Eine Lanze für das preppen in der Stadt!

  • Wenn man den Studien glauben schenkt, dann greifen gewisse Vorbereitungsszenarien hinsichtlich Wasserversorgung, mobile Stromversorgung für wichtige Einrichtungen (u.a. Pumpen, Klärwerke) usw.


    Solange keine ausweglose Situation vorherrscht, wird es in der Stadt eine lange Zeit gut gehen. Dabei muss man sicher unterscheiden, wo in der Stadt.
    In einer Plattenbausiedlung, vielleicht noch mit soz. Brennpunkt und sehr hoch gebaut wird es wohl eher ungemütlich.
    In einer durchwachsenen Siedlung innerhalb einer Stadt kann es evtl. viel länger gut gehen.


    Wer glaubt, dass Gewalt rel. lange zurückgehalten wird, sollte mal schon heute sozialen Brennpunkten einen Besuch abstatten.
    Da gibt es dann in guten Zeiten evtl. schon mal was auf die Mütze. Das sind sicher Ausnahmegegenden aber sie gibt es. Und wenn es dort nichts mehr zu holen gibt, was dann?


    Man sollte sich mal überlegen, wie viele Leute in einem großen Block leben. Hab ich letztens in Berlin einmal durchgerechnet, als ich in einem Hotel war und auf so einen Block geschaut habe.
    Da kam ich auf ca. 800 bis 1000 Menschen. Also die Menschen in meinem Dorf passen da 10x rein.
    Zu Hause hab ich mal gesucht und gefunden, dass es ein Plattenbau WHH GT21 als Doppelblock gebaut war. Dort gibt 296 Wohnungen drin.
    Bei 3 bis 4 Menschen pro Wohnung stimmt also meine Rechnung. In der Realität wohnen evtl. ein paar mehr oder weniger drin, je nach Lage.


    Könnt ihr euch die Menge an


    Trinken, Essen
    Wasser für Hygiene, Abwasser


    vorstellen, die einzig und allein in diesem Haus verbraucht werden?
    Man muss das Zeug ja auch die 20 Etagen da hoch bekommen - jedenfalls ne ganze Menge.


    Keine Ahnung, wie so etwas funktionieren soll.


    cu Tom

  • Interessantes Thema und hier ist auch schon sehr viel gutes zusammengeführt worden, vorweg ich bin Großstädter und ja ich glaube, dass es hier in einer Krise vermutlich unlustig wird, aber...


    Arni hat das in dem Beitrag über mir sehr gut auf den Punkt gebracht, man preppt nicht nur sondern lebt auch.
    Ich führe das an meinem Beispiel mal ein bisschen aus.
    Bei mir stellt sich die Frage ob ich in absehbarer Zeit aufs Land gehe gar nicht erst, meinen Studiengang gibt es nunmal nur in Großstädten, wenn man von Homburg im Saarland mal absieht und da möchte ich wirklich nicht hin.
    Da kommen wir nämlich zum nächsten Punkt, ich mag das Leben in der Großstadt sehr gerne wegen seiner kulturellen Vielfalt.
    Jetzt sind wir bei dem Punkt, dass ich sehr gerne lebe, studiere und nur sekundär preppe.
    Soll heißen, dass ich nicht alles in meinem Leben darauf ausrichte (n möchte) das irgendwann die Zivilisation zusammenbricht.
    Außerdem behaupte ich, dass ich in diesem Fall dennoch besser gerüstet wäre als 80% der Landbevölkerung.


    Meine Planung ist vielschichtig und schließt natürlich auch das absetzen in ländliche Regionen mit ein, ist aber auch auf das kreative Nutzen der Stadt.


    Sorry wenn ich jetzt vielleicht jmd. auf den Schlips trete aber ich habe häufiger das Gefühl, dass die "Landbewohner" hier ihren Weg als den einzig richtigen ansehen und dies auch sehr lautstark und teilweise unreflektiert vertreten. Ich denke Flexibilität ist das A&O. Mal ein Gegenbeispiel, was nützt mir der schönste Selbstversorgerhof in der Eifel, wenn sich der Fallout eines benachbarten französischen KKWs darauf ergießt?
    Ich lebe halt sehr gerne in der Stadt und will mir das auch nicht von einem fiktiven Szenario X versauen lassen, ich würde zZt auf dem Land vermutlich nicht glücklich. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass das in 10 Jahren anders aussieht.


    Ich hör mal auf sonst komme ich noch weiter vom Hölzchen aufs Stöckchen... Grüße aus Leipzig - Martin!

    IN LIBRIS LIBERTAS

  • Zitat von Henning;168980

    Eine der Turbo-Kühe, die ihr ganzes Leben im Stall gestanden hat? Die bekommt einen Herzinfak und fällt um.
    Und jede andere Kuh muß erst trainiert werden, damit ehe die was zieht.


    Wo willst Du die Geräte für die Zugtiere hernehmen?
    Soviel Musen gibt es nicht.


    Da magst Du nicht ganz Unrecht haben.


    In meinem Beispiel hätte erwähnt werden sollen das bis auf einen Bauernhof alle Misch-Landwirtschaft betreiben.
    Die Bauern dort, bis auf den besagten einen, haben auch alle einen "richtigen" Beruf.
    Das ist tiefstes bayerisches Dorf. Da hält man den Hof, weil die Eltern schon den Hof hatten, nicht weil man davon leben muss.


    Meine Eltern haben den Hof gekauft, umgebaut und nie bewirtschaftet.
    Ich bin kein Experte für Landwirtschaft und deren Geräte, aber in der Scheune haben wir auf jeden Fall zwei Maschinen die
    vor irgendwelches Viehzeug gespannt werden können.


    Und wie gesagt, wir haben das Grundstück so gekauft.
    Kann mir also gut vorstellen das die Bauern da noch andere Sachen in der Scheune stehen haben.


    Grüße und Glück ab!


    ACD


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    @Frequenzkatastrophe


    Ich sehe den Aspekt mit dem Leben / Preppen ganz ähnlich wie Du.
    Deswegen lebe ich aktuell auch nicht ungerne in der Stadt.
    (Wobei ich ehrlich sagen muss, das mich meine Wurzeln langsam wieder auf's Land ziehen.)
    Solange alles Knorke ist, ist es hier ja auch super. Gibt viel zu erleben, viel zu entdecken, ich habe hier alles.

  • Ich finde das jeder nur im Rahmen seiner Möglichkeit preppen kann und soll. Wenn einer berufsbedingt in der Stadt wohnen muß hat es keinen Sinn über einen Umzug aufs Land nachzudenken.
    Auch mit dem Pendeln ist es so eine Sache. Die Krise muß ja nicht unbedingt katastrophal sein, bei zb Treibstoffknappheit ohne gleich Weltuntergang hast Du ganz schlechte Karten wenn Du täglich in die Stadt zur Arbeit mußt. Und das ist wesentlich wahrscheinlicher als ein Atomkrieg oder eine Pandemie.


    Auch die Situation als Single spricht für eine Wohnung in der Stadt, oder willst du alleine ein Einfamilienhaus bewohnen und instandhalten. Es ist ja nicht grundlos ein Ein F A M I L I E N Haus.


    Als optimal für eine Familie finde ich die Dualität. Eine gerüstete Wohnung in der Stadt und ein vorbereitetes Haus mit genügend Grund am Land so kann man auch die Vorräte gut aufteilen,
    eventuell noch ein Nebenlager für eiserne Reserven und 80% der Krisen sind abgedeckt. 100% wird keiner je schaffen.


    Ich für meine Person entscheide erst im Anlassfall wo ich mich aufhalten werde, wahrscheinlich aber im Haus da ja hier mein normaler Lebensmittelpunkt ist.


    LG Wolfgang

  • Guten Morgen


    Ich denke, dass die Krisenvorsorge auch in Ballungsräumen Sinn macht. Viele haben es bereits geschrieben. Nicht jeder und jede kann / will, seine / ihre aktuelle Lebenssituation völlig umstellen.
    Gewisse Krisen können sicherlich in Ballungsräumen überstanden werden, vor allem wenn diese von kurzer Zeitdauer und lokal begrenzt sind. Ebenso kann aber auch in einem kleinen Dorf alles schief gehen.


    Ich denke einfach, dass in einem Ballungsraum, Fehler im Zeit- und Entscheidungsmanagement verheerendere Auswirkungen haben, als in einem kleinen Dorf auf dem Land.
    Entscheidet man sich zum Bleiben, ist das Risiko, nicht mehr heil aus der Stadt zu kommen, aus welchen Gründen auch immer, sicher grösser, als in einem von der Natur umgebenen Dorf. Sei dies wegen der Sicherheitslage, Menschenmassen, Zerstörungen von Verkehrswegen usw..
    Des Weiteren stelle ich es mir schwieriger vor, den Gesamtüberblick zu wahren, um Entscheidungen treffen zu können.


    Sicher werden, je nach Ereignis, die Behörden für Ordnung sorgen und informieren. Man muss sich einfach bewusst sein, dass ab einer gewissen Eskalationsstufe eines Ereignisses, den Behörden die Hände für den Moment gebunden sind und das Wohl des Gesamten, über dem Wohl und der Sicherheit des einzelnen Bürgers steht. Dies erfordert sicherlich in einem Ballungsraum schnellere und definitivere Entscheidungen.


    Freundliche Grüsse


    stanley

  • Ich wohne in einer 180.000 EW-Stadt, eher am Rand- und habe alles darauf ausgelegt, hier zurecht zukommen.


    Da ich mit meinen 26 Jahren leider nicht die Voraussetzungen habe, um aufs Land zu ziehen (noch in der Ausbildung, von Haus aus nicht mit Geld gesegnet, und das wichtigste: keine/ kaum Ahnung von Landwirtschaft) kam diese „Option“ nicht in Frage, eben weil es keine Option ist.


    Aber:
    Ich habe mich mit den Gegebenheiten auseinandergesetzt, und diese Überlegungen in so ziemlich Alles einfließen lassen.


    Unser Wohnhaus (6 Parteien) ist koplett durch eine 2 Meter hohe Mauer umgeben, wir wohnen im EG- Hochparterre- 1,5 m. und haben 20 m2 Keller.


    Alles ist in der Nähe : Fluss, Apotheke, Supermärkte usw.


    Ich habe versucht mich den Gegebenheiten anzupassen, mMn. mit Erfolg.


    Für uns gab es nur die Wohnung als Option, man kann/ muss sich an alles anpassen.


    Mein kleiner Beitrag zum Thema.


    LG Julius

    „Ich weiß woher der Hase weht!“

  • Zitat von Frequenzkatastrophe;168982


    Sorry wenn ich jetzt vielleicht jmd. auf den Schlips trete aber ich habe häufiger das Gefühl, dass die "Landbewohner" hier ihren Weg als den einzig richtigen ansehen und dies auch sehr lautstark und teilweise unreflektiert vertreten.


    Bisher hatte ich immer Argumente gelesen und nichts unreflektiertes. Bleiben wir doch dabei.


    Ich vergleiche mal, da ich immerhin 48 Jahre in Städten und 20 Jahre davon in Großstätden (>3 Mio) gelebt habe. Seit einigen Jahren habe ich ein Grundstück auf dem Land. Ich zähle mal ein paar wichtige Dinge auf, die ein Prepper ja schätzt:


    Trinkwasserversorgung:
    Auf dem Land sehr viel einfacher. Platz für Getränkekisten, Kanister usw. sind reichlich vorhanden und fallen auch nicht auf.
    Brunnen fallen auch nicht auf, gehen als Gartenbewässerung durch.


    Hygienewasserversorgung:
    Regentonnen, Teiche, Zisternen usw. sind ohne weiteres möglich, relativ preiswert und fallen auch nicht auf.


    Abwasserentsorgung:
    Gartenklo lässt sich installieren. Ein paar Meter weiter weg geht ja auch noch. Etwas weg den Eimer entleeren usw. ist auch eher kein Problem.


    Kochen:
    Gasvorräte oder anderes Brennmaterial lässt sich gut und viel lagern. Die nicht zu unterschätzende Brandgefahr durch Nachbarn existiert quasi nicht, es sei denn man hat Doppelhäuser.


    Heizen:
    Heizen mit Holz im Kamin ist eine normale Sache. Ich könnte damit den ganzen Winter heizen. Holzlagerung ist normalerweise auch kein Problem. Selbst größere Mengen fallen so schnell nicht auf.
    Solarthermie lässt sich auf dem Dach installieren.


    Essen:
    Einlagerung von Essen ist problemlos und unbemerkt möglich.
    Garten und Feld sind sehr nah und Frühbeete/Gewächshäuser sind sehr effizient. Lässt sich auf Grund der Fläche viel machen.Tierhaltung ist auch eher problemlos möglich (Hühner, Gänse, Enten, Kaninchen, Schweine, Schafe, Ziegen usw.).


    Medizinische Versorgung:
    Wenn im Dorf keine Ärzte sind, wird es doof. Ansonsten ist bei größeren Sachen immer Strom notwendig. Bei einer Krisensituation sind alle Krankenhäuser überfüllt und die Hygienebedingungen sicher auch nicht optimal. Aber ich denke in krassen Notfällen ist Stadtnähe ausreichend aber auf dem platten Land abseits dann eher schwierig.
    Beim Zahnarzt auf dem Land bringe ich zur Not mein NSG mit, damit er bohren kann… :devil: Aber ich denke eher der zahn fliegt raus…
    Verbreitung von Krankheiten ist in der Stadt problematischer durch hohe Bevölkerungsdichte und viele Nichtnutztiere (Ratten z.B.).


    Sicherheit:
    In der Gemeinschaft auf dem Dorf gut machbar. In einer nicht zu stark bebauten Stadt sicher auch nicht schlecht. Nur bei Wohnsilos nicht machbar.
    Umherziehende Plünderer sind in der Stadt vermehrt zu finden, da die Chance auf Treffer größer ist. Die Deckungs- und Fluchtlage in der Stadt ist viel besser und daher für Kriminelle geeigneter.


    Werkzeug/Geräte:
    Auf einem Grundstück lasen sich viele Hilfsmittel einlagern. Auch größere ältere Geräte.


    Stromversorgung:
    Ein Notströmer geht ebenfalls und lässt sich in der Dorfgemeinschaft auch risikolos betreiben (Lärm, Abgase).
    Solarzellen sind auch kein Problem. Inselanlagen gehen halt nur auf einem eigenen Haus. Selbst Windräder lassen sich betreiben (auch temporär).
    Wer Wasserläufe hat, kann auch mit kleinen Wasserkraftanlagen hantieren.



    Wenn man weg muss (Fallout), muss man eine andere Strategie haben. Das gilt dann aber für alle gleich und macht eine Diskussion Stadt/Land überflüssig. Wenn aber zu Hause bleiben möglich ist, dann siehe oben genannte Argumente.
    Ich hoffe, dass war nicht unreflektiert.



    cu Tom



    Nachtrag: Das heißt nicht, dass jeder auf's Land ziehen muss, sondern auch in der Stadt Vorbereitungen treffen kann. Wenn es die persönliche Situation nicht zulässt, dann muss man das Beste draus machen.
    Wenn man hart vergleicht - siehe oben.

  • Zitat von Another Cold Day;168960

    Was spricht für die Stadt?
    - Mein Wohnort ist in Arbeitsplatznähe.
    - Es gibt mehr Angebote seine Freizeit zu gestalten als ich zählen kann.
    - Es gibt für jeden Schnullie einen Laden in nicht all zu großer Entfernung.
    - Die Medizinische Versorgung, vor allem was Fachärzte anbelangt, ist besser.
    - Es gibt eine ganze Reihe an Bildungsangeboten.


    Hallo ACD, ich denke, das ist ein sehr individuelles Ding, kommt drauf an, was Du willst.


    Freizeit, nun Lesen, Amateurfunk, Chemie und Mineralogie, ein bisserle Hobbyphilosophie ist wohnortunabhängig. Segeln, Wandern, Campen und Saharatouren geht in der Stadt gar nicht:face_with_rolling_eyes: Fahrradfahren ist auf den Land auch sehr viel stessfreier als in der Stadt.


    Einkaufen? Bei uns der lokale Bioladen und direktvermarktende Bauernhöfe in der unmittelbaren Nachbarschaft für Lebensmittel, ansonsten Amazon.


    Warum sollte ich in einer Grossstadt einkaufen? Das Angebot ist beliebig auswechselbar, egal ob das Stuttgart, Berlin oder Zürich ist, ich zahle mal locker 15 € Parkgebühren und bei Amazon bekomme ich exakt das gleiche - ohne Parkgebühren.


    Ärzte? Gibt es auch auf dem platten Land. Ich wurde mal wegen einem Bänderriss am Knie von einem Radiologen in die Kernspin-Röhre geschoben. Richtig High Tech - in einer Kleinstadt mit 10.000 Einwohnern! Die medizinische Versorgung war perfekt, die Physiotherapeutin für die Nachbehandlung sogar in meinem 4.500 Einwohner Dorf.


    Viele Grüsse


    matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von stanley;168986

    Ich denke einfach, dass in einem Ballungsraum, Fehler im Zeit- und Entscheidungsmanagement verheerendere Auswirkungen haben, als in einem kleinen Dorf auf dem Land.


    definitiv


    Zitat von stanley;168986

    ....... den Behörden die Hände für den Moment gebunden sind und das Wohl des Gesamten, über dem Wohl und der Sicherheit des einzelnen Bürgers steht. Dies erfordert sicherlich in einem Ballungsraum schnellere und definitivere Entscheidungen.



    (seitens der Regierung/der Behörden)..
    …Und vor allem wesentlich restriktivere, härte, Maßnahmen, die die persönl. Freiheit und die eigene Mobilität deutlich einschränken.


    Arni McGyver

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • Zitat von Waldschrat;168990

    Segeln, Wandern, Campen und Saharatouren geht in der Stadt gar nicht:face_with_rolling_eyes:


    Bis auf die Saharatour könnte man das alles in Berlin machen.
    Dafür habe ich hier ein pulsierendes Nachtleben, Kabaretts, authentische Restaurants aus fast jeder Kultur, Konzerte usw. usw. usw.


    Zitat von Waldschrat;168990


    Einkaufen? Bei uns der lokale Bioladen und direktvermarktende Bauernhöfe in der unmittelbaren Nachbarschaft für Lebensmittel, ansonsten Amazon.


    Warum sollte ich in einer Grossstadt einkaufen? Das Angebot ist beliebig auswechselbar, egal ob das Stuttgart, Berlin oder Zürich ist, ich zahle mal locker 15 € Parkgebühren und bei Amazon bekomme ich exakt das gleiche - ohne Parkgebühren.


    Ich für meinen Teil fahre ins hiesigen Einkaufscenter. Dort ist ein Kaufland, ein Bioladen, ein Roßmann, Media Markt, Apotheke, Post, Sparkasse, Sport- und Bekleidungsläden.
    Ansonsten habe ich im Umkreis von 20 km so ziemlich für alles was es gibt einen Laden, ohne zwei Tage auf ein Paket warten zu müssen.


    Im übrigen ist in Berlin in so ziemlich jedem größeren Einkaufszentrum das parken ganz oder zumindest für 2 Stunden kostenlos.


    Da hat aber jeder andere Prioritäten.

  • Zitat von Another Cold Day;168963

    Wildclaw wirf doch nur mal mit einem Szenario um dich, bei dem Du wirklich in einer Großstadt besser bedient bist, als im Eigenheim.
    Bzw. was kannst Du in einer Wohnung tun / anders machen, was Du nicht auch in einem Haus machen könntest?


    Ich glaube wir reden aneinander vorbei. "Eigenheim" ist für mich nicht gleich "auf dem Land". Hier wo ich wohne besteht auch(noch) die Möglichkeit ein Eigenheim zu haben und in der Stadt zu wohnen(hier gibts viele sogenannte "Zechenhäuser").


    Was ich anders machen kann? Einfacher Verteidigen. Prinzipiell habe ich hier(mein Szenario) einen Zugang, den kann ich zumachen denn ich habe(glücklicherweise) eine Art Notausgang den sich wohl nur sehr wenig Leute bewusst sind.


    Was ein Nachteil des Eigenheims ist habe ich ja oben geschrieben:

    Zitat

    Nur wenn du dein Eigenheim hast, ist das deins. Vielleicht sogar dein Lebenswerk oder du hängtst daran(Elternhaus). Dann gehst du mit ganz anderem Mindset an die Sache heran. Das kann dir unter Umständen den Kopf kosten bzw. du hast generell mehr zu Verlieren.


    Wenn irgendjemand dich oder deine Sachen haben möchte und dir deine Hütte ansteckt verlierst du uU. viel. ich pack mir meinen INCH und raus. Die Hütte gehört ja nicht mir, lass doch brennen.

  • Das mit dem einfacher zu verteidigen halte ich für sehr fragwürdig.
    Ein Eingang ist nicht gleich Gut.


    Nehme ich jetzt mal uns Wohnhaus hier, hier ist auch nur ein Eingang in die Wohnung bzw. der Angreifer müsste verdammt gut klettern können / hohe Leiter haben.
    Nur wenn der Mob bei mir vor der Tür steht und rein will, kommt der auch irgendwann rein. Da kann die Tür noch so Dick sein.
    Mit Sicherheit könnte ich dem Eindringling Verluste beibringen, aber dafür habe ich auch keine Rückzugmöglichkeit oder die Möglichkeit meine Postion zu verlagern und von dort das Gefecht zu führen.


    Im Endeffekt bleibt mir nur hinter der Tür zu hocken und hoffen das die aufgeben, bevor mir die Munition ausgeht.


    Grüße und Glück ab!


    ACD

  • Meine Sicht der Dinge: Der ideale Aufenthaltsort ist immer da, wo gerade keine Probleme sind ! In der Provinz von Westsachsen ist ruhig leben - aber was ist, wenn z.B. (überspitzt) Russen und Chinesen gerade hier über uns wegrennen ... Da lebt es sich in Köln oder Düsseldorf gerade besser ! Ich will damit sagen, dass weder Großstadt noch das Provinznest DIE besten Chancen bieten. Die Situation entscheidet darüber, wer gerade zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Der ländliche Raum bietet aber evtl. die besseren Möglichkeiten, sich längerfristig durchzubringen ( ohne den belehrenden Finger gegen die Stadtmenschen zu erheben - scheint ja ein empfindliches Thema zu sein :winking_face:

  • Eine längere Krise in einer westdeutschen Großstadt zu überstehen wird "schwer".
    Fragt eure Großeltern wie es nach dem Krieg war, und damals waren die Menschen noch weitaus lebenstüchtiger als heute, und der Zusammenhalt war trotz des verlorenen Krieges größer.
    Wir auf dem Land werden dann das Problem haben, dass Städter kommen und unsere Vorräte haben wollen.
    Auch nicht schön.

  • Wie die Mehrheit der Meinungen ausfällt war mir ja eigentlich klar- Männer halt.
    Teilweise sind sie ja nachvollziehbar aber halt etwas auf einen engen Blickwinkel reduziert. Ich für meine Person erwäge im Falle das es wirklich ungut ausschaut speziell was die Dauer betrifft
    auch eher die Absetzbewegung per Flieger in ein nicht betroffenes Land vorzugsweise Englisch oder Spanischsprachig. Ein Plätzchen eventuell auf dem Jumpseat wird sich für mich doch wohl finden lassen. Arbeit würde ich wahrscheinlich überall finden da ich in einem sehr stark global agierenden Beruf tätig bin.


    @ ACD Wie lange glaubst Du denn das der Plünderer eine Wohnungstür im 5. Stock belagert? Ich nehme an das das in Wien auch in einem Ausnahmeszenario nicht sehr lange möglich ist.
    Ich habe vollstes Vertrauen in unser Bundesheer das es immer eine gewisse Sicherheit herstellen kann. Auf die Polizei würde ich natürlich auch nicht vertrauen . Ein Plünderer will schnell zuschlagen und weg da er ja die Befürchtung hegen muss das er standrechtlich erschossen wird wenn das BH auftaucht. Da nimmt er eher etwas aus einem nicht gut gesicherten Geschäft/Wohnung oder eben auch auf dem flachen Land wo er nicht so schnell mit Truppen rechnen muss.


    Lisa

  • Zitat von Another Cold Day;168996

    Bis auf die Saharatour könnte man das alles in Berlin machen.


    Hmmm. bei Windstärke 9+ auf einer 15m Yacht, das könntest Du nun nicht wirklich in Berlin machen


    Wobei ich übrigens zugebe, dass Yachten weniger segeltechnisches Geschick wie Jollen voraussetzen. Yachten sind bauartbedingt (Schwerpunkt unter der Schwimmwassierlinie) im Gegensatz zu Motorbooten oder Kleinsegelbooten wie Jollen oder Optis kentersicher.


    Man kann mit so einem Boot, wenn man es mal verstanden hat, gar nicht so viel falsch machen.


    Eine Halse bei Windstärke 7+ wird allerdings nur von erfahrenen Leuten am Ruder, Gross- und Besanschot gefahren. (Der Vorschoter darf gern unbedarft sein )



    Für alle Landratten unter Euch: Ein Einweisungstörn, nach dem ich Euch zumindest bei harmlosen Wetter das Ruder oder das Kommando über die Gross- und Besanschot überlassen würde, sind so etwa zwei Tage. Segeln ist keine Wissenschaft, es ist Handwerk.


    Navigation würde Euch harte Arbeit kosten (z.B. Astro mit dem Sextanten) :face_with_rolling_eyes: Wir würden Euch an Bord so ziemlich alle Arbeit überlassen, die Navigation nur unter strikter Aufsicht.




    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von eraperp;168959

    Die arme Lisa ist bestimmt total gefrustet.
    Jetzt sollten mal ein paar Städter unterstützen…
    Aber nicht mit solchen Sprüchen, wie: Dann sofort aufs Land.


    cu Tom


    Um mich zu frusten brauchts schon etwas mehr, gegenteilige Meinungen werden das nie schaffen. Frust ist etwas für die Schwachen und schwache Männer gibt es viele darum sind diese eben auch frustanfälliger als starke Frauen. :grosses Lachen:


    Ansonsten:Gut:


    Lisa


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von Waldschrat;169013

    Hmmm. bei Wi8nstarke 9+ auf einer 15m Yacht, das könntest Du nun nicht wirklich in Berlin machen
    Matthias


    Das ist aber kein Argument für das Land denn das kannst Du in ganz Österreich auch am Land nicht machen! In Deutschland geht das?


    Lisa


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    @ Wildclaw :Gut: Es gibt ja doch auch noch vernünftige Männer1


    Lisa

  • Puh ! spricht durch LISA die Alice Schwarzer ??? Sie lässt ja auch keine Gelegenheit aus, um gegen die Männer zu wettern ... Kaum ein Beitrag, wo es ohne Abwertungen hergeht ...:traurig:

  • Zitat von Lisa;169014

    Frust ist etwas für die Schwachen...


    Da irrst du dich. Siehe psych. Studien. Über den Rest lasse ich mich mal nicht aus hier.


    Wildclaws einziges dünnes Argument kann doch nicht alles sein?
    Warum soll ich an meinem Haus hängen und mich dafür umbringen lassen? Wäre nicht sehr klug.


    Sinnvoll wäre außerdem das verbuddeln oder verstecken von Reserven, die man nicht so leicht findet um bei Bedarf oder wenn die Luft rein ist, wieder zurück zu kehren.
    Dazu muss man natürlich Plünderern auch etwas bieten neben den eigentlichen Ressourcen, damit sie zufrieden weiter ziehen.
    Das wäre ein weiterer Grund, den ich noch nicht genannt hatte.


    Mir kommt es so vor, dass hier nicht mit Argumenten diskutiert wird.
    Auf meine Einwände gehst du nicht ein Lisa, wetterst aber gegen andere Foris.


    Deine WK4-Tür ist im Krisenfall ein Lacher. WK4 bedeutet, dass sie 10 min fortgeschrittenen Einbrechern standhält mit den "vorgeschriebenen" Werkzeugen (laut Normtest).
    Die Plünderer würden sich a) nicht an die Norm halten, b) sicher 10 min investieren, wenn sie was vermuten würden ("aah, gesichert - da gibt es was zu holen…") und c) sich auch mal eben vom Dach mit einem Seil schwingen, was sehr einfach ist. Eine Tür als alleiniges Sicherheitselement wäre mir viel zu dünn, wenn ich schon zu Hause bleiben wollte.


    In einem höheren Haus (siehe dein Lift) würde ich mich extrem unwohl fühlen, schon allein wegen der Brandgefahr. Was ist bei Stromausfall im Winter? Da ist da zappenduster und jeder versucht ein Feuerchen zu machen. Prost Mahlzeit. Warten und in der Brandfalle sitzen.
    Das kommt nicht vor? Ich war vor einem halben Jahr in einem Hotel in Hannover und es hat zwei Etagen unter mir gebrannt (klar nachts). Dann Evakuierung. Der Notabgang (extrem enge Wendeltreppe) war eine Falle. Nur ein Mensch hätte da liegen müssen und es wäre Chaos. Zum Glück war das Hotel nur zu 30% ausgebucht. Seit dem max. 3 Etage in Hotels. Übrigens hatten alle Strom und es hat auch keiner ein Lagerfeuer in seinem Zimmer gemacht oder mit Gaskochern hantiert.


    Das Argument, sich mal eben in einen Flieger zu setzen und in die weite Welt zu fliegen halte ich für ziemlich weit hergeholt.
    In sehr vielen Szenarien wird als erstes das Flugwesen reguliert, z.B. bei Pandemien, Angriffen von außen, Stromausfall usw..
    Dazu kommt, dass sicher einige diese Idee haben und die Luftkapazität, falls sie überhaupt noch eingeschränkt funktioniert eher minimal ist. Tourismus ist da jedenfalls megaout.


    Ich wiederhole noch einmal dein Ausgangsszenario: "Die Kacke ist am dampfen weil eine Pandemie ausgebrochen ist, ein europaweiter Stromausfall passiert ist, ein Supervirus das Internet und so ziemlich alle elektronischen Steuerungen lahmgelegt hat, der Euro gecrasht hat etc.".

    Bei all diesen Szenarien fliegst du nirgends hin.


    Diskutier doch mal die Argumente oder nenne echte Vorteile.


    cu Tom

  • @ eraperap


    Wenn der Euro crasht ist das in USA oder Australien etc nicht wirklich der Weltuntergang, nur so nebenbei.


    Echte Vorteile willst Du hören? Gerne.
    Es muss ja nicht immer gleich alles untergehen, wenn es einfach nur wirtschaftlich deutlich schlechter wird kann ich mir die Betriebskosten für meine ausbezahlte Wohnung leichter leisten als den Unterhalt eines Hauses. Kosten für die tägliche Fahrt in die Arbeit fallen auch nicht an .
    Ich verletze mich ernsthaft und brauche umgehend Hilfe. Ich kann zu jedem im Haus gehen und er wird mir helfen, immerhin bin ich mit allen aufgewachsen und habe ein gutes Verhältniss.
    In der Einöde darfst Du mir das einmal vorzeigen. Rettung wird sicher zum Einschichthof auch länger brauchen als zur wiener Wohnung. Ich kenne Deinen Familienstand nicht aber glaub mir als Single ist alles anders, teilweise schwerer, teilweise leichter. Und ich bin nun schon mal Single und möchte es zumindest die nächsten 10 Jahre bleiben.


    Bleib cool und nimm nicht alles soooo ernst.
    Lisa