Prepper sind alle lebensfrohe Menschen ?

  • Zitat von Vincent;164667

    Außerdem habe gegenüber meinen Vorfahren meine Verpflichtungen zu erfüllen, diese haben mich ja schließlich in diese Gegenwart gebracht...



    Vincent


    Hallo Vincent,
    Ein sehr guter Aspekt, das mit den Vorfahren, vergisst man zuweilen.
    Mein Grossvater hat vor dem Krieg an seine Nachfahren gedacht. Lange bevor es richtig brenzlig wurde ging er täglich 3 Stunden zu Fuss und mit seinem Esel Salz holen. Er hortete es wohlweislich. Jahre später als alle Dörfer rundherum keinen Salznachschub mehr machen konnten, hat er Salz gegen Lebensmittel tauschen können. So konnte er die Familie durchbringen und ich konnte Jahre später geboren werden.
    Manchmal haben Menschen einfach ein sicheres Gespür was zu tun ist. Auch wenn man ausgelacht wird. Dann macht man es eben im Verborgenen für sich und hat den inneren Frieden dabei. Dazu kommt noch, das auch immer etwas schönes passieren kann was man nicht für möglich hält. Manchmal gibt es auch Wunder indem man ein Glas eingemachte Konfitüre verschenkt. Man weiss es einfach nie, man kann's nur spüren was zu tun ist.


    Liebe Grüsse
    Brötliduft

  • Hallo


    Ich preppe ja gar nicht, bevor ich auf dieses Forum gestoßen bin hab ich darüber nie nach gedacht es erscheint mir aber sinnvoll, einfach weil ich schon seit Jahren glaube das "der große Knall" kommen wird.
    Das hat was pessimistisches, was ich nicht als Lebensfreude auslegen würde, würde ich ein Lager anlegen würde da auch der Wunsch mitspielen das das System mit dem ich so einige Probleme habe kippt, jetzt würde es mir nicht passen weil ich bin nicht vorbereitet :winking_face:
    Im allgemeinen denke ich aber das Vorräte was mit Ängsten zu tun hat, die Vorbereitung auf eine Katastrophe bedeutet die Auseinandersetzung mit dem Schlimmsten und Training oft Schinderei, ich mein ich hab keine Ahnung aber ich glaube so lange die Katastrophe nicht da ist wird dadurch die Lebensfreude nicht größer. Auch wenn man hier nicht Ursache und Wirkung vertauschen darf.
    Ich hoffe ihr versteht mich nicht Falsch :winking_face:

  • für mich ist Vorbereitung ein Ausdruck meiner Lebensfreude und damit auch Zeichen dafür, das ich ein lebensfroher Mensch bin.
    Ich kann halt lebensfroh sein, weil ich mich rückversichert habe. Diese Rückversicherung, sei es durch Bildung, Glauben oder aber durch Vorräte etc. gibt mir im Fall eines unerwarteten Ereignisses die nötigen Möglichkeiten mich neu zu orientieren, sprich weiterhin souverän zu agieren.


    Gruß


    Tid

  • Also ich halte nicht alzu viel von generellen Aussagen, sind nun die Prepper lebensfroh oder die nicht –Prepper?


    Beide koennen lebensfroh sein oder auch nicht.


    Bei mir erhoeht das Preppen die Lebensfreude, weil viele Prepperaktivitaeten mir Spass machen und auch ein Hobby sind. Wenn ich ueber potentielle Gefahren nachdenke, dann mit dem Ziel, Szenarien durchzuspielen um zu sehen, was mir fehlt, aber zum Glueck deprimiert mich das nicht. Ich weiss, dass ich nicht fuer alles vorbereitet bin und sein kann, und das beruhigt mich auch ein bischen. Klingt jetzt vieleicht merkwuerdig, aber ich weiss, dass ich eben nur in meinem Rahmen preppen kann und will.



    Ob nun ein Prepper lebensfroh ist, oder nicht, das haengt meiner Meinung nach von der Persoehnlichkeit ab, der Grundeinstellung zum Leben, und hat nichts mit Preppen zu tun.



    Wer Ungluecklich ist, den wird das Preppen nicht gluecklich machen. Wer sich Sorgen macht und deshalb preppt, der kann sich damit beruhigen. Aber pessimistisch Mitmenschen koennen dann gerade noch deprimierter werden, weil sie erkennen, dass sie sich nicht auf alles vorbereiten koennen.


    Also Fazit: Ups, ich habe kein fazit :winking_face:



    LG Simka

  • Ich finde, es muss nur Spaß machen. :face_with_rolling_eyes:


    Den Sinn kann man sich für alle Sachen schöne reden.
    Selbst das Gegenteil von Preppen, also absolute Nullvorbereitung könnte man als Vorsorge auslegen - reine Ansichtssache.


    Die Gründe fürs Preppen sind so unzählig, wie User in diesem Forum. Irgendwo überschneiden sich dann die Argumente und man findet hier zusammen. Quasi kleinster gemeinsamer Nenner - der ruhig breit aufgestellt sein kann.


    Ich glaube jeder hier weiß, dass das ganze Preppen auch komplett umsonst gewesen sein kann, wenn bestimmte Situationen eintreten.
    Einer preppt zum lange Aushalten im Haus und muss dann in nullkommanichts abhauen.
    Ein Anderer preppt für die lange Flucht und muss auf einmal zu Hause ausharren.
    Ein Dritter preppt, indem er sein Können trainiert und hat als erstes einen Unfall und ist auf die Hilfe anderer angewiesen.
    Ein Vierter preppt in Form von NRG5-Vorräten und ist dann dagegen allergisch...
    Hat alles nichts gebracht… :peinlich:


    Könnte natürlich auch genauso gut umgekehrt sein.
    Jeder preppt für seine "Idealkrise".


    Ich glaube, viele preppen für ein gutes Gefühl. Vielleicht auch nicht. :devil:


    cu Tom

  • Ich denke Prepper sind vom Charakter her...


    ...überdurchschnittlich paranoid
    ...nachdenklicher als der Durchschnitt
    ...tendenziell pessimistisch bis realistisch, nur selten optimistisch
    ...ängstlicher gegenüber Kontrollverlust als der Durchschnitt
    ...Einzelgänger, stehen selten im Mittelpunkt (der Gesellschaft).



    Hört sich jetzt sehr negativ an, meine und denke ich aber gar nicht so.


    Prepper sein ist der Idealzustand zwischen den beiden Extremen "vollkommene Sorglosigkeit" und Paranoia.
    Solange man auf diesem schmalen Grat wandern kann ist alles bestens.



    @eraperp
    Idealkrise, dass ist das Wort des Monats :grosses Lachen:

  • Hallo Tom,

    Du Hast geschrieben:



    Zitat

    Ich glaube jeder hier weiß, dass das ganze Preppen auch komplett umsonst gewesen sein kann, wenn bestimmte Situationen eintreten.


    Einer preppt zum lange Aushalten im Haus und muss dann in nullkommanichts abhauen.
    Ein Anderer preppt für die lange Flucht und muss auf einmal zu Hause ausharren.
    Ein Dritter preppt, indem er sein Können trainiert und hat als erstes einen Unfall und ist auf die Hilfe anderer angewiesen.
    Ein Vierter preppt in Form von NRG5-Vorräten und ist dann dagegen allergisch...


    Hat alles nichts gebracht…




    Absolut realistisch betrachtet! :Gut:

    Genau aus diesen extrem unkalkulierbaren und unplanbaren Gründen setze ich meine Überlebenschance mehr auf das Erlernen und Beherrschen von Survival-Techniken als auf reines Preppen.

    Mir ist in Thailand die Situation während eines Bürgerkrieges/Revolution auch zu gefährlich, wenn ich zu Hause Unmengen an Lebensmittel gebunkert habe, davon viele Monate leben kann und immer schön wohlgenährt bleibe, während das „gemeine Volk“ vor Hunger elendig auf der Strasse verreckt.

    Glaubt jemand alles Ernstes, dass mir dann die halbverhungerten Thais zu meiner angefressenen Wampe gratulieren werden und mir weiterhin viel Spaß bei meinen Gelagen wünschen??? :gratuliere:

    Ich glaube, ich muss hier nicht schildern, was die Menschen dann mit mir machen werden…. :anxious_face_with_sweat:

    Zudem sollten wir uns darüber bewusst sein, dass solche Szenarien nicht nur in Asien oder Afrika möglich sind, sondern auch in Deutschland, der Schweiz oder in Österreich, …

    … wenn alles zusammenbricht und die Menschen nichts mehr zu Essen haben!




    Und es geht noch weiter: (Bevor jemand sagt, „die sind doch selber schuld, die hätten ja auch preppen können…“)


    Solche Krisen sind nicht in 48 Stunden beendet. Solche Krisen können viele Monate oder gar Jahre anhalten. Schaut mal nach Syrien, der Krieg geht jetzt schon seit mehr als 3 Jahren…und es ist kein Ende in Sicht….

    Was ist nun, wenn die vorsorglichen Prepper für ein Jahr vor-gepreppt haben, aber die Vorräte sind leider restlos verbraucht? :traurig:

    Genau, … dann werden diese vorherigen, vorsorglichen Prepper genauso hungernd auf der Strasse stehen und um eine angefaulte Kartoffel kämpfen wie das „gemeine Volk“.
    :anxious_face_with_sweat:




    Gruß aus dem fernen Thailand


    Jörg

  • Zitat von Brötliduft;164886

    Hallo Vincent,
    Ein sehr guter Aspekt, das mit den Vorfahren, vergisst man zuweilen. [....] Liebe Grüsse Brötliduft


    Danke für die Blumen mein Lieber, aber wenn ich von Vorfahren spreche, meine ich aufgrund meiner religiösen Ausrichtung so locker die letzen 5000 Jahre; das beinhaltet aber selbstverständlich auch meine Opa's und meine Oma's, nur so zur Spezifierung und zur Richtigstellung...


    Gruss
    Vincent

    Kein Plan überlebt die erste Feindberührung. (Helmuth von Moltke)

  • Hallo Vincent,
    ja das habe ich auch so verstanden, eigentlich mindestens 6000 Jahre .Du hast gut studiert. So gesehen sind Wir einer und doch Alle. Viele haben seit Jahrtausenden gekämpft ums Leben.
    Und das, damit auch Wir jetzt genau da sein können wo Wir sind. Grandios, nicht?


    Mit solchen Gedanken bin ich plötzlich wieder sehr dankbar für's Leben. Es ist ein Wunder.


    Liebe Grüsse
    Brötliduft

  • Hm, ob ich lebensfroher als ein "Non-S&Pler bin"?


    - Ich weiss bloss, dass ich mein Leben und meine Gesundheit schätze. Ebenso einen gesunden und busperen geistigen Zustand.
    - Ich habe gelernt, selber anzupacken und Verantwortung für mich zu übernehmen.
    - Ich habe ebenfalls gelernt, für mich selber fürsorglich und vorsorglich zu sein.


    Würde ich nicht S&P betreiben, wäre ich verantwortungslos und würde meine Existenz dem Schicksal überlassen.
    Ebenso würde ich meine Gesundheit und mein Wohlergehen mit Füssen treten.


    Ich bin in dem Fall ein bisschen fürsorglicher, vorsorglicher und verantwortungsbewusster als ein "Non-S&Pler".
    Ebenso bin ich ein bisschen kompromissbereiter.




    Mich persönlich zieht's auch eher zu Survival/Bushcraft-Techniken. Damit bin ich nämlich autark und mobil.


    es grüsst
    gandroiid