Brot backen

  • Hallo an die Gemeinschaft:


    der Link hier laesst KEINE Wuensche offen:


    http://hideyukiyoshida.com/global/recipe/bread1.html


    Mit der Ausnahme von Punkt 1:


    [ATTACH=CONFIG]19497[/ATTACH]


    Ein Teeloeffel Zuckter MUSS rein (auf die Gesamtmenge anrechnen!)
    sonst ruehrt die Hefe keinen Finger, aehhh...Mitochondrien?
    wie ich ohne Kaffee!


    Und hier mein Erstlingswerk, zur Uebung im Umgang mit Zement, Ziegeln, Befeuerung etc.


    [ATTACH=CONFIG]19498[/ATTACH]


    Erste Erkenntniss: Zement aetzt kleine Loecher in die Fingerkuppen, das tut hoellisch weh!


    Zweite Erkenntnis: der Holzverbrauch ist nicht von Pappe,
    Holzkohle ist besser zu kontrollieren.


    Der naechste Versuchsaufbau wird wohl ein Gas/Kohle Hybrid mit Granit.


    Markus

  • Danke, das ist ja echt ne tolle Seite: "kawai" gestylte Cross-Cultural-Brötchenvarianten!
    Ich such mir sofort ein Rezept raus und lege los!
    So einen coolen Ofen habe ich aber nicht: Respekt, der sieht echt Klasse aus.

  • Zitat von Kinflute;183204

    Ein Teeloeffel Zuckter MUSS rein (auf die Gesamtmenge anrechnen!)


    Hallo Markus,


    stimmt absolut. Wer einen guten Sauerteig ansetzen will, der muss die Hefen und vor allem die Milchsäurebakterien (die bei Sauerteig eine wesentliche Rolle spielen) füttern! Ich nehme Honig, kommt aber auf's gleiche raus.



    Vor allem, wer richtig gute Sauerteigbrote haben will, der braucht Geduld - deswegen gibt es die bei Industriebäckern und "Teiglingaufwärmern" ja nicht mehr, sondern nur noch bei Edelbäckern wie der Hofpfisterei (vermutlich nur lokal in Bayern und Baden-Württemberg vertreten)


    Ein Backwochenende beginnt bei uns am Montag. Da wird der Sauerteigansatz, der vom letzten Backtag übrig geblieben ist, aus der Gefriertruhe geholt und über die Woche liebevoll gepäppelt und gefüttert. Mehl zugeben, Wasser zugeben, hin und wieder ein Teelöffel Honig und am Samstag wird dann gebacken, was der Ofen hergibt.



    Der Zucker aus dem Honig ist dann übrigens nicht im Brot, den haben nämlich die Bakterien und Hefen gefressen.


    Viel Spass beim Brot backen


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Wow toller Ofen! Bin echt begeistert!
    Das mit dem Zement hab ich auch leidvoll erfahren bei mir auf der Baustelle, besonders schön ist auch Kalkputz :winking_face:


    Waldschrat der Aufwand lohnt sich aber. Meine Eltern backen auch regelmäßig Sauerteigbrot. Da geht nix drüber! Deren Teigansatz bleibt allerdings zwischen den einzelnen Backtagen im Kühlschrank.
    Nichts desto trotz, das Brot hat ne ordentlich Kruste, ist knackig.
    Wir frieren regelmäßig auch "Wochenrationen" ein. Ist super. Wenn man das auftaut ist es immer noch knackig und schmeckt fast wie frisch gebacken.

  • Zitat von Peterlustig;183233


    Wir frieren regelmäßig auch "Wochenrationen" ein. Ist super. Wenn man das auftaut ist es immer noch knackig und schmeckt fast wie frisch gebacken.


    Ja, ich glaube das ist vielen nicht klar, dass sich Brot super einfrieren lässt.


    Bei uns fallen an einem Backtag rund zwanzig Kilogramm Brote aus dem Ofen. Nichts, was ein Zweipersonenhaushalt am anderen Morgen zum Frühstück isst:face_with_rolling_eyes:


    Also ein Brot zum sofortigen Verbrauch, die anderen, ab in die Truhe.


    Aber da sind wir auch wieder bei S&P-Aspekten. Wenn ich auf Lagerhaltung in der Gefriertruhe setze, was tun bei Stromausfall? Ist die Truhe anständig notstromversorgt?


    Moderne Gefriertruhen mit hoher Isolationsklasse brauchen ja gar nicht dauernd Strom. Das reicht, wenn das Kühlaggregat ein bis zwei Stunden am Tag läuft. Besonders, wenn die Truhe im Keller und damit in einer ohnehin kühlen Umgebung steht.


    Da gibt es mehrere Optionen:


    Eine Photovoltaik-Inselanlage
    Einen Notstromdiesel



    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Da muss ich sagen bin ich nicht gut aufgestellt. Hab zwar nen kleinen notstromer mit Benzin, den würde ich aber eher nicht dauerhaft für die Kühlung lagern.
    Das Brotbacken und wegfieren ist eher dem Genus außerhalb des S&P gedacht.


    Im Krisenfall setze ich eher darauf, das Rohmaterial eingelagert zu haben. Da braucht es dann auch keine Kühlung für :)

  • Also wenn ich mal etwas Kleingeld gerade über habe dann doch gerne einen Solarkühlschrank bzw. Gefriertruhe . Diese werden ja auch von JAhr zu Jahr billiger und der Strom kann dann ausfallen wann er will.


    Viele dieser Truhen oder Kühlschränke halten es auch 3 Tage ohne Sonneneinstrahlung aus, somit denke ich bestehen eigentlich gute Chancen für längeren Betrieb. :)


    Brot frieren wir nur geschnitten ein, da ich finde es krümmelt ziemlich wenn man es nach dem einfrieren schneidet.

  • Zitat von stilleswasser;183290


    (...)


    Brot frieren wir nur geschnitten ein, da ich finde es krümmelt ziemlich wenn man es nach dem einfrieren schneidet.


    Das kommt aber stark auf das Brot an. Das selbst gebackene meiner Eltern krümelt nicht.

  • Lieber Peterlustig


    bitte sieh mir mein verspätetes 'Danke!' nach.


    Dein Alias erinnert mich an die gleichnamige Kindersendung, der Bauwagen hat mich immer fasziniert, fast ein "Prepper" für Kinder. Für mich ein "Muss", wie auch "Die Sendung mit der Maus" und "Kopfball", aber nur mit Rangar...gibts die Sendungen noch?


    Die 'Löcher' durch Kalkputz stelle ich mir ein noch paar Potenzen heftiger vor. Scheint aber normal für die Branche, derm Maurer zwei Häuser weiter habe ich mein Leid geklagt, der hat nur mitleidig seine Augenbraue hochgezogen und mir seine Hände gezeigt...Respekt!


    Sauerteigbrot geht bei mir gar nicht:


    Der Taiwanese mag kein saures Brot
    Der Taiwanese mag nicht kauen und
    hasst knusprige Brotkruste.
    Der Taiwanese verlangt nach Brot mit 'All in", also Schinken, Käse, rote Bohnenpaste etc. schon drin.
    Es gibt keine Aufschnittkultur, also auch keine vernünftige Wurst & Käse, nicht mal Salami beim Costco * heul *
    Last but not least: wegen der hohen Luftfeuchtigkeit verwandelt sich die knusprigste Kruste innerhalb einer Stunde in Gummie, je dicker, desto schlimmer. Den Schalter für Dampf habe ich schon seit geraumer Zeit nicht mehr angerührt, na ja, so spare ich 2kW.


    Liebe Grüsse, Markus

  • Hi Markus, kein Problem :winking_face:


    ich glaub man man gewöhnt sich an alles und wenn man jeden Tag mit dem Mörtel umgehen muss härtet man ab...
    Ich bin jedenfalls froh wenn mein Haus fertig ist und ich das nicht mehr muss...


    zum Brot zurück, so scheint jedes Land seine "Spezialitäten" zu haben.
    Ich bin dahin gehend sehr froh, das meine Eltern selbst backen, da mir das meiste Industriebrot nicht schmeckt. Und nach jedem Frankreich Urlaub hab ich das Baquette über :winking_face:


    aber er klar, wenn die Luftfeuchtigkeit so hoch ist bleibt nix knusprig...

  • Hallo


    Mal was zum Backofen: Das Gewölbe scheint mir sehr dünn zu sein und die Ziegelsteine werden der hohen Temperatur auch nicht lange standhalten bevor sie brechen. Das Gewölbe hat ja die Aufgabe die Wärme vom Feuer in den Steinen zu speichern. Nachdem das Feuer abgebrannt ist und der Ofen ausgekehrt ist, beschickt man den Ofen mit Brot. Die nötige Backtemperatur wird dann aus den in den Steinen gespeicherten Wärme geliefert. Dafür braucht man aber die richtigen Steine, die die Wärme gut speichern können und auch auf Dauer nicht in der Hitze zerbrechen. Das Gewölbe sollte auch dicker sein, damit die Steine nach der Anfeuerung nicht so schnell auskühlen und man für Brot (Roggenbrot) mindestens eine Stunde lang backen kann mit der nötigen Temperatur. Meistens werden da wohl Schamott Steine verwendet.

  • Ich mache immer Brötchen anstatt von einem großen Brot und spare 2/3 der Backzeit damit. Nur so mal als Tip :lachen:

  • Hallo Landei,

    Dein Tipp entspricht der Realität. Ich habe selber eine Bäckerei und handle ebenso wie Du.


    Zudem ist mit Kleingebäck bei gleichen Gewichtsverhältnissen als selbständiger Bäcker mehr Geld zu verdienen.


    Übrigens gefällt mir Dein Avatar!


    Ein Bild voller Harmonie und Friedfertigkeit.


    Im Zeitalter der steigenden Verrohung ist das ein wirklicher Gegenpol.

    Gruß aus dem fernen Thailand!

    Jörg

  • Zitat von Peterlustig;183574


    ich glaub man man gewöhnt sich an alles und wenn man jeden Tag mit dem Mörtel umgehen muss härtet man ab ...


    Nein - viele müssen wegen Zementallergie den Beruf wechseln.
    Eins der ersten Dinge, die ein Maurerstift lernt: Hände weg vom frischen Mörtel! Kellengriffe, Werkzeugstiele und Mörtelkübelhenkel sind und bleiben sauber! Es geht auch keiner mit den Händen in einen Zement-oder Kalksack.
    Es ist eine reine Frage der Arbeitstechnik.
    Für Fugen gibts spezielle Fugenkellen in verschiedenen Breiten, oft tuts auch ein Stückchen von einem Gartenschlauch oder einer von Mamas Kaffeelöffeln.
    Wenn ich doch von Hand an den Mörtel muss (beim Ausstreichen von Fugen in Ecken, Ofengewölben, in Abwasserschächten oder auf der Innenseite von Schornsteinfertigelementen etwa), nehme ich Gummihandschuhe und creme die Hände vorher ein.

  • Zitat von jp10686;185966

    Nein - viele müssen wegen Zementallergie den Beruf wechseln.
    Eins der ersten Dinge, die ein Maurerstift lernt: Hände weg vom frischen Mörtel! Kellengriffe, Werkzeugstiele und Mörtelkübelhenkel sind und bleiben sauber! Es geht auch keiner mit den Händen in einen Zement-oder Kalksack.
    Es ist eine reine Frage der Arbeitstechnik.
    Für Fugen gibts spezielle Fugenkellen in verschiedenen Breiten, oft tuts auch ein Stückchen von einem Gartenschlauch oder einer von Mamas Kaffeelöffeln.
    Wenn ich doch von Hand an den Mörtel muss (beim Ausstreichen von Fugen in Ecken, Ofengewölben, in Abwasserschächten oder auf der Innenseite von Schornsteinfertigelementen etwa), nehme ich Gummihandschuhe und creme die Hände vorher ein.


    OT:
    Da zeigt sich mal wieder der Unterschied vom Laien zum Profi :winking_face:
    ich hab schon passendes Werkzeug, mein Problem ist eher, dass ich bei der Arbeit durch mangelnde Fähigkeiten mal was abkriege.
    Das Endergebnis kann sich zwar sehen lassen, aber ich hatte öfter das Problem, dass mir was vom Kalkputz auf die nackten Arme gefallen ist.


    Oder jetzt brandaktuell: bin grade am Feinputz mit Weber Scheibenputz. Da ich recht stark bei der Arbeit schwitze war das langärmelige Hemd (hab ja dazu gelernt, keine nackte Haut bei der Arbeit) klatschnass. Da sind mir dann einige Klümpchen von dem Zeug auf dem nassen Ärmel gelandet und "geschmolzen" so das der Ärmel komplett mit dem Scheibenputz "getränkt" war.
    Richtig gemerkt hab ich das erst als es auf einmal brannte... Ergebnis ne großflächige Verätzung am Bizeps wie abgeschürfte Haut. Aua... mal schauen wie ich die anderen Räume mache

  • Meine Ersterfahrung mit sich einsauen oder nicht war beim Landdienst, Stall mit Gabel und Schubkarre ausmisten. Der Bauer zeigte mir wie es geht - der ging mit sauberen Kleidern in den Stall und kam eine Viertelstunde später genauso sauber wieder raus.
    Nacdem ich mich das erste Mal damit abgemüht habe, haben sie nur gelacht: Der Mist soll auf den Miststock und nicht auf die Kleider.


    Beim Mauern ist es auch so; irgendwann hat man es raus, dass der Mörtel dort ist (und bleibt) wo er hin soll - und nur dort. Viel hängt von der richtigen Konsistenz ab - das merkt man durch Erfahrung.


    Wenns zu viel spritzt ist der Mörtel zu nass oder/und du musst noch an der Wurftechnik arbeiten.


    Oder nimm Lehmputz - damit kann man nach Herzenslust herumpantschen.


  • Im konkreten Beispiel grad wars die Decke... Scheibenputz wird ja nicht geschmissen sondern mit dem Stahlglätter aufgezogen... Aber das erste mal über kopf :winking_face: da kommt die Übung noch... Das klassische verputzen klappt inzwischen ohne großes einsauen..