Ausrüstung fürs Auto - Szenario Unfall/Panne/Schneechaos

  • Zitat von Another Cold Day;185483


    Das klingt jetzt erst mal unfair. Aber der fiktive Proband in diesem Fall ist ja auch in gewisser Weise selber Schuld.


    Er ist Schuld an dem, was er in der Vergangenheit getan hat. Du wärst jedoch bereit, ihm Probleme zu verschaffen, wegen seiner Vergangenheit und nicht wegen aktuellen Verhaltensweisen. Er ist kein "Proband" - er ist - solange er sich akut nichts zu Schulden kommen lässt - ein normaler Bürger.


    Ehrlich gesagt, ich muss mich grade schon etwas zusammenreissen, um nicht deutlich zu schreiben, was ich von solchen Verhaltensweisen halte. Ich habe leider meine Erfahrungen mit vorurteilsbehafteten Executiven gemacht - insbesondere mit den jüngeren, die zwar kaum (Lebens-)Erfahrung, dafür aber mächtig viel Selbstdarstellung zu bieten hatten.
    Damit will ich nicht behaupten, das Du zu dieser Kathegorie gehörst, das kann ich nicht beurteilen, da ich Dich nicht kenne.


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    Zitat von Peterlustig;185481

    nach dem Motto wie man in den Wald schreit....


    Genau dieses Verhalten vermisse ich in den Aussagen von ACD hier. Sein Standpunkt ist: Besagter Fahrer hat was auf'm Kerbholz, hat eine potentielle Hiebwaffe greifbar - also ganz klar, gleich konfizieren und die Person anzeigen. Bis hier hin hat besagter Fahrer vermutlich ausser "Hi" vermutlich noch nichts von sich gegeben. Trotzdem steht ACD's "Urteil" über ihn und die daraus resultierenden Konsequenzen schon fest.

  • Hallo zusammen


    O.K. ........ einige Aussagen driften ab!


    Es ist ein Spannungsfeld zwischen Bürger und der sagen wir mal Staatsgewalt. :face_with_rolling_eyes:


    Anspielungen sind da ....., der Praktiker hat darauf Antworten!


    MANNNN was soll das?


    Ich werde in der Nacht aufgehalten und habe einen Baseballschläger auf der Rücksitzbank!


    Die dooofen Fragen der Herren kenn ich!


    Das selbe Szenarium ......., ich habe einen Pickelstiel aus dem Baumarkt im Auto!


    Blöde Frage an die Fachleute: "Was macht denn jetzt mehr AUAA" ?


    Ernst

  • Zitat von Porken;185486

    Er ist Schuld an dem, was er in der Vergangenheit getan hat. Du wärst jedoch bereit, ihm Probleme zu verschaffen, wegen seiner Vergangenheit und nicht wegen aktuellen Verhaltensweisen. Er ist kein "Proband" - er ist - solange er sich akut nichts zu Schulden kommen lässt - ein normaler Bürger.


    (...)
    Genau dieses Verhalten vermisse ich in den Aussagen von ACD hier. Sein Standpunkt ist: Besagter Fahrer hat was auf'm Kerbholz, hat eine potentielle Hiebwaffe greifbar - also ganz klar, gleich konfizieren und die Person anzeigen. Bis hier hin hat besagter Fahrer vermutlich ausser "Hi" vermutlich noch nichts von sich gegeben. Trotzdem steht ACD's "Urteil" über ihn und die daraus resultierenden Konsequenzen schon fest.


    Ich denke es ist ganz natürlich, von gewissen Vorurteilen geprägt zu werden, bzw. Sein weiteres handeln und Verhalten an diesem ersten Eindruck zu orientieren.


    es geht bei den begangenen Straftaten ja auch nicht darum, wenn einer mal vor 10 Jahren wegen irgendwas aufgefallen ist. Aber wenn ein Polizist vorm anhalten des Fahrzeugs weis, dass der Halter des Fahrzeuges (mehr kann er vorher ja nicht erfahren) wegen Gewaltdelikten öfter aufgefallen, vorbestraft etc. ist, tut er gut daran sich im Verhalten auf eine gewaltbereite Person einzustellen. Schon aus Selbstschutz.
    Und wer kürzlich wegen verbotenen Gegenständen oder Substanzen auffällig geworden ist muss mM nach damit rechnen, dass er etwas genauer angeschaut wird.


    @Another Cold Day was ist ein ASG?

  • Ich verstehe ACD's Ansicht und vermutliche Handlungsweise durchaus, ich kann sie halt nur nicht gut heissen.


    Als Vertreter der Staatsgewalt ist man als Polizist nicht nur mit besonderen Rechten ausgestattet, sondern auch mit besonderen Pflichten. Dazu gehört halt meiner Ansicht nach, fremde Personen nicht aufgrund ihrer Vergangenheit vorzuverurteilen und ihnen damit evtl. massive Probleme zu bereiten.


  • Keule... leider steht weder auf der Stirn noch im Personalausweis "Ich war zwar früher mal ganz doll böse, bin es aber jetzt nicht mehr"!
    Ich muss mich an irgend was orientieren... Da ich keine Glaskugel habe, mit der ich in die Zukunft gucken kann (hätte ich so etwas würde ich nicht mehr arbeiten, sondern Lotto spielen!),
    muss ich auf die Vergangenheit (Datenbanken) zurück greifen.
    Im übrigen ist das keine unübliche Praxis... auf das gesamte Leben betrachtet! Du wirst an deinen vergangenen Taten gemessen, nicht an dem was Du vorhast zu tun. Denk mal drüber nach!


    Was wäre denn deiner Meinung nach angemessen? Einem bereits mehrfach durch KV-Delikte in Erscheinung getretenen mit einem Baseballschläger oder Hammer in der Hand durch die Straße ziehen zu lassen, weil es ja nur ein Sportgerät / Werkzeug ist?
    Wenn der "Bürger" (Proband war im übrigen keine Beleidigung, wir sprechen hier von einer fiktiven Person... nur mal so am Rande) dann drei Straßen weiter einem mit dem Werkzeug / Sportgerät einen Scheitel zieht, dann ist das Geschrei wieder groß! Wo war die Polizei? Warum läuft einer mit nem Zimmermannshammer, am Samstag Nacht, durch die Straßen? Warum machen die Bullen da nix!?


    Es kotzt mich an! So viel, wie ich kotzen möchte, kann ich gar nicht fressen!


    Jedes mal wenn ich freundlich darauf aufmerksam mache wie die Gesetzeslage ist & diese angewandt wird, kommt irgend Einer daher und fängt eine Grundsatzdiskussion an...
    Mich interessiert es nicht ob Du das fair findest! Es ist einfach so! Es war nur eine Anmerkung aus meiner Berufspraxis! Nimm es hin!


    Abschließend:
    [ATTACH=CONFIG]19749[/ATTACH]



    ACD

  • Was soll man dazu noch sagen - klingt ein wenig nach "beleidigter Leberwurst".
    Sorry, auf diesem Niveau mag ich nicht weiter diskutieren.

  • Das war von Anfang an keine Diskussion! Ich hab eine Anmerkung gemacht wie es rechtlich aussieht & angewandt wird.
    Was jeder für sich drauß macht, muss jeder für sich selbst entscheiden.


    Ein kleines Beispiel aber noch für Dich, als Denkanstoß.


    Seit Tagen beobachtet Du wie eine Person sich in deiner Wohnungsiedlung herum treibt.
    Du kennst diese Person nicht und findest es suspekt wie lange er sich die einzelnen Häuser anschaut und dazu noch Notizen macht.
    Am dritten Tag wird dir das ganze zu bunt und Du rufst die Polizei. 30 Minuten später trifft der FuStw ein und unterzieht die Person einer Identitätsfeststellung.
    Bei dieser kommt raus das die Person erst vor kurzem aus dem Strafvollzug entlassen wurde, wo sie 2 Jahre wegen Einbruch, besonders schwerem Einbruch und Diebstahl eingesehsen ist.
    Die Beamten sprechen die Person darauf an, worauf ihnen die Person hoch und heilig verspricht das sie das alles hinter sich gelassen hat und sich hier nur seit Tagen herum treibt, weil er die Häuser so hübsch findet.
    Die Polizisten könnten natürlich einen Platzverweis aussprechen. Tun sie aber nicht weil die Person versprochen hat nichts zu machen. Das fändest Du bestimmt bombastisch, oder?


    ACD


    Peterlustig


    Sorry überlesen! Ein ASG ist ein Anhaltesignalgeber (Beamtendeutsch), im Volksmund auch als Anhaltebalken bekannt. Das Ding wo dann steht "Stopp Polizei".


  • Vorweg möchte ich sagen, dass ich dein Bild sehr niveaulos und provozierend finde!! Ich bin der Meinung sowas gehört hier auch nicht hin!


    Ich versuche mal, meinen Eindruck zu erläutern: Ich behaupte mal, dass du, selbst - grade weil du Polizist bist - auch Menschen Respekt zollen solltest, die evtl. auf die schiefe Bahn geraten sind. Dein Bild bestätigt das, was schon vermutet wurde, nämlich, dass du evtl. etwas "abgehoben" sein könntest. Du erniedrigst schließlich grade öffentlich eine bestimmte Personengruppe - "Es kotzt mich an" wie du dich verhälst. Polizist sollte man werden, weil man Spaß an der Arbeit hat und Spaß daran anderen zu helfen - nicht etwa, wegen der Besoldung und dem Beamtenstatus!


    Des Weiteren möchte ich anmerken, dass ich das Wort "Keule" sehr unpassend gewählt finde. Ich glaube nicht, dass du die User hier privat kennst. Wirkt auf mich auch wieder sehr herablassend.


    Zum Schluß möchte ich zu verstehen geben, dass ich zwar absolut dafür bin, dass Polizisten unversehrt aus ihren Einsätzen wiederkehren und dementsprechend auch ein Kritiker von "Linksfaschisten" (Steineschmeißer und Gesocks) bin, man aber meinen könnte, dass es genau solche Aussagen sind, wie sie hier teilweise getroffen wurden, welche ihnen Antrieb geben.
    Denk dran, dass du etwas repräsentierst und behalte immer im Kopf, was dein Arbeitgeber über manche Äußerungen denken würde.


    Lg

  • Also noch mal zum besseren Verständnis:


    Weil ich Daywalker sehr schätze und mag, rate ich ihm von diesem Plan ab & erkläre ihm auch warum. Das Begründe ich mit meiner Berufspraxis.
    Das war keine Einladung zu einer Diskusson. Daywalker hat was gefragt und ich habe ihm die Fakten erklärt. Eigentlich könnte das Thema hier beendet sein und wir nach wie vor im Topic.


    Jetzt kommt aber wieder jemand (nichts gegen dich als Mensch Porker) der mir ungefragt, zum millionsten mal meinen Job erklärt, mich als Mensch in Frage stellt und darauf wirklich eine Antwort will.
    Weißt Du wie oft mir das in der Woche passiert? Weißt Du wie lästig das auf Dauer ist? Frage ich einen Maurer, obwohl ich keine Ahnung vom Mauern hab, wieso er die Mauer nicht anders baut?


    Ich weiß alleine hier im Forum von 3 Kollegen. Die sind aber alle schlauer als ich! Die halten nämlich den Rand!
    Ich Vollhonk glaube ja immer noch daran das ich mich mit meinem beruflichen Wissen hier in irgend einer Forum konstruktiv einbringen kann.


    Im übrigen das Bild spiegelt diese völlig abdriftende Diskussion perfekt wieder:
    Wehe eine Maßnahme betrifft einen selbst! Dann ist aber Kirmes im Erdbeerfeld! Mag die Maßnahme noch so klein sein, man muss ihre Rechtmäßigkeit auf Teufel komm raus in Frage stellen.
    Wird aber bei der gleichen Person in den Keller eingebrochen, da kann die Polizei gar nicht schnell genug am "Tatort" sein! Am besten mit 8 Funkwagen, einem SEK-Team und Hubschrauber.


    Grüße und Glück ab!


    ACD


    P.S. Lass es bitte mich zu kategorisieren. Dazu kennst Du mich zu wenig.

  • Ich möchte hier mal eine Lanze für die Polizei brechen, trotzdem das Ganze kritisch betrachten. Mal schauen, ob ich auch eine Bezug zum Eingangsthema herstellen kann.


    Streifenpolizisten sind mMn in einem riesigen Dilemma gefangen. Zum einen dürfen ihre Handlungen nicht zur Schikane des "braven Bürgers" ausarten, zum anderen wird sofort mit dem Finger auf sie gezeigt, wenn mal etwas schiefgeht. Daraus resultierende Maßnahmen von Polizisten können und werden nicht immer allen Menschen (Halbstarker Aktenkundiger vs. Netter Familienvater mit Brechstange hinterm Sitz) gerecht werden, das ist schlichtweg unmöglich. Lediglich eine gewisse Selektion im Rahmen des Ermessensspielraumes eines Polizeibeamten kann zumindest in eine allgemein verträgliche Richtung führen. Das Heranziehen der Datenbank ist mMn ein wichtiges Standbein hierfür.


    Ich glaube, auf dieses Dilemma wollte ACD mit "Es kotzt mich an" hinweisen.


    Man darf nicht vergessen, dass Polizisten auch nur Menschen sind, mit allen Macken aber auch positiven Eigenschaften. Sie haben sich einen schwierigen Beruf ausgesucht, manche vielleicht aus niederen Beweggründen, die Mehrheit aber sicherlich aus sehr hoch zu schätzenden moralischen und sozialen Aspekten.


    Gefangen sind sie in einem Teufelskreis zwischen dem Gesetz und dem Bürger. Es gibt Gesetze, welche die Beamten gerne durchsetzen, andere sind schlichtweg "sinnfrei", müssen aber jenseits des Ermessensspielraumes auch durchgesetzt werden. Wieder andere sind zu lasch oder werden nach erfolgreichem Ausüben des Polizeiberufes, seitens des nachfolgend angehängten Rechtsapparates zu "Nonsens" erklärt.


    Ich habe in meinem Leben unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Zum einen gab es da Polizisten, welche ich unter die Kategorie "Dein Freund und Helfer" einordnen würde. Zum anderen gab es völlig fehlgeleitete Beamte, welche sich tatsächlich als "Nabel der Welt" ansahen und die Vermutung nährten, dass sie selbst "über allem" stünden.


    Einige Beispiele:


    Aufgrund einer verhältnismässigen Lappalie (meine Frau wurde wg. eingeschalteter Nebellampen zu einer Strafe verdonnert und hat während der Kontrolle Angst bekommen...dunkler Platz, darauf pochen, die Strafe in Bar zu entrichten obwohl kein Geld dabei etc.), bin ich zum zuständigen Polizeidirektor und habe den Sachverhalt geschildert. Dieser war erstaunlich neutral, sehr besonnen und freundlich, hat mir aber zu verstehen gegeben, dass die Sache mit "Freund und Helfer" der Geschichte angehört.
    Meine Schlussfolgerung ist demnach, dass es hier in den letzen Jahren zu einer massiven Einschränkung des Ermessensspielraumes gekommen ist und die Tendenz in Richtung "zero tolerance" geht. Hierbei werden die ohnehin schon gebeutelten Straßenpolizisten auf einen Konfrontationskurs mit den Bürgern geschickt, müssen dieses Spiel aber mitspielen, da der Druck von "oben" enorm ist. Das heißt im Grunde, das Gesetz kämpft gegen den Bürger und umgekehrt, leidtragende an dieser Sache sind aber hauptsächlich die "kleinen" Beamten, welche mittendrin als Prellbock dienen.


    Ein anderes Beispiel, was mein Vertrauen damals in den Staat und seine Organe massiv erschüttert hat, war eine extreme Körperverletzung seitens eines Polizisten gegenüber mir. Ich will nicht auf die näheren Details eingehen, deshalb grob umrissen: Mir ist mehrfach von einem Polizisten ins Gesicht geschlagen worden und mein Kopf wurde mehrfach gegen eine Mauer geschlagen! Ich war zwölf! Jahre alt, die Sache hat sich in Deutschland zugetragen. Von mir ging zu keiner Zeit irgendwelche körperliche Gewalt aus, meine Hände waren am Rücken mit Handschellen gefesselt!


    Nach einigen Jahren skeptischer und auch ängstlicher Betrachtungsweise gegenüber Polizisten, haben ich verstanden, dass es sich um einen Einzelfall handelte und ich diese Erfahrung nicht auf den
    ganzen Berufsstand übertragen kann. Viele gute Erfahrungen bei Verkehrskontrollen aber auch im privaten Umfeld haben diese Ansicht gefestigt, deswegen halte ich es heute auch nach dem Motto: Wie es in den Wald hineinruft, so schallt es wieder hinaus!


    Durch die vielen Probleme, welche Polizisten bei der Ausführung ihrer Arbeit haben, kommen immer wieder auch sie selbst unter die "menschlichen" Räder. Denjenigen, welche sich ein menschliches Antlitz bei gleichzeitigem professionellen Ausüben des "Jobs" bewahrt haben und als Mensch mit all den Problemen fertig werden, zolle ich meinen Respekt.


    Ein gutes Beispiel ist ein SEK-Beamter, welchen ich vor einigen Jahren kennenlernte. Dieser hat mir einiges aus Sicht der Polizei vermittelt und ein Gespräch handelte über einen von ihm abgegebenen finalen Schuss zur Beendigung einer Geiselnahme. Als "normaler Bürger" sind solche Geschichten immer "weit weg", die Art und Weise wie diese Person darüber berichtete, hat mir gezeigt, das es eben auch Beamte gibt, welche ihren Beruf als Berufung verstehen. Einen Menschen mit einem derart ausgeglichenem und sanften Gemüt habe ich selten kennengelernt. Höchst menschlich und professionell zugleich.


    Um jetzt den Dreh zum Thema waffenähnliche Gegenstände im Fahrzeug zu kriegen: Ich denke, dass ein Stahlrohr o.ä. kein Problem darstellt, solange man bei einer Kontrolle sich entsprechend verhält. Wenn man aufgefordert wird, das Teil in den Kofferraum zu verfrachten, dann sollte man das tun, ohne eine ellenlange Diskussion zu beginnen. Selbst wenn ein Polizist einem das Ding beschlagnahmen möchte, so sollte man, gesetzt des Falles, dass man durch eine nette und sachliche Erklärung den Beamten nicht umstimmen kann, auch diesem Folge leisten.


    I.d.R. kann man sich seinen "Verlust" auf dem Revier wieder abholen, hat dem Beamten aber die Möglichkeit gegeben, sich keine Gedanken machen zu müssen, ob mit diesem Knüppel an diesem Tage noch jemand erschlagen wird. Die Gefahr einer Anzeige muss man in Kauf nehmen, wenn man seine Prepperei mit sowas "ergänzen" will.


    Eine Gleichbehandlung und Rehabilitierung von in der Vergangenheit auffällig gewordenen Personen ist durchaus gegeben, zumindest in D. Nach einigen Jahren werden je nach Deliktart, die entsprechenden Hinweise gelöscht. Zumindest aus dem Führungszeugnis und der Datenbank der Polizei. Sicherlich gibt es da noch andere Daten, die für immer bestehen bleiben aber im täglichen Leben wird man dadurch kaum beeinflusst. (Falls ich hier falsch liege, bitte korrigieren)


    Zitat von Another Cold Day;185517

    Ich Vollhonk glaube ja immer noch daran das ich mich mit meinem beruflichen Wissen hier in irgend einer Forum konstruktiv einbringen kann.


    Abschliessend entnehme ich aus ACD´s Ausführungen aber mal ganz genau einen Mehrwert fürs Forum, nämlich, dass eine Verständigung zwischen Bürgern und Polizeibeamten nur Vorteile bringt und man als "Nichtkrimineller" immer auf einen für alle Seiten guten Ausgang polizeilicher Arbeit hoffen sollte und in den meisten Fällen auch kann.


    LG Buschmann

  • Guten Morgen zusammen.


    @ACD
    Danke erstmal für Deine Infos - gut zu wissen, dass es "Ermessenssache" des Beamten ist. Es leuchtet ein, dass ein V2A Rohr in der Türverkleidung von Murats "kool krasse dreier BÄmWÄh" in Kreuzberg anders zu bewerten ist als das gleiche Rohr hinter dem Sitz meiner womöglich mit Heuballen beladenen VW-Pritsche im niedersächsischen Hinterland. Ich hatte es jetzt erst so verstanden als wenn man per se nix derartiges im Innenraum haben darf. Meine Frage war also nicht provokant / sarkastisch gemeint!


    @All :
    ICH bin nun wahrlich nicht der große Polizeifreund ABER ich bin der Meinung, unter "DER POLIZEI" gibt es -wie überall auch- solche und solche und ich denke, jeder von uns hat vielleicht schon unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Bleibt mal auf dem Teppich! Vom Profilneurotiker der jeden §§ 105% auslegt über den kurz vor der Pensionierung stehenden und entsprechend gelassenen "Dorfsheriff" bis zum aggressiv auftretenden (Jung)polizisten habe auch ich da so meine Erfahrungen gemacht. Leider nicht nur gute.
    Ich halte es, wie bei jedem anderen Menschen auch, grundsätzlich erstmal nach dem Prinzip: Wie man in den Wald hineinruft.... Wird man aber schon im Auftakt der Kontrolle bzw. der Maßnahme schon provoziert -sei es aktiv, sei es subtil zwischen den Zeilen, halte ich meine Klappe dann auch nicht mehr. Manchmal ist das schon dieser typische, oberlehrerhafte Tonfall a la : "Naaa was haben wir denn wieder falsch gemacht..." :winking_face:
    In jüngeren Jahren hab ich mich durchaus mal auf hitzige Debatten eingelassen.... es ist auch immer hilfreich, wenn man seine Rechte genau kennt. (Und die des Gegenübers!)


    Vor ein paar Tagen war ich seit Jahren (!) mal wieder in einer allgemeinen Verkehrskontrolle. Also kurz vor einem Parkplatz an der Bundesstraße mit Pylonen eine Fahrspur aufgestellt und stichprobenartig Verkehrsteilnehmer auf den Parkplatz gelotst. Ein junger Beamter, schätze so zwischen 25 und 30 , also "etwa mein Alter" hielt jedes Auto erstmal an und schaute rein. Ich war natürlich an der Reihe - wie immer. Also auf den Parkplatz gefahren, der Kamerad blieb erstmal bei seinen Kollegen die langsam anfingen, die Hütchen einzusammeln. War wohl Feierabend. Naja, ich Führerschein, Zulassung UND Personalausweis bereit gelegt, Hände sichtbar am Lenkrad gelassen, das übliche eben. Der Beamte kam dann zum Fahrzeug und nahm die Papiere entgegen. Die übliche Fragestunde begann (Alkohol getrunken blabla) Soweit alles gut -> Dienst nach Vorschrift. Was mich innerlich allerdings geärgert hat war das Auftreten an sich. Der Mann war verbal nicht unfreundlich - er hat (meiner Meinung nach unbeholfen) aber die ganze Zeit Blickkontakt gehalten, man könnte schon sagen, mir mit unfreundlicher Miene in die Augen gestiert. Absicht klar: prüfen ob ich nervös werde. Nun ist er bei mir mit solchen Spielchen natürlich an der ganz richtigen Adresse; Das kann ich nämlich auch sehr gut. Ich stiere also zurück und setze eine ebenso verbissene Miene auf. Wie Albern eigentlich. :winking_face:
    Was mich dabei ärgert: Hätte der Mann jetzt ein Sensibelchen gegenüber das bei direktem Blickkontakt nervös wird.... wäre das dann sicher ein Anfangsverdacht auf was auch immer. Finde ich nicht gut. Warum ich Kaugummi kauen würde. Weil ich gerade einen Salat mit Knoblauchdressing verzehrt hatte. (Packung lag noch im Auto) Ich würde aber gerne Pusten und auch jeden Wischtest mitmachen falls er mich wegen meinen erblich bedingten Augenrändern rausgezogen hätte. (Alles in freundlichem Tonfall).


    Er fragt mich: "Haben Sie schon mal mit der Polizei zu tun gehabt?" Ich ganz freundlich: "Oh Ja!" Er: "Was denn?!" ich sage: Och, das ist lange her, hab ne sehr "lebhafte" Jugend gehabt. Paar Verkehrsdelikte, Jugendstrafen, auch mal eine Körperverletzung... ist lang her. Sie werdens bei Ihrer Polas-Abfrage die Sie gleich machen werden ja erfahren!" Er also mit meinen Papieren ein paar Meter von mir weg und macht seine Abfrage.
    (Niedersachsen hat neben POLAS glaub ich sogar noch ein eigenes Datenbanksystem, komme nicht auf den Namen)


    Nun, er gibt mir meine Sache wieder und sagt: "Stimmte ja alles! Wie konnte denn das alles passieren?" (Da war der offizielle Teil der Kontrolle wohl beendet)
    Ich sage: "Naja das übliche - in einem Scheiß-Soziotop aufgewachsen, schlechter Umgang, keine Kohle...." Das Gespräch ging dann noch kurz weiter - ich verabschiedete mich mit den Worten, dass er für die Zukunft im Hinterkopf behalten sollte, dass auch Vollassis wie ich sich mal zum braven Familienpapa verändern können. Die Personenmerkmale in Polas sind kein Charakterprofil. Naja. Nur mal als Erfahrungsbericht.
    Der Umkehrschluß daraus: Hätte er ERST seine Abfrage gemacht, wäre das Urteil gefallen und die Kontrolle wäre wesentlich unentspannter ausgefallen. Da bekommt der Beamte nämlich über Funk gesagt, dass der Proband schon mehrere Lampen hat, u.A. Körperverletzung, Verkehrsstraftaten usw. WAS genau da vorgefallen war und wie lang das her ist, interessiert in dem Moment erstmal nicht. Da ist erstmal nur einer, der wegen Körperverletzung verurteilt wurde. Das es sich dabei eigentlich nur um einen lächerliche Kirmesklopperei gehandelt hat die per Strafbefehl über 300 Euro abgehandelt wurde, steht da nicht drin. :winking_face:
    Da ist m.E. nach das Problem: So ein Eintrag in Verbindung mit einem Schlagwerkzeug griffbereit.... naja nu, der Polizist ist auch nur ein Mensch. Was soll er denn denken? ICH würde an seiner Stelle genau so reagieren wenn mir der Kollege in der Zentrale sagt : "Oh oh, na da hast du ja den richtigen - der hat Einträge wegen dem und dem...."
    Das ist meiner Meinung nach aber ein System-Problem und nicht die Schuld des Polizisten.


    Ihr müsst auch mal in Erwägung ziehen, WO der Beamte bzw. @ACD Dienst schiebt. In Großstädten wie Berlin geht die Polizei nunmal anders vor als in Buxtehude - das Klientel erfordert das ja schon. Hannover ist von uns nur 50 Kilometer entfernt und sogar da ist es ein Unterschied wie Tag und Nacht was Aufteten und Verhalten der Polizei angeht. Unsere "Dorfpolizei" ist da eher von der Sorte: Bespitzeln und Schikanieren, die Jungs in Hannover sind da ganz anders unterwegs. Hier hat eine Funkwagenbesatzung kein Problem damit, eine Hauptstraße zu blockieren um eine "Probefahrt" mit dem getunten 25 km/h Roller eines Jugendlichen zu machen. Inkl. Pylone aufstellen und ein 1,90m Cop in grüner Motorradkombi fährt auf dem Mofaroller hin und her während sein Kollege mit breiten Schultern und "Highway-Patrol-Sonnenbrille" den Verkehrt lotst....:grosses Lachen: Kein Witz, ist so geschehen ! (Stand sogar in der Zeitung, inkl. Foto....) Wenns irgendwo wirklich brenzlig wurde, waren die selben Jungs (man kennt ja Hunz und Kunz in einer Kleinstadt) aber meist immer etwas "spät" dran.....
    Ich habe in Hannover hingegen mal als Zuschauer miterlebt, wie drei Polizeibeamte auf eine durchaus kritische Gemengelage zahlenmäßig überlegener Kulturbereicherer reagiert und gewirkt haben.... Hut ab - das ist eine ganz andere Baustelle. Die Jungs dort sind einerseits wesentlich rigoroser was die Durchsetzung von Anweisungen etc. angeht, auf der anderen Seite aber nicht so ätzend kleinlich wie die Dorfsheriffs.
    Mit 18 oder 19 Jahren waren wir mal in Hannover in einer Discothek und waren der Meinung, angesoffen nach Hause fahren zu wollen. Bevor es zur Tat kommen konnte, schritten zwei Beamte ein und konfiszierten den Autoschlüssel mit dem Hinweis, wir könnten uns den Schlüssel morgen früh -nüchtern- an der Steintorwache wieder abholen. Zum Ausnüchtern wurde uns noch ein durchgehend geöffneter Laden nicht weit vom Revier empfohlen. Ende der Durchsage. Wie sich herausstellte, war der empfohlene Laden wohl das Nachtcafe der örtlichen Schwulenszene.... Als wir dann morgens um halb sechs im Revier aufliefen war die Häme durchaus spürbar . :winking_face:
    Ende vom Lied: Nie wieder gemacht so eine Aktion. War lehrreich. Geht doch!


    So , nun aber genug Anekdoten aus meiner unrühmlichen Vergangenheit.
    Polizisten sind auch nur Menschen. :winking_face: