Spreadsheet: Planer für den Anbau von Gemüse

  • Luftikus:


    Hast du persönliche Erfahrungen mit Topinambur? Ich vertrage das nämlich (leider) nicht. Mich hat es über mehrere Stunden fast zerlegt - wie erspare ich lieber dem Forum :-)))
    Außerdem musste ich feststellen, daß ich in den Wintermonaten eine unglaubliche Menge Mäuse/ Wühlmäuse durchgefüttert habe ...
    Bei einem eventuellen erneuten Anbau würde ich mehrlagig Drahtnetze um die Beete eingraben und ca 20 cm über den Boden rausschauen lassen- nur mal so als Tip...


    Grüße aus dem Hessenland
    odenin11

  • Hi
    @ maresi
    [QUOTE][/QIch habe mich gefragt, wie viel von welchem Gemüse man anbauen muss, um ganzjährig mit Nahrung versorgt zu sein.UOTE]
    wie so oft kommt es, auch hier , darauf an was man erreichen will. Wir haben Möhren (woanders nennt man sie " gelbe Rüben") bereits seit Jahren eingelagert und regelmäßig essen wir davon.



    Die sind nämlich eingekocht.
    also was meinst Du?
    Eingekocht, getrocknett, sauer eingelegt oder dies sogar kombiniert ( wir haben Sauerkraut hergestellt und den dann noch eingekocht, Rotkraut übrigens auch) sind viele Gemüse und Obstsorten laaange haltbar und man kann sehr gut einen Jahresvorrat ( z.B. bis die nächste( bei uns eher bis die übernächste) Ernte kommt) anlegen.
    Obst und Gemüse, unbearbeitet, lange aufzubewahren ist oft eher schwierig und die Ergebnisse sehen oft nicht mehr sooo frisch aus.
    ICH steh auf einkochen, ewig lang haltbar, gut zu lagern (in Regalen), vorgegart ( kann man zur Not auch kalt essen) schnell zu verarbeiten; ein paar Gläser in den Topf schütten = Suppe fertig.


    ( Vampiersuppe= 1Glas Königsberger Klopse, ein Glas Tomaten, ein Glas Paprika in Streifen, ne handvoll eingelegten Knoblauch, ein Glas in Brühe eingekochte Maultaschen und zwei Esslöffel eingelegtes Suppengemüse, in einen Topf schütten Kurz aufkochen----- FETTICH) ( nur mal wegen, ich angeben wollen)


    Aber zurück zur Frage, lagern kann man Gemüse, auf unterschiedliche Arten und AUCH seeehr lange.
    LG M

    Wenn die Welt schon im Eimer ist, will ich wenigstens den Henkel halten.

  • Hallo,
    Hat zwar nichts mit den Thema ursächlich zu tun, aber:


    Zitat

    ( z.B. bis die nächste( bei uns eher bis die übernächste) Ernte kommt)


    Das sollte man auf jeden Fall einplanen. Nichts ist schneller passiert als eine Mißerne, oder gar ein Totalausfall.


    Gruß
    Gerald.

  • Zitat von odenin11;222237

    Luftikus:
    Hast du persönliche Erfahrungen mit Topinambur? Ich vertrage das nämlich (leider) nicht. Mich hat es über mehrere Stunden fast zerlegt - wie erspare ich lieber dem Forum :-)))
    Außerdem musste ich feststellen, daß ich in den Wintermonaten eine unglaubliche Menge Mäuse/ Wühlmäuse durchgefüttert habe ...
    Bei einem eventuellen erneuten Anbau würde ich mehrlagig Drahtnetze um die Beete eingraben und ca 20 cm über den Boden rausschauen lassen- nur mal so als Tip..


    Meine persönliche Erfahrung (ess- und verdauungstechnisch) mit Topinambur:
    Wenn ich es als Zugabe in den Salat reinmache, bleibt der Dünnsch... aus. Ab 3 Knollen aufwärts am Tag, geht das bei mir auch los. Daher ess ich davon nicht allzuviel.
    Allerdings sehe ich die Topis mehr so als leicht verfügbare Notreserve. Falls es wirklich als Futter mal nichts besseres gibt, bin ich lieber satt mit "beschleunigter Verdauung" als hungerleidend. In der Kolonisationszeit von Kanada hat mal eine Gruppe Franzosen nur deswegen den Winter überlebt, weil ihnen Indianer diese Knollen gezeigt haben...
    Daher halte ich eine gewisse Fläche immer mit Topinambur besetzt, wo ich meinen Bedarf entnehme. Praktisch sind auch die langen festen Stängel, die ich im Herbst nach dem Abtrocknen unten abbreche und wettergeschützt fürs nächste Jahr als kleine Gratis-Anbindestangen aufhebe.


    In meinem Garten gibt es wenige Wühlmäuse, die aber nicht viel von den Topis wegfressen, kein Problem hier.


    In den Bereichen, wo ich keine Topis haben will, schneide ich die Frühjahrs-Austriebe immer ab und damit ist Ruhe. Das abgeschnittene Material ist sehr gutes Mulchmaterial. Nebenbei bemerkt, sind Topi-Blätter bestes Futter für Hasen und andere Tiere. Ziegen nehmen sogar die harten Stängel. Man kann im Herbst nach dem Abernten sogar die getrocknete Pflanze verfüttern. Damit habe ich allerdings keine Eigen-Erfahrung, habe gelesen, man muss die Tiere durch Dazumischen langsam an das neue Futter geschmacklich gewöhnen. Für Schweine wären die Knollen gutes Mastfutter.


    Manches, das sich auf eigener Scholle anbauen lässt, sollte man nicht nur für den eigenen Geschmack ziehen, sondern auch als nützliches Tausch-Material ansehen. Heute interessiert sich kein Mensch für meine Knollen. Aber wenn alle Kohldampf schieben, werdens das gerne gegen Zigaretten oder Schnaps tauschen. Oder der Schweinebauer gibt mir für einen Sack Topis ein Stück Speck oder was anderes...

  • mopedstruppi: Eine "Zielsetzung" war eigentlich gar nicht vorhanden.
    Es war eigentlich mehr die Neugierde bzw. der Spaß an der Freude die mich zu diesem kleinen Projektchen inspiriert hat (ich betreibe gerne mal solche Planspielchen).
    Der Planer berücksichtigt viele Aspekte nicht: Konservierung, Wildsammlung, Tierhaltung, Jagd, ja nicht einmal die optimale Zusammensetzung der Nährstoffe.


    Allerdings würde ein solcher Planer eher das Format einer Doktorarbeit haben. Und auch dann vermutlich nur für einen relativ engen geographischen Bereich gelten.
    Dennoch habe ich daraus eine wichtige Lektion gezogen: Das Problem der autarken Versorgung ist nicht der Winter sondern das Frühjahr!


    Und ich habe auch verstanden, warum Zwiebeln z.B. in Indien so wichtig für die Ernährung sind.
    Oder warum Getreide in unserer Kultur so einen hohen Stellenwert hat (trotz der bekannten Nachteile): weil man sie gut und lange lagern kann!


    Und diese Erkenntnis war mit die Mühe wert :winking_face:
    Dass jetzt keiner seinen Garten danach ausrichten wird ist mir klar, dennoch wollte ich das Tabellchen mit euch teilen, denn vielleicht kann ja wer damit was anfangen...


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.