Biotreibstoffe selbst herstellen

  • Zitat von drudenfuss;186154

    Luft mit CO2 zu sättigen funktioniert zwar, ist aber für den "Bauern" ziemlich ungesund. Irgendwie hab ich auch im Hinterkopf, dass bei fehlendem Licht Sauerstoff konsumiert wird.


    Die meisten Pflanzen kommen ja auch ohne tägliches streicheln zurecht :face_with_rolling_eyes:


    Mein Gedanke wäre momentan die Abluft einer Heizungsanlage durch ein Gewächshaus zu leiten und für Ernte/Sähen/etc die Abluft umzuleiten und auch gut durchzulüften, naja wir entfernen uns wieder gut vom Thema

    sagt der Sven

  • Zitat


    Mein Gedanke wäre momentan die Abluft einer Heizungsanlage durch ein Gewächshaus zu leiten und für Ernte/Sähen/etc die Abluft umzuleiten und auch gut durchzulüften, naja wir entfernen uns wieder gut vom Thema


    Für ein Gewächshaus ist eine Fußbodenheizung in der Erde produktiver als CO2 in der Luft.

  • wenn der Fall eintreten sollte, ist Schweinefett zu wertvoll um es zu verbrennen.
    Und auch die Abgase/Abluft aus der Massentierhaltung wird sich sehr schnell verabschieden, da die Massentierhaltung Strom braucht ohne Ende, und auch weitere Energiezufuhr im Sinne von Futterlieferungen, die "häufig" kommen müssen.
    Länger als zwei Wochen wird da auch ein gut vorbereiteter Landwird/Massentierzüchter nicht aktiv bleiben können.


    PS: Treibstoff für Agrar wird immer gefunden werden, ich erinnere da nur mal an den Holzvergaser im II. WK.

  • Hallo zusammen,


    Treibstoff für Benzinmotoren einfach mal selbst herzustellen ist kaum möglich.
    Mit normalen Destilliereinrichtungen bleibt der Wassergehalt zu hoch und der Stoff ist nicht zündfähig.



    Dieselmotoren mit Pflanzenöl zu betreiben ist nur bedingt möglich, da mittlerweile fast sämtliche Einspritzpumpen kraftstoffgeschmierte Rotationspumpen sind und durch mangelnde Schmierwirkung des Pflanzenöls sehr bald ausfallen werden.


    Alte Dieselmotoren mit Bosch Kolben/Stempel-Einspritzpumpen sind da schon leidensfähiger, da die ESP durch das Motoröl geschmiert werden..
    Mein 200D W124 kann serienmäßig fast alles verbrennen was flüssig und brennbar ist :Cool:,
    der W204 CDI dagegen darf nur feinsten Diesel schlürfen!
    WoMo Bj.1993 und Traktor Bj.1964 haben leider auch Roto`s und bekommen ebenfalls nur Diesel, das Risiko ist mir entschieden zu hoch :crying_face:


    Fazit: Im Krisenfall ist es wohl besser, nach Resttreibstoffen zu suchen anstatt sich die Maschine recht schnell zu killen.


    Natürlich kann man auch bis "zum Bitteren Ende" mit Ersatztreibstoffen fahren wie dies früher mit den militärischen Vielstoffmotoren vorgesehen war. Da gab es teils Vorrichtungen,welche das Motoröl zur Verbrennung führten und so noch einige (evtl.entscheidende) Kilometer bis zum finalen Motortod ermöglichten.



    Rugo, (seit gut einem halben Jahrhundert Dieselfan)

    Vorbeugen ist besser als auf die Schuhe :brech: (brech.. , das stand mal was anderes :nauseated_face:)

  • Zitat von Rugo;186213

    Alte Dieselmotoren mit Bosch Kolben/Stempel-Einspritzpumpen sind da schon leidensfähiger, da die ESP durch das Motoröl geschmiert werden..
    Mein 200D W124 kann serienmäßig fast alles verbrennen was flüssig und brennbar ist :Cool:,
    der W204 CDI dagegen darf nur feinsten Diesel schlürfen!
    WoMo Bj.1993 und Traktor Bj.1964 haben leider auch Roto`s und bekommen ebenfalls nur Diesel, das Risiko ist mir entschieden zu hoch :crying_face:


    Fazit: Im Krisenfall ist es wohl besser, nach Resttreibstoffen zu suchen anstatt sich die Maschine recht schnell zu killen.


    @ Rugo : Ich gebe Dir da zu 100 % recht,das Kozept " Dieselmotor mit Reststoffverwertung" ist aus Preppersicht viel erfolgversprechender als das rumpanschen mit Alkoholen oder drauf zu warten das die Algen "schlachtreif" sind !


    Anbei noch ein Foto der von Dir erwähnten E-Pumpe ( hab davon 2 Stück als Ersatzteil gebunkert zum Kaputtjuckeln)[ATTACH=CONFIG]19905[/ATTACH]


    Hinter dem runden Loch unten ( Anschluss für die mech. Kraftstofförderpumpe aus dem Tank) sind im Betrieb ca. 0,3 l Motoröl für die Schmierung am wirken,versorgt vom Motorölkreislauf.


    Damit kann man alle Dinge durchballern die ohne das Label " Bio" auskommen wie z.B. jegliche Pflanzenöle,Fette,Mineralöle..selbst Reste aus dem Fettabscheider der Kommunalkläranlagen ect !


    Vorraussetzung ist halt eine entsprechende Aufbereitung wie - anwärmen bei zu geringer Fliessfähigkeit bzw. feinstfiltern um Dreck und Schwebstoffe rauszuhalten.


    Die notwendige Aufbereitungs / Filtertechnik kann man sich Problemlos selber bauen,notwendig sind dazu für ca. 100 € Teile vom Autoverwerter und aus dem Zubehörhandel.


    Einspritzpumpen wie die auf dem Bild gezeigte sind nicht nur an älteren Mercedes Motoren verbaut, auch ältere 2-3 Zylinder Industrie / Stationärmotore von Deutz arbeiten damit..bis in die Ende 1980er Jahre Landtechnik / Tranktoren / Pumpen auch.


    Die Idee mit Algen / Pflanzenzucht hatte ich auch schonmal,nach Kosten/ Nutzen Aufwand Analyse = Finger weg....

  • Zitat von 50svent;186143

    aber das Pflanzen bei der Photosyntese nicht effizient sind, da sind wir uns schon einig


    Ein ungerechtfertigter Vorwurf - immerhin hängt die ganze Biologie, vom Pilz bis zum Elefanten und auch wir, direkt oder indirekt am Tropf der grünen Pflanzen.


    Wer, wie wir alle, mit einem Auto einkaufen geht (2 Tonnen Blech bewegen um 20 Kilo Ware zu holen) sollte den Begriff Effizienz sorgfältig verwenden. Das ist kein Vorwurf an dich, sondern an unsere Gesellschaft.


    Bei der Beurteilung der Effizienz bitte ALLES einbeziehen, nicht nur den Netto-Output pro Fläche bei optimalen Bedingungen. Also einfach stur betriebswirtschaftlich rechnen, und bitte Energie statt Geld als Währung nehmen. Sonst werden Äpfel mit Birnen verglichen.


    Als da wären:
    Aufwand zur Herstellung und Erneuerung
    Aufwand zum Unterhalt und zur Steuerung
    Robustheit gegenüber widrigen Bedingungen
    Bedarf an Materialien
    Entsorgung bzw. Recycling


    Du hast bei einer technischen Anlage einen Haufen Vorleistungen und Infrastrukturen (die Fabrik die das Zeug herstellt, die Montage, die Infrastruktur drumrum, um das Produkt in einem gebrauchsfähigen Zustand bereitzustellen, das alles braucht auch Energie und Material), einen hohen Bedarf an technisch anspruchsvollen und wartungsintensiven Bauteilen, eine grosse Anfälligkeit gegenüber Unwettern und musst, ebenfalls mit Energie die man nicht in die Bilanz einbezieht, umfangreiche Logistik für Stoffzufuhr, Stoffabfuhr und Wartung bereithalten.
    Technische Anlagen brauchen auch Strassen und Fabriken und Bergwerke in anderen Ländern - das alles scheint in der Bilanz nicht auf.


    Eine Wiese oder ein Wald braucht ausser Wetter und Boden gar nichts und produziert auf sehr nachhaltige und robuste Weise, und repariert sich selber. Konstruktionsmaterial und Betriebsstoffe sind in geschlossenen Kreisläufen und allgegenwärtig. Dass das Produkt nicht direkt in heutigen Verbrennungsmotoren verwendbar ist, kann man nicht den Pflanzen vorwerfen, denn die gibt es schon viel länger als die Motoren.


    Die Photosynthese hat bei den direkt daran beteiligten Reaktionen einen Wirkungsgrad von etwa 30%, also besser als moderne PV-Kollektoren. Das Prinzip ist übrignes schon einige Milliarden Jahre alt und funktioniert bei allen grünen Pflanzen von der Grünalge bis zur Eiche immer noch ganz genau gleich, chemisch-physikalisch ist da wohl nicht mehr viel rauszuholen.
    Netto bleiben dann ein bis 2 Prozent übrig, die der Landwirt oder Förster rausholen können. Der Rest sind Infrastruktur-, Logistik- und Verteidigungskosten (die Pflanze braucht Stützgewebe, Wurzeln für Wasser- und Nährstoffaufnahme und sie muss sich gegen Frassfeinde und Krankheitserreger wehren).


    Hier erklärt sich auch, warum Algen "effizienter" sind als Biomasseplantagen auf Ackerland: Eine Alge muss nicht wie ein Baum oder ein Getreide Wurzeln, Stengel, Verdunstungsschutzgewebe und so weiter aufbauen und unterhalten.


    - - - AKTUALISIERT - - -


    Zitat von 50svent;186159


    Mein Gedanke wäre momentan die Abluft einer Heizungsanlage durch ein Gewächshaus zu leiten


    CO2-Anreicherung ergibt, vorausgesetzt Licht Platz und Nährstoffe sind reichlich vorhanden und die Temperatur und Feuchtigkeit stimmen und es gibt keine Probleme mit Schädlingen und Krankheiten, bis etwa 1 Vol-% Wachstumssteigerung.
    Einfachste und bewährte Methode: Komposthaufen im Gewächshaus anlegen, oder Gärfässer dort aufstellen. Dann hast du CO2 und etwas Abwärme.
    Abgase gehen nur über Wärmetauscher oder aufwendige und fehleranfällige Reinigungs- und Mischanlagen, sonst bringst du damit alles um. Also lieber an einen Brauerei statt an ein Blockheizkraftwerk anschliessen.