Neuling braucht Hilfe für einen Fluchtrucksack

  • Zitat von Papa Bär;190305

    Da muss ich dir widersprechen, mein lieber ACD...
    jedes, aber absolut jedes Ausrüstungsteil muss nicht so gut wie möglich sein, sondern immer nur so gut wie nötig:)



    Absolut richtig und für einen BoB (Fluchtrucksack) ist gute, nicht nur ordentliche oder durchschnittliche, Qualität unabdingbar.
    Das ist meine bescheidene Meinung. Ich beanspruche dafür keine Allgemeingültigkeit.


    ACD

  • Chemieunfall, Evakuierung. 2 km bis zur Notunterkunft, dort muss ich 2 Tage bleiben, bis wieder alles aufgeräumt ist... brauche ich dafür einen 300,-€ Rucksack von höchster Qualität?
    GHB für 35km...ebenso?


    Hängt wie immer alles vom Szenario ab...

  • Da muss ich ACD recht geben.
    Das letzte was man will, wenn man darauf angewiesen ist, das das Material schlapp macht.


    Ich halte es so, wie ein Waffenhersteller
    https://us.hkwebshop.com/media…_HK416Decal_1_2_3_4_5.jpg


    Ich habe früher auch Zeug von Sturm/Max Fuchs vertickt, das meiste würde ich keinen aufschwatzen, der das Zeug intensiv nutzt.



    @PB
    Das Problem an der Sache ist halt nur, ich kann mir mein Szenario welches eintritt nicht aussuchen.

  • Es muss nicht heissen, was ist der beste Rucksack den es gibt - sondern: was muss mein Rucksack unbedingt leisten können? Und dann wähle ich mir den besten der diese Erwartungen erfüllen kann.
    Berghaus hat zum Beispiel einen Rucksack aus dynammee-Fasern...also absolut unzerstörbar. Aber mal ehrlich, wieviele Situationen gibt es, in denen man auf so etwas tatsächlich angewiesen ist?

  • So mal ne Frage, von WELCHEM Assault Pack ist denn nun die Rede?
    Bevor es nun zu Grundsatzstreitigkeiten kommt; die Assaults werden von verschiedenen Herstellern/Marken fabriziert, nicht nur MFH, Miltec... auch Snugpak, Condor, Helikon, dann eine unbekannte Marke (bei Alibaba gesehen), usw. In dem Stil existieren rund 10 verschiedene.


    Es kommt drauf an, WIE und WOFÜR man einen Fluchtrucksack konzipiert. Für Urban, oder wenn es darum geht bei Hochwaser, Unfall, Stromausfall (einige Tage) etc zu Verwandten zu gehen, sind diese durchaus tauglich. Will ich mich längere Zeit durch grobes Unterholz schlagen oder in die Berge gar gehen, gut, das würd ich andere Sachen bevorzugen.
    Teilweise wird hier doch ganz arg aneinander vorbei geschrieben.
    Gute Sachen müssen nicht zwangsläufig massiv teuer sein; wer seine Prioritäten darauf auslegt, ist schön auf die Werbemaschinere reingefallen.
    Ich könnte hier jetzt unzähligen Kram seitenweise aufzählen, wo wir Testreihen gemacht hatten, wo Kram aus dem mittleren Preissegment teilweise richtig teuren Markensachen überlegen war, oder, zumindest gleich-wertig.


    Reine Discounterwaren, ok, da müssen wir nicht diskutieren. Wenn manche wüssten, wo ihre "Supertop" Sachen hergestellt werden, und welche NoNames vom gleichen Fliessband fallen :grosses Lachen:
    Preis und Leistung sollten stets in einem ausgewogenen Verhältnis stehen! So mal zum nachdenken.
    Schönen abend Euch, gruss
    Tas


  • Aber die Eintrittswahrscheinlichkeiten kann man beurteilen...und so sind eben Chemieunfälle oder Bombenentschärfung wahrscheinlicher als eine Z-invasion
    Auf absolut alles kann man sowieso nicht vorbereitet sein

  • Genau. Und es geht ja um genau das: eine nicht intensive Nutzung. Wenn keine anderweitige Nutzung für den Rucksack vorgesehen ist, warum so viel Geld dafür ausgeben? Das Ding steht nur in der Kammer und kommt wahrscheinlich nicht zum Einsatz. So muss man das mal sehen...

    I feel a disturbance in the force...

  • Zitat

    eben Chemieunfälle oder Bombenentschärfung


    Da reicht aber mein Handgepäck(Trolley), welcher ständig gepackt ist ohne Probleme aus.
    Denn für sowas benötigt man keinen
    Schlafsack, Tarp, Poncho, Hobo, Topf, Isomatte usw.


    Mir würde der Geldbeutel reichen.

  • Zitat

    [INDENT]Genau. Und es geht ja um genau das: eine nicht intensive Nutzung. Wenn keine anderweitige Nutzung für den Rucksack vorgesehen ist, warum so viel Geld dafür ausgeben? Das Ding steht nur in der Kammer und kommt wahrscheinlich nicht zum Einsatz. So muss man das mal sehen... [/INDENT]


    Genau das wollte ich damit sagen...
    Ich benutze meinen INCH auch für Trekking und Camping - also eine Intensivnutzung (normalerweise). Deshalb habe ich da auch einen Berghaus im Einsatz...
    Aber für einen typischen BOB, der - wenn überhaupt jemals - 1 bis 3 Tage eingesetzt wird...ist das einfach op

  • Zitat von Hansdampf;190310


    Das Problem an der Sache ist halt nur, ich kann mir mein Szenario welches eintritt nicht aussuchen.


    Amen und Punkt!
    Brauche ich den BoB um bei Freunden unter zu kommen weil mein Haus abgebrannt ist, dann reicht ein Preiswerter Rucksack.
    Muss ich aber bei ausgewachsenen Unruhen weit weg, dann brauche ich einen Rucksack mit dem ich im Zweifelsfalls auch 400km weit laufen kann.


    Wie Hansdampf sagte, man kann es sich nicht aussuchen was passiert.
    Daher lieber etwas mehr Qualität, als etwas zu wenig.


    ACD


    - - - AKTUALISIERT - - -


    Zitat von Papa Bär;190313

    Aber die Eintrittswahrscheinlichkeiten kann man beurteilen...und so sind eben Chemieunfälle oder Bombenentschärfung wahrscheinlicher als eine Z-invasion
    Auf absolut alles kann man sowieso nicht vorbereitet sein


    "Be preppared, cause you never know" - Genau das macht einen guten Prepper aus.
    Wenn ich mit der Einstellung an die Sache gehe, dann kann ich mein ganze Vorbereitung sein lassen.
    Das wahrscheinlichste Szenario ist das gar nichts passiert was einen BoB notwendig macht.


    ACD

  • Also zum Assault Pack: Ich habe den ja selber auch lange Zeit als Bob genutzt und ich kann mich nicht beschweren. Platz hat man echt genug und man kann einfach alles damit machen..... Solang man es nicht übertreibt!!! Mehr wie 12 KG sollten es nicht sein und zusätzlich was dran packen sollte man sich auch kneifen.


    Ich habe mich nur dagegen entschieden den zu behalten und auf einen TT-Trooper und einen 5.11 Rush24 umzusteigen da der Assault Pack seeehr weit nach hinten auslädt, erst recht wenn ma noch was dran hängt.

  • Ich habe mir jetzt den Tasmanian Tiger Mission pack bestellt, mal gucken wann er ankommt.
    Ich denke mal 70€ sind da gut investiert vor allem da er ja von 125€ reduziert ist.
    Hab jetzt schon öfters hier gelesen, dass man sich nicht auf alles vorbereiten kann was ja auch stimmen mag, aber mein persönliches Ziel ist es auf so viel wie möglich vorbereitet zu sein und da denke ich auch, dass eine gute Qualität nicht schadet.
    Theoretisch hätte ich mir auch so einen Assault Pack bestellen können, hätte dann noch ne Menge gespartes Geld, dass ich für die beste Ausrüstung ausgeben könnte.
    Aber was wäre wenn ein Szenario eintritt, bei dem man wochenlang draußen schlafen muss und große distanzen zurück legt?
    Der Rucksack würde das möglicherweise nicht überstehen und was nützt einem die beste Ausrüstung wenn man sie nicht transportieren kann?


    Varus

  • Selbstredend, für den Preis kann man da nichts verkehrt machen...allerdings denke ich, dass ein 37 Liter Rucksack für mehrere Wochen und lange Distanzen viel zu klein ist

  • Zitat von Papa Bär;190359

    Selbstredend, für den Preis kann man da nichts verkehrt machen...allerdings denke ich, dass ein 37 Liter Rucksack für mehrere Wochen und lange Distanzen viel zu klein ist


    Klar für mehrere Wochen ist der Rucksack zu klein, aber jeder fängt mal klein an :winking_face:
    Außerdem habe ich mich für den Rucksack entschieden, da er meiner Meinung nach eine besser Organisation durch die mehreren Fächer erlaubt.
    Wenn ich mir meinen Trekking Rucksack mit ~70l angucke und sehe was da rein passt ist das, zumindest bei mir, ein heil loses durcheinander.
    Wenn ich mir dann auch noch vorstelle, dass ich in einer Notsituation unter Stress einen Gegenstand suche...na viel Glück.
    37l reichen mir für den Anfang vollkommen, erweitern kann man seine Rucksack Sammlung immer noch und ein Verwendungszweck für einen guten Rucksack finde ich immer :grinning_squinting_face:



    Varus

  • Ich habe für meine Rucksäcke ein Organisationssystem...selbst in stockdunkler Nacht finde ich so auf Anhieb was ich brauche, da gibt es kein Suchen und kein Kramen

  • Mit einem kleineren Rucksack ist man zu Fuß schneller hat dafür weniger dabei, bei einem großen ist man langsamer hat dafür mehr dabei.
    Ich denke mal das die Rucksack Größe stark von der Wohngegend und die möglich Szenarien abhängt.
    In der Nähe eines AKW's oder in einer Großstadt oder ähnlichem würde ich je nach Situation möcglichst schnell abhauen wollen und daher eher den kleineren Rucksack wählen.

  • Zitat von Varus;190358


    Ich habe mir jetzt den Tasmanian Tiger Mission pack bestellt, mal gucken wann er ankommt.
    Ich denke mal 70€ sind da gut investiert vor allem da er ja von 125€ reduziert ist.


    Damit hast Du, vor allem zu diesem Preis, absolut keinen Fehler gemacht!
    3 mal McDonalds kneifen und Du hast die Differenz zum Helikon schon wieder drin.


    Ich stand vor 14 Tagen auch vor der Entscheidung "Mission oder Patrol".
    Das war absolut keine leichte Entscheidung! Der Fronttaschen wegen habe ich mich für den Patrol entschieden.
    Hätte ich allerdings gewusst das der Mission jetzt so günstig über den Tisch geht, ich hätte definitiv gewartet und zugeschlagen!


    Zitat von Varus;190358


    Der Rucksack würde das möglicherweise nicht überstehen und was nützt einem die beste Ausrüstung wenn man sie nicht transportieren kann?


    Ganz genau so ist das!
    Evakuierung bei Brand, Hochwasser, o.ä tut der Assault Pack mit Sicherheit genau so gut wie der TT.
    Passiert aber etwas schlimmeres, dann wirst Du froh sein um die 50€ die Du mehr angelegt hast!


    ACD

  • ..... und Außerdem wer einmal anfängt hat eh irgendwann mindestens 2-3 Rücksäcke.
    Wenn man dann auch wirklich mal längere Zeit mit einem Rucksack läuft, werden die Ansprüche größer.


    Meine Frau war immer mit Ihrem Helags vom Volumen zufrieden. Wir sind gestern 30 km am Stück gelaufen und
    Ihr ging das kramen auf den Sack. Meinte: "Ich will noch'n Rucksack"!


    Dabei ging es ihr um äußere Packtaschen und den Rucksack komplett öffnen zu können.
    Als nächstes ist es so das wir manchmal Bock haben viel mitzunehmen und manchmal wenig.


    Packmass und Gewicht variiert dann zwischen 8 + 15 kg!!!! Mit beidem kommt man auch länger aus.
    Es kommt halt darauf an, wie bequem man es haben will und wieviel man aushalten kann.


    So gezz Frühstück und weiter gehts von Ibbenbühren nach Bad Iburg die nächsten 30!

  • Zitat von Papa Bär;190363

    Ich habe für meine Rucksäcke ein Organisationssystem...selbst in stockdunkler Nacht finde ich so auf Anhieb was ich brauche, da gibt es kein Suchen und kein Kramen


    Bitte erklären/zeigen!!!


    Ich hab meine Sachen in Gruppen geteilt und diese in eigene Säcke verpackt mit Kärtchen dran, zB: Kleidung, Küche, Technik,...


    Funktioniert schon ganz gut, aber nicht in stockdunkler Nacht (ohne Beleuchtung).
    Ich möcht das auch können... :)

  • Hi Wiki,


    https://www.previval.org/forum…2?highlight=walking+north
    Post 21


    Das sind die einzelnen Packtaschen.
    Jetzt muss man sich nur noch merken, in welcher Reihenfolge sie im Rucksack verstaut sind, und dafür habe ich mir einfach ein System überlegt, welches auf der Wahrscheinlichkeit des Brauchens basiert.
    Im Bodenfach des Rucksacks ist die Kleidung, in 2 Packtaschen.
    Zuunterst normale Wechselkleidung, da ich die ja am wahrscheinlichsten häufiger brauche (weil nass geworden o.ä.). Also Bodenfach auf, unterstes Paket gegriffen und rausziehen und schon habe ich die Ersatzkleidung in der Hand.
    Darüber sind die warmen Sachen, Zugriff ist genauso einfach, aber seltener.
    Dann im Hauptfach ganz unten der Schlafsack. Den benötige ich ja nur im Lager, wenn alles andere aufgebaut ist.
    Über dem Schlafsack sind die drei kleineren Taschen:
    - links die mit der Unterwäsche
    - rechts die mit den Kochutensilien
    - in der Mitte der Hygienekram und das Kleinzeug
    Das Zelt ist dann innen im Deckel. Am Lagerplatz würde ich es ja zuerst aufbauen, deshalb ist es relativ weit oben. Da es aber im Deckel ist, kann ich den Rucksack trotzdem öffnen und an den Inhalt herenkommen, ohne zuerst das Zelt beiseite oder herausnehmen zu müssen.
    Und ganz oben in der Deckeltasche ist dann das First Aid Kit und ein Regenponcho - also da wo es am schnellsten und leichtesten zu erreichen ist