Prepper sind alle lebensfrohe Menschen ?

  • Habt Ihr mal darüber nachgedacht. Warum hängt der Prepper so am Leben. Alles gesunde, lebensfrohe und lebensbejahende Typen ?


    Bei mir gab es Zeiten im Leben ,da wäre mir vieles ziemlich egal gewesen. Gut, habe ich hinter mir und jetzt will ich noch ein wenig länger
    mitspielen.


    Aber ist ein Prepper immer auch jemand der extrem an seinem Leben hängt ?


    Mehr als andere, die alles auf sich zukommen lassen ?


    Wie seht ihr die Motivation zum Preppen in Kombination mit einer gesunden und auch durchaus egoistischen Grundhaltung?
    Egoistisch auch auf eine Gruppe/Familie bezogen .

  • Ich hab eine hinreichend gut ausgeprägte Phantasie um mir vorzustellen zu können, dass sich die Umstände auch mal ändern können.


    In meinen Augen ist DAS der Unterschied zwischen Prepper und Nicht-Prepper in einem Wohlstandsland wie D-A-CH.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Eher das Gegenteil. Pessimistische Grundeinstellung bei vielen.
    Oder doch vorausschauende Zeitgenossen?
    Tendenz zum egoistischen Eigenbrötler?
    Extrem am Leben hängend? Lohnt sich das in jedem Fall? Angst vor der eigenen Vergänglichkeit?


    Hier dürfte wohl alles vertreten sein.
    Einfach kann diese Frage nicht beantwortet werden da es so viele Gründe wie User gibt.


    Gruss, Worber

  • Ich würde nicht sagen das ich mehr an meinem Leben hänge als jeder normale Mensch, es ist mehr die Verantwortung den meinen gegenüber welche mich vorsorgen lässt.


    LG Wolfgang

  • Hey @ll,


    Meine Gedanken dazu,es ist von allem Etwas dabei,also Egoismus wie auch um die seinen in Sicherheit zu wissen,zumindestens für eine längere Zeit als nur 2 Wochen,klar sich selber natürlich auch;-)


    Am Leben hängen wir alle,eine Depri-Phase haben viele Hinter sich,spätestens in den Wechsel jahren...


    Aber wenn man weiss,der BoB Steht bereit,der Keller ist gefüllt,die Wohnung ist Warm,alles was Wichtig ist ist vorhanden,dann haben Prepper auch eine "Ansteckende" Gelassenheit.


    Meine bescheidene Meinung


    Gruss Kraftwerk

  • Als 1964er bin ich im Bewusstsein einer jederzeit möglichen Katastrophe aufgewachsen:
    Kriegs- und Flucht-Erzählungen meiner Grossmütter, Kalter Krieg, Atomdemos, autofreie Sonntage, "Ein Planet wird geplündert", "Grenzen des Wachstums", "Die 7 Todsünden der zivilisierten Menschheit" - all das hat mich als Schüler geprägt und politisiert sowie dazu beigetragen, Landwirtschaft lernen zu wollen.


    Auch wenn ich aus persönlichen und strukturellen Gründen dann doch kein Bauer geworden bin, habe ich mich immer intensiv mit landwirtschaftlichen und ökologischen Fragen beschäftigt.


    Als ich dann vor 5 Jahren erstmals ins Internet kam, suchte ich nach einer Art "Rotem Faden" durch dessen verwirrende Kakophonie mit beträchtlichem Suchtpotential.


    Ich fragte mich: Mit welcher Sorte von Menschen möchte ich vorrangig Kontakt haben?


    Esoteriker, Verschwörungstheoretiker und politische Extremisten sind nicht mein Ding.


    Fachwissenschaftlern kann ich in ihren überwiegend englisch geführten Debatten zu wenig folgen und nichts dazu beitragen.


    Am meisten liegen mir Leute, die sich nicht mit Oberflächlichkeiten abgeben,
    sondern bereit sind, sich mit der Sicherung der existentiellen Bedürfnisse der Menschen praktisch, empirisch, wissenschaftlich und philosophisch zu befassen.


    Die mit beiden Beinen im Leben stehen, und zugleich über ihren Tellerrand hinaussehen.


    Die in puncto Alter, Berufsausbildung, Lebensumstände und Lebenserfahrung so bunt gemischt sind,
    dass ich sowohl von ihnen lernen als auch etwas nützliches beitragen kann.


    Die sich des Ernstes der Situation bewusst sind,
    darauf aber weder mit Panik noch Depression oder politischem Amoklauf reagieren,
    sondern nach rationaler Analyse konstruktive Massnahmen ergreifen.


    Die nicht nur an sich selbst und ihre engste Familie denken,
    sondern sich bewusst sind, dass die Menschheit ihre Probleme letztlich nur gemeinschaftlich bewältigen kann.


    Die sowohl über Entschlossenheit und Tatkraft, als auch über gesunde Skepsis, Gelassenheit, Empathie und einen unverwüstlichen Humor verfügen.


    In der Prepperszene scheint mir der Anteil von Menschen, die danach streben, verhältnismässig hoch zu sein.
    Selber bin ich freilich auch noch weit von den gewünschten Eigenschaften entfernt -
    aber ich arbeite daran und die geschätzten Mitforisten in den Prepperforen helfen mir dabei, geistig und praktisch zu wachsen.

  • Hallo Hinterwäldler,
    besser hätte ich es nicht formulieren können. Danke! Du hast es genau auf den Punkt gebracht.


    Vorallem haben Preppers ein Ziel, (hat man einen Patner, haben somit beide das gleiche Ziel und das schweisst zusammen) und macht glücklich.


    In meiner Umgebung kenne ich niemanden der vorsorgt; aber alle lieben es, wenn ich ihnen von meinen eingemachten Sachen etwas schenke.
    Sie bewundern meine Geduld, weil sie selber immer auf Achse sein müssen und nicht verstehen können das Daheim sein so viel Ruhe gibt. (Ich bin meistens im Garten oder in der Küche).
    Und doch sehe ich bei den Menschen immer das innere Lächeln wenn sie etwas von mir geschenkt bekommen. (Für sie ist es kostbar weil es nirgends zu kaufen ist).


    Ich denke wir Preppers sind Vorbilder, (gute Vorbilder sind wichtig in unserer Zeit), wir zeigen das es möglich ist ein anderes Leben zu führen.
    Wir treffen eigenständige Entscheidungen gegen den Strom.


    Es ist nicht einfach, aber wenn wir wieder etwas geschafft haben sind wir glücklich und zufrieden. Und diesen Frieden kann uns niemand nehmen.
    Ich stelle mir die Welt vor wie alle diesen Frieden finden und merken das alle und alles zusammenhängt.
    Im Moment merke ich an mir wie klein und unwissend ich noch bin, ich hab noch sehr viel zu lernen.
    Danke das ich mich mit Euch austauschen kann, dann fühle ich mich nicht mehr so alleine auf weiter Flur.


    Liebe Grüsse
    Brötliduft

  • Hallo Wichcraft,


    Du hast geschrieben:

    Zitat

    Aber ist ein Prepper immer auch jemand der extrem an seinem Leben hängt ?


    Mehr als andere, die alles auf sich zukommen lassen ?


    Wie seht ihr die Motivation zum Preppen in Kombination mit einer gesunden und auch durchaus egoistischen Grundhaltung?
    Egoistisch auch auf eine Gruppe/Familie bezogen .



    Ich denke, diese Frage ist nicht eindeutig mit „ja oder nein“ zu erklären.

    Vielmehr ist die Kombination zwischen persönlichem Beweggrund und der Grad der Vorbereitung ausschlaggebend, um festzustellen, wo die eigentliche Triebfeder der Vorbereitung liegt.

    Denn Preparedness heißt nichts anderes als …


    • Vorbereitet sein
    • Einsatzbereitschaft
    • Gefasstsein
    • Bereitschaft



    Doch nun die Frage, wo beginnt Preparedness und wo endet diese Vorbereitung?

    Bei einem Menschen beginnt und endet die Vorbereitung bei einer Einlagerung von haltbaren Lebensmitteln für ca. 8 Wochen. Das ist ein gesunder Lebenserhaltungstrieb, der gewöhnlich in jedem Menschen vorhanden ist.

    Bei einem anderen Menschen hingegen geht es so weit, dass er sich einen hochsicheren, einzigartigen Bunker bauen lässt bzw. einen alten Bunker aus dem WW2 kauft, diesen für viel Geld sicherheitstechnisch restaurieren lässt und Lebensmittel für einige Jahre bunkert.

    (Ein persönlicher Bekannter von mir aus Österreich, ein Schlossbesitzer, hat seinen Privat-Bunker bereits Anfang der 80er Jahre unter seinem Schloss anlegen lassen.)

    Ich persönlich denke, dass der Beweggrund der Vorbereitung zwischen zwei Fixpunkenten liegt:

    1. Die eine P.-Gruppe bereitet sich vor, weil sie am Leben „hängen“ und keinen Hunger oder Not erleiden möchten. Das sind die „Nudel- und Reis-Lagerer“. Diese Menschen versuchen in erster Linie ihr Leben und das ihrer Familie zu schützen und zu bewahren.

    2. Die andere P.-Gruppe hingegen bereitet sich bis ins Extremste vor und sichert sich ab, was ein hohes Vermögen voraussetzt. Diesen Leuten geht es in erster Linie darum, ihr Vermögen und ihren Besitz zu schützen und zu bewahren.


    Wer wirklich lebensfroher ist…??? :)


    Seit nahezu 40 Jahren beschäftige ich mich mit Survival & Vorbereitung und habe über die Menschen etwas gelernt:



    Sag’ mir wie Du preppst und ich sag’ Dir wer Du bist…. :face_with_rolling_eyes:


    Gruß aus dem fernen Thailand sagt der Jörg

  • Hallo Survival-Asia,
    Interessant was Du sagst. Ich bin ein Nudel- und Tomatensauce Lagerer.


    Es macht einfach Spass selber einzumachen, bereitet Freude Selbergemachtes zu verschenken,
    und schaue ich mir meinen kostbaren Keller an, fühlt es sich an als hätte ich einen eigenen Laden.


    Ich nutze meine Zeit perfekt aus, da ich nicht arbeiten gehen kann. Ich helfe mir selber, und wenn
    dann mal was sein sollte weiss ich mir auch zu helfen, da ich alles da habe was nötig ist.
    Na gut, vielleicht nicht ganz alles, aber macht auch nichts wenn was fehlt.


    Die Nichtprepper haben es dann viel schwieriger, sie warten auf den Staat, dabei hilft er nicht
    mal in guten Zeiten.


    Liebe Grüsse
    Brötliduft

  • Ich würde sagen das ich keinesfalls mehr am Leben hänge als Andere. Wenn das Ende gekommen ist will ich das akzeptieren. Ich will nur existieren, wenn es geht bitte menschenwürdig. Ausserdem lebe ich ein einfaches Leben und bin ich schon mit wenig zufrieden. Aber die Anderen hängen mehr an diesem System, sie lieben es viel mehr als ich. Wenn das System mal aus irgendwelchen Gründen weitestgehend zerstört sein sollte, dann sehe ich die Chance mir etwas Neues aufzubauen. Dann liebe ich die Kriese, die Lagefeuerromantik. Es gibt kein Benzin mehr? Haha, ich hab noch 200 Liter Diesel im Tank und wenn der leer ist fahr ich Rapsöl und zu Essen hab ich auch noch genug.


    Man sollte jedoch nicht die Leute unterschätzen die an irgendwas hängen beisielsweise dem alten System, ihrer eigenen Familie, ihren alten Zielen, dem Fernsehprogramm von RTL und den Märkten von Saturn und Media Markt. Im Vergleich zu mir (keine Familie, keine Kinder) haben die sicherlich die doppelte Kampfkraft. Der Spruch "Sie hat gekämpft wie eine Löwenmutter" gilt sicherlich auch beim Menschen. Da muss man aufpassen das man nicht untergebuttert wird, oder eben weitestgehend versuchen dieses Handicap durch jahrelange bzw. jahrzehntelange Vorbereitung auszugleichen. Denn das ist der Vorteil gegenüber den Leuten die glauben alles würde bis in alle Ewigeit so bleiben wie es jetzt ist.

  • Ich habe das preppen angefangen, weil ich mir um meine Kinder Gedanken machte. Auch um das was in der Welt so passiert. Ich wollte einfach nicht, in der Nacht geweckt werden, und unvorbereitet merken, ich habe nichts.


    Mir gibt es eine Sicherheit zu wissen das im Notfall, wir nicht hungern und frieren müssen. Alle Eventualitäten kann ich nicht abdecken, aber zu erleben wie die Kinder groß werden wollte ich schon.


    Natürlich hängt jeder am Leben, aber ich würde unter allen Umständen das weiterleben meiner Kinder sichern auch wenn ich dabei mein Leben lassen müsste. Denn die Kinder haben es einfach nicht verdient, in Kriege oder sonstige Unruhen einbezogen zu werden. Ich denke das geht jedem so, der Kinder hat.


    Meine großen Kinder schaffen sich erst gar keine Kinder an, sie meinen wer weiß wie mal alles kommt. Und dann mit Kleinkindern auf der Flucht ins Ungewisse.


    Da ich schon immer bescheiden gelebt habe, schreckt mich ein Stromausfall nicht mehr. Auch unter mittelalterlichen Verhältnissen würden meine Kinder und ich uns zurechtfinden. Ich beziehe sie weitgehend ins preppen mit ein ohne Ihnen Angst einzujagen. Aber ich erzähle Ihnen offen und ehrlich wie die Welt ist und wie sie funktioniert. Nicht das was sie in der Schule vordiktiert bekommen.


    Und es macht Spaß wenn sie wenn Sie versuchen , sich eine Meinung zu bilden. Sie sollen zum nachdenken angeregt werden. Und ich möchte erreichen , das sie nicht feige sind und auch nicht ängstlich.


    Daher sind wir doch etwas anders als die meisten, die Ihre Kinder nur vor dem TV parken. Und viele Beiträge hier im Forum die ich las, bestätigen meine Annahme das viele hier Ihre Kinder einbeziehen und Ihnen auch zeigen wie was geht.


    Beeindruckt hat mich der Artikel von einem Vater, der mit seiner 9 jährigen Tochter im Winter zelten ging. Ich fand das ganz toll und wunderschön. Ich denke davon zehren sie ein Leben lang von der nahen Verbundenheit miteinander.

  • Hallo C71,
    Die Anderen hängen am System weil sie noch nicht wissen das es etwas Anderes gibt. Uns belächeln sie weil sie denken Wir seien Langweiler.


    Aber, schenken Wir ihnen immerwieder ein Glas Eingemachtes und eine Stunde (od, auch weniger) Gelassenheit bei einem Käffchen, werden sie
    mit der Zeit merken das bei Uns etwas tieferes dahintersteckt. Und dann werden sie langsam auch angesteckt, sich vom System zu lösen.
    Braucht Zeit, andrerseits denken Wir es sei keine Zeit mehr. Verzwickt, gell?


    Bei uns sagt der Staat wir sollen immer vorbereitet sein, und selber hat er viel Lebensmittel gebunkert. Die Systemgläubigen verlassen sich deshalb
    auf den Staat, aber liest man zwischen den Zeilen weiss man das in der Not alles rationiert wird und es lange dauern kann bis man was bekommt.
    Das sollten Wir mal den Nichtpreppern richtig erklären können, dann würden sie sofort selber zu preppen beginnen.


    Liebe Grüsse
    Brötliduft


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Hallo Irlandia,
    Danke für Deinen Bericht, ich bewundere dich wie Du alles so gut gemeistert hast und die Kinder einbezogen hast. Toll!
    Du hast recht: die Kinder haben es verdient in Frieden zu leben. genau das wollen alle Mütter dieser Erde auch.


    Wie war das nochmal mit dem Frauenüberschuss? So viele Frauen, stell Dir mal vor was die für eine Macht haben wenn
    sie sich zusammentun würden. Vorallem finde ich gut das im Moment Deine Kinder keine Kinder wollen, (tönt blöd, aber es steckt ein Korn Wahrheit dahinter)
    Als Frau würde ich mich HEUTE weigern ein Kind zu bekommen um es dann wie schon seit Jahrtausenden, den Kriegen überlassen zu müssen.
    (Habe schon ein älteres Kind, zum Glück)


    Liebe Grüsse
    Brötliduft

  • Zitat von Brötliduft;163658


    Sie bewundern meine Geduld, weil sie selber immer auf Achse sein müssen und nicht verstehen können das Daheim sein so viel Ruhe gibt.


    Hallo Brötliduft,


    das kann man ohne jede Wertung so wie Du oder auch anders sehen. ubi bene ibi patria hat ein "vaterlandsloser" alter Römer gesagt. Ich war auch schon beruflich in drei nichteuropäischen Ausländern tätig, es hat mir Spass gemacht und ich habe heute noch meine Netzwerke in diesen Ländern.



    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo Waldschrat, (was ist eigentlich ein Waldschrat)?


    Schön das Du die Netzwerke noch hast. Die Menschen in anderen Ländern leben viel einfacher, gell?
    Die wissen auch ganz genau wie man überlebt und wie man was einmacht. Die haben noch das
    uralte Wissen das Wir uns mühsamst erarbeiten müssen. (Ist das anstrengend bei uns)


    Jean Ziegler hat mal das Buch geschrieben: Der Sieg der Besiegten. Hat was, gell?


    Liebe Grüsse
    Brötliduft

  • Hallo Foris, Brötliduft und Waldschrat


    OT:
    zum Begriff Waldschrat: genau, nach Wikipedia gibts 5 Möglichkeiten....


    Als Waldschrat wird bezeichnet:




    :grinning_squinting_face:


    On Topic:
    ob ich lebensfroh bin, kann ich nicht sagen, zumindest bin ich biophil :winking_face:


    Beste Grüsse
    gandroiid

  • Zitat von Brötliduft;164005

    Hallo Waldschrat, (was ist eigentlich ein Waldschrat)?


    Hallo Brötliduft,


    ein ziemlich überlebenstüchtiges, gelegentlich zu derben Spässen aufgelegtes aber im Grunde gutmütiges Fabelwesen aus der germanischen Mythologie. So was ähnliches wie ein Hobbit aus Herr der Ringe. :)


    Zitat von Brötliduft;164005


    Schön das Du die Netzwerke noch hast. Die Menschen in anderen Ländern leben viel einfacher, gell?
    Die wissen auch ganz genau wie man überlebt und wie man was einmacht. Die haben noch das
    uralte Wissen das Wir uns mühsamst erarbeiten müssen. (Ist das anstrengend bei uns)


    Ich würde mal sagen, die leben gelassener. In Deutschland geht die Welt ja beinahe drei mal täglich unter und muss (angeblich) gerettet werden. Beispielsweise in Indien, aber auch in Südafrika sind die Menschen, die nicht unseren Lebensstandard haben und in wesentlich grösserer materieller Unsicherheit leben (Habe ich morgen meinen Arbeitsplatz noch?) wesentlich fröhlicher und lebensbejahender. Die sehen nicht hinter jedem Busch den Weltuntergang.


    Genau das lässt mich manchmal an meinen Landsleuten geradezu verzweifeln. Auch in unserem Nachbarland Frankreich, und das ist ja nun wirklich kein anderer Kulturkreis, ist nach meinem Empfinden eher ein lässiges savoir vivre angesagt als deutscher Pessimismus


    Natürlich sind gerade die Inder Weltmeister im Improvisieren. Was nicht da ist, wird gebaut, oft abenteuerliche Konstruktionen, aber zweckmässig. Hier mal ein Druckluftkompressor Marke Eigenbau an einer indischen Tankstelle.[ATTACH=CONFIG]16035[/ATTACH]


    viele Grüsse


    Matthias

    Nachtrag: Danke an User Klappspaten für einen Hinweis per PN. Das abgebildete Ding ist ein Stromaggregat.

  • Ich finde, einen Notvorrat beruhigt. Ein Stromausfall von ein paar Wochen bringt mich nicht aus der Ruhe. Beim Autofahren kann ich notfalls auch noch eine Nacht (oder zwei) eingeschneit werden, macht nichts, ist ja alles dabei was man dann braucht. Sollte die Wasserversorgung mal zusammenbrechen (warum auch immer), dann trinke ich trotzdem mein sauberes Wasser.


    Wer vorgesorgt hat, kann lebensfroher durchs Leben gehen.

  • Danke Waldschrat und Gandroiid,
    übrigens, ist Gandroiid auch so was ähnliches wie Waldschrat? Tönt so ähnlich.


    Waldschrat, genau das meine ich mit dem einfacheren Leben. Klar, wenn ich in
    Uruguay bin fühle ich die Menschen fröhlich und einfacher im Lebensstil, andrerseits aber auch 30 Jahre
    hintendrein. Bei vielem kann man einfach den Kopf schütteln und wenn sie miteinander Krach haben
    wird es sehr laut.
    In Bolivien ist es ähnlich, nur 60-80 Jahre hintendrein, obwohl sie Compis haben und so.
    Andrerseits haben sie wieder eine Waschfrau die noch von Hand ihre Wäsche macht. komisch.


    Da muss ich sagen, trotz allem möchte ich hier bleiben, denn sonst wäre es wie wenn ich wieder
    auf Commodore 64 umsteigen würde, ich würde mich aufregen, da ich ja jetzt schon weiss, das es
    Windows 7 gibt, gell?


    Liebe Grüsse
    Brötliduft

  • Hallo Brötliduft



    LoL, nein Gandroiid ist erfunden und hat in diesem Sinne keine Bedeutung.


    LG
    gandroiid

  • Also ich frage mich gelegentlich auch warum ich eigentlich preppe. :confused: Denn einerseits ekeln mich die momentanen globalen Verhältnisse ganz schön an und ich bin auch ganz schön bibelfest, andererseits hab ich es dann halt doch nicht soo eilig :) Man muss ja nicht gleich wegen jeder Minikrise das Zeitliche segnen. Das liegt wahrscheinlich 1. am archaischen Selbsterhaltungstrieb, 2. bin ich in meiner Position verglichen mit anderen Zeitgenossen immer noch König und 3. denke ich mir immer wie Forrest Gump als er zu laufen anfing: "Und da dachte ich mir wenn ich schon bis hier & da gelaufen bin, könnte ich eigentlich ja auch bis da & da laufen" 4. Ist da die Neugier was noch kommt und 5. Könnte ja auch noch was schönes passieren. Außerdem habe gegenüber meinen Vorfahren meine Verpflichtungen zu erfüllen, diese haben mich ja schließlich in diese Gegenwart gebracht...


    Just my 2 cents


    Gruss
    Vincent

    Kein Plan überlebt die erste Feindberührung. (Helmuth von Moltke)