Aktuell: Sturmwarnung

  • Mir gibt es auch sehr zu denken.


    Werde mir jetzt auf jeden Fall einen Rucksack mit dem Nötigsten anschaffen.


    Und wenn es nur nutzt in einer Notaufnahme besser zurecht zu kommen.


    LG
    der Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Zitat von Porken;222144


    Bis vor einigen Jahren waren viele Strecken (die meisten?) hier im Norden noch nicht elektrifiziert. Des öfteren habe ich mitbekommen und selbst erlebt, das im Winter Verspätungen und Ausfälle mit Dieselloks begründet wurden, die
    nicht nicht gestartet werden konnten, also nicht ansprangen. Sorry, was soll das? Kam der Winter wieder völlig überraschend, ja? Sollen wir in Zukunft vielleicht alle noch ein paar Propanheizungen zum vorwärmen mitbringen?


    Das möchte ich ganz gerne mal kurz kommentieren. Es ist nämlich leider oft und überall das Problem.


    Ich bin beruflich viel in Unterwegs in der Welt und habe einfach den Vergleich.


    Ich bin im Dezember 2012 in München gelandet (ich kann mich aufgrund der nachfolgenden Ereignisse sehr gut daran erinnern).


    Es war tierisch am schneien und innerhalb der halben Stunde die wir am Boden hatten zwischen Türen auf und Türen zu hatten sich 5 bis 6 cm Schnee auf den Tragflächen gebildet. Als wir unseren Rampagent fragten wie lange wir denn auf Enteisung warten mussten sagte der Mann zu unserem völligen Erstauen: "Achse, sie wollen Enteisen????" und schaute uns an als ob wir vom Mars kämen. Meinem Kapitän (damals war ich noch CoPi) hat es die Zornesröte ins Gesicht getrieben und ich musste laut lachen. JEDER!!!!! (bis auf die Aeroschrott) enteiste, es waren Minusgerade und heftiger Schneefall. Was aber darauf folgte war noch viel bizarrer. Wie gesagt, es war Dezember, in München!!!


    Als wir dann von ihm zum Einteilen angemeldet waren und bei der Flugsicherung nach Anlassfreigabe fragten kam als Antwort, das wir mindestens 90 Minuten warten müssten. Auf meine Nachfrage was der Grund sei, kam vom Fluglotsen die Antwort "Sie werden es mir jetzt nicht glauben, aber der Flughafen hat nicht genug Personal ausgebildet für das Enteisen! Und die haben schon jeden Mann rangeholt der kann und darf..."


    Hier wurde mal wieder am falschen Ende gespart. Es ist nun mal so das Ausbildung Geld kostet, aber im Dezember schneit es im Alpenvorland des öfteren mal und zwar auch etwas heftiger. Das ist weder überraschend noch ungewöhnlich. Aber die Verlockung Kosten zu sparen war einfach zu groß.


    Genauso hat mal vor wenigen Jahren der Geschäftsführer einer insolventen Airline behauptet, die Insolvenz sei dem häufigen Enteisen zu schulden. Eine unsinnigere Ausrede habe ich selten gehört. Aber auch hier gilt: Der Winter kommt nicht unplanmäßig und für so etwas muss man Rücklagen bilden. Mal davon abgesehen, dass die ganze Aussage Unfug war, selbiger Herr muss sich nämlich mittlerweile wegen Insolvenzbetruges verantworten.




    Komischer Weise funktioniert so etwas in Russland wunderbar. Da kommt der Winter auch immer und ist wesentlich länger und härter als bei uns. Aber dort stehen immer genug Mannschaften und Gerätschaften bereit und man geht einfach viel pragmatischer damit um. Da wird nicht gefragt ob jemand "gerade darf". Wenn er es die letzten 15 Jahren gemacht hat, dann wird er es auch dieses Jahr hinbekommen wenn man ihn braucht. Denn weder an der Technik noch an der Physik hat sich etwas geändert.


    Und wenn man Flughäfen in Russland anfliegt die nicht so gut bemannt sind, dass sie eine Eisfreie Landebahn gewährleisten können, die walzen den Schnee einfach platt, streuen Schotter, markieren mir Sprühfarbe im Schnee die Bahn und stellen tragbare Befeuerungssysteme auf. Dann landet man halt auf verdichtetem Schnee.


    Alles kein Thema, man muss nur wollen. Und die deutsche Bahn will nicht. Sie könnte schon, aber wenn Aktionäre das Sagen haben, dann ist es sowieso vorbei mit gesunden Unternehmenskulturen.



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  • Nachtrag zum Sturm vom 13 Mai.
    Heute bin ich die Hauptstrasse im Tal hoch gefahren- ca.7km von mir entfernt bot sich folgendes Bild:


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    Auf jeden fall war die Route 10 Tage komplett gesperrt bis da alles weggeräumt war.
    Das ging auf ca.200m so , muss ein wahnsinns Fallwind oder so gewesen sein.
    Also immer genug Sprit und Öl für´s Fichtenmoped zuhause haben, falls man im Wald wohnt und plötzlich abgeschnitten ist.
    Und Plywood/OSB-Platten,Folie,Siga-Klebeband,Trapezbleche zum Zudecken/zumachen von Löchern im Dach und sonst wo.
    Gruß
    HatzDiesel