Welche Obstbäume, Sträucher und welche Sorten?

  • Zitat von Maresi;205816

    Der Walnussbaum hat noch den Nachteil dass er mindestens zweimal in seinem Leben versetzt werden muss, damit er richtig guten Ertrag bringt. Das liegt vermutlich daran dass beim Versetzen die Wurzeln beschädigt werden, was wiederum deren Wachstum anregt.


    Zweitens ist das Laub sehr gerbstoffhältig und verwittert nur extrem langsam. Der entstehende Humus ist für die meisten Pflanzen zu sauer....


    Das Laub ist kein Problem meiner Ansicht nach: einfach einen Haufen unter dem Nußbaum anlegen, der verträgt sein eigenes Laub sicher. Weitere Vorteile von Walnuss: Mücken mögen sich nicht gern nahe diesem Baum aufhalten und für die Kinder und Enkel ist das Holz zu gutem Preis verkaufbar, wenn er alt ist und nicht mehr trägt oder sonstwie weg muss.


    Das mit dem Versetzen hör ich zum Erstenmal. Ob es stimmt?

  • Zitat von Luftikus;205860

    Weitere Vorteile von Walnuss: Mücken mögen sich nicht gern nahe diesem Baum aufhalten


    ... das wissen die Mücken bei uns leider nicht. Schön wärs ...




    Zitat von Luftikus;205860

    Das mit dem Versetzen hör ich zum Erstenmal. Ob es stimmt?


    ist mir auch neu. Weil die pfahlwurzlig sind geht es nicht mal besonders gut.

  • Danke trotzdem für die weiteren Hinweise zum Walnuss.


    Wegen der Eichhörnchen hatte ich überlegt den Stamm in der Erntezeit mit einem Netz o.Ä. zum
    umspannen sodas sie nicht in die Krone gelangen, allerdings stheen ja ringsum auch Bäume...na mal schauen.


    Habe heute erfahren das ein Kollege eine schon sehr große Hasel im Garten hat, falls man den Teilen
    oder was abstechen kann würde er gerne was hergeben. Muss ich micht allerdings erst informieren ob das geht und wie und wann.


    Bzgl Most, ist ohnehin geplant. Deshalb mache ich mir aktuell auch keine zu großen Sorgen was die Erntemengen angeht. Wenn die jetzigen Bäume nicht viel bringen setz ich noch nen Apfel dazu. Wir haben hier eine gut laufende Mosterei zu zu gutem kurs Most herstellt. Leider nur bei Großmengen aus den eigenen, so bringt man seine Äpfel hin und bekommt eben das was gerade aus der Anlage kommt. Aber komplett fertig und ein jahr haltbar (lt. Angabe). Und vielleicht macht man den dann auch mal selber :lachen:


    Die Diversität der Erntezeiten werd ich dann nach und nach angehen. ich möchte jetzt erstmal einen Grundstock bilden und das dann Jahr für Jahr optimieren / erweitern.


    Pollen...Bienen...Mein Opa und mein nachbar sind Imker...da bin ich vorerst versorgt. Hatte es schon überlegt ist aber schon aufwendig. Vlt kommt das auch mit der zeit. mal sehen.


    Gruß Avec


    @ JP: ich werde schauen das ich schon jetzt oder im Februar Pflanze - vorrausgesetzt wir haben da nicht gerade Frost. Bezüglich der Baumsorten wird mir immer mehr klar das die Auswahl echt schwierig ist und da es lange dauert bin die tragen oder sich z.B ein Schnitt auswirkt verliert man eben immer viel Zeit wenn man dann feststellt das er nicht trägt oder es eine schlechte Sorte ist...


    - - - AKTUALISIERT - - -


    Zitat von jp10686;205862

    ist mir auch neu. Weil die pfahlwurzlig sind geht es nicht mal besonders gut.


    Außerdem würde es doch dann reichen ein paar Wurzeln freizulegen und zu durchtrennen...
    Einen Walnuss 2x umsetzen stell ich mir nicht gerade einfach vor...

  • Zitat von Avec;205866


    Habe heute erfahren das ein Kollege eine schon sehr große Hasel im Garten hat, falls man den Teilen
    oder was abstechen kann würde er gerne was hergeben. Muss ich micht allerdings erst informieren ob das geht und wie und wann.


    Könnt ihr gerade hierzu etweas sagen? Die nachziehmethoden habe ich schon gesehen, aber kann man auch ein größeres Stück mit wurzeln
    abtrennen und an anderer Stelle einpflanzen? Muss man zwar sicher anfangs stabilisieren aber man hat halt gleich nen größeren Strauch der vlt
    auch gleich trägt...

  • Einen grossen Haselstrauch kannst du teilen, indem du ihn ganz ausgräbst, alle Ruten auf 10 cm zurückschneidest und den Stock dann mit einer Axt oder Säge in mehrere Stücke zerschneidest. Diese dann am Pflanzort ganz mit Erde bedecken. Das natürlich in der blattlosen Zeit.
    Pfropfen auf gewöhnliche Hasel geht auch, nur treibt natürlich die Unterlage durch.
    Du kannst auch Ablegen probieren: einen unteren Zweig zur Erde biegen, dort mit einer Astgabel oder einem Zeltpflock fixieren, Erde drüber und warten, bis sich Wurzeln gebildet haben. Es braucht Geduld.

  • Danke für die Erklärungen.


    nur die Ruten zurückschneiden und den Teil ausgraben den ich anderweitig einsetzen möchte ist nicht möglich?


    Gruß Avec

  • Geht natürlich auch ... wenns geht. Wurzelstöcke sind oft sehr störrisch.
    Lass beim Ausgraben die dickeren Ruten auf 1 m Länge bis der Stock heraussen ist, hilft sehr beim Ausgraben.

  • wirklich unfassbar in welchen Gebieten sich die Profis hier jeweils hervorragend auskennen! sehr gut!

  • Zitat von dess;205618


    Was auch Preppermässig sinn macht ist Topinambur , wuchern wie wild , sind pflegeleicht und haben viele Nährstoffe . Ist aber nicht jedermans geschmack . Meine BEVA sagt immer dies ist unserne eiserne Reserve wenn wir nichts mehr haben , graben wir die aus . Die werden in einem Krisenfall auch nicht geklaut , die kennt / findet selten einer :winking_face:


    Lässt sich das Wuchern gut beschränken oder kann man da schonmal Probleme bekommen das zu kontrollieren? Ein paar könnt ich ja mal anbauen.

  • Topis sind extrem wüchsig und wuchern. Suche einen Standort wo das nicht stört, oder bau eine Wurzelsperre wie für Bambus.
    "Einmal angebaut bleiben sie dem Garten jahrelang treu" will heissen du wirst das kaum wieder los.
    Als Kaninchenfutter oder Grünmasseproduzent taugen sie, als Zierpflanze dort wo der Sommer lang genug ist (Weinbauklima). Blüte bei uns September-Oktober. Samen reifen bei uns nicht aus. Sie vermehren sich hier durch Wurzelausläufer und die Knollen, die mit Erde verschleppt werden und schlecht zu finden sind.
    Weil diese Korbblütler spezielle Speicherkohlenhydrate haben (Inulin), können die meisten Menschen die nicht richtig verdauen und es kommt zu Gärungsvorgängen im Darm mit Flatulenz und bisweilen schmerzhaften Blähungen. Das ist schade, denn die Knollen schmecken gut.
    Probiere also aus, ob du sie verträgst, bevor du sie grossflächig anbaust.

  • Topinambur gilt als invasiver Neophyt. Das sollte eigentlich genug über die Wuchs/Wucherkraft aussagen.
    Kurz: Wenn der Standort passt wächst dort bald nix mehr ausser Topinambur...


    Ach ja, noch was: Es ist auch ein Wildschweinmagnet. Wenn's bei euch Schwarzwild gibt bekommst du dank Topinambur den Boden gratis umgepflügt...
    Und zwar regelmäßig!

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Danke für die eindrücklichen Antworten. Vlt. fang ich das doch eher mal in nem Kübel an...das soll ja auch ganz gut funktionieren.


    Gruß Avec

  • Hallo,
    wir hatten sowohl im Schwarzwald als auch auf der Alb Kiwi stehen und zwar Sorte Jenny, die ist selbstfruchtend und hält das Klima aus. Der Nachteil bei Kiwis ist, dass sie erst ab dem 7. Jahr fruchten.
    Ich würde mir wohl noch Pfirsichbäume pflanzen.
    Was sonst noch gut ist, sind alte, permanente Gemüsesorten zu pflanzen, wie z. B. ewiger Kohl, Winterheckenzwiebeln, luftetagenzwiebeln und Baumspinat. Einmal gepflanzt und immer verfügbar.
    Alex

    In jedem Genie steckt auch ein kleiner Idiot!

  • Hi,
    darf ich dann jetzt den Pfirsichbaum ersetzten? Und wie siehts mit Topi aus?
    LG M

    Wenn die Welt schon im Eimer ist, will ich wenigstens den Henkel halten.

  • Zitat von mopedstruppi;212735

    Hi,
    darf ich dann jetzt den Pfirsichbaum ersetzten? Und wie siehts mit Topi aus?
    LG M


    Was meinst du mit "ersetzen"? Wenn schon einer da ist würd ich Ihn lassen...
    Topi, wie schon geschrieben wurde, ist halt extrem wuchernd.

  • Die Bayerische Landesanstalt für Garten- und Obstbau schreibt in ihren Sortenempfehlungen für Pfirsich, dass der Anbau generell heikel und unsicher ist:
    http://www.lwg.bayern.de/cms06…chriften/073615/index.php
    http://www.lwg.bayern.de/cms06…/obstbau/085379/index.php


    Ich kenne Leute, die haben ihren Weinbergspfirsichbaum regelmässig voll Früchte, bei mir - nicht weit davon - hat es noch nie geklappt. Auf die Frage, was sie machen, damit er so gut trägt? "Nichts ausser schneiden"
    Probier es halt aus. Pfirsich und Aprikose sind in unserem Klima sehr empfindlich. Wo sie heimisch sind, ist das Klima nicht nur wärmer, sondern ganz anders. Gegen Spätfröste, nasskalte Frühjahre und Frühsommer kann man nun mal nichts machen, und das mögen die nicht.
    Persönlich halte ich nichts von Obstgehölzen, die regelmässig auf Pflanzenschutzmittel angewiesen sind, um überhaupt Ertrag zu bringen. Gespritztes Obst kann man überall kaufen, und Obstbäume spritzen kann man, wenn die Bäume nicht noch sehr klein sind, nur mit Motorzerstäubern. Das lohnt sich nicht, wenn pro Behandlung und Spritzmittel nur ein oder zwei Bäume sind. Ausserdem macht diese Arbeit keinen Spass.


    Ich habe auch schon Bäume mit unpassenden Sorten ausgerodet. Wenn jedes Jahr ausfällt, wegen Kräuselkrankheit oder Monilia oder Schorf, oder er einfach nicht tragen will, dann nimm ihn weg, man ärgert sich nur. Andersrum, wenn du auf alles hörst, was schiefgehen kann, dann kannst du gar nichts pflanzen.
    Also ausprobieren, und sich freuen wenns klappt, aber sich nicht allzusehr ärgern, wenns nicht ging.
    Als Hobbybauer hat man das Privileg, dass man nicht den geldwerten Ertrag, sondern den Spass an der Sache optimieren soll.

  • Zitat von jp10686;212751


    Als Hobbybauer hat man das Privileg, dass man nicht den geldwerten Ertrag, sondern den Spass an der Sache optimieren soll.


    Wenn die Arbeit aber Früchte trägt freut man sich trotzdem mehr :lachen:


    Aber so hab ich das auch vor. Was nichts bringt, muss weichen und das lieber früher als später, denn ein neuer Baum braucht auch wieder seine Zeit bis er trägt...

  • Hi,
    wir haben einen Pfirsichbaum gepflanzt, der ist nicht angegangen, abba: der steht noch IMMER da.
    Den würd ich gern aus.... sondern , abba Frau sagt:" lass den mal vieleicht kommt der noch" ( im 4ten Jahr!!!!)
    Deshalb die Anfrage hier ( dann hab ich Zeugen).
    G M

    Wenn die Welt schon im Eimer ist, will ich wenigstens den Henkel halten.

  • Naja, das musst du abwägen. Steht er im Weg? brauchst du den Platz anderweitig? Macht er viel unnötige Arbeit? Wenn er nicht stört würd ich ihn einfach stehen lassen...

  • Hi,
    @ Avec
    ich hatte vergessen das ( @ amnesie) zu setzen, die war eigendlich gemeint und wenn ich die (Frau) hier was frage, hab ich halt ZEUGEN; sonst dreht die mir das einfach ........, so wie sie braucht. (hallo Schatz):face_with_rolling_eyes:
    LG M

    Wenn die Welt schon im Eimer ist, will ich wenigstens den Henkel halten.