Neuling braucht Hilfe für einen Fluchtrucksack

  • Guten Abend zusammen!!!


    Vorab, ich bin neu im Forum und habe mich bereits in dem speziellen Unterforum vorgestellt. Falls noch Fragen bleiben einfach fragen :winking_face:


    Ich würde mir gerne einen Fluchtrucksack zusammen stellen. Hab zu dem Thema schon hier im Forum sehr viel gelesen, aber ich hab ein kleines Problem...
    Ich würde mir gerne einen passenden Rucksack kaufen kann mich aber nicht entscheiden, vor allem aufgrund der verarbeiteten Materialien.
    Was ist besser Cordura, Polyester, Nylon oder doch was anderes?
    Der Rucksack den ich mir ausgesucht habe ist ein Helikon Raccoon, 20l, durch Molle erweiterbar, eine Wasserblase kann untergebracht werden, 100% Polyester und kostet etwa 55€. Er gefällt mir vor allem durch den Preis und das Design.


    Transportiert werden sollte Nahrung in Form von oder für 3 Tage, ein , ein stabiles Messer, eine kleine Axt, eventuell eine kleine Brechstange (im Idealfall außen befästigt), ein erste Hilfe Set und wichtige Dokumente.


    Muss der Rucksack ein 200€ Teil von Maxpedition, Tasmanian Tiger o.ä. sein oder tuts auch einer für weniger bzw für 55€? Die meiste Zeit steht so ein Rucksack ja meist in der Ecke aber wenn es drauf ankommt will ich mich nicht, auf möglicherweise billig verarbeitetes Material verlassen müssen.
    Kennt jemand den Raccoon und kann etwas über den Rucksack berichten oder würdet ihr mir einen komplett anderen empfehlen?!



    Vielen Dank im Voraus!!!!


    Varus

  • Hallo Varus,


    ich kenne das Modell nicht, das Du jetzt konkret im Visier hast. Ich kann nur sagen, schau Dir die Rucksäcke konkret vor Ort in einem guten Outdoorladen an und achte auf solide Verarbeitung. Das betrifft insbesondere Nähte und die Befestigung der Gurte. Eventuell kann auch Deine Frau oder Freundin mitnehmen, die Verarbeitungsqualität von Textilien (und nichts anderes ist ein Rucksack) besser beurteilen als Du. Vier Augen sehen mehr als zwei.


    Als Material ziehe ich Cordura (Polyamid) vor.


    Rucksäcke würde ich z.B. nie im Internet bestellen, die will ich vorher in der Hand und auf dem Buckel gehabt haben. Gute Händler packen Dir da auch gern 20 kg Gewicht rein und Du kannst schauen, wie sich das Ding damit trägt und sich durch Verstellung der Riemen individuell an Deinen Körper anpassen lässt.


    Bei Deiner Ausrüstung hast Du schon mal einige Essentials zusammen: Nahrung, Wasser, erste Hilfe


    Auf Wasser wirst Du allerdings in unseren Breiten beinahe überall treffen, ich würde mich da also nicht mit viel mehr als einer Feldflasche belasten und eher auf Wasseraufbereitung setzen. Das simpelste sind Micropurtabletten, edel ein Katadynfilter.


    Du solltest auch an das Thema Kommunikation denken. Bei einem grossflächigen Stromausfall ist Dein Smartphone sehr schnell ein "Dumbphone" Die Akkus Deines Geräts mögen noch für Tage reichen, die der Basisstationen tun es nur für wenige Stunden. Ein preiswerter Dualbander von Baofeng oder Wouxun, die beide auch ein UKW-Radio mitbringen (Preis so etwa um die 50€) ist nicht die schlechteste Idee. Wenn Direktverbindung nicht geht - Amateurfunkrelais sind über Tage und Wochen solide notstromversorgt.


    Was in Deinen Rucksack m.E. auch noch reingehört, das ist eine gute Taschenlampe. Mein aktueller Liebling, klein leicht, leuchtstark, läuft sowohl mit CR123 als auch mit AA-Batterien oder Akkus, das ist die Nitecore SRT3


    Auch an das Thema Wärme und Feuer solltest Du denken. Minimalausstattung ist ein Gasfeuerzeug und leicht brennbares Material, das Du als Unterzünder für evtl. feuchtes Brennmaterial verwenden kannst. Ich neige da immer dazu, meiner Liebsten ein paar Tampons zu mopsen und die mit Kaliumnitrat zu tränken:face_with_rolling_eyes: Evtl. auch ein ESBIT-Notkocher Marke Bundeswehr. Gerade bei Sauwetter, wenn Du richtig nass geworden bist, ist eine heisse Tasse Tee willkommen.


    Der weiteren gehören da für mich jede Menge kleine Dinge dazu, die kaum was wiegen und wenig Platz wegnehmen, aber sehr nützlich werden können. Zum Beispiel ein Nähzeug, einige Kabelbinder, einige Meter Maurerschnur, Schreibzeug, ein gewisser Grundvorrat an Geld ....


    Die hier oft zitierte und sehr robuste Paracordschnur trage ich übrigens in Form von selbstgeknüpften und sehr dekorativen, teilweise mehrfarbigen Armbändern. Segler können Knoten knüpfen:) Als Verschluss ein Schäkel mit 250 kg Bruchlast.


    Das sind mal nur so ein paar spontane Anregungen. Ausrüstungslisten (-> SuFu) wirst Du hier reichlich finden.



    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Also von Helikon würde ich wirklich die Finger lassen!
    Das ist eine Marke die mit Qualität wirbt und im Endeffekt Mil-Tec Standart liefert.
    (Wenigstens ins Mil-Tec und MFH so ehrlich und bewerben ihre Produkte als Budget und nicht Premium.)


    Ich weiß wovon ich rede!
    Ich hab mir zum Geburtstag, für die Arbeit, eine taktische Hose gewünscht.
    Meine Verlobte hat mir einen Gutschein geschenkt. Für 5.11 oder Under Armour hätte der Gutschein nicht gereicht und ich hätte noch was drauf legen müssen, da war ich zu geizig!
    Fazit ist: Die Helikon Hose ist der letzte Schrott!
    Außer das sie taktisch aussieht, hat die gar nichts.


    Zum zweiten:
    Ich bin jetzt auch erst knapp ein Jahr in der Materie Prepping und habe so angefangen wie du.
    "Der Assault Pack aus eBay reicht locker! Ich zahl doch nicht den Namen mit!"


    Schlussendlich hatte ich 5 verschiedene Rücksäcke in dem Jahr. Alle zwischen 30 und 50 Euro, insgesamt also 200€, bis ich jetzt bei meinem TT angekommen bin (130€) und das erste mal das Gefühl hab der taugt auch was.


    Der Spruch "Wer billig kauft, kauft zweimal!" ist viel zu pauschal. Man kann durchaus gute Schnäppchen machen!
    Es müsste eher heißen "Wer billig kauft, kauft oft zweimal."


    Gerade bei günstigen Sachen, von unbekannten Firmen, ist das Internet dein bester Freund! Tests lesen auf verschiedenen Seiten und vergleichen!
    (Sollte man aber auch bei etwas teureren Produkten machen.)


    Es gibt von TT auch einen 22l Rucksack. (Patrol oder Combat) Der kostet auch "nur" ~100€.
    Die Mehrinvestition im Vergleich zu Helikon lohnt auf jeden Fall!


    ACD

  • Ich besitze einige Helikon Jacken, Hosen, Unterwäsche, Becher und bin sehr zufrieden. Die Hosen und Jacken habe ich fast jeden Tag in der Freizeit an.


    Wenn damals die Händler einen Rucksack im Angebot gehabt hätten, hätte ich ihn sofort gekauft.


    Vielleicht ist es auch meine Affäre zu Polen, die mich dazu verführt.


    El p.

  • Ich benutze No-Name-Rucksäcke aus dem Discountsonderangebot (zwischen 10 und 20€). Die Qualität ist sehr unterschiedlich, nach 3-4 Jahren geben meist die Reißverschlüsse den Geist auf, ab und zu reißt auch mal ne Naht auf. Ich benutze den Rucksack täglich um meinen persönlichen Kram zur Arbeit und zurück zu transportieren.
    Ich will damit sagen, dass für einen Fluchtrucksack jedes Modell geeignet ist, solange der Stauraum reicht und es sich einigermaßen vernünftig tragen lässt.

  • Hi Varus,


    bei der Wahl des Rucksacks kommt es für mich in erster Linie auf den Einsatzzweck an.
    Willst Du mit diesem Rucksack zB "nur" auf eine vom Staat organisierte Evakuierung und den anschließenden begrenzten Aufenthalt in einem Auffanglager vorbereitet sein (zeitlich begrenzt zB bei Chemieunfall, Bombenentschärfung etc.), dann brauchst du den nicht weit schleppen und er muss nichts können außer dein "Zeug" beinhalten.
    Willst du damit weitere Strecken laufen, evt. Im Wald oder Trümmerfeld oder anderer rauer Umgebung unterwegs sein? Da sollte Robustheit und TrageKomfort im Vordergrund stehen.
    Willst du wenn SHTF in urbaner Umgebung überleben und nicht auffallen? Dann Finger Weg von militärischen Farben...


    Dieser Katalog lässt sich beliebig fortsetzen. Wenn Du Deinen Einsatzzweck, die potentielle Umgebung etc definiert hast machst dich auf die Suche.


    Ausprobieren ist für mich auch oberstes Gebot. Also im Idealfall einen lokalen Händler Nutzen, oder im Internet zur Ansicht mit Rückgaberecht bestellen.


    hoffe das hilft dir etwas.


    vg
    peterlustig

  • Zitat von drudenfuss;189856


    Ich will damit sagen, dass für einen Fluchtrucksack jedes Modell geeignet ist, solange der Stauraum reicht und es sich einigermaßen vernünftig tragen lässt.


    Ähm... Ja... Interessante Sicht der Dinge. :peinlich:


    Also für auf die Arbeit fahren hab ich ne Reebok Sporttasche für 19€. Reicht dafür völlig aus.


    Aber bei einem BoB hinnehmen das, wie du selbst sagtest, die Nähte aufreisen!?
    Das führt doch das ganze Prinzip BoB ad absurdum!
    SHTF, du musst schnell weg, dein Rucksack zerlegt sich auf der Flucht in alle Einzelteile und deine gesamte Ausrüstung liegt am Boden.
    Irgendwie nicht im Sinne des Erfinder, oder?


    ACD

  • Wenn du schnell bist und 20€ mehr investieren kannst, hole dir doch den TT Mission Pack
    http://www.asmc.de/de/Transpor…on-Pack-1000-khaki-p.html
    Da hast du Qualität zu einem günstigen Kurs.


    Ansonsten könntest du auch evtl. auf gebrauchte Militärrucksäcke ausweichen.
    Den Kampfrucksack der NL Armee kriegt man für ca. 100€
    Dies ist ein Lowe Saracene, allerdings in Tarnfarbe.

  • Guten Morgen!


    Man sollte auch das Budget eines 18-Jährigen nicht außer Acht lassen.


    @Varus: Kontaktiere doch mal den Fori Papa Bär über PN (Private Nachricht schicken).


    Papa Bär


    1. berät Dch gerne
    2. betreibt auch einen Shop
    3. in dem Foris zu sehr günstigen Konditionen einkaufen können


    Da wird sich bestimmt ein günstiger aber trotzdem guter Rucksack finden lassen.

    I feel a disturbance in the force...

  • Zitat

    Aber bei einem BoB hinnehmen das, wie du selbst sagtest, die Nähte aufreisen!?
    Das führt doch das ganze Prinzip BoB ad absurdum!


    Nicht wirklich. Um alles Notwendige für die ersten 72 Stunden zu transportieren reicht so etwas auf jeden Fall, man benutzt ihn ja nur einmal. Wenn du deutlich länger auf diesen angewiesen bist dann hast du dich in deiner Gesamtplanung sowieso etwas vertan.


    P.S.: Ich vergaß zu erwähnen, dass die Nähte nicht bei der ersten Benutzung aufrissen. Ich hatte den Rucksack über ein Jahr in Benutzung als eine Naht aufging. Es war auch nicht so, dass die Naht aufging und der Inhalt schlagartig herausfiel. Ich hatte etwas darin gesucht und konnte plötzlich mit meinem Finger eine Öffnung an der Seite spüren.

  • Zitat von drudenfuss;189870

    Nicht wirklich. Um alles Notwendige für die ersten 72 Stunden zu transportieren reicht so etwas auf jeden Fall, man benutzt ihn ja nur einmal. Wenn du deutlich länger auf diesen angewiesen bist dann hast du dich in deiner Gesamtplanung sowieso etwas vertan.


    Bei einem qualitativ minderwertigen Rucksack kommt es doch nicht pauschal auf die Nutzungsdauer an, sondern viel mehr auf die Belastung der er ausgesetzt wird!
    Ein 10€ Rucksack hält 2 Jahre durch wenn man ihn nur dazu benutzt das Sportzeug zum Fitness-Center zu transportieren,
    aber keinen Tag auf einem zügigen Marsch durch Wald und Wiese mit der gesamten BoB-Ausstattung.


    Nix für ungut, aber hast Du mit solchen Extrem-Billigrücksäcken schon mal eine 2-Tages+ Tour gemacht?
    Kann ich mir nämlich nicht vorstellen!


    Selbst wenn sich der Rucksack nur langsam zerlegt, dann verlierst Du eben langsam all deine Transportkapazität und Ausrüstung.
    Ganz davon abgesehen das ich mir auf der Flucht (dafür ist der BoB ja da) über andere Sachen einen Kopf machen muss als die Frage wie lang mein Rucksack wohl noch mit macht.


    Wenn ich mit so einer Einstellung an die Sache ran gehe, kann ich die Ausrüstung auch gleich in zwei Stoffbeutel vom Discounter werfen und hoffen das sie eine etwaige Flucht aushalten.


    -----------


    Das Angebot was Hansdampf gepostet hat ist unschlagbar! Billiger wird man so schnell nicht wieder an so einen Rucksack ran kommen.


    ACD

  • Zitat

    Nix für ungut, aber hast Du mit solchen Extrem-Billigrücksäcken schon mal eine 2-Tages+ Tour gemacht?
    Kann ich mir nämlich nicht vorstellen!


    Wozu auch. Ich lebe nicht so abgeschieden, dass ich Tage bis in die Zivilisation brauche. Strecken über 2km (ausgenommen Spazier- und Pirschgänge) lege ich prinzipiell mit motorisierten Verkehrsmitteln zurück.


    Ich verstehe auch nicht warum du mich hier anmachst! Ich habe einfach nur meine Meinung zu dem Thema hier kund getan. Wenn du eine andere hast, bitteschön, aber eine Kritik an meiner ist hier OT.

  • Zitat

    Um alles Notwendige für die ersten 72 Stunden zu transportieren reicht so etwas auf jeden Fall, man benutzt ihn ja nur einmal. Wenn du deutlich länger auf diesen angewiesen bist dann hast du dich in deiner Gesamtplanung sowieso etwas vertan.


    Damit könnte man argumentieren, dass zwei Aldi Tüten und Kreditkarte/Bargeld reichen (was bei den alltäglichen Szenarios, welche einem zum verlassen des Hauses zwingen, auch stimmt).

  • Zitat von Hansdampf;189882

    Damit könnte man argumentieren, dass zwei Aldi Tüten und Kreditkarte/Bargeld reichen (was bei den alltäglichen Szenarios, welche einem zum verlassen des Hauses zwingen, auch stimmt).


    Alltäglich würde es reichen, da benötige ich nicht einmal die Tüten. Der alltägliche Bedarf passt in die Jackentaschen.

  • Ich setz auf hohe Qualität.
    So eine schnelle Flucht für 2-3 Tage ist ja gut und schön, aber wer garantiert mir dass es nicht doch 2-3 Monate oder gar länger dauert - und dann?


    Da hab ich lieber etwas Reserve in der Rucksackqualität und kann darauf vertrauen dass die Tüte auch dann noch hält.
    Ich bin mir sicher in einen C-Fall hab ich 1000 Gedanken im Kopf, da möcht ich mich nicht auch noch um den Rucksack sorgen - der muss dann einfach funktionieren (genauso wie Schuhe, Hose, Messer, Feuerstarter,...).


    Ich hab mir den TT Raid Pack MKII gekauft, der kann wirklich echte 20kg tragen (mehrfach getestet) - obwohl meine Beladung nur bei ca 15kg liegt, hab ich noch etwas Reserve um zB weitere Lebensmittel oder Kleidung oder wärmeren Schlafsack oder... kurzfristig reinpacken zu können.
    Dann ist da noch das Wunder der Volumensvergrößerung der Ausrüstung.
    Zu Hause alles super toll eingepackt und gedacht: der Rucksack ist doch zu groß.
    Bringt man das Zeug nach 1 Woche im Feld kaum noch in den Rucksack zurück hinein, weil man grad nicht die Zeit und Ruhe hat alles fein säuberlich zusammen zu legen und zu schlichten.
    Deshalb hab ich lieber noch Reserve im Volumen um auch mal schnell alles in den Rucksack stopfen zu können.


    Nicht alles wo Military draufsteht ist es auch, aber bei Preisen ab ca 100.- und einem nahmhaften Hersteller stehen die Chanzen schon mal um ein vielfaches besser dass die Tüte das aushält.


    Ich konnte meinen Rucksack damals um sagenhafte 145.- kaufen, weil der Shop ein Jubileum gefeiert hat.
    Diesen Preis wirst Du kaum mehr wo finden, aber zB 170.- ist auch ein top Preis:
    http://www.idealo.de/preisverg…mkii-tasmanian-tiger.html


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    Zitat von drudenfuss;189881

    Wozu auch. Ich lebe nicht so abgeschieden, dass ich Tage bis in die Zivilisation brauche...


    Naja, aber schon mal daran gedacht, dass Du in der Zivilisation sein kannst (zB Großstadt) und dich dennoch vor verschiedenen Gefahren (Banden,...) verstecken mußt und dabei ausschließlich vom Rucksack raus lebst?
    Irgendwo in verlassenen Gebäuden zwischen Abfall und Schuthaufen?


    Ich will nicht Kritik an Deiner Meinung schüren, sondern Dir meine Überlegungen darstellen.

  • Moin zum Thema
    Nun, Varus, Du wirst bei dem Thema von 10 Leuten mind. 12 Ansichten lesen, wie Du sicher schon bemerkt hast.
    Und irgendwie hat jeder ja auf seine Weise auch Recht, daher will ichs auch relativ kurz halten, mit der Antwort, ne 13. Meinung hilft Dir warscheinlich auch nix.
    Wenn Du Dir einen Rucksack kaufen willst, überlege vorher erst, was und wozu Du ihn nehmen willst. Angebote von zig Herstellern gibt es zu Hauf. Durchschnittlich reichen für ein 3-5 Tage BoB ein etwa 35-45l Rucksack aus. Lieber etwas Kapazitäten haben, als vollgestopft.
    Zur Qualität: Persönlich rate ich fast jedem, ein aus Cordura gefertigten zu nehmen. Einfach weil sie robuster sind und auch an Steinen keine Abschürfungen bekommen. Cordura ist aber eben schwerer!
    Wichtiger ist, dass der Rucks. sich für Dich gut, weich, und stabil tragen lässt, und auch nix schlabbert. Viele DiscountRucksäcke oder Low Budget sind für Wanderungen, oder als Stadtpack usw ausreichend, sicher. Aber spätestens bei Langzeitmärschen, oder in rauhem Gelände merkst Du die Grenzen!
    Das beginnt beim Garn, über die Gurtbänder, Verschlüsse, Tragesystem, Bänder etcpp...
    Das heisst nicht, dass es nicht auch gute, passende, günstige gibt!
    Aber, die musst Du erstmal für Dich auch finden, und das is der Haken!
    MFH, MilTec usw, naja, für Hobby durchaus ausreichend, aber unter Belastung versagen die Teile leider sehr. Ebenso solche Lidl/Aldi/Norma etc Packen... Ja, sie transportieren Sachen, das wars aber auch.
    Ich habe bereits weiss nicht wieviele Rucksäcke und Taschen testen dürfen/können, und gut b2/3 sind schlichtweg Spielzeug gewesen, leider.
    Der Racoon ist ein Tactical-designt Modell, aus Polyester (weiss nich genau), und ernsthaft, ich würds lassen.
    Helikon schwankt ZUSEHR in der Marge. Das Angebot beis ASMC, der Tasmanien ist durchaus sinnvoll. (Nein, ich bekomme kein Werbegeld). Wenn Du etwas ordentliches willst, Schlag zu!
    Oder wie erwähnt, schick PapaBär ne PN, und lass Dich weiter beraten. Es muss nicht Military Tacticool Kram sein. Anson sten kannst Du mir auch PN schicken. Irgendwas passendes findet sich immer.
    Kopf nicht hängen lassen, wird :)
    lg Tas


  • Sorry Papa, Du hast recht!!!


    Also Dein Preis ist schon gewaltig günstig - wenn ich nicht schon einen hätte, würde ich sofort bei Dir zuschlagen!


    Von mir:
    10.0 -> volle Kaufempfehlung!

  • Zitat von Varus;189833

    Was ist besser Cordura, Polyester, Nylon oder doch was anderes?


    Egal.


    Zitat


    Der Rucksack den ich mir ausgesucht habe ist ein Helikon Raccoon, 20l, durch Molle erweiterbar,


    Bevor -ich- einen 20l Minirucksack durch Molletaschen erweitere würde ich lieber gleich einen etwas größeren kaufen.


    Zitat


    eine Wasserblase kann untergebracht werden


    Ob eine Wasserblase in einem Fluchtrucksack Sinn ergibt ist zu hinterfragen. Lagert man die gefüllt dann verkeimt sie, lagert man sie leer stellt sich die Frage nach dem Sinn.


    Zitat


    Muss der Rucksack ein 200€ Teil von Maxpedition, Tasmanian Tiger o.ä. sein oder tuts auch einer für weniger bzw für 55€?


    Auch der 55 Euro Ruckack tut es, gerade bei so einem Miniteil. Ich hab unter anderem einen 35l Rucksack von Tatonka für 50 Euro und der ist durchaus brauchbar im Rahmen seiner Einsatzmöglichkeiten. Wenn Du dann auch noch anfängst, extra Täschenchen dazu zu kaufen wird es schnell noch teurer.


    Rucksäcke sind aber auch Geschmackssache. Diese ganzen "taktischen Säcke" sind z.B. überhaupt nicht meins, viel zu verspielt, nicht dicht, viel zu schwer und sauteuer, andere hingegen schwören darauf. (wobei ich anmerken möchte, dass die Leute, die die Rucksäcke tatsächlich ständig über große Distanzen tragen wie z.B. "Trekker" eigentlich nie mit solchen Rucksäcken herum laufen)


    Zitat


    Kennt jemand den Raccoon und kann etwas über den Rucksack berichten oder würdet ihr mir einen komplett anderen empfehlen?!


    Ich würde zumindest die 20l hinterfragen, ob die tatsächlich reichen. Das kann schon so sein, aber blöd wäre es halt, wenn man dann anfängt, an den Minirucksack alles möglich außen dran zu bauen.


    Also ich möchte z.B. nicht, das jeder die Brechstange außen dran sieht.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Vor allem:
    Wenn Du einen 20L -Sack mit Aussentaschen aufmotzt, schaffst Du auch zB 40L, aber:
    Das Tragegestell ist nur für das Packvolumen des R-Sack ausgelegt, die Aussentaschen fangen an herum zu schlackern und Du bleibst im Gebüsch oder Abbruchgebäude viel leichter irgendwo hängen.
    Da ist besser gleich einen 40L R-Sack zu nehmen, der hat dann auch ein wesentlich besseres Tragesgestell.


    Ein aufgemotzter R-Sack ist wie ein aufgemotztes Fahrzeug, zB: Corvette auf 700PS aufgemacht, geht wie Sau aber nicht lange, dann zerbröseln sich die Radlager, dann das Getriebe und zu guter letzt die Antriebswelle - weil halt das ganze System nicht für diese Leistungen ausgelegt ist.


    Ok: Trekker laufen nicht mit Militär R-Säcken rum - aber wenn Trekking R-Säcke so toll sind: warum laufen dann Soldaten nicht mit Trekking R-Säcken rum?
    Ganz einfach: weil es für die jeweiligen Anwendungsgebiete auch spezielle R-Säcke gibt, welche für die jeweilige vermutlich aufkommende Belastung optimiert sind.


    Ich glaube im C-Fall wird es eher den stressigen militärischen Belastungen gleichkommen, nicht den gemütlichen eines Trekkers.