Lebenserfahrung weiterer Bericht

  • Hihi,


    mein Schwager arbeitet auch bei Bosch lol, so klein ist die Welt.


    Aber der Denner im kurzaermeligen Hemd!!!! Ich bin geschockt!!!!:staun:


    What is this world coming to?????:nono:


  • rund 8% Profit konzernweit.


    Lästert


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Oje, und schon wieder sind wir OT,


    nochmal zurueck zum Thema


    Michael


    ich glaube jeder, der Haustiere hat, kann Deine Reaktion in Bezug auf deine Ratte gut verstehen.
    Uebrigens, Ratten sind sehr intelligente Tiere und generell sind Tiere die besseren Menschen.


    LG Simka

  • Das mit der Ratte erinnert mich an Wilson. Das zeigt, dass der Mensch ein soziales Wesen ist und Kommunikation und Interaktion mit Anderen für seine mentale Gesundheit extrem wichtig sind.


    Für mich ist das eine wichtige Erkenntnis. Nämlich dass man allein nichts ist. Ich glaube nicht an die Überlebensfähigkeit als Einzelkämpfer.

    I feel a disturbance in the force...

  • Das grundsätzliche Verständnis unseres Seins durch Gesellschaft, Wissenschaft und Religionen ist leider
    viel zu eingleisig.
    Weder sind wir alle auf dem gleichen Persönlichkeitsentwicklungsstand, noch sind wir so geradlinig aufgebaut wie wir uns sehen.


    Das Beispiel der Persönlichkeit im falschen Körper was mittlerweile zunehmend von der Gesellschaft und den Institutionen anerkannt wird
    legt offen, dass es eine Art Persönlichkeitskern gibt der von den körperlichen Merkmalen differieren kann.


    Die Frage, wie ist so etwas möglich, wo kommt es her, wie ist dieser andere Persönlichkeitskern entstanden führt einen sehr schnell in tiefe Bereiche
    der Theosophie, was hier wohl zu weit geht.


    Es macht auch überhaupt keinen Sinn darüber zu diskutieren wenn nicht ein Minimalverständnis und ein Minimalkonsens für diese sehr tiefgreifende
    Materie vorhanden ist.


    Ich stimme damit überein, dass verschiedene Persönlichkeitsstrukturen in einem jedem von uns liegen. Damit meine nicht nicht die unterschiedlichen Rollen
    die ein jeder von uns im Beruf, zu Hause oder im Sportverein spielt.


    Aber darunter liegende Persönlichkeitsstrukturen, die auch mal geformt wurden müssen keinesfalls besser ein.
    Eher im Gegenteil.
    Im Sinn einer zunehmend positiven Entwicklung der Menschheit von Stufe zu Stufe bezüglich ethischer und moralischer Werte ist eher anzunehmen, dass sie schlechter sind.


    Ich bin auch nicht der Meinung, dass man darauf zurückgreifen sollte sofern man es könnte.


    Vielmehr geht es darum eine gesunde Lebenseinstellung mit entsprechenden moralischen und ethischen Werten für sich selbst zu finden
    und darauf basierend eine eigenen Lebensplan zu entwickeln, der innerhalb der gesellschaftlichen Normen oder außerhalb gelebt werden kann.


    Aber um soweit zu kommen muss man sich aus bestehenden Strukturen lösen, in sich gehen und sich erst einmal selbst analysieren.


    Lebenserfahrung ist nur die eine Hälfte der Medaille, die Verwertung und Analyse für sich selbst ist die zweite Hälfte.
    Das kann dauern.
    Ich bin 7 Jahre nach der Loslösung immer noch in dem Prozess.


    Allerdings herrscht bei mir mittlerweile in vielen substantiellen Bereichen eine Klarheit und eine Erkenntnis die ich vorher nicht für möglich gehalten hätte.
    Das erzeugt eine große innere Zufriedenheit.:):):)


    Aber ich fürchte diese gesamte tiefer gehende Problematik überfordert die meisten User in diesem Forum, weshalb es wohl besser ist
    an der Oberfläche zu bleiben.


    Gruß


    Michael

  • Zitat

    Lebenserfahrung ist nur die eine Hälfte der Medaille, die Verwertung und Analyse für sich selbst ist die zweite Hälfte.
    Das kann dauern.



    Lebenserfahrung alleine macht keinen zum "besseren" Menschen, manche verhärten, viele bleiben im alten Schema, nur wenige schaffen den echten Wandel und sind dann auch eine Bereicherung (oder Bedrohung) für die Mitmenschen.



    Es hängt an der Analyse und den daraus folgenden Erkenntnissen und wie man diese in sein eigenes Leben einbaut, um konkrete Handlungen abzuleiten. Oft kommt es nur zu der oberflächlichen Erkenntnis, der andere war schuld, und als Handlung wird der Kontakt abgebrochen.... Die Stufe darunter, meine Struktur, die mich dorthin gebracht hat, die zu erreichen ist sehr schwer und sich bzw seine Reaktionen anschliessend zu ändern ist die Kunst. Wie schafft man diesen Prozess? Wie findet man den Weg dorthin und wie schafft man es ihn auch zu beschreiten? Dabei kann einem wahrscheinlich niemand helfen...



    Danke Michael, dass Du uns an diesen intimen Prozess ein klein wenig teilhaben lässt. Wem das zu tiefgründig ist, es gibt hier viele andere interessante und leichte Beiträge. Falls Du noch weiter darüber schreiben magst, es dir hier aber zu voll ist, gerne auch als PN.


    Es grüsst das Lagerregal

    nicht jammern, machen

  • Nie wieder


    Wenn ich im Sommer schwitzend in meinem Kleinwagen ohne Klima und Schiebedach hocke und ein Dickschiff oder ein schickes Cabrio
    an mir vorbeirauscht denke ich schon manchmal daran was ich alles aufgegeben habe.
    Das Gefühl in einem Porsche Cabrio zu sitzen und sich den Wind um die Nase wehen zu lassen hat was.


    Seit meiner Rückkehr 2008 lebe ich in einer Einzimmerwohnung in einem Hochhaus mit nicht immer netten Nachbarn
    und denke ab und an an die Zeit des eigenen großen Hauses zurück. Auch dann schleicht sich das Gefühl ein, dass manche Bereiche
    früher besser waren.


    Ohne Zweifel, manches war besser aber unterm Strich einfach viel zu teuer erkauft.


    Mir ist klar geworden, dass ich weder ein Eremit noch ein Komplettaussteiger bin.


    Der Luxus wäre wieder zu erlangen wenn ich mich ganz dem Arbeitssystem unterwerfen würde, meine 10 - 12 Stunden am Tag (oder mehr) arbeiten
    würde und den Kunden hofieren würde.


    Habe ich abgeschafft.


    Eine Minimaltätigkeit mit maximal 3 - 4 Stunden Arbeit am Tag, kein Smartphone nur ein einfaches Handy und grundsätzlich beim Festnetz und Handy
    den Anrufbeantworter sofort eingeschaltet. So kann ich filtern und nur zurückrufen wenn und wann es mir passt.
    Emails werden nur einmal am Tag gecheckt.


    Damit bin ich zwar auch im Kundenkreis ein Sonderling aber sie akzeptieren es erstaunlich gut.


    Das Arbeitspensum reicht um beim Discounter König zu sein.



    Aber wenn ich das Ganze rational betrachte dann habe ich mittlerweile die Einstellung, dass es doch ein Stück zu wenig ist.


    Also gibt es jetzt einen Wohnungswechsel in eine relativ große Zweizimmerwohnung mit Garten und der Konsequenz sicherlich etwas
    mehr arbeiten zu müssen.


    Der Sog in den Konsum und Wohlstand ist immer noch da aber mittlerweile so entmachtet, dass ich ohne schlechte Gefühle damit umgehen kann.


    An der Stelle muss man schon eine strikte Konsequenz bewahren, sonst versklavt einen das System erneut und im Prinzip war ein Großteil der Entbehrungen umsonst.


    Für mich liegt in meiner zukünftigen Lebensplanung der eigene Freiraum mit der Zeit für mich (auch für meine Hobbys) an vorderster Stelle.


    Nur so hat man die Möglichkeit sich selbst weiter zu entwickeln was die größte innere Zufriedenheit erzeugt,
    mehr als jeder Luxusgegenstand.


    Gruß


    Michael