Das ideale Survivalkit...

  • Schutz vor Unterkühlung:


    Wie sieht es aus mit diesen chemischen Hand-/Fußwärmern?


    Ich war mal als Kind so durchgefroren vom spielen im Schnee, dass ich zuhause die Schuhe nicht ausziehen konnte, da meine Hände so kalt waren, dass ich die Finger nicht so weit zusammen bekam, um die Schnürsenkel zu greifen! Hat ewig gedauert, bis ich die wieder halbwegs warm hatte und in die Wohnung kam (Schlüssel greifen und aufschliessen war nämlich auch nicht!).


    In einer Survivalsituation hätte man sicher auch ein echtes Problem, wenn man auf Grund nicht mehr vorhandener Feinmotorik nicht in der Lage ist, ein Feuer zu entfachen.


    lg
    melusine

  • Zitat von Papa Bär;185047

    Gute Idee, die Dinger sind ja auch wiederverwendbar


    Da fällt mir doch gleich der Zippo Outdoor Handwarmer ein. Mit dem dafür mitgeführten Benzin kann man ja noch extra das Fidis befüllen und es als Zunder verwenden.


    LG Wolfgang

  • Eher nicht.
    So ein chemisches Heatpad lässt sich ungefähr 1000mal reaktivieren - wieviel Benzin müsste man vergleichsweise mitführen?
    Wie sieht es bei so niedrigen Temperaturen mit der Viskosität aus? Fließt es überhaupt noch? Brennt es noch? Schliesslich brennt ja nicht das Benzin selber, sondern die verdunstenden Gase...

  • Zitat von Papa Bär;184989

    ja, ein Gasfeuerzeug kann all die Sachen überstehen, die du damit angestellt hast - muss es aber nicht. Und ich möchte beim Punkto Feuer eben 100%ige Zuverlässigkeit.


    Und dann nimmst Du ne Lupe mit?


    Ich weiß ja nicht wie das bei Euch so ist, aber ich kann an wenigstens 95% der Zeit mit so einer Minilupe in Deutschland kein Feuer anzünden und dann wenn es vielleicht funktioniert braucht man ein Feuer am allerwenigsten.


    Die Lupe ist evtl. sinnvoll, um Splitter oder Zecken zu entfernen...


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    Zitat von melusine;185046


    In einer Survivalsituation hätte man sicher auch ein echtes Problem, wenn man auf Grund nicht mehr vorhandener Feinmotorik nicht in der Lage ist, ein Feuer zu entfachen.


    Hände wärme ich schnell auf, indem ich sie unter die Achseln oder zwischen die Oberschenkel klemme. Zumindest in unserem Klima funktioniert das ganz gut.


    Für ein Feuerzeug braucht man nur eine Hand, für ein Feuerzeug mit Piezozünder genügt sogar eine halb abgefrorene Hand. Da sind Zündhölzer und Feuerstähle feinmotorisch wesentlich anspruchsvoller. Beim Feuerstahl brauch zumindest ich zwingend zwei funktionsfähige Hände, beim Zündholz ist die zweite Hand auch hilfreich.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Wer sagt denn was von

    Zitat

    so einer Minilupe


    ich habe geschrieben:

    Zitat

    Das kleine abgebildete ist aus Kunststoff, sonst habe ich ein etwas größeres, das sich aus einem Etui ausklappen lässt - aber ich habe keine Ahnung, wo meine Kinder das gelassen haben. Wird sich schon wieder anfinden.

  • Nehm ich!


    Ich habe den auch schon ein paar Jahre und der funktioniert großartig.
    Selbst mit klammen Fingern, bekomme ich funken hin.

  • "Mini" ist für mich jedes Brennglas unter 15cm Durchmesser. Nur mit solchen Kalibern bekomme ich im Sommer(!) bei Sonnenschein(!) halbwegs zuverlässig ein Feuer entfacht, die kleinen Dinger taugen bei mir nur zum kokeln, außer man hat perfekten Zunder (und das ist in diesem Fall auch ein Tampon nicht, da weiß).
    Jeder soll einpacken was er will, aber wenn Dir die 100%ge Zuverläsigkeit so wichtig ist, dann geht doch heute abend mal raus und zünde mit Deinem Brennglas ein Feuer an. Also ich könnte es nicht.


    Du wolltest übrigens noch etwas zum Wasser kochen mit der Rettungdecke schreiben.


    Also mich interessieren Deine Erfahrungen sehr, denn auch da habe ich so meine Zweifel an der Praktikabilität. Aber ich zweifle vieles an und würde z.B. auch nie ein Kondom zum Wasser transportieren verwenden (ein gerne zitierter Survivaltipp)

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Abends wird das hier in unseren Breiten nichts, da gebe ich dir völlig recht


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    Zitat

    Du wolltest übrigens noch etwas zum Wasser kochen mit der Rettungdecke schreiben.


    Das hat Hansdampf schon weiter vorne in diesem Thread sehr schön beschrieben - kommt aber nochmal mit Bildern, wenn es soweit ist


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    Zitat

    nie ein Kondom zum Wasser transportieren verwenden (ein gerne zitierter Survivaltipp)


    DAS würde mir auch nie in den Sinn kommen...:kichern:

  • Das mit dem Kondom funktioniert, zum Transport sollte man das Kondom aber in eine Socke stecken.


    Ich halte aber Platypus Faltflaschen für die bessere Lösung.

  • Zitat von Hansdampf;185065

    Das mit dem Kondom funktioniert, zum Transport sollte man das Kondom aber in eine Socke stecken.


    Ich halte aber Platypus Faltflaschen für die bessere Lösung.


    Schmeckt danach auch nicht so nach Gummi, Gleitmittel oder Erdbeere :lachen:

  • Ich hätte da noch eine Frage.
    Bei der Startpost sagtest du das du den Rucksack am Schluss auswählt wenn du alles zusammen hast. Aber hast du eine ungefähre Vorstellung wie viel Liter der Rucksack haben soll, und wie das zumutbare maximal Gewicht ist? Wenn ich die Informationen habe kann ich gezielter mithelfen.

  • Es soll eigentlich kein Rucksack werden...die grundvoraussetzung sollte sein, erstmal alles zusammenzutragen, was mindestens benötigt werden könnte, und dann schauen, wie man es unterbringt.

  • Jetzt doch noch eine Anmerkung zum Feuer machen (nein, ich will Feuerstähle egal welcher Art nicht in Frage stellen, habe selbst welche):


    Welche Alternativen gibt es ohne Brennmaterial? Mein Flugzeug stürzt also nicht auf einer schnuckeligen Insel sondern am Südpol ab. Ich sehe da irgendwie nichts, wenn nichts Brennbares finde...

    I feel a disturbance in the force...

  • Beim Wettlauf um den Südpol von Scott und Amundsen wird berichtet, dass die Pinguine verbrannt haben.

  • Ein absturz am Südpol ist keine Survivalsituation, sondern eine Sterbegarantie.
    Bei teilweise bis zu minus 80° sind die Überlebenschancen ohne Vorräte gleich null.
    Wenn die Umgebung nichts bereithält, nützen weder Equipment noch skills irgendwie weiter.
    An den Randzonen der Antarktis würde es schon wieder etwas besser aussehen - man könnte zum Beispiel Tierfett als Brennstoff nehmen

  • Wem der Südpol zu abwegig ist: 3000m über Null mit Schneesturm. Da ist garantiert nichts Brennbares zu finden.


    Natürlich kann ich mein Survival-Kit auch so anlegen, dass ich damit in einer "optimalen" Umgebung überleben kann.


    Aber ich denke, dass es hier sowieso keine Lösung gibt. Ich kann den Brennstoff nur am Mann haben. Oder improvisieren.


    Im Schnee kann ich mir eine Höhle graben (womit?), mich in Rettungsdecke/Notfallbivy einwickeln und werde damit wohl eine Nacht überstehen.

    I feel a disturbance in the force...