Zweifel????


  • ZWEIFEL ist nützlich, den Zweifel zwingt jeden zum Nachdenken. Zum Überdenken, zum Optimieren und zu neuen Entscheidungen. Manches war gut, manches war falsch, anderes war übertrieben, wieder anderes
    war nicht gut genug.


    Zweifel ist Schutz vor Überheblichkeit und einer unter Umständen falschen Sicherheits- und Wohlfühlmentalität.
    Wa immer ihr auch preppt, ihr seid nicht für alles vorbereitet was kommen kann. Was immer man an Ausbildung hat, ist niemals gut genug und niemals bin ich "fertig" mit lernen.
    Soweit ist Zweifel wertvoll.


    Zweifel der zur "Verzweifelung" führt und zur Aufgabe ist destruktiv. Destruktive Gedanken können tödlicher sein als der Feind oder die Krise an sich.
    Daher lasst sie nicht zu.

  • Moin @All,
    normalerweise nehme ich die Meinungen anderer immer so hin.
    Aber hier möchte ich einmal ein kleines Veto einlegen.
    Survival-Asia du hast natürlich recht das Können und Fähigkeiten ein elementarer Bestandteil einer guten Vorsorge.
    Aber Du schreibst weiterhin wenn ich mal ein sinngemäßes Fazit ziehe, das Vorratshaltung quatsch ist weil es Neider gibt und eine Krise länger dauern könnte als die Vorräte reichen.


    Dazu mein Veto.
    Natürlich wird es Neider geben die an Deine Kartoffeln wollen!
    Aber gehören Wehrhaftigkeit, die dementsprechende Ausrüstung und ein gutes Netzwerk nicht auch zur Vorsorge?!
    Natürlich bekommt man so etwas nicht alleine und von heut auf morgen hin. Aber in einer Gruppe und mit ausreichenden Vorlauf (deswegen heißt es ja Vorsorge), sehe ich da durchaus realistische Chancen!
    Als nächstes gehe ich bei einer ernsthaften Krise davon aus das sie sehr langwierig sein wird oder vielleicht sogar zu einer totalen Neuordnung führen könnte!
    Deswegen sehe ich die aktuelle Vorsorge auch nicht als Endlösung, sondern nur als Startkapital und Sprungbrett was einen immensen Vorteil verschafft an!
    Man darf sich auch als Prepper in einer Krise nicht auf seinen Vorräten ausruhen sondern muß schon mit dem ersten Tage einer Krise anfangen weiter zu organisieren und zu überleben genau wie alle Anderen.
    Nur sind die Startbedingungen durch die Vorsorge bedeutend günstiger.
    Diese Überlegungen sehe ich in der heutigen Zeit einfach mal als mentales Preppen an.


    Völlig außer acht scheinen mir bei Deinen Überlegungen auch die kleineren Krisen zu sein.
    Was bei uns vielleicht das Hochwasser oder eingeschneit sein ist könnten bei Dir der Tropensturm oder ein Erdbeben sein. Kriesen die kurz bis mittelfristig sind und die man mit einer guten Vorsorge locker überstehen kann.


    Meiner Meinung nach sollte man seine Vorsorge nicht zu Einseitig betreiben sondern gut überlegt auf alle Aspekte ausdehnen.
    Nahrung, Wasserver-, Abwasserentsorgung, Verteidigungs- und Fluchtmöglichkeiten sollten natürlich Situationsbedingt genauso berücksichtigt werden wie Kommunikation, Energieversorgung bzw. Alternativen, sanitäre, medizinische und alltägliche Dinge wie z.B. Kleidung und Brandbekämpfung usw.


    Ich denke das die Vorsorge immer Sinnvoll ist. Selbst wenn ich auf vollen Lagern sitze und einen Herzinfarkt bekomme hilft meine Vorsorge doch meiner Familie! Im besten Fall habe ich mein Wissen und können dann schon mit anderen geteilt und weitergegeben.


    Schönen Gruß
    littlewulf

    1800 wie 2021 = 1Oz Gold = 1 Maßanzug! Geld ist übrigens aus Papier.

  • Hallo littlewulf.



    Du hast geschrieben:

    Zitat

    Völlig außer acht scheinen mir bei Deinen Überlegungen auch die kleineren Krisen zu sein.
    Was bei uns vielleicht das Hochwasser oder eingeschneit sein ist könnten bei Dir der Tropensturm oder ein Erdbeben sein. Kriesen die kurz bis mittelfristig sind und die man mit einer guten Vorsorge locker überstehen kann.



    Für „kleinere“ Krisen, die meist einige Tage oder wenige Wochen anhalten könnten, sind wir immer bestens ausgerüstet.
    Wir haben für ca. 6 Wochen Lebensmittel und Trinkwasser eingelagert. Ebenso Benzin, Batterien, Medikamente und alles was nötig ist, um möglichst unbeschadet die Krise zu überstehen.

    Jedoch meine ich bei meinem vorherigen Kommentar nicht diese erwähnten „Normal-Krisen“, denn die habe ich schon X-Mal in Thailand/Asien erlebt und konnte sie sehr gut meistern.

    Was ich meinte ist die absolute Überlebens-Situation in einer extrem schweren Zeit wie Bürgerkrieg, Revolution, Para- Militärs, marodierende Banden usw.

    Einen Stromausfall von 2-3 Tagen war sicher nicht Gegenstand meines vorherigen Kommentars.

    Gruß Jörg

  • Moin Jörg,
    ich hatte versucht den Tread mit den Augen eines normalen durchschnitts Preppers der sich gerade auf die normalen Krisen vorbereitet zu lesen.
    Es hörte sich halt im ersten Moment so an als wenn Du die Vorratshaltung generell für unnötig ansiehst.
    Das wäre gerade aus dem Munde eines so erfahrenen Preppers der in einer dauerhaften extrem Situation lebt, für die Menschen die gerade am Anfang ihrer Vorsorge stehen sehr demotivierend.
    Danke das Du das klarstellst.


    Wenn ich den Text allerdings mit meinen eigenen Augen lese, bleibe ich aber trotzdem absolut bei dem oben angerissenen Vorsorgekonzep. :winking_face:


    Schönen Gruß
    Frank

    1800 wie 2021 = 1Oz Gold = 1 Maßanzug! Geld ist übrigens aus Papier.

  • Hallo @ll,


    Kleine Geschichte dazu:


    Als ich als kleiner Grisu meinen Ersten Brandeinsatz nachts bei ca.2 Grad hatte und die Hausbewohner in der Nachtwäsche Frierend stehen sah war für mich klar,Daß will ich nie haben....so bin ich zum Prepper geworden..wobei ich den Namen Prepper damals nicht kannte...


    DAHER- Ja es Lohnt sich vorbereitet zu sein,auch für die "kleinen" Katastrophen.


    Gruss Kraftwerk

  • Ich denke man müsste jetzt mal alles Gesagte zusammentragen, kombinieren und
    aus dem Ergebnis für sich selber das Beste rausnehmen.
    Trotzallem sage ich immer, es lohnt sich in jedem Fall vorbereitet zu sein, auch wenn ich nur auf
    ein Blackout vorbereitet bin, kann ich doch sehr vieles auch bei einem Kriegsfall oder Erdbeben
    gebrauchen, verloren hat man nur wenn man nichts hat.
    Survival-Asia erwähnte aber, so glaube ich auch das Wichtigste, das Erlernen und Beherrschen von Survival-Techniken und
    die mentale Einstellung dazu.
    Das gäbe doch ne 1A Vorbereitung....

  • Dazu fällt mir Dee Bee seinen Wahlspruch ein..." Der Wille Entscheidet" und genau das ist es...nur wenn der Wille dazu da ist,schafft man vieles woran viele Zweifeln das es überhaupt Klappt!

  • Hallo Irlandia


    Zweifeln gehört meiner Meinung nach zum Leben.


    Jemand hat das glaubs schon geschrieben...
    Zweifeln ist imho ein Katalysator für die fortschreitende Meinungsbildung und gehört zu meiner Entwicklung.


    Mache ich zuviel?
    Mache ich zuwenig?
    Macht das Sinn?
    Macht das ganze Sinn?
    Was soll das überhaupt?
    Für was ist das?
    Bin ich noch bei Trost?
    Renne ich wie ein blindes Herdentier einer Hippie-Gruppe nach, die jetzt einfach Prepper heissen?
    Verbaue ich mir etwas, wenn ich so und so denke und so und so lebe?
    Werde ich in der Weltanschauung blind?


    Egal ob ich für den Rest meines Lebens S&P treibe oder nicht, zweifeln werde ich immer wieder mal (egal an was :kichern:)


    Im christianisierten Teil unserer Erdkugel ist der Zweifel offenbar so wichtig, dass man ihm
    sogar eine personifizierte Rolle im ersten "Survival-Buch" unserer Zeitrechnung schenkte (zumindest wurde es als das angepriesen).


    (Wer das Witz-Rätsel noch nicht gelöst hat, hier die Auflösung: erstes Survival-Buch = Bibel).


    Es spielt keine Rolle ob der Zweifler nun seinen Glauben schenkt oder nicht.
    Viel wichtiger ist, dass ich lerne den Sinn und die Auswirkungen des Zweifels zu begreifen.
    Wie alles auf der Erde der Dualität, hat er offenbar seine bessere Seite und seine weniger gute Seite.


    Einerseits lässt er mich reifen, macht mich stärker und hat mich auch schon gerettet...


    Andererseits hat er mich auch schon geschwächt und ich habe im Nachhinein bereut, dass ich im Zweifel eine tolle Sache aufgegeben
    habe (was ich erst im Nachhinein realisierte).


    Fazit:
    - Zweifel kanns immer wieder mal geben
    - Zweifel ist OK und NOT OK
    - Ich kann meinen Zweifel auch in meine Dienste komplimentieren und ihn sogar schulen,
    damit er mir hilft und mich nicht sabotiert



    Zweifelnd grüsst
    gandroiid