... wenn die Polizei weniger wird?

  • Hallo Luftikus, hallo zusammen,


    Zitat von Luftikus;170497

    Wer ist Selco?


    Selco ist wohl ein Ex-Jugoslavien "Veteran" der als Zivilist während des Bürgerkriegs in Ex-Jugo in einer Stadt in Bosnien festgesessen ist. Seine Seite http://shtfschool.com/ erscheint mir (und vermtlich einigen anderen) durchaus interessant, er verdient über ein Abo damit Geld, ich habe es nicht, in soweit ist mir nicht bekannt ob es sich evtl. lohnt, ich will hier auch keine Werbung dafür machen, es muss jeder selbst entscheiden, was er von seinem Internet Auftritt hält.


    Gruß
    Paddy

  • Dass es Menschen sind wie alle anderen auch. Und dass wenn das übergeordnete System zusammenbricht, die genauso auf sich gestellt sind wie alle anderen auch. Mit etwas anderer Ausbildung, Fähigkeiten und Ausrüstung als der Durchschnittsbürger.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Ich habe in meinem Eid geschworen der Bundesrepublik treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.
    Diesen Eid habe ich dem deutschen Volk geschworen und seinen rechtmäßigen Vertretern.
    Das gilt im übrigen auch für meine Kollegen und ehemaligen Kameraden. Dafür würde ich meine Hand ins Feuer legen.


    Ihr geht in eurem Szenario viel zu sehr davon aus das sollte, wie auch immer, ein Regime an der Macht sein,
    sich die Exekutive wie Marionetten dahinter stellt.


    Grüße und Glück ab!


    ACD

  • Das glaube ich auch nicht. Es ging mir eher um das Verhalten bei einem staatliches Vakuum, also Auflösung der staatlichen Strukturen, wie im Ausgangspost ja angedeutet. Und nicht um einen gewaltsamen Putsch o.ä.


    Und ich meine, dass eben Polizisten, Soldaten, Feuerwehrleute, Ärzte usw. auch "nur" Menschen sind, die eben auch Familie haben. Und da wird dann eben abgewogen zwischen Dienst, Pflichtgefühl und dem Wunsch, zu helfen (dem Volk zu dienen) einerseits und dem Wunsch, bei der Familie zu sein, diese zu unterstützen und zu schützen andererseits. Wie diese Entscheidung dann ausfällt und zu welchem Zeitpunkt man sich eher für die Familie entscheidet wird bei jedem individuell verschieden sein.


    Was das nun für einen selber und seine Vorbereitungen bedeutet, wenn der Großteil der Polizisten/Soldaten nicht mehr zum Dienst erscheint hängt stark vom Wohnort und Szenario wie auch der Perspektive ab. Schwierig da allgemein eine Aussage zu treffen.


    Legend

  • ACD, ich habe Respekt vor Leuten wie Dir. Bei Selco geht es nicht um ein Regime, sondern der Zusammenbruch des übergeordneten Systems. In seiner Stadt gab es keine rechtmässigen Vertreter mehr. Jeder war auf sich alleine gestellt. Die meisten Menschen taten sich zu Gruppen zusammen, um besser überleben zu können. Wobei die einen Gruppen dafür andere Dinge taten als andere.


    Das ist natürlich nur eine Möglichkeit, eine ziemlich radikale des Zusammenbruchs. Wenn relativ rasch keine Löhne mehr bezahlt werden, die Kantine nicht nachgefüllt wird, usw.


    Herzliche Grüsse
    linthler


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von Legend;170524

    zwischen Dienst, Pflichtgefühl und dem Wunsch, zu helfen (dem Volk zu dienen) einerseits


    Bei Wegfall der Ressourcen, insbesondere der ganzen Organisation dahinter, die sich rasch auflöst. Sehr schön zu sehen bei der Geschichte "The good boss". Mit dem besten Pflichtgefühl kann ein Polizist unter solchen Umständen alleine nicht mehr viel ausrichten, wenn er keine oder nicht mehr viel Verstärkung herbeirufen kann, usw. Da kann er sich auch nur schnappen, was herumliegt und dann zu sich und noch ein paar anderen schauen. Oder als "Held" bald tot sein.


    Herzliche Grüsse
    linthler



  • Hallo ACD,


    das ist ein ganz spannendes Thema. In den 1920ern, 1930ern haben viele Soldaten der Reichswehr einen sehr ähnlichen Eid geschworen.


    Nur wenige haben sich daran erinnert, etwa Claus Schenk Graf von Stauffenberg, Helmut James Graf von Moltke, Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben oder der "Wüstenfuchs" Erwin Rommel.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo Matthias! Du vermischt da gerade zwei Dinge. Der Eid der Reichswehr (1919) war ein Eid auf die Verfassung und den Schutz der selbigen.


    Darum war das ja eines der ersten Dinge, die Hitler nach seiner Machtergreifung änderte diesen Eid auf sich "umzuschreiben" (zunächst auf "Volk und Vaterland" statt dem Schutz der Verfassung,1933) und die Wehrmacht per Eid an seine Person (!!) (1934) zu binden. Kein Soldat oder Beamter der Bundesrepublik hat einen Eid auf die Kanzlerin oder den Bundespräsidenten geschworen. Das ist ein Himmelweiter Unterschied und eine der wichtigsten Lektionen in der deutschen Geschichte.


    Nur haben sich eben Stauffenberg, v. Moltke (und viele Andere) noch an den '19er Eid erinnert. Rommels verhalten gegenüber dem "Größten Feldherr aller Zeiten" war übrigens durchaus ambivalent. Rommel, so sehr ich ihn als Taktiker und Stratege bewundere, war in erster (politischer) Linie Karrierist, der in Hitler einen Mann sah, der dem Deutschen Heer wieder zu Alter Größe und stärke verhelfen könnte und dadurch seine ins stocken geratene Karriere wieder in Gang brachte. Das alles schmälert seine Leistungen auf dem Schlachtfeld und vor allem in der Lehre keinen Deut, aber das Verhältnis zwischen ihm und Hitler war durchaus von gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Das sollte man bei einer Betrachtung rommels (imho) nicht vergessen.

  • Ich glaube wir driften so langsam von der ursprünglichen Frage des TE ab.


    In vielen Bereichen verliert der Staat schon so langsam die Kontrolle, von daher kann man erste Auswüchse schon jetzt beobachten.


    Wer es sich leisten kann, wird sich und seine Unternehmung durch private Sicherheitsdienste schützen lassen. Dieses Phänomen haben wir schon heute, nur sind diese Dienstleister momentan noch in ihren Befugnissen eingeschränkt. Im Falle eines schleichenden Kontrollverlustes staatlicher Organe werden sich diese Dienstleister zusätzliche Befugnisse einfach nehmen - der Ladendieb wird dann krankenhausreif geprügelt (oder schlimmeres) und eben nicht mehr an die Polzei übergeben. In Regionen wo es sich lohnt, weil genügend Wohlhabende für Schutz bezahlen, werden sich solche kommerziellen Sicherheitsdienstleister eventuell auch als "Ersatzpolizei" etablieren sobald der Staat nicht mehr in der Lage ist sein Gewaltmonopol auszuüben.


    Dann gibt es noch zahlreiche "Schutzheilige" aus dem Bereich des organisierten Verbrechens, die ja heute auch schon "Policen" anbieten. Die werden auch fleißig mitmischen so lange es irgendwo noch Schutzgelder abzuschöpfen gibt. Kurzfristig tragen solche Parteien zur weiteren Destabilisierung bei, langfristig werden die sich aus einem wenig lukrativen Markt zurückziehen.


    In den No-go-Zonen gibt es bereits parallel zur Staatsmacht etablierte Gewaltmonopolisten, das wurde ja auch schon in einigen Beiträgen angesprochen. Die werden natürlich versuchen ihr Einflussgebiet zu vergrößern. Da diese Clans teilweise aus religiösen, archaischen Gesellschaftsstrukturen entspringen geht es hier nicht ausschließlich ums Geld sondern vielmehr um die Vergrößerung des eigenen Machtbereichs, mehr Ansehen und die Durch- und Umsetzung religiöser Gesellschaftsideen.


    Wie die Gesellschaft insgesamt reagieren wird ist eine schwierige Frage. Vielleicht hilft da ein Blick zurück in unsere Vergangenheit? Man verfällt in Kleinstaaterei, Konflikte zwischen Stadt- und Landbevölkerung, lokale Gewalteskalation zur Ausdehnung des eigenen Herrschaftsbereich, Raubrittertum, gewaltsame Konflikte zwischen Religionsgruppen? Wäre alles denkbar. Vieleicht wird auch irgendwann der Punkt erreicht, wo wieder alle Macht vom Volk ausgeht und das Volk eine neue Regierungs-/Staatsform mit neuen Exekutivorganen etabliert?


    Grüße
    hzs68

    Wer mit dem Feuer spielen will, muss wissen, wo das Wasser steht. (Oliver Tietze)

  • Zitat von De_Ba_Be;170431

    All diese von dir genannten Berufe (Soldaten hast du noch vergessen-wie auch bestimmt noch einige mehr-), bringen ein besonderes "Berufsethos" oder "Dienstverständnis" mit (zumindest in Deutschland). Gerade bei Polizisten, Feuerwehrleuten (auch die freiwilligen) und Soldaten ist nunmal die Gefahr in Ausübung der Dienstpflicht verletzt zu werden oder gar ums leben zu kommen, größer als bei einem Buchhalter oder einem Verkäufer im Supermarkt.


    Ihr unterschätzt meiner Meinung nach die Hingabe in den jeweiligen Berufsgruppen massivst wenn ihr davon ausgeht, das "wir" "Euch" einfach so im Stich lassen würden...


    In der Realität sieht es so aus, dass eine bereits heute überalterte Polizei im Krisenfall schnell ausgedünnt wird. Ausfälle können bei steigender Belastung und unter höherem Risiko mangels Aufwuchsfähigkeit nicht ausreichend ersetzt werden. Die Fläche wird zum Schutz bestimmter Personen, Objekte und Räume aufgegeben.


    Die Polizei in der Fläche und an den Schwerpunkten in den Städten muss dann wieder die Hosen runter lassen und wird ganz formal Amtshilfe durch das Militär anfordern. Militärische Fähigkeiten und militärisches Material ist in Krisenzeiten schon deshalb notwendig, weil die Polizei nicht über die Kompetenzen verfügt einen Feuerkampf mit mehreren bewaffneten Gegnern zu führen.


    Reicht auch das Militär nicht aus, wird man die Befugnisse und das Personal der heutigen Sicherheitswacht zur Einwohnerwehr ausdehnen. Die bisherigen Erfahrungen z.B. in Baden-Württemberg mit bewaffneten Freiwilligen sind ja nicht schlecht.


    Bezüglich Gefahren im Berufsleben empfehle ich Statistiken auszuwerten. Der "Verkäufer" an der Tankstelle hat ein genauso großes Risiko, während der Berufsausübung verletzt oder getötet zu werden, wie ein Berufsfeuerwehrmann. Bevor man "humanitäre Hilfe" nach Afghanistan brachte, starben prozentual mehr LKW-Fahrer in der Berufsausübung als Soldaten. Heute könnten sich die Zahlen angenähert haben.


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von Luftikus;170479

    Egal ob Polizist, Soldat oder sonst ein Beamter: sie haben sich egal mit welchem Eid immer ihrem Staatsvolk verpflichtet zu fühlen. Gibt eine völlig verpeilte Regierung Anordnungen die vitalen Interessen des Staatsvolkes zuwiderlaufen, entscheidet sich der vorbildliche Beamte für sein Volk und gegen Bonzen und politische Blindgänger.


    Das ist reines Wunschdenken! In der Realität neigt der Berufsbeamte eher zum "starken Staat" der alles kontrolliert und das eigene Einkommen und den Status der Beamten sichert. Der Berufsbeamte wurde im Absolutismus zur Unterstützung des Königs, Kaisers oder Diktators eingeführt. Er folgt eher dem "Führer" an der Spitze der Regierung, als dass er die Interessen der Untertanen vertritt.

  • Zitat

    In der Realität neigt der Berufsbeamte eher zum "starken Staat" der alles kontrolliert und das eigene Einkommen und den Status der Beamten sichert.


    Das möchte ich im Ergebnis für mich als Berufsbeamter mit Nachdruck verneinen, erst Recht die Argumentationsführung.


    Vorsicht vor Verallgemeinerungen - das wird der Realität nicht gerecht.


    Merke: Alle Verallgemeinerungen sind pauschal immer unzutreffend. :face_with_rolling_eyes: <= Auch das ist nur eine Behauptung - und beweist gar nichts.

    Erklärter FDGO-Fan



  • Das Nachtrag ist eine bodenlose Frechheit und der Hauptsatz besteht aus Vermutung, maximal Halbwissen.


    Ich sag ja sonst immer "Nix für ungut..." das kommt mir hier aber nicht über die Lippen!



    ACD


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von StefanS;170740

    Das möchte ich im Ergebnis für mich als Berufsbeamter mit Nachdruck verneinen, erst Recht die Argumentationsführung.


    Vorsicht vor Verallgemeinerungen - das wird der Realität nicht gerecht.


    Merke: Alle Verallgemeinerungen sind pauschal immer unzutreffend. :face_with_rolling_eyes: <= Auch das ist nur eine Behauptung - und beweist gar nichts.


    Ich gehe hier, mit Dir, unisono.

  • Zitat von Another Cold Day;170521

    Ich habe in meinem Eid geschworen der Bundesrepublik treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.
    Diesen Eid habe ich dem deutschen Volk geschworen und seinen rechtmäßigen Vertretern.
    Das gilt im übrigen auch für meine Kollegen und ehemaligen Kameraden. Dafür würde ich meine Hand ins Feuer legen.


    Ihr geht in eurem Szenario viel zu sehr davon aus das sollte, wie auch immer, ein Regime an der Macht sein,
    sich die Exekutive wie Marionetten dahinter stellt.


    "„Ich schwöre, das Grundgesetz und alle in der Bundesrepublik Deutschland geltenden Gesetze zu wahren und meine Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen[, so wahr mir Gott helfe].“


    Vielleicht solltest Du noch einmal nachschauen, was im Bundesbeamtengesetz zur Eidesformel für Beamte steht.
    http://www.gesetze-im-internet.de/bbg_2009/__64.html


    Du machst alles, was Deine Regierung Dir vorgibt und was nicht Grundgesetz und Gesetzen widerspricht. Die richtige Auslegung überlässt Du Deinen Beamtenkollegen (jetzt keine Spitzfindigkeiten über Richter) vom Bundesverfassungsgericht. Wenn es also morgen Gesetz wird Republikflüchtlinge zu erschießen, drückst Du in gewissenhafter Amtspflicht ab. Werden Gewerkschaften verboten und Streiks zum Terrorismus erklärt, erfüllst Du Deine Amtspflichten.


    Für die Bundeskanzlerin geschieht die Bankenrettung in Griechenland übrigens zum Wohle des deutschen Volkes. Das Wohle des Volkes kann man sehr unterschiedlich interpretieren. Das wurde in den letzten 100 Jahren in Deutschland sogar als Begründung für Massenmord herangezogen. Für deutsche Beamte war es überhaupt kein Problem deutsche Bürger in KZs zu internieren und sie dort zu vernichten. Alles im Namen und zum Wohle des Volkes.


    Ich schätze aber Deine heutige in Friedenszeiten gebildete Einstellung und hoffe Du verlierst sie nicht, wenn die Krise losbricht.

  • Ich zitiere mal Artikel 20 des Grundgesetzes:


    Zitat

    (1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.
    (2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.
    (3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.
    (4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.


    Merke besonders Absatz 4. Den gab es im Dritten Reich noch nicht. Grade unter diesem Hintergrund gehen mir Generalverdächtigungen allen Staatsdienern gegenüber mächtig auf die Nerven und persönlich ans Gemüt. Besonders der KZ-Vergleich ist in Verbindung mit der Andeutung, das würde heute wieder so laufen, ein Tiefschlag.


    Ich würde mich sehr freuen, wenn wir hier weniger Ideologie und mehr konkrete Fälle diskutieren würden. Ideologie lässt sich selten überzeugen und argumentiert auch selten sauber.

    Erklärter FDGO-Fan

  • Zitat von StefanS;170747

    Ich würde mich sehr freuen, wenn wir hier weniger Ideologie und mehr konkrete Fälle diskutieren würden. Ideologie lässt sich selten überzeugen und argumentiert auch selten sauber.


    Ich habe sehr konkrete Sachverhalte genannt. Du antwortest mit einer persönlichen Meinung. Widerlege meine Aussagen bezüglich des Thread-Themas. Erkläre was die Polizei im Krisenfall plant und von was sie ausgeht.

  • Das GG der BRD hat mit der Wiedervereinigung meiner Meinung nach seine Gültigkeit verloren. Es hätte eine Volksabstimmung stattfinden müssen. Aber das wollten bestimmte Personen nicht.


    Im Übringen bin ich der Meinung, dass bei einem Krisenfall (z.B. einer Pandemie o.ä) welche sich bundesweit ausdehnt, die Polizei auf die Ballungsräume zentriert wird. Heute ist es so, dass bei Demostrationen die Polizeien der einzelnen Länder sich gegenseitig unterstützen. Ist die Sache auf ganz Deustchland ausgedehnt, dann ist recht schnell Schluss mit Personal. Ich glaube auch nicht, dass im Falle einer Pandemie viele Polizisten sich aufopfern würden. Die meisten leben aus guten Grund nicht in Großstädten (ich kann hier nur für die Polizei in Frankfurt am Main sprechen) und würden eher zu Hause bei ihren Familien bleiben. Ich im übringen auch.

  • Vielleicht sollte man versuchen aus der Geschichte seine Lehren zu ziehen und einfach mal schauen wie sich das Gros der Polizei verhalten hat wenn der Staat in ein totalitäres Regime abgeglitten Ist.


    ZB D,A unter A.H.
    oder Italien unter dem Duce
    oder Argentinien, Chile etc
    Ich selber habe keine Ahnung auf wessen Seite sich die Polizei gestellt hat, aber hier wird es doch Leute mit dem entsprechenden Wissen geben das zu beantworten, damit wir alle unsere Lehren daraus ziehen können.


    LG Wolfgang

  • Zitat von Silverdragon;170752

    Ich habe sehr konkrete Sachverhalte genannt. Du antwortest mit einer persönlichen Meinung. Widerlege meine Aussagen bezüglich des Thread-Themas. Erkläre was die Polizei im Krisenfall plant und von was sie ausgeht.



    Du unterstellst jedem Staatsdiener das er auf Befehl hin quasi zum Mörder wird.
    Das ist eine Unterstellung und dazu eine bodenlose Frechheit, aber ein Sachverhalt ist das ganz bestimmt nicht!


    [h=2]§ 9 Allgemeine Vorschriften für den Schußwaffengebrauch
    [/h](1) Schußwaffen dürfen nur gebraucht werden, wenn andere Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges erfolglos angewendet sind oder offensichtlich keinen Erfolg versprechen. 2Gegen Personen ist ihr Gebrauch nur zulässig, wenn der Zweck nicht durch Waffeneinwirkung auf Sachen erreicht wird.

    (2) Zweck des Schußwaffengebrauchs darf nur sein, angriffs- oder fluchtunfähig zu machen.2Der Schußwaffengebrauch ist unzulässig, wenn dadurch erkennbar Unbeteiligte mit hoher Wahrscheinlichkeit gefährdet werden; dies gilt nicht, wenn sich deren Gefährdung beim Einschreiten gegen eine Menschenmenge (§ 16) oder eine bewaffnete Gruppe nicht vermeiden läßt.

    (3) Gegen Personen, die sich dem äußeren Eindruck nach im Kindesalter befinden, dürfen Schußwaffen nicht gebraucht werden.

    (4) Das Recht zum Gebrauch von Schusswaffen durch einzelne Polizeivollzugsbeamte in den Fällen der Notwehr und des Notstands bleibt unberührt. Verletzt ein Polizeivollzugsbeamter in diesen Fällen die ihm einem Dritten gegenüber obliegende Amtspflicht, so trifft die Verantwortlichkeit nach den Vorschriften der Amtshaftung das Land Berlin.



    [h=2]§ 6 Handeln auf Anordnung
    [/h](1) Die Vollzugsbeamten sind verpflichtet, unmittelbaren Zwang so anzuwenden, wie er im Vollzugsdienst von den Vorgesetzten oder von sonst dazu befugten Personen angeordnet wird. Dies gilt nicht, wenn die Anordnung die Menschenwürde verletzt oder nicht zu dienstlichen Zwecken erteilt worden ist.

    (2) Eine Anordnung darf nicht befolgt werden, wenn dadurch eine Straftat begangen werden würde. Hat der Vollzugsbeamte eine solche Anordnung trotzdem befolgt, so trifft ihn eine Schuld nur, wenn er erkannt hat oder wenn es nach den ihm bekannten Umständen offensichtlich gewesen ist, daß er durch die Befolgung eine Straftat begehen werde.

    (3) Bedenken gegen die Rechtmäßigkeit der Anordnung hat der Vollzugsbeamte den Anordnenden gegenüber vorzubringen, soweit ihm dies nach den Umständen möglich ist.
    (4) § 36 Absatz 2 und 3 des Beamtenstatusgesetzes ist nicht anzuwenden.


    Ich für meinen Teil halte mich an diese Gesetze und nicht an irgendwelche Spekulationen vom Bürger, der in jedem Uniformträger einen Feind sieht.
    Einige scheinen die Einschläge gar nicht mehr mit zu bekommen. Die Exekutive ist dazu da, den Bürger zu schützen - nicht ihm zu schaden!