Ausrüstung fürs Auto - Szenario Unfall/Panne/Schneechaos

  • Hello zusammen,


    ich bin neu hier (Vorstellung hier: https://www.previval.org/forum…ad.php/31606-Guten-Tag%21) und richtig begeistert von den vielen Tipps&Tricks, die ich bislang hier gefunden habe. Nach vielem Lesen, hoffe ich nun auf konkrete Ratschläge von Euch.


    Aktuell beschäftige ich mich mit der Ausrüstung meines neuen Autos. Es ist ein Mittelklassewagen und ich möchte für folgende Szenarien gewappnet sein: Autounfall, Panne oder Liegenbleiben (z. B. Schneechaos), evtl. auch in etwas entlegeneren Gebieten/Straßen, ggf. für 1 bis max. 3 Tage.


    Ich packe meinen Koffer(raum):


    Transport
    - Plastik-Einkaufskiste, zusammenklappbar
    - IKEA-Tüten
    - Ortlieb Packsack mit Trageschlaufe
    - Müllbeutel, besonders reißfest
    - Ziploc-Beutel

    Befestigung
    - Gepäckspanner
    - Klebeband (Tesa Gaffer Tape)
    - Kabelbinder
    - 30 Meter (550er, Typ III)
    - 50 Meter Eisen-Draht verzinkt, 1,5 mm

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    Werkzeug
    - Messer mit feststehender Klinge (Cold Steel Master Hunter San Mai III)
    - Multi-Tool (Victorinox Swisstool CS Plus 3.0339.L)
    - Schere
    - Klappspaten (Fiskars 27501)
    - Klappsäge (Felco Nr. 600)
    - Camping-Axt (Fiskarts X5)
    - Auto-Werkzeugkoffer
    - Scheibenzertrümmerer / Gurtschneider

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    Licht
    - Taschenlampe (Fenix LD41) + Ersatz-Batterien
    - Knicklichter
    - Kerze


    Feuer / Kochen
    - Feuerstein + Zunder (Light my Fire Army 2.0 und Tinder on a Rope)
    - Wasserdichte Box mit Sturm-Streichhölzern
    - Sturmkocher + Kochset ( 27-5 HA)
    - (Bushbox XL)
    - Riesenwürfel
    - Picknickbesteck (2x Titanium)

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    Wasser
    - 5 Liter Trinkwasser im Kanister, zum Trinken oder fürs Auto
    - 3 PET-Wasserflaschen 1,0 Liter ohne Kohlensäure
    - Wasserreinigungstabletten ( Forte, 100 Stück)
    - Wasserbehältnis (Dromedary Pack 6 Liter)

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    Nahrung
    - 3x Notnahrung

    Wärme / Schutz
    - Schlafsack
    - Iso-Matte (Therm-a-rest)
    - Abdeckplane /
    - Regenschirm

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    Kommunikation
    - Handy + KfZ-Ladegerät + Battery-Pack
    - Notizblock + Kugelschreiber

    Gesundheit / Hygiene
    - Verbandskasten
    - Wund-Desinfektionsspray
    - Ibuprofen
    - Taschentücher
    - Erfrischungstücher
    - Hand-Desinfektionsgel

    Auto-Zubehör
    - Warndreieck
    - Warnweste
    - Abschleppseil
    - Starthilfekabel
    - Anfahrhilfen (bei Schnee oder Schlamm)
    - Ersatzsicherungen
    - Ersatzglühbirnen
    - ABC-Feuerlöscher 2kg
    - Kühlflüssigkeit
    - Motor-Öl
    - Scheibenreiniger Sommer
    - Frostschutzmittel für Scheiben
    - Scheiben-Enteiser-Spray
    - Eiskratzer und Schneebürste
    - Gummi-Pflege
    - WD40 Spray
    - Pumpschlauch
    - Arbeitshandschuhe
    - Microfaser-Tücher

    [ATTACH=CONFIG]17330[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]17333[/ATTACH]


    Verteidigung
    - Pfefferspray

    Unterhaltung
    - Spielkarten


    Was ich aktuell noch überlege:
    - Solar-Ladegerät
    - Stirnlampe
    - Kurbelradio
    - Kurbeltaschenlampe
    - Scanner
    - Katadyn Pocket Wasserfilter


    Nun zu meinen Fragen:
    Wo hab' ich's übertrieben?
    Was hab ich noch vergessen?


    Vielen Dank schon mal im Voraus für Eure Anregungen!


    Gute Grüße


    Fischzuechter

  • Hallo


    Das ist aber viel. Ich persönlich würde bei allem abspecken. Zum Beispiel beim "Feuer/Kochen" hast du alles mehrfach, ein Kocher würde doch reichen. Eine Taschenlampe würde auch genügen, ohne Kerzen und Knicklichter...


    Ich habe nur halbsoviel und der Kofferraum ist schon fast voll ohne normales Gepäck.p


    Du köntest noch eine Jacke und Stiefel dazu nehmen.


    Gruss ep p.

  • Hallo,
    eine umfangreiche Zusammenstellung, ich staune , dass sie im Wesentlichen in der genannten Box untergebracht werden kann. Wenn an Stelle des Packsackes gleich ein Rucksack verwendet wird, könnte gleich das Thema BOB mitabgehandelt werden.Auf die Stirnlampe (auch an einen Partner denken) wuerde ich nicht verzichten. Nur so kann man effektiv mit 2 Händen arbeiten.
    Mit besten Gruessen Bernd

  • Ach ja, was willst du mit "Ikea Tüten" bei einem Autounfall? :)

  • @ el presidente:
    Hehehe... Die IKEA-Tüten brauche ich für den normalen Einkauf, liegen also sowieso immer im Kofferraum :)
    Ob das alles reinpasst, weiß ich noch gar nicht. Mein neues Auto kommt erst im Juni. Ich fürchte ja, dass ich wirklich viel zu viel habe. Du hast wahrscheinlich recht - ich nehme dann vielleicht den Hobo (Bushbox XL) raus. Bei Kerze dachte ich gleichzeitig auch an ein wenig Wärme, wenn die im Innenraum ein paar Stunden brennt. Knicklichter sind wohl wirklich entbehrlich. Jacke und Stiefel sind überlegenswert.


    @ Bernd:
    Mein neues Auto hat nen doppelten Ladeboden, und ich habe mir als Zubehör eine passende Kofferraumtasche gekauft. Da sollte der Großteil reingehen... Aber das weiß ich tatsächlich erst im Juni, wenn mein Auto geliefert wurde. Das mit dem Rucksack ist ne prima Idee! Bei der Stirnlampe sehe ich es wie Du. Gerade wenn man vielleicht irgendwas im Dunkeln reparieren muss, braucht man definitiv beide Hände UND Licht. Dann würde ich aber wahrscheinlich auf die Taschenlampe verzichten.

  • Hallo Fischzüchter,


    wie sieht es mit der Theorie aus?? Regelmäßige Erste Hilfe Kurse würden das Gesamtbild abrunden.
    Pollerschlüssel/ Baustellenschlüssel würden mir noch einfallen und ein brauchbares Fernglas.


    Gruß Holzer

  • Hallo Fischzuechter,


    Kleine Geschichte dazu: Vor Jahren bin ich im Januar von Berlin zum Bodensee gefahren,kurz vor Leipzig Stau,nach 3 Stunden stehen kam die Polizei und hat über den Lautsprecher gesagt das es noch mindestens 4 Stunden geht! Das war ca. um 23.00h


    2 Autos vor uns war ein Vertreter von Hügli,der uns dann mit Suppenpulver versorgt hat,Warm wurde die Suppe auf dem Motorblock gemacht,Gott sei Dank hatte ich ein Kochgeschirr und Wasser dabei...


    Was ich dringlichst gebraucht hätte: eine Dicke Decke oder Schlafsack,Wärmebeutel mindestens 2,dicke Handschuhe,Schal und dicke Mütze,hatte mich dann aus dem verbandskasten "bedient";-)


    10 Minuten bevor der Stau kam war ich noch Tanken....muss heute noch der Göttlichen Eingebung Danken!


    Also Ersatzsprit ist immer gut,gerade im Winter-im Sommer Denke ich da an die Klimaanlage:-)


    Zu deinem Werkzeug,der Scheibenzertrümmerer würd ich in der nähe deines Sitzes festmachen,so das du ran kommst wenn du im Gurt Kopfüber hängst,sehr Unangenehme Sitzposition;-)


    UND,ein bisschen Notgeld schadet auch nie!


    Gruss Kraftwerk

  • Ich habe für die in der Überschrift genannten Vorkommnisse zusätzlich zu den vorgeschriebenen Ausrüstungsgegenständen (Verbandskasten, Warnvesten usw.) nen Gurtschneider/Scheibenhammer, eine Signallampe, ein Prepaidhany, eine Thermosflasche mit Wasser, eine Liste mit Telefonnummern und ein Paar Arbeitshandschuhe im Auto. Im Winter kommen ein Handfeger und eine kurze Schaufel dazu, wenn der Wind etwas heftiger weht oft eine Kettensäge.
    Wenn ich in der Pampa unterwegs bin habe ich von Fall zu Fall noch einige Lebensmittel dabei, aber das hat wohl jeder.

  • Moin Fischzuechter,


    da hast Du Dir ja eine wirklich gute Ausrüstung zusammengestellt und die Teile sind durchgängig auch sehr hochwertig.


    Was Du mit dem Draht vorhast will sich mir im Moment nicht erschließen, würde mich jedoch interessieren...


    Leichte Bedenken hätte ich noch bei allem was Spray oder Flüssigkeit heißt:


    Im Auto hast Du erhebliche Temperaturschwnkungen von + 40 Grad (und mehr) im Sommer bis zu Minusgraden im Winter. Im Zweifel gasen die Spraydosen aus und der Alkohol im Desimittel verflüchtigt sich. Auch die Wasserflaschen sind bei Minusgraden manchmal nicht stabil...


    Im Faden über Taschenlampen rät Matthias zu recht, Batterieen nicht im Gerät aufzubewahren, damit diese nicht durch "Auslaufen" die Lampe zu zerstören.


    Ebenso würde ich die IBU nicht dauerhaft im Auto lagern, sondern eher ins EDC packen...


    JMO2CT


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Wow, vielen Dank für die vielen Tipps bislang!


    @ Holzer: Ja, das mit der Erste-Hilfe-Theorie und -Praxis müsste man in der Tat mal wieder angehen. Das ist bislang so ein Vor-mir-herschieben-Thema gewesen :winking_face: Fernglas hatte ich mir auch schon überlegt, ist ja auch für Ausflüge ganz praktisch. Nur: Gute Ferngläser sind echt sauteuer - dafür war bislang keine Kohle da...


    @ Kraftwerk: "Schöne" Geschichte aus der Praxis. An Handschuhe, Schal und Mütze hatte ich noch nicht gedacht - das werde ich definitiv berücksichtigen! Und über den Ersatzkanister Benzin denke ich mal nach... Hab nur etwas Bammel vor Verdunsten und Brandgefahr?!?


    @ ksbulli: Der Draht ist einfach eine weitere flexible Befestigungsmöglichkeit, zudem weniger hitzeanfällig als Paracord, Klebeband, Gepäckspanner oder Kabelbinder. Mit Spray und Flüssigkeit hast Du sicher Recht, aber was wäre die Alternative? Mit PET-Wasserflaschen hatte ich hingegen noch nie Probleme, selbst bei Minus 20 Grad - da platzt nix. Wegen der Batterien: Habe Lithium-Batterien, die dürften eigentlich nicht auslaufen, oder?!?


    Gute Grüße


    Fischzuechter

  • Hallo Fischzüchter


    Umfangreich Dein Zubehör.


    Aber wenn Du soweit denkst, Deine Nahrung ist doch arg am Minimum.


    Wenn ich weiter unterwegs bin ist massiv mehr Futter mit dabei.


    Und wenn es denn Winter ist sowieso.


    Viele Grüsse, Ernst

  • WOW siet echt gut aus
    Was mir spontan noch einfällt wäre im Winter evt eine Petflasche mit Salz/Sandgemisch und Schneeketten
    Schau das der 1 Hilfe Koffer aktuel ist (gut neues Auto sollte das der Fall sein)
    Warnwesten besser mehrere (ich habe 3 ich BEVA und evt jemanden)
    Pannendreieck habe ich ebenfalls 2 Grund ich arbeite manchmal an Autobahnen und wenn du siehst wie schnell 120 sind, ausserdem muss jede Baustelle ein Vorsignal und ein Signal bei der Baustelle haben darum 2
    Desweiteren denke ich brauchste nicht Axt und Säge würde dir nur die Säge empfehlen.Knicklichter eigentlich verzichtbar habe jedoch selber eins im erste Hilfe Kasten


    Hmm Feuerstein und Zunder denke brauchste nicht der Trangia evt mit der Bushbox sollte reichen .Was sich oft noch als nützlich erwiesen hat sind Feuchtücher geht super zum Abschminken (Tarnfarbe) als WC Papier braucht weniger Platz als ne Rolle und kann man auch zum Autoputzen gebrauchen ( habe ich letztes mal im Stau so gemacht :winking_face: )
    Die 3 Petflaschen Wasser sollten reichen umn zu trinken und als Kühlwasserersatz wenn du jedoch den Platzt hast ist mehr natürlich nicht verkehrt
    Isomatte und Abdeckplane du hast doch das Auto das dich vor den Elementen schützt ? Sowie eine Rttg Decke
    Regenschirm reicht ein Knirps
    Sonst sieht es sehr gut aus wie gesagt das hier geschribene ist meine Meinung und evt für dich unpassend
    Bei mir sieht es ca so aus BMW 320 Diesel
    3-4 Wasserflaschen
    Schneeketten
    1 Hilfe zeugs
    Rätschensatzt
    Handschuhe Arbeit und 1 Satz Chemie
    Paracord
    Starterkabel
    3 Leuchtweseten
    2 Pannendreick
    100CHf Notgeld zum Tanken ETC
    evt noch mehr wo mir grad nich in den Sinn kommt
    im Winter die ob. gen. Petflasche
    auf langen Reisen +1000km Kanister mit Diesel und ca 100chf in der jeweiligen Währung meist E s oder SEK (in der Regel gehe ich aber bei 3/4 leerem Tank tanken )
    was mir nocht fehlt Futter und was zum Warmmachen werde das wohl mit einem MRE überbrücken

    Wenn du was nicht dabei hast, dann brauchst du es nicht 2. REP

  • Klappsäge hab ich im Auto, um bei Bedarf Brennholz zu machen oder schöne Knüppel zu schneiden.
    Wenn ich bei Sturm durch Hunsrücker Fichtenwaldstrassen muß, packe ich noch eine grosse Bügelsäge dazu, damit kriege ich auch querliegende Bäume bis 40cm durch.

  • hmm - so im überfliegen des threads sind mir ein paar Dinge aufgefallen:


    1. das ist viel Equipment - zu viel?


    2. Im Winter würde ich zusätzlich einen 12V Tauchsieder einpacken, Gummistiefel, Mütze, und einen dicken Parka


    3. Kekse fehlen - ich mag die Trekking-Kekse vom Globetrotter (ähnlich der alten Bundeswehr Kekse)

  • Moin!


    @ Frei's Petrollampen und Lorenz: Kekse sind eine gute Idee, um die Not-Nahrung ein wenig aufzustocken. Vielleicht auch den ein oder anderen Teebeutel und Brühwürfel dazu.


    @ Gussnipfel: Die PET-Flasche mit Salz-/Sand-Gemisch ist ne prima Idee - gekauft! :) Die Isomatte und Abdeckplane werde ich evtl. weglassen - hast Recht.

  • Ich würde Sommer und Winter trennen, und jeweils zum Reifenwechsel umrüsten.
    Dann kann man auch gleich die Waren nachsehen und ersetzen.


    Die Felco 600-Klappsäge ist sehr gut, hat aber für den Zweck ein etwas zu kurzes Blatt.


    Schlafsack, wozu? Eine gute Wolldecke reicht und ist vielseitiger.
    Statt 50 m Draht würde ich nur ein Stück von vielleicht 2m mitführen (für Reparaturen) und eine 100m-Rolle Maurerschnur.


    Ich bin oft froh um ein paar Wäscheklammern.


    Bei mir fährt immer eine alte Armee-Zeltbahn mit. Damit das Auto innen weniger dreckig wird, wenn ich gewisse Dinge transportiere.
    Im Winter sind Schneeketten logischerweise dabei, dazu gehören ein Paar gummierte Arbeitshandschuhe und ein Stück Plane um draufzuknien.


    @Lorenz: Ein 12V Tauchsieder ist gut, um die Batterie leerzusaugen - wenn du im Auto liegenbleibst, würde ich genau das vermeiden wollen. Dann lieber einen Notkocher mit Trockensprit (lässt sich ewig aufbewahren ohne dass etwas auslaufen könnte, nichts was kaputtgehen oder verstopfen oder austrocknen kann, und die Trockensprittabletten sind auch noch eine wunderbare Anzündehilfe, wenn man im verschneiten Wald ein Feuerchen machen will.)

  • Moin Fischzuechter,

    Zitat von Fischzuechter;170116

    ...
    @ ksbulli: ... Mit PET-Wasserflaschen hatte ich hingegen noch nie Probleme, selbst bei Minus 20 Grad - da platzt nix. Wegen der Batterien: Habe Lithium-Batterien, die dürften eigentlich nicht auslaufen, oder?!?
    ...


    nun, wenn Du bisher mit den PETs gute Erfahrungen gemacht hast, o.k. Ich meine mich an einen Faden erinnern zu können, in dem genau das diskutiert wurde - dort berichtete ein Fori, dass ihm die Flaschen wg. schlagartigem durchfrostens geplatzt seien.
    Zu den Lithiumbatterien - warum sollte die nicht auslaufen können?
    Und bevor Murphy zuschlägt kostet es doch nichts, die Batterien raus zu nehmen und in einem kleinen Zip-Beutel getrennt daneben aufzubewahren. Du wirst ja wohl kaum von jetzt auf gleich in einen totalen Blackout fallen mit Null Restlicht vom Sternenhimmel oder eine Autopanne im finstersten Bärenar*** erleben. Ergo ist es nur eine Frage von ein wenig Übung, zwei oder drei Batterieen in ein kleines Metallrohr einzuführen und den Verschluss zuzudrehen, oder?


    Dabei fällt mir der Spruch von unserem Segellehrer ein:


    Was ist "Flensburger Kunst"?
    "Mit zuenen Augen bei runternen Rollos und aussem Licht hinterm Rücken Seemannsknoten machen!" :face_with_rolling_eyes: :Gut:


    Und damit hat er uns zum Üben verdonnert - recht hatte er! :)


    In diesem Sinne:


    Allzeit gute Fahrt!


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Hallo,


    da ich möglicherweise derjenige bin, dem eine Plastikflasche mit Mineralwasser im Auto geplatzt ist, mein Kommentar dazu:


    Normalerweise, das ist meine Erfahrung über viele Jahre mit Plastik-Wasserflaschen im Auto auch bei strengem Frost (-23°C), passiert da nichts, die Flaschen frieren durch, platzen oder reissen aber nicht. Normalerweise.


    Jetzt gibt es aber das Phänomen einer unterkühlten Flüssigkeit. Wenn man Wasser ganz langsam und erschütterungsfrei abkühlt, kann das Wasser auch bei eigener Minustemperatur noch flüssig bleiben. D.h. die Wassermoleküle haben sich noch nicht zu Eis verbunden, schweben quasi unbewegt als Flüssigkeit herum. Führt man in diesem Zustand ein wenig Energie hinzu, kann diese unterkühlte Flüssigkeit in Sekundenbruchteilen durchfrieren, bei Eis sich entsprechend ausdehnen, was im Grunde einer langsam ablaufenden Explosion entspricht. Sowas ist mir mal passiertt. Ich steig morgens ins Auto und wundere mich über die im gesamten vorderen Innenraum verteilten Eisstückchen, bis ich die Plastikfetzen der Flasche auch bemerke. Die Flasche lag im Türfach der Beifahrertüre. Vielleicht ist sie nachts verrutscht oder umgekippt und dadurch spontan durchgefroren. Damit mir im Winter keine Flasche während der Fahrt um die Ohren fliegt, sind die Pannen-Wasserflaschen seither im Kofferraum bzw. in meinem Panneköfferchen.


    Zur Ausstattung von Fischzüchter:


    Auf den ersten Bildern sieht es nach einem gut gefüllten Einkaufskorb eines ATU-Filialbesuchs aus... Insgesamt wäre es mir zu viel Krimskrams. Ich hatte auch eine zeitlang eine schwer bepackte Notfalltasche im Auto. Als ich mir dann aber eingestehen musste, dass die Tasche paradoxerweise bei längeren Fahrten der Familie mit viel Gepäck als erstes rausflog und zuhause blieb, habe ich auf "klein aber fein" umgestellt.


    Immer im Auto ist


    1) der Pannenkoffer, der von einem Gas-Kartuschenkocher übrig blieb und in dem alles für Stau- und Notverpflegung drin ist:
    2x 0,5l stilles Wasser
    Einwandige Edelstahltasse (als Minikochtopf)
    Trinkbecher
    Trekking-Kekse
    Teebeutel
    Bonbons
    CH-Armeekocher mit Streichhölzern
    Verbandszeug
    ein paar Rettungsdecken
    Nachbau-Leatherman (ALDI)
    3W-LED-Taschenlampe (ALDI) mit Lithium-AA-Batterien
    LED-Stirnlampe (Pollin)


    2) 2kg ABC-Feuerlöscher
    3) Abschleppseil
    4) Schutzhandschuhe
    5) Gaffa-Tape
    6) 4 Spanngurte mit Klemmschloss
    7) 2 Spanngurte mit Ratschenschloss
    :smiling_face_with_sunglasses: Küchenrolle
    9) Rolle Müllbeutel
    10) Wolldecke
    11) Taschenlampe
    12) USB-Ladeadapter
    13) Strassenatlas
    14) gefüllter Reservekanister (rund, aus Stahlblech, im Ersatzrad untergebracht)
    15) Regenschirm
    16) Ersatzbirnchenkasten inkl. Sicherungen


    Im Winter kommt zusätzlich ins Auto:


    1) 5kg Salz-Split-Gemisch
    2) Schneeketten
    3) Daunenjacke, Mütze, Winterstiefel
    4) Starthilfekabel
    5) 5l-Kanister Scheibenklar


    Bei langen Reisen (Urlaub etc.) zusätzlich:


    1) Werkzeugkoffer (alter [URL="http://i.ebayimg.com/00/s/NzY4WDEwMjQ=/$(KGrHqVHJFYFD1i3iGR9BRDnYm,wmw~~48_72.JPG"]Heyco Expert[/URL])
    2) Reparaturhandbuch
    3) Ersatzteilset: Scheibenwischer, Luftmassenmesser, Elektroleitung, Crimpzange, Quetschverbinder, Schraubensortiment
    4) Nachfüllöl, Bremsreiniger
    5) demnächst werde ich wohl auch ein OBD-Lesegerät dazu packen.


    Einen Klappspaten habe ich in den vergangenen 27 Jahren, die ich nun automobil unterwegs bin, noch nie gebraucht, auch keine Säge, Axt oder Beil. Mein Vater hatte das auch immer an Bord, ich glaube, sogar heute noch. An Schneeketten und Abschleppseil war ich dagegen schon froh. Ersatzbirnen sind ein muss, aber bitte nur Longlife-Glühlampen.


    Das ist wohlgemerkt die Ausstattung für den Normalfall. Sollte es auf ein "Bug-out"-Ereignis hinauslaufen oder das fahren in einer Krise, nach einer Katastrophe oder ähnlichem, sieht das ganze anders aus. Dann ist schnell die Kettensäge mitsamt Doppelkanister oder anderes Equipment an Bord, oder wir rücken gleich mit schwerem Gerät aus.


    [ATTACH=CONFIG]17358[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]17359[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]17360[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]17361[/ATTACH]


    Grüsse


    Tom

  • Ich habe bei mir eine Handkettensäge im Auto, falls mal etwas auf der Straße liegt. Zu zweit bekommt mann bis 30cm durch (wird aber anstrengend) und mit dem Abschleppseil bekommst du den Stamm dann beiseite.


    Eine solche Handkettensäge ist nicht groß und auch nicht teuer (Im Survivalwiki gibt es sogar eine DIY -Anleitung zum Selberbauen).


    Ich habe anstelle von Notnahrung ein paar Müsliriegel, Kekse und ein paar Tütensuppen dabei. In den Allermeisten Fällen sind eher kurze Zeiten (unter einem Tag) zu überbrücken. Dann schon am Notriegel nagen zu müssen würde mich dauern. An deiner Stelle hätte ich für einen Tag normale Verpflegung und dann erst eine Eiserne reserve dabei.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Die"Explosion" durch Unterkühlung hat meines Wissens andere Ursachen.
    Wenn man Wasser in einem allseits belüfteten Behälter durchfrieren lässt, kann sich ein Eisklumpen mit Flüssigkeitskern im Inneren bilden, weil die Kälte von allen Seiten zu kommt und sich überall an der Gefässwand eine Eisschicht bildet. Dieser reisst beim Gefrieren oft von innen her auf, die Risse frieren aber anfangs durch das noch vorhandene flüssige Wasser sofort wieder zu und werden so geheilt. Bei weiterem Gefrieren sprengt das im Eis eingesperrte Wasser dann irgendwann einmal den Eisklumpen, weil das sich im Inneren des Eisklumpens bildende Eis mehr Platz braucht und so einen Druck erzeugt.


    Das kann in der Tat beeindruckende "Explosionen" geben - habe ich mal erlebt mit einem auf dem Balkon durchgefrorenen Wasserbecken, den es auseinandergerissen hat.


    Wenn man unterkühltes Wasser in einer PET_Flasche hat (kann bei sehr sauberem Wasser schon mal passieren) und man einen Schneekristall als Kristallisationskeim reinwirft, bilden sich sofort rasch wachsende Eiskristalle, bis die Kristallisationswärme das noch vorhandene Wasser auf Null Grad erwärmt hat. Das Wasser gefriert nicht sofort ganz durch, weil die Kristallisationswärme von Wasser nach Eis (=Schmelzwärme von Eis) so gross ist, wie wenn man das Wasser von 0 auf 80 Grad erwärmt. Ein schlagartiges völliges Durchfrieren würde wegen der frei werdenen Kristallisationswärme unterkühltes Wasser von -80 Grad voraussetzen, und so kalt dürfte es in Deinem Auto wohl doch nicht gewesen sein.