Fäkalien verbrennen

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  • In unserem Klima ist kompostieren und Rückführung der Nährstoffe (vor allem Phosphat) in die Landwirtschaft das logische Prinzip.
    Zumal es Verfahren gibt, die ohne Gestank und hohen Energieaufwand funktionieren und wo auch das Problem von Parasitosen (Eingeweidewürmer) beherrschbar ist.


    Verbrennen von Fäkalien ohne technische Einrichtung ist wie jedes Verbrennen von Abfällen im Freien verboten, und das aus gutem Grund.
    Eine Blechtonne, wo Latrine mit Diesel oder altem Verdünner übergossen und abgebrannt wird, ist keine technische Einrichtung, sondern eine Schweinerei ersten Grades.


    Belästigung durch Grillen (oder, wie wir in der Deutschschweiz sagen, grillieren) ist ein häufiger Grund für Nachbarschaftsstreit. Nicht auszudenken, wenn nun jeder auch noch seine anderen Würstchen im Freien kremiert!

  • Zitat von jp10686;192796

    wenn nun jeder auch noch seine anderen Würstchen im Freien kremiert!


    Diese Wortwahl ist weltklasse ! Gruss in die Schweiz

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Hallo,


    nun macht mal die Pferde nicht scheu. Keiner spricht davon, Fäkalien in einem alten Blechfass mit alten Lösungsmitteln zu verbrennen.


    Verbrennungstoiletten sind durchaus ernstzunehmen, gerade aus Umweltschutzgründen. Die Hersteller solcher Toiletten stammen aus dem kühlen Norden (Skandinavien, Kanada) - die dort das Problem haben, dass das Kompostieren in der Grube eines Plumpsklos aufgrund der kurzen warmen Jahreszeit und der insgesamt tieferen Temperaturen nicht wirklich gut funktioniert.


    Die Toilette "Cinderella Motion" z.B., die für Hütten und Wohnmobile geeignet ist, benötigt 100-150g Gas zur vollständigen Verbrennung einer "Sitzung". Übrig bleibt ein Häufchen Asche. Da die Verbrennung geregelt bzw. mit kontrollierter Luftzufuhr (Gebläse) erfolgt, dürfte auch das Problem unvollständiger bzw. unsauberer Verbrennung (entstehung von Stickoxiden und Kohlenmonoxid) entfallen. Also durchaus weniger Schweinerei ersten Grades, als z.B. Fäkalien in eine selbstgebuddelte Grube im Garten zu versenken, die darin nur schwer verrotten und gleich daneben die nächste Grube anzulegen usw., bis man seinen Brunnen im Garten nachhaltig mit E.Coli versaut hat.


    Herstellerseite Cinderella Motion


    Google+ Seite eines Anwenders mit Fotos der Toilette im Wohnmobil


    Weiterer Hersteller von "incineration toilets": STORBURN aus Kanada.


    Wenn man in einem SHTF (bzw. SHT-Oven!)-Szenario davon ausgeht, dass viele Menschen dicht beieinander leben (Stadt), dank Blackout die Entsorgung der Abwässer nicht mehr funktioniert und es auch noch kalt in den Wohnungen wird, wäre eine kombinierte Verbrennungstoilette mit Wärmetauscher, der die Verbrennungswärme kontrolliert an die Wohnung abgibt, durchaus ein Bastelprojekt für Prepper (man hat ja dann mehr Zeit, weil man nicht mehr den ganzen Tag im Internet verbringen muss...).


    Grüsse


    Tom

  • Mir dünkt, als hätte es die Diskussion vor kurzem hier schonmal gegeben. Wir haben im Einsatz mal kurzzeitig die vollgekackten Blechtonnen mit Diesel ausgebrannt, Ergebnis war ein gottserbärmlicher Gestank und eine hunderte Meter hohe schwarze Rauchsäule. Ohne Brennstoffzusätze verbrennt da sowieso rein garnichts. Und wenn es soweit ist, haben wir alle glaub bessere Verwendungen für Gas und Diesel als unsere Hinterlassenschaften damit zu vernichten. Wenn alles soweit den Bach runter ist, dass kein Abwassermanagement mehr funktioniert sind immer noch Donnerbalken, bzw. Plumpsklos die beste Alternative. Regelmäßig mit Kalk und einer Schicht Erde bedeckt, so haben wir im Pfadi-Zeltlager schon mit 120 Leuten zehn Tage lang in so ein zwei mal ein mal zwei Meter - Loch "gemacht".


    Grüße!

    [HR][/HR]Klar komme ich nach der Apokalypse in die Hölle, aber mit VIP-Bändchen und Freigetränk.
    [HR][/HR]

  • Hallo,
    Ich dank euch für eure tollen Antworten! Und die vielen verschiedenen Einwände und Ideen.



    Leider weiß ich noch nicht ob ein Holzfeuer heiß genug wird, aber vielleicht kann das noch jemand beantworten?


    Ich will die Würste ja nicht in eine Tonne geben und mit Benzin übergiesen :winking_face: ich würde sie ja gern mit Holz verbrennen.
    Holz sehe ich bei mir als nahezu unendliche ressource. Da ich schon viel davon hab und weil es bei mir ewig viel Wald gibt.


    Wegen der nicht auffallen sache:
    Wenn ich im Winter mein Holzofen anmache, wird sowiso jeder der vorbeikommt merken, daß ich da bin. Und ich müsste es ja nicht Abends anzünden.


    Ich glaube einfach, dass Plumsklos, Tüten etc. eine Überbrückung sind. Aber wenns echt auf dauer sein muss, kann ich das Klohäuschen ja nicht ewig verschieben, irgendwann hats kein Platz mehr.
    Bei einem Plumsklo, (hoffe das ist Hochdeutsch) mit Sickergrube, muss diese ja auch mal geleert werden, aber wie wenns keine Ab-Pump-Laster mehr gibt?


    Kompostieren oder Verbrennen sind für mich die Logischsten möglichkeiten. Die ich ohne viel Geld oder Technik im Notfall selbst machen könnte.
    Auf jedenfall, wär beim Verbrennen am Schluss, am wenigsten übrig.


    Wegen der Geruchsbelästigung, mache ich mir wenig sorgen. Ich bin nicht so nah am Nachbarn dran und würde davor ja auch bescheid geben, daß ich Feuer mache.
    Zudem glaub ich, das viele anfangen werden alles mögliche an Müll und sonst stinkigem Zeug zu verbrennen.


    LG Chaka


    Was ich vergessen habe:
    Bei uns war mal der Abfluss verstopft. Rohreiniger musste anrücken.
    Wir haben eine Dole im Garten, in der man sehen kann, wie es vom Privaten in die Öffentliche Kanalisation geht.
    Nach ewigem rumrütteln mit der Spirale, hat es sich endlich in Bewegung gesetzt. Das konnten wir im Garten sehen, und haben dort auch mit dem Gartenschlauch spülen geholfen.
    Das waren wirklich Massen an Sch**** unglaublich viel! Der Rohreinigungsmensch sagte mit einem Grinsen im Gesicht: ,, Och des ist net so viel, maximal drei Monate"
    Es hat bestimmt zwei Stunden gedauert, das Zeug langsam und mit viel spülen und auseinander stochern, in den Öffentlichen Kanal zu befördern. Der sollt ja nicht auch noch verstopfen.


    Also ich war echt geschockt und denke nun, daß der Menschliche Output unterschätzt wird.

  • Zitat von Chakachaka;192859

    Also ich war echt geschockt und denke nun, daß der Menschliche Output unterschätzt wird.


    Gemäss wiki beträgt die tägliche Einlage von Europäern 100-200g (Trockensubstanz?), das gibt pro Kopf und Monat 6 Kilo festes, oder für eine Millionenstadt pro Tag 200 Tonnen netto.
    Was du meintest, war vermutlich der zähe Schwimmschlamm, der sich in Senkgruben als ziemlich stabile Schicht bildet und der in der Regel durch ein Rührwerk oder einen scharfen Wasserstrahl beim Absaugen mit dem anderen Inhalt der Grube homogenisiert werden muss. Unter anderem wegen diesem Schwimmschlamm sind die Zu- und Ableitungen solcher Gruben nicht auf Flüssigkeitsspiegelhöhe angeordnet.
    Am raschesten geht es, wenn man einen Jauchemixer verwendet (die Nachbarn in Windrichtung mögen derweil die Fenster schliessen).

  • Zitat von Chakachaka;192733

    ...
    Die Hunde werden ja sicher nicht mehr jeden Tag gassi gehen und es draußen erledigen, sondern im Garten. (Jetzt wirds ja draussen und im Garten mit ner Tüte aufgesammelt und ab in die Tonne.) ....


    Moin Chakachaka, moin @ll,


    das nimmt mich jetzt wunder. Alle unsere Hunde - es sind jetzt über die Jahre deren fünf - waren so sozialisiert, dass sie ihr "Geschäft" nie im eigenen "Nest" erledigt haben. Will sagen, sie haben sich bis zum Anschlag gescheut in den eigen Bereich hinein ihre Vistenkarte abzusetzen. Und zu dem Bereich des "Nestes" gehörte auch immer der eigene Garten.


    Und wenn es noch so dringend war, bis unter den Busch außerhalb des Grundstücks hat es immer gereicht. Wie hast Du deine Hunde erzogen?


    Normalerweise muss mensch einen Hund dazu dressieren, im eigen Revier abzusetzen.


    CU
    CHristian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Hi,


    Ok kann natürlich auch Schlamm gewesen sein. Dachte aber es sei das andere.


    Und meine Hunderziehung möcht ich hier nicht diskutieren.


    Dass sieht jeder anderst und führt zu nichts.


    Lg Chaka