Projekt: Familien BOB's

  • Hallo Community


    Ich preppe nun seit knapp einem Jahr bewusst und in dieser Zeit habe ich vieles von diesem Forum gelernt. Meine Vorräte rotieren und werden ständig aufgestockt und ich habe mittlerweile einen recht ansehnlichen Vorrat :grosses Lachen:. Bilder werden folgen. Meine Familie erkennt auch je länger je mehr die Notwendigkeit von Vorräten und langsam machen alle mit :Cool:


    Nun ist die Zeit gekommen für ein neues Projekt. Ich möchte meiner Familie 's zusammenstellen und hoffe hierbei auf eure Hilfe und einen regen Meinungsaustausch. Ziel ist es natürlich mit der Familie die 's auch im Feld zu nutzen und Skills wie Feuer machen, Outdoor kochen, Unterkunft bauen, usw. zu üben und die Ausrüstung zu testen. Ich möchte ja kein Couch Prepper sein und darauf hoffen das es schon klappen wird wenn TSHTF eintrifft und dann nicht weiss wie die Gegenstände zu benutzen.


    Die Ausgangslage:


    • 5 köpfige Familie: Moi (39), (42), Tochter 1 (bald 19), Tochter 2 (bald 15), Tochter 3 (2)


    Klar ist das ich mit 4 Rucksäcken arbeiten werde. Für mich habe ich an einen Rucksack in der Grösse von 60-70l gedacht, da ich ja auch noch Dinge für meine Kleinste schleppen werde. Für die Ladies habe ich an Packs in der Grössenordnung von 30-40l gedacht . Ich war am Samstag in einem Sportgeschäft und habe mir da verschiedene Grössen angeschaut und habe festgestellt dass z.B. 35l Packs je nach Hersteller sehr unterschiedlich in der Grösse ausfallen :staunen: einige sahen grösser aus, einige viel kleiner.


    Bezüglich der Grösse/Volumen habe ich noch Zweifel ob diese passen werden oder nicht. Ich habe mir auch schon überlegt zuerst den Inhalt zusammen zustellen und dann die Rucksäcke zu kaufen aber ob mir das die Entscheidung erleichtert steht auch in den Sternen. Ich würde lieber etwas grössere bevorzugen für den Fall das aus den 's, 's werden müssen damit ich noch etwas Platz habe für Dinge die sich unterwegs als nützlich erweisen.


    Was benutzt Ihr für Grössen und wie seid Ihr vorgegangen?


    Wenn gewünscht werde ich die Gegenstände die in die 's kommen hier nach Kategorie z.B. Wasser, Feuer, Unterkunft und Schlafen, usw. auflisten damit eine Art "Familien Guide" daraus wird?


    Grüsse


    Adriano

  • Hallo,
    Die Zweijährige muß sicher zeitweise getragen werden, deshalb plane lieber mit 3 Rucksäcken und einer Rückentrage oder so.
    Statt einem großen Zelt würde ich 2 kleinere nehmen.
    Das wird auf jeden Fall sehr viel Zeug werden :)


    Definiere noch wie lange die BoBs halten sollen. 3 Tage, 7 Tage?
    Dann was alles rein soll.
    Dann aufteilen auf 3 Haufen, dann schaun ob es realistisch ist das längere Zeit zu tragen.
    Optimieren.
    Den Rucksack an sich würde ich persönlich als Letztes besorgen.


    Gruß
    Gerald

  • Ist ein sehr komplexes Thema, deswegen nur mal ein paar Denkanstöße:


    Wenn du ohnehin davon ausgehst, das ihr als Gruppe immer geschlossen unterwegs seid, würde ich mich ein wenig von den starren volumen für die Rucksäcke lösen. Manche Dinge (z.B. Schlafsäcke) habe zu ihrem Gewicht ein überproportional großes Volumen. Es wäre z.B. von meinem Standpunkt aus ohne weiteres möglich, der "ältesten" einen 60er oder 70er Rucksack zu geben, der dann z.B. sämtliche Schlafsäcke der gesamten Familie enthält.


    Natürlich ist dabei abzuwägen zwischen sinnvollem Packplan bei dem Verlust eines Rucksacks, einer Notfall-Redundanz etc.


    Es ist zum Beispiel bei gewissen Einheiten im Militär nciht unüblich, das nur jeder zweite einen Schlafsack dabei hat, da man im Militär ohnehin auch mit gewissen Teilen der Gruppe/des Trupps auch Nachts wach ist, somit ohnehin nie alle gleichzeitig in den Genuß der "Tüte" kommen. Ob das bei euch genauso wäre muss man abwägen (Stichworte: Feuerwache, "Alarmposten"). Sicherlich auch ne Frage welche Szenarien dir vorschweben etc. Aber denkbar wäre zum Beispiel, das du und deine BEVA den gleichen Schlafsack nutzt, wenn einer von euch beiden nachts "Wache" hält. Hat den Vorteil das der "zweite" in eine Warme Tüte krabbeln kann :winking_face:


    Dann natürlich, welche Marschstrecken sind geplant und was ist realistisch (immer in Abhängigkeit von Wetter, Topographie, persönliches Fitnesslevel, Gewöhnung an Marschieren mit Rucksack und, und, und).


    Und immer dran denken: Alles was du nicht dabei hast, wirst du VIELLEICHT brauchen, alles was du dabei hast, wirst Du AUF JEDEN FALL tragen müssen.
    (ich bin dabei mit meinem dienstlichen 110L-Rucksack schon ein paarmal böse an meine Grenzen getsoßen, weil ich mich über- oder meine Tagesform falsch eingeschätzt bzw. das Gewicht unterschätzt hatte)


    Und wenn Du an eine Rückentrage für die kleinste denkst, denkst, schau dir doch das hier mal als Ergänzung an:
    http://www.ribzwear.com/
    Auf dem YouTube-Channel von Kai Sackmann findest du dazu ein sehr ausführliches Review.


    Bei der Wahl des Rucksacks gilt es dann auch wieder abzuwägen zwischen dem Eigengewicht (und dem dafür meist höheren Tragekomfort=mehr zuladung bzw. längere Marschstrecke), der Robustheit und der zu transportierenden Last gegenüber den Marschstrecken und dem Gelände. Alle diese Parameter stehen immer in Wechselwirkung zueinander.


    Das waren mal meine ersten Gedanken zu dem Thema.

  • Hallo Gerald,


    Das mit der Kleinsten ist ehrlich gesagt auch meine grösste Sorge. Mein Plan wäre zuerst mit einem Fahrzeug zu flüchten und wenn es nicht mehr weiter geht erst dann zu Fuss und dann mit einem Bollerwagen o.ä. wo wir die Kleine reinsetzen können. Wurde hier im Forum auch schon besprochen und finde das noch eine gute Idee.


    Zitat

    Statt einem großen Zelt würde ich 2 kleinere nehmen.

    Wegen des Gewichts habe ich hier eher an zwei grössere Tarps gedacht die man evtl. zusammenschnüren/knöpfen kann?


    Zitat

    Das wird auf jeden Fall sehr viel Zeug werden :)

    Ooohh ja!


    Zitat

    Definiere noch wie lange die BoBs halten sollen. 3 Tage, 7 Tage?

    Schwierig zu beantworten, man weiss ja nicht von vornherein wie lange eine SHTF Situation dauern wird und je länger die BoBs halten sollen, desto schwerer werden sie vermutlich. Meine Idee wäre rund 7 Tage.

  • Hi Adriano,


    also bei mir fallen die Rucksäcke unterschiedlich aus, aber meiner wiegt im jetzigen Zustand
    gute 23 Kg und die zwei von meiner BEVA und älterer Sohn ca. 18 Kg und der leichteste des jüngeren Sohnes 14 Kg.
    Wir haben aber alle einen Schlafsack dabei und Notwäsche redundant auf alle Rucksäcke verteilt, wenn ein oder zwei
    Rucksäcke abhanden kommen bricht noch keine Welt zusammen.
    Ich wurde schon mehrmals kritisiert wegen des hohen Gewichtes (mit Recht) was ich aber so erklärte, das die Rucksäcke
    nicht nur für ein einziges Scenario gepackt sind sondern mehrere abdeckt und ich auch unterwegs dann
    halt Ausrüstungsgegenstände wegwerfen oder verbuddeln kann die ich nicht brauche.


    Hier ein Link wo Du sehen kannst was ich alles dabei habe in einem Rucksack (Bild 3,4,5)
    https://www.previval.org/forum/album.php?albumid=354



    LG

  • Hi Adriano,


    habt ihr ein Fluchtziel (z.B. Ferienhaus/Waldhütte/tiefer dunkler Wald) etc? Wenn ja wie weit entfernt? Wenn Weg dahin unpassierbar alternative Ausweichziele?


    Ohne Zielvorstellung ist der Inhalt schwer zu definieren........


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    @Commando: Meiner ist auch bei 22kg, Frauchen 18kg, Kind (9) bei 7kg. Wenn man 1 Woche einplant geht das einfach ins Gewicht. Dann ist aber in Normalzeiten Trainieren angesagt, damit man realistische Werte hat wie weit man kommen will und vor allen Dingen wohin.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Zitat von Bärti;168393


    @Commando: Meiner ist auch bei 22kg, Frauchen 18kg, Kind (9) bei 7kg. Wenn man 1 Woche einplant geht das einfach ins Gewicht. Dann ist aber in Normalzeiten Trainieren angesagt, damit man realistische Werte hat wie weit man kommen will und vor allen Dingen wohin.


    Ja genau, sehr wichtig das Training, mit der Zeit funktioniert das gut und
    der Schmerz ist auch nicht mehr bei langen Touren oder Flucht.
    So in etwa sieht es bei uns dann aus ....


    [ATTACH=CONFIG]17004[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]17005[/ATTACH]

  • Hi De_Ba_Be


    Zitat

    Wenn du ohnehin davon ausgehst, das ihr als Gruppe immer geschlossen unterwegs seid


    Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht.... Mein Wunsch wäre es schon, aber was ist wenn wir aus irgend einem Grund getrennt werden? Dann müsste aus meiner Sicht jedes Familienmitglied eine Überlebenschance erhalten. Deshalb habe ich gedacht das ich gewisse Gegenstände für alle besorge z.B. Schlafsäcke, andere aber nur für die ganze Familie oder 2 Stk., z.B. Wasserfilter da man als 2er Teams unterwegs sein kann.


    Zitat


    Dann natürlich, welche Marschstrecken sind geplant und was ist realistisch (immer in Abhängigkeit von Wetter, Topographie, persönliches Fitnesslevel, Gewöhnung an Marschieren mit Rucksack und, und, und)


    Ganz heisses Thema. Mein 1. SO wäre bei meinen Eltern. Strecke rund 30 km. Liegt aber auch in einem Erdbebengebiet wie mein Wohnort. Wenn ich das Land verlassen müsste wäre meine 2. Wahl Nordspanien bei der Familie meiner BEVA, rund 2000 km. 3 Wahl meine Familie in Süditalien, rund 1500km. Deshalb mein Plan zuerst mit einem Fahrzeug zu flüchten.


    Die ganz grossen Rucksäcke >100l kommen eigentlich nicht in Frage. Denn es ist ja wie beim Koffer packen, je grösser er ist desto mehr Sachen nimmt man mit die man nicht braucht. :)


    Zitat

    Bei der Wahl des Rucksacks gilt es dann auch wieder abzuwägen zwischen dem Eigengewicht (und dem dafür meist höheren Tragekomfort=mehr zuladung bzw. längere Marschstrecke), der Robustheit und der zu transportierenden Last gegenüber den Marschstrecken und dem Gelände


    Meine Favoriten sind bis jetzt die Rucksäcke von Eberlestock. Praktisch unzerstörbar, aber teilweise hohes Eigengewicht :-/

  • Zitat von Adriano;168400


    Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht.... Mein Wunsch wäre es schon, aber was ist wenn wir aus irgend einem Grund getrennt werden? Dann müsste aus meiner Sicht jedes Familienmitglied eine Überlebenschance erhalten. Deshalb habe ich gedacht das ich gewisse Gegenstände für alle besorge z.B. Schlafsäcke, andere aber nur für die ganze Familie oder 2 Stk., z.B. Wasserfilter da man als 2er Teams unterwegs sein kann.


    Ja das ist immer die Frage, wo ist man redundant, wer hat was, usw. Und dann gibt es da ja auch noch Murphy's Law. Das würde dann in deinem Fall bedeuten, das bei einer unfreiwilligen Trennung vermutlich vermutlich die zwei Mitwasserfilter zusammen stehen, die dann daür kein Zelt haben oder umgekehrt oder so.


    Zitat von Adriano;168400


    Ganz heisses Thema. Mein 1. SO wäre bei meinen Eltern. Strecke rund 30 km. Liegt aber auch in einem Erdbebengebiet wie mein Wohnort. Wenn ich das Land verlassen müsste wäre meine 2. Wahl Nordspanien bei der Familie meiner BEVA, rund 2000 km. 3 Wahl meine Familie in Süditalien, rund 1500km. Deshalb mein Plan zuerst mit einem Fahrzeug zu flüchten.


    2000km bzw. 1500km ist natürlich ein Wort. Ohne Transportmittel nicht zu schaffen. Deswegen würde ich mich vielleicht trotz der geologisch ungünstigen Lage auf das Haus der Eltern einschießen. 30km sind in maximal 2 Etappen zu bewerkstelligen. Das bedeutet eine Übernachtung und maximal 36h. Sagen wir mit Sicherheitsaufschlag 48h. Das reduziert den Bedarf (insbesondere an Verpflegung) erheblich.


    Vielleicht wäre es auch eine Alternative irgendwo im Umkreis von 50-100km etwas günstigen Lagerraum (außerhalb des Bebengebietes) anzumieten. Dort könntest du dann z.B. Fahrräder (inkl. Anhänger), weitere Verpflegung etc. deponieren. Je nach Trainingszustand ergibt das natürlich komplett andere Fluchtdistanzen. Aber wie gesagt, die Frage ist natürlich auch welches Szenario dir im Kopf rumgeistert. Vielleicht reicht es ja auch, die 200km zum nächsten Flughafen zurückzulegen und in einen Flieger nach Brindisi oder Palermo (oder Bilbao oder Gijon/Xixon) zu steigen.


    Ich tue mich gerade schwer dir da einen konkreten Rat zu geben. Da sind für meine Gedankenspiele noch zu viele unklare Variablen dabei.

  • Hallo,
    1500 bzw 2000km ist schon eine Ansage...
    Nehmen wir an, ihr schafft 30km am Tag, dann wird das richtig lange.
    Da bleibt nur zu hoffen, daß das Auto hält.
    Wenn du das wirklich ganz ernsthaft angehen willst, dann mach erstmal dein Auto klar. Quasi als Plan A.
    Besorg dir Reservekanister, so das du die Strecke auch ohne Tanke schaffst. Reservereifen und so. Ev. ein Anhänger.


    Dann Plan B: Wirklich zu Fuß.
    Schau dich nach Bollerwägen um, besser ziehen als tragen. Stabil und mit großen breiten Reifen, damit auch Feldwege gut zu überwinden sind. Davon 3 Stück. 4 würde ich nicht nehmen, Denn eine Person wird immer mit etwas anderem beschäftigt sein als mit ziehen. Da würde ich dann aber auch Zelte nehmen.


    Plan C:
    Bollerwagen fällt aus, es geht mit Rucksack weiter. Was bleibt zurück, was muß mit?


    Plane schon mal die Reiserouten, vielleicht sind ja die 2000km leichter zu bewältigen als die 1500? Wer weiß das schon im vorraus.


    Wird auf jeden Fall ein ganz lustiges Szenario. Wenn deine Leute mitmachen, könnt ihr euch mit der Planung einige Abende vertreiben :)
    Das Ganze wäre echt super in einer Gruppe zu planen. Abwärtsredundantes Gepäck. Starten mit einem Auto mit Anhänger und ankommen mit einem Daypack.


    Ich wünsche dir viel Spaß bei der Sache, und das meine ich wirklich so wie ich es schreibe.
    Ist wirklich eine ganz tolle Sache das.


    Gruß
    Gerald

  • Zitat

    Das würde dann in deinem Fall bedeuten, das bei einer unfreiwilligen Trennung vermutlich vermutlich die zwei Mitwasserfilter zusammen stehen, die dann daür kein Zelt haben oder umgekehrt oder so.


    Wenn es ganz dumm läuft, ja :traurig:


    Zitat

    Aber wie gesagt, die Frage ist natürlich auch welches Szenario dir im Kopf rumgeistert


    Meine Szenarien sind hauptsächlich Naturkatastrophen, mittel- bis langfristiger Stromausfall, Zwischenfall mit einem Kernkraftwerk (in meiner Nähe sind Leibstadt ca. 45km, Beznau ca. 57km und Gösgen ca. 48km) und die damit verbundenen Unruhen die auftreten werden.


    Zitat

    Vielleicht reicht es ja auch, die 200km zum nächsten Flughafen zurückzulegen


    Der ist eigentlich nur 10km entfernt aber ich denke nicht das dieser in einer SHTF Situation gebraucht werden kann, es sei denn man setzt sich rechtzeitig ab.

  • Hallo Adriano


    Aus welcher Gegend kommst du denn?


    Zitat

    Meine Szenarien sind hauptsächlich Naturkatastrophen, mittel- bis langfristiger Stromausfall, Zwischenfall mit einem Kernkraftwerk (in meiner Nähe sind Leibstadt ca. 45km, Beznau ca. 57km und Gösgen ca. 48km) und die damit verbundenen Unruhen die auftreten werden.


    Bei den Naturkatastrophen musst du damit Rechnen, das Verkehrswege ( Brücken,Strassen, Tunnels usw) gesperrt oder unpassierbar sind.


    Bei Stromausfall geht keine Tankstelle, sowie die ganzen Entwässerungen von Tunnels und Unterführungen welche ohne Strom im Wasser untergehen, welche den Spritverbrauch durch Umwege in die Höhe steigen lassen.
    Zuletzt, ein fahrendes Auto hat Sprit, ich brauche auch Sprit :devil:. Finde: ist ein hohes Risiko wenn du zu spät losfährst. Unruhen,Plünderungen, Raub!!


    Ich für mich, sitze es aus, so lang es geht. Erst dann kommt eine Flucht in Frage.



    gruss unabhäniger

    „Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer“

  • Bei der km Zahl und so vielen Unsicherheitsfaktoren würde ich auf das Fahrzeug beim SHTF eher. Weniger setzen. Wenn es mit KFZ lösbar ist schön und gut dann musst du früh genug reagieren. Höchste Priorität hätten für mich in deinem Fall gute Fahrräder davon 2 mit Hänger und BOBs auf die Räder inkl. Kleiner Tochter. Fressen kein Brot ausser bei der Anschaffung und bringen dich innerhalb von 10 Tagen ans Ziel. Mit einem Kleinkind kannst du längere Märsche knicken.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • @ Adriano


    Guten Abend


    Ich hatte auch das Problem. 3 Kinder ,10,13, und 15 Jahre und meine Wenigkeit. Ich bin auch nicht unbedingt stark, habe aber einen BW Rucksack der voll bepackt ca 18 kg wiegt.


    Für die Kinder habe ich 3 Armeerucksäcke der tschechischen Armee besorgt. Und 3 Umhängetaschen.


    Inhalt: Pro Kind und pro Rucksack


    3 paar Socken
    3 mal Unterwäsche eine davon lang
    1 Trainingsanzug
    1 Hose Zipp Off , die man kurz machen kann bei Bedarf
    1 Regenponcho
    1 warmen Pullover/ Handschuhe/ Mütze Sommer/ Winter
    1 Flecce Jacke
    3 T - Shirts
    1 BW Handtuch
    1 Halstuch grün BW Ware
    1Sturmhaube



    1 mal Eßbesteck BW
    1 Notkocher mit Brenngel
    1 Trinkflasche wird im Notfall vorher befüllt plus 2 weitere kleine Flaschen Wasser
    1 Essensbehälter
    3 Atemschutzmasken FFP 3 mit Filter
    1 mal kleine erste Hilfe Box mit Pflaster


    2 Packungen Notkekse
    1 Riegel BW
    1 Packung BW Essen mit Getränk ( durch meinen Sohn der bei der BW ist ) Feldnahrung
    1 Not Box mit Zündhölzern , Kaugummi, Plastelöffel, Schmerztablette ,Taschentücher, feuchte Tücher


    Zusätzlich bekommt jeder eine Umhängetasche


    Dort ist dann Verpflegung drin,Heft, Stifte, Taschenlampe, Taschenmesser, Kompass,etwas Geld kleine Münzen zum tauschen, eine Hülle mit Namen und Blutgruppe und Ihr persönliches Lieblingsstück.


    Oben auf dem Rucksack, bekommt jeder ein zusammengerolltes Tarp, einen Schlafsack Daunen, und eine Decke. Mehrer Tarps können als Zelt zusammen geknöpft werden.


    Sollten wir getrennt werden, werden sie nicht hungern und nicht frieren und können sich eine Mahlzeit zubereiten.


    Da sie im Fluchtfall wetterabhängig angezogen sind, feste Schuhe anhaben, habe ich keine weiteren Schuhe eingeplant. Eventuell ein paar leichte Turnschuhe. Kommt ja auf das Wetter an.


    Ich habe versucht, mich auf das nötigste zu beschränken, also kurze Flucht zum SO. Zusammen mit meinen Rucksack würden wir es vielleicht 10 Tage schaffen zu wandern ohne das wir Hunger oder Durst leiden.


    liebe Grüße Irlandia

  • Bei uns ist die arucksackgröße für die Erwachsenen derzeit bei 85Liter, bei den Kindern bei 36litern. ich werde bei Gelegenheit auf den Rangepack mit 115 Liter aufrüsten, weil mir 85 Liter bei Nutzung konventioneller Lebensmittel und Verpflegung für 5 Tage schlicht zu wenig sind.


    Das mit dem Bollerwagen ist da z.B. ein vernünftiger Ansatz. Wir bauen dazu gerade eine Hundepulka, die von unserm Vierbeiner gezogen wird. Bilder kann ich gerne in den nächsten Wochen posten, wenn die Feuertaufe bei der Harztour überstanden ist.



    Gruß


    TiD

  • Zitat

    Wenn du das wirklich ganz ernsthaft angehen willst, dann mach erstmal dein Auto klar. Quasi als Plan A.


    Das ist ein weiteres Projekt das ich mir für nächstes Jahr evtl. schon Ende dieses Jahres vorgenommen habe. Möchte mir einen gebrauchten Land Rover zulegen und als BOV herrichten. Zur Zeit haben wir einen Seat Mini Van, viel Platz aber eben nicht wirklich geeignet fürs Gelände. Aber das mit den Reservekanister könnte man ja schon ins Auge fassen :Gut:


    Zitat

    Aus welcher Gegend kommst du denn?


    Raum Basel


    Zitat

    Ich für mich, sitze es aus, so lang es geht. Erst dann kommt eine Flucht in Frage.


    Ist eigentlich auch mein Motto, aber 1. in urbaner Umgebung ist die Frage wie lange kann ich das aushalten bis Plünderer von Haus zu Haus gehen? 2. Wenn ich zu lange bleibe habe ich wesentlich grössere Probleme bzw. wird es noch schwieriger zu flüchten und 3. muss/sollte man sich ja trotzdem auf die Flucht vorbereiten.


    Zitat

    Mit einem Kleinkind kannst du längere Märsche knicken.


    Sehe ich leider auch so :frowning_face:


    @irlandia: Hallo und vielen Dank für deine Auflistung. Ein guter Anhaltspunkt. Was für ein Volumen haben denn die Rucksäcke?


    TID: Wieviel wiegt der 85l? Und wie alt sind deine Kinder?

  • hallo Adriano,
    mein Rucksack wiegt um die 30kg, eher ein wenig mehr. Meine Kinder sind 5 und 8 und ich führe sie langsam an die Thematik heran, so haben wir im Dezember draußen geschlafen oder machen "Totalautarkieurlaub" in Skandinavien.
    Der Rucksack meiner Frau ist natürlich leichter, da sie ja auch leichter ist ;). Was die Packlisten angeht, so ist bislang nur meine Liste als Rückgrat wirklich ziemlich fest. Sie umfasst dabei die Hauptkompomponenten für Unterkunft und Wärme..



    Gruß



    Tid

  • @ Adriano


    Guten Morgen


    Ich habe keine Ahnung davon, ehrlich .Mein Rucksack ist ein Großer den die Jungs bei der BW bekommen. Es geht ordentlich was rein, wenn man gut packt und sich auf das nötigste beschränkt.

    [ATTACH=CONFIG]17031[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]17032[/ATTACH] so sehen unsere Rucksäcke aus. Ich habe viel bei Räer bestellt. Die haben auch gute gebrauchte Sachen.


    liebe Grüße Irlandia


    Brauche dringend einen neue Kamera, dann fotografiere ich meine Rucksäcke zu Hause mal. Meine Digitalkamera macht nur noch verzehrte Bilder mit Streifen ohne was zu erkennen.

  • Guten Morgen zusammen,


    Vielen Dank für die vielen Inputs! Ich werde vorerst anfangen den Inhalt der BoB's zu beschaffen und die Rucksäcke zu einem etwas späteren Zeitpunkt, wenn absehbar wird wie gross sie sein müssen. Ich werde den 1. post immer wieder aktualisieren (wenn das geht?) und die Gegenstände nach Kategorie einordnen.


    Ich hoffe weiterhin auf eure Unterstützung und einen regen Austausch :)

  • Hallo Adriano!


    Ich möchte eines noch anmerken: Mach dir zuerst deinen Plan, bevor du Geld ausgeben gehst!! Sonst kann es sein, das Du am Ende das falsche oder zu teuer gekauft hast.
    Beispiel: Wenn Du einen Plan hast mit dem Fahrrad und Anhänger zu flüchten, darf das Zelt ruhig etwas schwerer, dafür robster und WESENTLICH billiger sein. Bist du auf flucht zu Fuß aus, (mit vielleicht. max. 1-3 Übernachtungen) muss das Zelt leicht sein... ist jetzt nur ein Beispiel, aber Du verstehst denke ich auf was ich raus will.


    Ich persönlich glaube, es gibt zwei wege einen Bug-Out zu planen:


    1. Ich plane detailliert, inkl. entsprechender Modifikationen/Abweichungen Alternativen und beschaffe DANN die Ausrüstung entsprechend oder
    2. Ich beschaffe Ausrüstung und im Bug-Out Falle plane ich dann eine Sinnvolle Flucht an Hand der zur Verfügung stehenden Ausrüstung.


    Auf Grund des erhöhten Koordinationsbedarfes durch die Kinder denke ich, das du ersteres machen solltest. Als Single (oder kleine Fluchtgruppe die nur aus Erwachsenen besteht) kann man auch mit 2. gut fahren, da man dadurch nicht "starr" in irgendwelche Routinen verfällt.


    Meint


    Der_Ba_Be


    (der persönlich eher zur Improvisation neigt, da er -getreu der alten militärischen Erkenntnis "Kein Plan übersteht den ersten kontakt mit dem Feind"- davon überzeugt ist, das im Falle eines Falles alle "Pläne" ohnehin für den A**** sind, weil dann entweder genau der Fall eintritt den man nicht geplant/gepreppt hat, oder durch äußere Umstände der Plan nicht durchführbar ist -> Es fallen 10 Meteoriten auf die Erde, einer trifft mein BOV, einer mein BOM und einer mein BO-Boot mit dem BO-Hubschrauber, jetzt muss ich doch laufen und bin darauf nicht vorbereitet...)