Frage Bewässerungssystem

  • Hat jemand von euch einen guten Tipp, welches Bewässerungssystem man sich für eine kleine Fläche die man mit Gemüse bepflanzen will nutzen sollte.


    Die Ausgangslage ist folgende. Ich hab bei mir auf der Dachterrasse ein Gewächshaus mit ca. 5m² stehen. Das soll im nächsten Frühjahr bepflanzt werden, vorher war es der Aufstellort für den aufblasbaren Poll von Töchterchen. Daneben sind noch ca. 3m² für Pflanzkübel frei, die dann unter freiem Himmel stehen sollen und noch ca. 10 laufende Meter mit Blumenkästen wo wie jedes Jahr Gewürze reinkommen.


    Da ich davon genervt bin jeden Tag das grünzeug zu gießen soll nun ein Bewässerungssystem her. Wasseranschluss auf der Terrasse ist vorhanden. Bisher misstraue ich den Systemen die per Computer gesteuert immer nur Wasser in die Pötte klatschen und man die Feuchtigkeit des Bodens schlecht nach Bedarf pro Topf individuell steuern kann. Nun bin ich auf folgenden Anbieter gestoßen:


    http://www.blumat.de/funktion.html


    Hat jemand von euch schon mal eine Kleinbewässerungsanlage installiert und kann Hinweise geben auf was man achten sollte und welche Systeme sich bewährt haben. "Angebaut" werden sollen:


    1. Tomaten
    2. Basilikum
    3. Mayoran
    4. Lavendel
    5. Chilli
    6. Gurke
    7. Paprika
    8. Erdbeeren


    Im Gewächshaus werden je nach Wuchshöhe der Pflanzen 2 Ebenen realisiert.


    Das ist die Ist-Situation:


    [ATTACH=CONFIG]23272[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]23273[/ATTACH]


    Danke für Hinweise!

  • Dieses Blumat-System braucht alle 20-25cm einen solchen Sensor.
    Wird auch eine Kostenfrage sein, wieviele Laufmeter Du bewässern musst. Mit dem Einsteigerset für 191,- kannst somit 10 Laufmeter versorgen. Fragt sich auch, was die Lebensdauer dieser Sensoren ist.
    Ein Kriterium für ein Bewässerungssystem ist auch wie lange Du weg bist und die Sache selbsttätig verläßlich funktionieren muss.


    Ich habe bei einem Abbruchobjekt viel kostenlosen Gartenschlauch und Bodenheizungsschlauch mitnehmen können. Damit versuche ich nächste Saison einen Bereich so zu bewässern:
    - Schlauch alle 20cm löchern, Schlauchende verpfropfen
    - entlang der gewünschten Pflanzungen auslegen
    - mit etwas Laub oder anderem Mulch bedecken
    - Anschluss zur Wasserversorgung einrichten
    Somit spare ich mir das Rennen mit Gieskanne oder Gartenschlauch und ich kann während der selbsttätigen Bewässerungsphase was anderes im Garten arbeiten. Mit dieser einfachen Selbstbauvariante muss ich allerdings anwesend sein.

  • ...Gibt doch so mikroporöse Schläuche die machen überall Tropfen.... kosten auch nicht mehr als 25€ für 25m....
    Wasser marsch per Zeitcomputer für 35€, fertig....


    @Bärti - Regenwasser kannst du nicht abzapfen?


    Gruß Endzeitstimmung


    Aso


    Kartoffelfass bauen, das sollte vom Platz auch noch gehen

  • Bei den Bewässerungssystemen mit den porössen schläuchen hat man aber immer das Problem, dass man die Pflanzen nicht nach tatsächlichem Bedarf wässert sondern nur einfach eine Menge X an Wasser zuführt. Entweder durch einen Computer der für X Minuten die Wasserzufuhr öffnet oder wie lange man halt den Wasserhahn aufdreht.


    Bei dem System im Link finde ich so gut, dass es pro Topf individuell die Zufuhr regelt, keine Elektrizität notwendig ist und im SHTF-Fall könnte man das System ber einen höherliegenden Tank laufen lassen an den der Zufuhrschlauch angeschlossen ist, da bräuchte man noch nicht mal Druck auf einer Wasserleitung.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Hi !


    Mein Gewächshaus, kleine Ausführung hat ja das gleiche Problem.
    Im Sommer fahre ich in den Urlaub, da wässert keiner und ich will meine Tomaten und Gurken nicht in 2 Wochen verdorren lassen.


    Lösung:


    Poröser Schlauch in passeder Länge, eine Abzweigung für die Beete, T-Stücke dazwischen,
    die Enden mit nem Angespitzten Korken und einer Schlauchschelle verschlossen weil ich zu geizig für
    teure Blindsstopfen bin und die Dinge eh gern selber mach.


    Zeitschaltuhr hinter die Elektropumpe, zwei drei Wochen vorher testen bis es mit der Zeit passt, fertig.


    Das Argument "zuviel Wasser" is natürlich ein Thema, da hat Bärti schon recht.


    Aber: Das mach ich von Hand ja auch immer so.
    Ich giesse nicht wirklich nach Bedarf sondern kräftig zuviel und vertraue drauf, dass das "zuviel" schon abläuft.


    Wenn eine Firma die Rechung aufmacht, möglichst viel Ertrag bei minimalem Ressourcenverbrauch mag das eine Rolle spielen.
    Bewässerungsmaschinen sind da halt ein Kompromiss.
    Wenn ich keine Zeit habe zum giessen ( Arbeitswoche, da will ich nicht vor der Arbeit 30 min
    Garten pflegen, ausserdem weiss ich ja icht wie heiss der Tag wirklich wird) oder wenn ich abwesend bin ( Urlaub),
    dann muss ich halt diesen Kompromiss giessen.


    Hat bei mir immer gut geklappt.
    Zumindest im Gewächshaus.
    Im Freien ist mir in den drei Wochen Urlaub recht viel überreif geworden, vertrocknet im letzten heissen Sommer oder
    einfach kaputtgefressen von "Schädlingen".


    Liebe Grüße


    DocAlmi

    Ordnung ist das halbe Leben. Ich bin eher an der anderen Hälfte interessiert.:nono:

  • Im Gewächshaus würde ich die Anzuchtbeete auf eine Drainmatte in grosse Kulturwannen setzen und diese drainieren. Dann kannst du per Timer zweimal die Woche 20 mm giessen und was unten rausläuft in den Wasservorrat zurückleiten. Das kann auch eine Pumpe mit Schwimmersteuerung machen.
    Hauptproblem ist gewöhnlich das Übergiessen = Ersäufen, es kommt zu sauerstoffarmen Zonen im Wurzelbereich und das mögen die meisten Pflanzen gar nicht.
    Oder du machst gleich Hydrokultur, dann ist alles einfacher (deswegen wird es ja gemacht).
    Dauernd mit hartem Leitungswasser giessen ist nicht gut, es kommt zu Kalk- und Gipsanreicherung in der Erde.


    Generell ist Garten und in der Hauptwachstumszeit lange weg sein ein Problem. Über drei Wochen kann zwar der Giessautomatismus funktionieren, aber wenn du explosionsartig sich vermehrende Schädlinge hast, ist die Kutur trotzdem dahin. Deshalb ist der freundliche Nachbar oft die beste Lösung.