"Der CH-Armeeschef rät der Bevölkerung Notvorräte anzulegen......"

  • Guten Morgen allerseits !!!

    So, alle gut geschlafen, gefrühstückt und die Zeitung gelesen ? Ich ja, und als ich meine Sonntagszeitung aufschlage kippe ich beinahe meinen heissen Kaffee über den Tisch. Im Titel steht fett gedruckt:"Der CH-Armeechef (André Blattmann) rät der Bevölkerung Notvorräte anzulegen….."Sofort schiessen meine Gedanken durch den Kopf - ist über Nacht der Krieg ausgebrochen, habe ich in meinem wohlverdienten Tiefschlaf die wichtigsten Ereignisse - den "Supergau" verpasst, was ist denn um Himmels Willen los ??? Ungläubig sehe ich mir den Titel noch einmal an…………………:Aua:


    Wie immer etwas kritisch wenn es um die Boulevard-Presse geht, lese ich den 3 seitigen Artikel durch und langsam kommt auch wieder Entspannung auf. Vorweg, der Artikel zeigt mir (wieder einmal mehr) dass eine gewisse Vorsorge, nicht nur gedanklich im Kopf - sondern auch Zuhause, im Umfeld etc. gar nicht schlecht sein kann.


    Vor Jahren steckte der Armeeschef innen - und aussenpolitisch harsche Kritik ein, weil er eine Karte über Gefahren und Risiken für Europa entwickelt hatte, inzwischen ist natürlich "viel Wasser den Rhein runter geschwommen" dennoch, so abwegig sind die derzeitigen weltweiten Bedrohungen im Kontext der ehemaligen Karte nicht und wenn ein Armeeschef in einem Interview zugibt, dass er seit 2-3 Jahren kleinere Notvoräte Zuhause angelegt hat, naja…………..dann können "wir verrückten Prepper" ja gar nicht soooo danebenliegen :face_with_rolling_eyes:


    Im Interview fällt die Frage; "Ist der Armeechef verrückt" ? Nein, Blattmann nimmt nur seine Verantwortung wahr. Auch scheinbar unrealistische Szenarien durchzudenken und sich darauf vorzubereiten - wer, wenn nicht der oberste Sicherheitsverantwortliche, sollte das tun ? Gerade die letzten Monate, das "Aufflammen eines neuen kalten Krieges" in Osteuropa haben gezeigt, dass wirklich einschneidende Ereignisse oft ohne Ankündigungen kommen. Denn nicht einmal die "alles wissenden Geheimdiensten" sahen z.B. die Anzeichen von Putins Handstreich auf der Krim.


    Nun langsam schlürfe ich meinen Kaffee zu Ende, ich wünsche allen Preppern in diesem sensationellen Forum weiterhin viel Erfolg bei der Vorbereitung, macht es mit Augenmass, übertreibt es nicht aber lasst euch auch nicht von eurem guten Weg abbringen :Gut:


    Allen einen schönen Sonntag !!


    Es grüsst Jaguar :)

  • Interessant finde ich folgendes: Vorab, ich bin kein Schweizer deshalb weiß ich jetzt nichts über die Seriösität der Quellen, aber als ich nach "Schweizer Armeechef Vorsorge" suchte kam als erstes ein Bericht über das Interview von Krone.at (also österreichisch?) mit der Frage: Schweizer fragen sich: Ist Armeechef verrückt geworden?


    Passt wunderbar zu dem "N24 Angst vor dem Weltuntergang..." Thread: Selbst ein ranghoher Soldat, der mit genau den Aufgaben der Vorsorge vertraut ist wird lächerlich gemacht, ebenso wie die anderen in den ganzen Dokus gezeigten Leute. Prepping ist nicht "cool", und soll es auch ja nie werden. Es bestätigt meine Sicht, dass vorbereitete, nachdenkende und kritische Leute nicht erwünscht sind. Denn was macht den engagierten Prepper denn aus? Vor allem Skepsis :) Und Skeptiker verderben anderen Leuten die Laune in ihrer heilen Wunschwelt :)

  • Je mehr Leute in der Lage sind sich in einer Krise selber zu versorgen und nicht auf die Hilfe von "oben" angewiesen sind um zu überleben um so größer ist doch die Gefahr das diese Leute nicht in die vorgeschrieben Richtung laufen :winking_face:

  • Zitat von Jaguar;166815


    Im Interview fällt die Frage; "Ist der Armeechef verrückt" ? Nein, Blattmann nimmt nur seine Verantwortung wahr.


    Nun, der Herr Blattmann ist meiner Meinung nach ein nüchtern denkender Realist und er nimmt in der Tat seine Verantwortung für die Landesverteidigung wahr, zu der auch der Zivilschutz gehört.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo @ll,
    Und Ueli Maurer hat gesagt er sei noch mehr am preppen als Herr Blattmann. Cool:Gut:
    Und er sagte noch, Herr Blattmann hätte eigentlich einen Orden verdient für seine offenen Worte. Da staune ich jetzt aber.


    Irgendetwas tut sich irgendwo... es raschelt im Unterholz


    Liebe Grüsse

  • Zitat von Brötliduft;167574

    Irgendetwas tut sich irgendwo... es raschelt im Unterholz


    Es kommt eine Abstimmung... :face_with_rolling_eyes: Individuell brauchen wir für gewisse Krisen Notvorräte, als Land für gewisse Krisen Kampfflugzeuge. Denn das sich viele Dinge rasch zum Unschönen ändern können haben wir ja jetzt am Beispiel Ukraine gelernt.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Zitat von linthler;167577

    Es kommt eine Abstimmung... ... gewisse Krisen Kampfflugzeuge.


    Komisch dass ich als stolzer Fliegersoldat der Schweizer Luftwaffe so etwas sagen muss:



    Bitte liebe Schweizer Stimmbürger, wir brauchen keine neuen Kampfflugzeuge.
    Was wir aus taktischen und strategischen Gründen brauchen sind Kampfhelikopter, die auch im zivilen Einsatz nutzbar sind.


    Mit dem Kauf des F18 haben wir schon in das Klo gegriffen, wiederholen dir das ganze Desaster nicht noch einmal.


    Ich bin für eine starke Armee, aber dieser Kauf wäre in jeder Sicht unsinnig!


    Unser VBS sollte sich zuerst mal eine strategische Planung und Orientierung zurecht legen statt sich mit solchen unnützen Geplänkeln zu befassen.



    Mit einem NEIN zu der aktuellen Abstimmung sagen wir nicht NEIN zu unserer Armee, aber wir sagen NEIN zu dieser nutzlosen Anschaffung!


    LG Eterus

  • Ups, sorry Eterus, so war das nicht gemeint. Ich wollte damit nicht meine Meinung ausdrücken (die ist politisch und hat in diesem Forum ja nichts zu suchen). Sondern dass das VBS mit dieser Notvorratsgeschichte wahrscheinlich diese Botschaft vermitteln will. Vorsorgen privat mit Notvorräten, als Land vorsorgen mit neuen Flugzeugen (aus Sicht des VBS/Maurer/Blattmann).


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Zitat von Eterus;167624

    Komisch dass ich als stolzer Fliegersoldat der Schweizer Luftwaffe so etwas sagen muss:
    Bitte liebe Schweizer Stimmbürger, wir brauchen keine neuen Kampfflugzeuge.
    LG Eterus


    Meinst Du damit das die Schweiz momentan keine neuen Kampfflugzeuge braucht oder überhaupt nie mehr weil so was überholt ist oder so?


    LG Wolgang


  • Ist OT kann ich aber nicht so stehen lassen.


    Die Luftoberheit kann man nicht mit Helis kriegen, dafür sind sie nicht gemacht und gedacht. Die F18 sind 30 Jahre alt und wenn man die Luftoberheit behalten will müssen diese ersetzt werden. Ob es jetzt der Grippen sein muss ist oder ein anders würde den Rahmen hier sprengen.
    Das seit dem Tiger die Schweizer Luftwaffe keinen Luft-Erdkampf mehr führen kann ist eine andere Geschichte und sollte nicht gelöst werden indem man sich mit Kampfhelis eine solche Möglichkeit schafft und dafür die Luftoberheit verliert. Kampfhelis + Flugzeuge wäre ja gut, nur dann müsste man das Militär Budget wieder hochfahren in dem Rahmen wie es 1989 war und das müsste über Einsparungen in der Entwicklungshilfe und den Sozialausgaben geschehen, was politisch heute undenkbar ist.


    Das Problem mit Helis, ist das diese wunderbar einsetzbar sind gegen unterbewaffnete Gegner. Ab dem Moment wo der Gegner Manpads hat, ist fertig mit lustig und werden die schönen Kampfhelis wie Zugvögel vom Himmel geholt. Die Russen haben unter anderem den Afghanistan Krieg verloren, weil sie ihre Helis nicht mehr einsetzen konnten weil die Taliban mit US Stinger aus gestattet worden sind. Aus diesem Grund haben wir uns ja auch 300 Stück von den Teilen gekauft.
    Daui kommt wenn man die Luftoberheit nicht mehr hat weil man veraltet Flugzeuge die vom Gegner einfach abgeschossen werden können, jedes uralt Jagdflugzeug ohne Problem dir einen moderne Heli abschiesst. Selbst mit einem Venom könnte man noch heute mit der Bordkanone mit links einen Kampfheli abschiessen.


    Hingegen einer der grossen Vorteile des Grippen ist das wir endlich mal wieder die Möglichkeit kriegen Luft-Boden zu kämpfen, also genau was die Vorschwebt mit den Kampfhelis. Was den Transport betrifft. Die Schweiz bleibt ein kleines Land, wo zur Not auch Zu fuss sich bewegen kann.


    Moléson

  • Hallo,


    Irgendwie ist das seltsam. Viele hier wünschen sich, daß jeder einen gewissen Vorrat zu Hause anlegt, denn der hilft in einer Kriese zu überleben und so. Aber wenn mal einer von den Entscheidungsträgern bzw der Oberbefehlshaber des Heeres das ausspricht und meint es wäre sinnvoll einen Vorrat zu haben, er selbst mache es auch, dann seid ihr nicht erfreut darüber, sondern fangt an nachzudenken was der den weiß und wie schlimm es werden wird.


    Seht ihr das Problem? Würde die Regierung jetzt diesen Vorschlag machen, oder gar eine Richtlinie oder Gesetz erlassen, daß jeder für 14 Tage Nahrung zu hause haben soll/ muß, was würde dann wohl passieren?
    Jene die keinen Vorrat haben würden schrein was dem "Staat" wieder einfällt und das er nur die Lebensmittellobby stützen will.
    Jene die einen Vorrat haben, wie wir, würden anfangen noch mehr zu hamstern, weil wenn sogar die Regierung sagt wir brauchen sowas, dann kommt es bestimmt ganz schlimm...


    Ich möchte echt nicht der Regierungschef bzw ein Entscheidungsträger sein.


    Gruß
    Gerald
    PS.: zu den Flugzeugen bzw Helikoptern. Egal was, auf jedenfall solltet ihr euch was ordendliches in ausreichender Menge zulegen. Nicht so wie wir Österreicher :)