Edelmetall-Thread (Gold + Silber)

  • Genau hier liegt das eigentliche Problem: Immer mehr Geld wird durch leistungslose Einkommen und dergleichen erzeugt oder erworben, also nicht durch Tätigkeiten, die reale Güter und Dienstleistungen bereitstellen...

    Und wie erklärst Du, dass es immer mehr reale Güter und Dienstleistungen gibt?


    Die persönliche finanzielle Teilhabe an der Wertschöpfung der Wirtschaft war für die kleinen Leute noch niemals zuvor so einfach wie heute. Für dieses "leistungslose Einkommen" musst Du nur etwas von Deinem Kapital einsetzen und eben das unternehmerische Risiko mittragen wollen.


    Die meisten bevorzugen aber, lieber die Güter und Dienstleistungen selber zu kaufen.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Das Problem spielt sich auf ganz anderen Ebenen ab:


    1. Die niedrige Inflation der letzten Jahre kommt daher, weil alle Zentralbanken weltweit gleichzeitig Geld gedruckt haben und das bis zum Exzess, dieses Geld aber de facto im Finanzsystem hängen geblieben ist ohne in die Realwirtschaft durchzuschlagen. Diverse irregeleitete Ökonomen haben aus dieser Erfahrung ja die MMT abgeleitet die nun krachend scheitert. Die weltweit gleichzeitige Umsetzung dieser Druckerpressenarie hat quasi den Blick auf die Grundproblematik verstellt, kann aber verhindern, dass die Entwicklung jetzt sichtbar wird.


    2. Die wirkliche Inflation konnte man nur in Teilsegmenten des "realen" Marktes offensichtlich sehen, wie z.B. dem Immobilienmarkt oder in Teilbereichen bei den Aktien. Nimmst du diesen als Gradmesser im Bezug auf einen Sachwert sind die 2% eine schönes Potemkinsches Dorf, was anderes waren die alten Inflazahlen nicht. Nur keiner hat gewagt mal hinter den Vorhang zu schauen.


    3. Die jetzige Infla wird nicht durch den Krieg und Lieferketten bestimmt. das sind nur Katalysatoren welche die Grundsatzentwicklung beschleunigen und anfeuern. Grund der Inflation sind die Bilanzsummen der Zentralbanken die in keinster Weise mehr dem realen Wirtschaftswachstum entsprechen. Der Point of no Return wurde schon seit 2008 überschritten. Gelddrucken ohne Sinn und Verstand um das Spiel zu verlängern und jetzt ist halt Pay-Day. Nur das die Fallhöhe schlimmer geworden ist, weil man nun nicht mehr gegensteuern kann weil es sonst die Südschine zerreist. Und wenn man jetzt schon aus der EZB hört das geplant ist die harten Nordländeranleihen auf den Markt zu schmeissen um den Südschrott weiter aufkaufen zu können dann sieht man wie hilflos die Zentralbank in Europa ist. Immer weniger Möglichkeiten die beschritten werden können und immer unschönere Auswirkungen. Das ist die realität der Schuldnerländer die nicht mehr die Möglichkeit haben aus dem Dilla hinaus zu wachsen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Leistungslose Einkommen sind z.B. Kapitalgewinne, Börsengewinne, Monopolrenditen, der Gehaltanteil der (z.B. bei Managerlöhnen) nicht einer Leistung enspricht, Einkünfte aus Grundeigentum und dergleichen.

    Eine brauchbare Definition gibts beispielsweise hier


    Wie ich erkläre, dass es immer mehr Güter und Dienstleistungen gibt? Wirtschaftwachstum, Produktionseffizienz. Offenbar ist aber die Geldmenge wesentlich schneller gewachsen.

  • .... Diverse irregeleitete Ökonomen haben aus dieser Erfahrung ja die MMT abgeleitet die nun krachend scheitert. Die weltweit gleichzeitige Umsetzung dieser Druckerpressenarie hat quasi den Blick auf die Grundproblematik verstellt, kann aber verhindern, dass die Entwicklung jetzt sichtbar wird.

    Alle sind blöd, nur Baerti hat den Durchblick.


    3. Die jetzige Infla wird nicht durch den Krieg und Lieferketten bestimmt...

    Ich vermute, das wird sie sehr wohl. Man wird sehen wie es weiter geht...


    ...Nur das die Fallhöhe schlimmer geworden ist, weil man nun nicht mehr gegensteuern kann weil es sonst die Südschine zerreist. Und wenn man jetzt schon aus der EZB hört das geplant ist die harten Nordländeranleihen auf den Markt zu schmeissen um den Südschrott weiter aufkaufen zu können dann sieht man wie hilflos die Zentralbank in Europa ist...

    Jaja, Europa ist tot, der Euro ist tot, aus sicherer Quelle kennt man einen, der schon die mit DM beladenen Laster herum fahren hat sehen....

    Alles nix neues, konte man schon 2008 in den Foren lesen und dann wieder 2010/11. Alles ganz schrecklich und furchtbar, Weltuntergang.


    UK und USA kämpfen derzeit genauso mit Inflation wie die Eurozone, woher kommst Du auf die Idee, das wäre ein reines Euro Problem?

    Die Inflation in Polen oder Ungarn ist zweistellig.


    Und ob die Inflation jetzt ein Drama ist wird man sehen. An den Aktienmärkten bemerkt man sehr wenig, da ist etwas heiße Luft aus Krypto und Technologiehype raus, beim Rest passierte zumindest bisher herzlich wenig, Nicht dass ich den weitere Verlauf prognostizieren möchte. Das kann eh niemand auf dieser Welt.

    Wenn Du es wirklich wüsstest, würdest Du Deinen Wissensvorsprung gegenüber allen anderen nutzen und wärst in kürzester Zeit an der Börse Multimillionär.


    Aber Du weißt es halt auch nicht.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich muss gestehen, dass ich mit den meisten Wirtschaftsprognosen und Szenarien wenig anfangen kann.

    Es mag stimmen, dass die Wirtschaft für die Gesellschaft die gleiche Rolle spielt wie der Kreislauf für unser Wohlbefinden.

    Aber was ist jemand, der nur von seinem Kreislauf redet? Ein Hypochonder.


    Allzu häufig hat die Sache ein Gschmäckle, etwa "WIR sitzen alle im gleichen Boot, also müsst IHR mehr rudern", oder auch die Sprache der Wirtschaftsfachleute: "WIR haben gut gearbeitet (aktiv) aber "UNS sind die Gewinne weggebrochen" passiv. Sind alles Opfer.

    Was unsere Gesellschaft am laufen hält, sind nicht die Wirtschaftsexperten, sondern all die namenlosen Leute, die ihren nicht immer spannenden Alltagsjob machen und manchmal noch etwas mehr - weil sie davon leben wollen und das auch den anderen zugestehen.

  • Meldung Spiegel von heute:


    https://www.spiegel.de/ausland…7b-457f-beb5-05c16fef85dc


    Zitat: "Die Ukraine hat nach eigenen Angaben seit Kriegsbeginn am 24. Februar Goldreserven im Wert von 12,4 Milliarden Dollar verkauft. Damit sollte sichergestellt werden, dass die ukrainischen Importeure weiter in der Lage sind, die für das Land notwendigen Güter einzuführen, sagt die Vize-Chefin der ukrainischen Notenbank, Kateryna Roschowa."


    Da haut was nicht hin. Die ausgewiesenen Reserven der Zentralbank erreichten diesen Wert bei weitem nicht, die 2014 ausgefologenen Bestände sind verpfändet. Sehr merkwürdig. Ich vermute das Pafandgold in den USA wurde freigegeben, obwohl das eigentlich zur Kreditabsicherung galt.

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  • Gold hat heute Nacht ATH in US$ erreicht, wird meiner Meinung nach noch weiter steigen. An der 2.040er-Schwelle abgeprallt.


    Gold.jpg


    Wenn die Bankenproblematik in den USA nicht eingefangen wird ist ein weiteres Steigen so gut wie sicher.

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