. ( Suchfunktion bereits benutzt, leider ohne Erfolg).


    Man muß sich aus irgendwelchen Gründen im Wald verstecken und sich am Besten ganz unsichtbar machen.
    Soweit so gut.
    Ich habe mein festes Lager, habe mich arrangiert und verspüre plötzlich nach 5 Wochen ein dringendes Verlangen nach z. B. sagen wir einmal frischen Eiern.
    Durch bereits erfolgte Aufklärung weiß ich wo ein einsamer Bauernhof ist und schwpps liegt da auch schon ein Ei für mich auf dem Boden.
    ( Kein Einbruch oder so, nein ich habe es einfach auf der Wiese gefunden):)
    Leider hat mich der Hofhund auch gesehen und setzt mit lautem Gebell alle Anwesenden in Alarmbereitschaft.
    Schwups, ab in den Wald und möglichst schnell das Weite suchen. Ich habe wohl einige Minuten Vorsprung, dann setzen sich meine Verfolger in Gang um den Eierfinder zu stellen.:traurig:
    Wie könnte man nun diesen Hund abschütteln? Der hat eine super Nase und ist auf meiner Fährte.



    Gesehen habe ich einmal folgende Varianten ( allerdings nur im Film)
    1. durch einen Bach laufen ( wie weit müßte man denn darin laufen? Was wenn es keinen gibt?)
    2. auf Bäume klettern ( würde das gehen? Ich bin skeptisch)
    3.dicht gepreßt an Bäumen reiben und das an möglichst vielen Bäumen machen
    4. ?




    Also, was würdet ihr machen. Gibt es überhaupt Chancen?
    Bin mal gespannt was ihr so meint.



    Gruß


    Gollum

  • Wenn du mir einen Bauernhofhund findest der eine menschliche Spur verfolgt, wird man dir sicher auch eine Antwort geben.


    Sonst wenn schon man am Geschichte schreiben ist 22lfb + SD löst nachhaltig das Problem und ausserdem hat man dann nicht nur ein Ei sondern auch etliche Kg Fleisch.


    Moléson

  • Ich sehe es wie Moleson...ein "normaler" Hof- und Hütehund folgt keiner (menschlichen) Fährte.
    Also dürfte die Gefahr relativ gering sein, durch den Hund verfolgt zu werden. Außer er tut dies aus eigenem Antrieb sofort.


    Sollte man wirklich das Pech haben und zufällig an einen Fährtensuchhund geraten, dürfte die Variante Fluss oder Bach die beste sein. Ich vermute, es reicht nicht, einfach das Wasser zu queren. Vielmehr ist ordentlich Strecke im Wasser nötig, um das auffinden des Ausstiegsorts zu verschleiern.


    Tsrohinas

  • Lassie kriegt dich – aber ein Hofhund ist in der Regel dafür nicht ausgebildet.


    Was mir gerade noch dazu einfällt: Ich war neulich beruflich auf einem Hof. Besitzer war nicht da. Der Hund war mal wieder ausgebüxt (angeblich ein ganz lieber den man mit einem Keks wieder in den Stall bekommt). Hund kam zurück, machte mich als Fremdling aber richtig an. Wenn der dann das Fell noch aufrichtet: Ganz ruhig bleiben und sich zurück ziehen.


    Tierabwehrspray (wer hat das schon immer dabei) nur im Notfall – mit etwas Glück hilft vielleicht auch ein schneller Tritt auf die empfindliche Nase (so etwas hat man mir mal in der Grundschule beigebracht – unglaublich, aber wahr).


    Wenn beim wandern plötzlich unerwartet ein Köter auftaucht und bösartig rumkläfft: Schwierig, aber einen Versuch wert – wer gute Nerven hat: Ruhig stehen bleiben, die Töle genau zwischen die Augen anstarren, wobei man seine eigenen Augen soweit wie möglich aufreisst. Sinn: Wenn der Köter "das weiße im Auge des Gegners" deutlich erkennt ist es für ihn instinktiv eine erhöhte Gefahr. Der Gegner könnte ja zu allem fähig sein. In der Dämmerung natürlich schwierig – Taschenlampe...


    Ich gebe an dieser Stelle keine Garantie (etwas Halbwissen könnte dabei sein) aber kann man sich ja mal merken.


    Und noch was: Ich bin kein Hundehasser. Guckst du:


    "Auszüge aus dem Tagebuch des Hundes"


    Es lebe das Leben – ich finde es klasse, wenn ich mit meinen Freunden
    einen Schlitten 3 Stunden durch die Natur ziehen kann, auf dem mein Herrchen
    und reichlich Futter auf mich warten. Aber hier mal ein eher typischer Tag:


    7:00 Uhr - Boah! Gassi gehen! Das mag ich am liebsten


    8:00 Uhr - Boah! Frühstücksfressi! Das mag ich am liebsten


    9:30 Uhr - Boah! Eine Spazierfahrt! Das mag ich am liebsten


    9:40 Uhr - Boah! Im Auto pennen! Das mag ich am liebsten


    11:30 Uhr - Boah! Heimkommen! Das mag ich am liebsten


    12:00 Uhr - Boah! Die Kinder kommen! Das mag ich am liebsten


    13:00 Uhr - Boah! Ab in den Garten! Das mag ich am liebsten


    14:30 Uhr - Boah! Irgend ein Besuchermensch kommt und krault mich! Das mag ich am liebsten


    16:00 Uhr - Boah! Kleines Nickerchen! Das mag ich am liebsten


    17:00 Uhr - Boah! Auf der Wiese rumrennen und Stöckchen holen! Das mag ich am liebsten


    18:00 Uhr - Boah! Mein Herrchen! Den mag ich am liebsten


    19:00 Uhr - Boah! Fressi! Das mag ich am liebsten


    21:30 Uhr - Boah! In meinem eigenem Körbchen schlafen! Das mag ich am liebsten



    "Auszüge aus dem Tagebuch der Katze"


    Tag 5.283 meiner Gefangenschaft.


    Meine Wärter versuchen weiterhin, mich mit kleinen Objekten an
    Schnüren zu locken und zu reizen. Und ich falle immer wieder darauf rein.
    Wie kann ich mich aus diesem Abhängigkeitsverhältnis befreien?
    In die Wälder gehen und einen Luchs kennen lernen? Zu spät.


    Ich habe beobachtet, wie sie sich den Bauch mit frischem Fleisch voll
    schlagen, während sie mir nur zerstampfte gekochte Reste von toten
    Tieren mit kaum definierbarem Gemüse vorsetzen.
    Die einzige Hoffnung, die mir bleibt, ist die einer baldigen Flucht.
    Nur wohin? Draußen ist es kalt!


    Währenddessen erlange ich Genugtuung, in dem ich das eine oder andere
    Möbelstück zerkratze.
    Morgen werde ich mal wieder eine Zimmerpflanze fressen.


    Heute habe ich es beinahe geschafft, einen Wärter durch Schleichen
    zwischen den Beinen zu Fall zu bringen und ihn dadurch zu töten.
    Ich muss einen günstigen Moment abpassen, zum Beispiel wenn er sich auf der Treppe befindet.


    Um meine Anwesenheit abstoßender zu gestalten, zwang ich Halbverdautes
    wieder aus meinem Magen auf einen Polstersessel. Das nächste Mal ist ein Bett dran.


    Mein Plan, ihnen durch den geköpften Körper einer Maus Angst vor
    meinen mörderischen Fähigkeiten einzuflößen, ist auch gescheitert.
    Sie haben mich nur gelobt und mir Milchdrops gegeben. Was wiederum gut
    ist, weil mir davon schlecht wird.


    Heute waren viele ihrer Komplizen da. Ich wurde für die Dauer deren
    Anwesenheit in Einzelhaft gesperrt. Ich konnte hören, wie sie lachten
    und aßen. Ich hörte, dass ich wegen einer "Allergie" eingesperrt wurde.
    Ich muss lernen, wie ich diese Technik perfektionieren und zu meinem Vorteil nutzen kann.
    Die anderen Gefangen sind Weicheier und wahrscheinlich Informanten.


    Der Hund wird oft frei gelassen, kommt aber immer wieder Freude
    strahlend zurück. Er ist offensichtlich nicht ganz dicht.


    Der Vogel dagegen ist garantiert ein Spion. Er spricht oft und viel mit den Wärtern.
    Ich glaube, dass er mich genauestens beobachtet und jeden meiner
    Schritte meldet. Da er sich in einem Stahlverschlag befindet, kann ich nicht an ihn ran.


    Aber ich habe Zeit. Mein Tag wird kommen...

  • Trick 3 ist sicher unsinnig, den so würde man seine Spur ja nur noch unterstreichen.
    Trick 2 hätte den Nachtteil, dass einen der Hund zwar nicht bekommt, aber schnell flüchten geht auch nicht.


    Trick 1 funktioniert sicher gut, genau wie in Senken und auf Asphalt laufen.


    Außerdem könntest du 1-2 Mal auf deiner "Spur" zurückgehen, einen anderen Weg einschlagen und wieder zurückgehen usw. dadurch weiß der Hund nicht welcher Spur er folgen soll.
    Selbst wenn der Hund + Führer erfahren wäre, durch die verschiedenen Spuren hättest du in jedem Fall einen Zeitvorteil.

  • Das mit dem anstarren würde ich schnell wieder vergessen.
    Anstarren = Agression deinerseits = Angriff Hundeseits


    Cesar Millan schauen hilft hier weiter.


    Und einen Fährtenhund abzuhängen ist seeeeehr schwierig.


    Gruss, Worber

  • Hallo,


    Ohne jetzt gemein sein zu wollen, aber wie wäre es mit Pfefferspray auf die eigene Fährte?
    Das sollte doch einen etwaigen Fährtensuchhund die weitere Verfolgung doch sehr schwer machen. (Natürlich für obiges Szenario eher nicht geeignet, da Pfefferspray wohl nicht vorhanden ist.


    Gruß
    Gerald

  • Dann nimmt der Hund die Spur halt einfach ein paar Meter weiter wieder auf.
    Der zieht sich keine Spur Pfeffer rein, ist ja kein Kokser.


    Glaube nicht dass das funktioniert. Höchstens kurz irritiert.


    Gruss, Worber

  • Hallo Zusammen,


    Phu, einige gefährliche (im Besten Fall) Halbwahrheiten wurden da schon verbreitet!


    Erst mal muss man unterscheiden was für ein Hund es ist.


    Bei einem Hofhund ist es das Beste das Grundstück langsam, aber zielstrebig, auf dem direktesten Weg zu verlassen.
    Den Korb voller Eier kann man dabei getrost behalten, den interessiert den Hund wenig. Er will nur das Du so schnell wie möglich sein Revier verlässt!


    "In die Augen starren" macht nur Sinn, wenn man unbedingt mal das Kapitel über die Versorgung einer Bisswunde in der Praxis ausprobieren möchte!
    Das selbe gilt für drohen mit einem Stock etc.


    Auf eine .22er möchte ich mich nicht verlassen! Selbst wenn man treffen sollte.


    Etwas anderes sind trainierte Wachhunde. Die lassen Dich in der Regel nur sehr unfreiwillig wieder gehen.
    Auf Bauernhöfe sind diese aber eher selten anzutreffen.


    Bei der verfolgung durch Spührhunde: Die Hunde können sehr gut unterscheiden in welche Richtung du gehst und lassen sich nicht so leicht abschütteln.
    Der Geruch ist ihr Universum. Ich kenne einen blinden Hund dem kaum etwas anzumerken ist wenn man es nicht weiss.


    Und ein Spührhund ist nie alleine, da ist immer auch ein Hundeführer.
    Sollte der Hund Deine Spur an einem Bach verlieren, wird der Hundeführer am Bach auf und ab laufen bis er deine Ausstiegsstelle gefunden hat.


    Was man probieren kann, ist das Vertrauen des Führers in den Hund zu schwächen, z.B. durch sinnloses laufen um Bäume etc., damit dieser den Hund an die kürzere Leine nimmt.
    Ev. folgt der Hund dann nicht mehr der Spur, sondern dem Hundeführer.



    Grüsse, Gresli

  • @Gollum,


    sobald der Hofhund "sein" Territorium verlässt, wird er wohl schnell die Lust an einer Verfolgung verlieren.
    Ist´s der Hofhund der ausser eben diesem Hof kaum was gesehen hat gibt es "Draußen" so viel mehr zu erkunden, da brauchst Du Dir keine großen Gedanken machen.


    Hat aber der Bauer zusammen mit diesem Hund eine entsprechende Ausbildung hinter sich (z.B. Mantrailing), hast Du mal so richtig schlechte Karten.
    Die Chancen dafür stehen aber sehr schlecht - jemand der sich diese Mühe macht hält sich garantiert keinen Nur-Hofhund ...


    Ansonsten: Anstarren geht schnell in die Hose, wird von 95% aller Hunde als Dominanzverhalten gewertet. Viele Rassen überlegen dann nicht lange und gehen sofort in die Offensive.
    Zu 22lfb.: bei Erfolg hast Du dann nicht nur die 4-Beiner am Ar...


    Gruß
    Dietmar

    Hunde retten Menschenleben - wir bilden sie aus.

  • Pfefferspray auf die Spur funktioniert nicht, das ist zu flüchtig und der Rest Wirkstoff ist dann nicht konzentriert genug.
    Was allerdings funktioniert, ist Tränegas-/ Reizgaspulver...ist allerdings nicht einfach, das in relevanten Mengen zu bekommen.

  • Hallo,


    wer Englisch versteht, kann ja mal auf der Seite "Howstuffworks" nach "Mythbusters Bloodhound Smelling" suchen.


    Die gezeigten Hunde sind ausgebildete mantracking Hunde, deren Fähigkeiten weit über denen eines gemeinen (hi hi) Hofhundes liegen, finde es aber trotzdem interessant was diese Spezialiste leisten.


    Gruß


    Peter

  • Reizstoffe und Ähnliches könnte in diesem Szenario sogar funktionieren, da der Geruchssinn unter Umständen für einige Zeit lahmgelegt ist.


    Wenn aber jemand "professionelles hinter dir her ist, dann wird er einen zweiten Hund etwas weiter hinten ansetzen lassen und du hast wieder "nur" Zeit gewonnen.




    Interessant wäre es sicher auch auf welche Art der Hund sucht.


    Bei Hunden für die Flächensuche gibt es ja üblicherweise 3 Arten.


    1. Der Hund schnuppert und läuft ein großes Areal ab und sucht dabei einen Mensch.
    2. Der Hund verfolgt eine Geruchsspur die z.B. durch zertretene Vegetation und Kleinstlebewesen entsteht.
    3. Der Hund verfolgt den individuellen Geruch eines Menschen.


    Während 1 meines Wissens nur bei Rettungshunden vorkommt und 2 relativ leicht zu umgehen ist, macht die Suchart von 3 sicher jedem Verfolgten massive Probleme.



    Sehr viele wertvolle Hinweise finden sich in diesem (übersetzen) Buch: http://rk19-bielefeld-mitte.de/survival/tracking/19.htm

  • Hallo auch


    Wenn der Hund eine Gefahr für mich oder Verbündete wäre und die Zeit reichen würde, so würde ich auf meiner Fährte ein paar einfache aber effektive Totfallen stellen. Das ist zwar nicht nett, aber in einer absoluten Überlebenssituation als letztes Mittel vermutlich vertretbar. Wenn es klappt gibt es zudem Fell und Fleisch.

  • Zitat

    Wenn es klappt gibt es zudem Fell und Fleisch.


    Wenn darauf wartest, dann bist du tot...
    Der Hund ist ja nicht alleine, sondern der Hundeführer folgt.
    Ein Hund der alleine ist folgt dir kaum über eine so weite Strecke, dass du Zeit hast eine Falle aufzustellen.

  • Es gibt natürlich die Möglichkeit sich vorher seinen Fluchtweg zu überlegen und diesen zu präparieren. Nicht so sehr um den Hund ab zu schütteln sondern seinem Herrchen die Lust vergehen zu lassen. Ein Nagelbrett auf der Färte und der Verfolger wird sehr, sehr, sehr, sehr langsam.


    Joker

  • Hallo zusammen


    Auf die Gefahr hin, dass es einige nicht so toll finden .....!


    Es kommt auf die Situation an, wie immer.


    Jetzt ist mir klar, dass nicht alle meine Schilderungen für gut befinden werden.


    Denn je nach dem wie weit der Halter des Hundes entfernt ist und wie er ausgerüstet ist. :staun:


    Ich gehe mal von einer Wanderung auf einem öffentlichen Wanderweg aus der sicher auch an einem Hof vorbei führt.


    Und da gibt es doch immer wieder Situationen wo ich mir Gedanken mache wie weiter? Das Problem kündigt sich in der Regel an. Als Prepper schauen wir ja voraus und merken wenn was anders ist.


    Meine Strategie ist wenn es nicht mehr anders geht der Angriff, das kann mit einem (1) Köter funktionieren ......, bei mehreren :Schlecht:


    Es gibt Theorien die besagen, dass man sich eine Jacke um den Arm wickeln soll und dann als erster Angriffspunkt den Hund beissen lassen soll.


    Relativ doofe Idee wenn der Hund ein bisschen grösser ist, denn die Bisskraft eines Hundes kann enorm sein.


    Aber provozierte Hunde nehmen auch gerne einen Rucksack als erstes Angriffsziel.


    Im Rucksack ist aber auch das Messer welches logischerweise einen sofortigen Zugriff erlaubt. Dazu gehört auch ein wenig Voraussicht die ich bereits erwähnt habe.
    Beim Verlagern des Rucksackes wird auch das Messer gezogen.


    Wenn sich der noch zusätzlich provozierte Hund dann ordentlich verbissen hat ist die Gelegenheit gut ....... :grosses Lachen:
    Wichtig ist dann aber, dass der Rucksack nahe am den Körper geführt wird um das Ziel auch zu erreichen.


    Entschuldigt bitte die Ausführung, aber das haben wir schon mit Hundestaffeln geübt. Die Hundeführer waren mit dabei und wir hatten Gummimesser.
    Um den Schaden auf beiden Seiten gering zu halten.


    Hat doch manchmal für Erstaunen gesorgt.


    Wie gesagt ein Ansatz ....., es muss jeder in der entsprechenden Situation selber entscheiden und das Risiko einschätzen.


    Denn es ist blöd einem Hund an den Kragen zu wollen wenn der Hundebesitzer / Führer gut ausgerüstet in der Nähe ist.


    Einfach mal zum Nachdenken!


    Viele Grüsse, Ernst


  • Ich denke, es ist das Beste, sich offen bemerkbar zu machen und das ersehnte Ei gegen etwas aus dem Vorrat zu tauschen.


    Sollte es mein Hof sein, an dem Du ein Ei findest, hättest Du keine Chance, den Wald zu erreichen.
    Ganz ehrlich: Ein Hofhund, der seinen Hof nicht verteidigt, müsste schon sehr betagt oder völlig unbrauchbar sein.
    Jeder Hund, selbst ein kleiner Terrier, ist unendlich viel schneller als Du.
    Auch (und gerade) ein nicht ausgebildeter Hund weiß genau, wo des Menschen empfindliche Stellen sind, und das sind ganz sicher nicht Arm und Bein.


    Wenn der Hund Dir wirklich erst zeitversetzt folgen sollte, hast Du gute Chancen, da ein nicht auf der Fährte ausgebildeter Hund selten auf ihr bleibt. Ist der Hund gut auf der Fährte und hat ein gesundes Frauchen oder Herrchen, sieht es ganz schlecht für Dich aus. Da ist auch ein 100 Meter Stück Bach kein Problem, und auf dem Baum können die Menschen Dich einfach ernten, während der Hund Dich von unten verbellt.
    Solltest Du aber im Wald einem herrenlosen, bösartigen Hund begegnen, ist das beste Mittel, ihm Sand/ Dreck ins Gesicht zu werfen. Funktioniert ausgezeichnet, auch bei sehr triebhaften Tieren. Aber bitte nur im Notfall- nicht wegen einem Ei :nono:

    [SIGPIC][/SIGPIC]Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit ist der Mut

  • Manchmal hilft auch ein scharfes Wort.
    Ich war in Mecklenburg an der Elde spazieren mit meinem Wollknäul (Bolonka).
    Da kamen drei schäferhundgroße Dorfhunde auf uns zugerast. Mein Blacky sprang
    aus dem Stand auf meinen Arm. Ich schrie, so laut und hart ich konnte, SITZ und alle drei fielen
    auf den Ar... und blieben auch sitzen. Ich konnte ins Auto einsteigen, dann löste sich auch bei
    den Hunden die Starre.


    Roman

  • Zitat von ID 2;158031

    Im Rucksack ist aber auch das Messer welches logischerweise einen sofortigen Zugriff erlaubt. Dazu gehört auch ein wenig Voraussicht die ich bereits erwähnt habe.
    Beim Verlagern des Rucksackes wird auch das Messer gezogen.


    Das ist ein Scherz, oder? :)


    Ich trage bereits beim normalen Bushcraft Ausflug ein Gürtelmesser, wie der Name schon sagt, am Gürtel. In einer Notfallsituation erst recht. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Rucksack abhanden kommt, verloren geht oder als Eidechsenschwanz beim Bärenangriff hinhalten muss ist ja relativ gering, aber ein Einsatzmesser sollte gerade in einer ernsten Situation unbedingt am Körper platziert werden und zwar so, dass ein sofortiger Zugriff möglich ist. Ich habe einen Kollegen, der gern Wanderungen unternimmt. Früher hat er in einer Spezialeinheit der Bundeswehr gedient und hat sein BW Messer immer mitgenommen. Seine Kollegen haben ihn deswegen immer als "Rambo" verspottet. Irgendwann kam dann mal der Tag, als alle gemeinsam bei einer Wanderung waren, als ein verwilderter Hund auftauchte. In der Gruppe hatten sie selbst angeleinte Hunde dabei, aber der fremde Hund ging direkt auf die Menschen los. Mein Kollege hat beherzt das Messer gezogen und zugestochen. Der angreifende Hund ist dann in die Wälder geflohen. Und das war nicht in einem Kriegsgebiet, sondern in der Schweiz, bei einem harmlosen Ausflug.


    Darum: Messer am Gürtel tragen.