Weltweiter Stromausfall durch koronalen Massenausstoß

  • christopher


    Also Panik will ich hier bestimmt nicht verbreiten und mit Tschernobyl und AKWs kenne ich mich ganz gut aus. Du solltest mal nachschauen welche Störfälle es schon gegeben hat, die in der Öffentlichkeit gar nicht diskutiert wurden. Ausserdem benötigt ein AKW so gut wie immer eine funktionierende Stromversorgung...wenn es diese aber nicht mehr gibt, was dann?


    Der Einsatz der Notstromdiesel ist bei einem AKW die letze Möglichkeit Schlimmeres zu verhindern, vorher gibt es noch andere Stufen die aber allesamt bei grossflächigen Ausfällen der Stromversorgung nicht mehr zur Verfügung stehen. Fällt diese letzte Möglichkeit einen "normalen Betrieb" zu ermöglichen aus (gibt Beispiele wo die unter Normalbedingungen schon nicht funktionierten), dann gibt es keine Möglichkeit mehr, einen Austritt von Radioaktivität zu verhindern. Eine Kernschmelze kann bei einigen Reaktoren evtl. noch über Zwangskühlung aus Speicherbecken etc. vorgenommen werden, es wird dann aber zu Verunreinigungen kommen, das ablaufende Wasser ist dann belastet.


    Es geht doch um die Gesamtumstände. Ohne jetzt die reale Möglichkeit des vom TS gebrachten Szenarios zu diskutieren.


    Wenn der Strom weltweit oder von mir aus auch nur europaweit ausfällt und das Ganze nicht in spätestens ein paar Tagen behoben ist, zusätzlich noch etliche Elektronik (dazu gehören auch NEA oder AKW Steuerungen) betroffen ist, dann werden einige AKWs Probleme bekommen.


    Hast Du Dir mal die [URL="http://www.google.co.nz/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=3&cad=rja&uact=8&ved=0CCwQFjAC&url=http%3A%2F%2Fdip21.bundestag.de%2Fdip21%2Fbtd%2F17%2F056%2F1705672.pdf&ei=U46JVdPyDcb4mAX774uYCA&usg=AFQjCNEa7NBs15iv-kB94YTOLlpQaZMHJw&bvm=bv.96339352,d.dGY"]TAB-Studie[/URL] durchgelesen?


    Du musst immer die Gesamtsituation bedenken. Chaos überall. Damit meine ich nicht unbedingt sofortige Aufstände o.ä., es reicht doch schon, dass viele Mitarbeiter der entsprechende KatS-Behörden oder der Kraftwerke einfach nicht mehr zur Arbeit kommen, bei gleichzeitig um ein vielfaches erhöhtem Bedarf an Manpower.


    Zusätzlich hat dann noch die ganze Bevölkerung mit simplen Versorgungsproblemen zu kämpfen etc.


    Das so etwas passiert, dafür ist die Chance vielleicht gering bis vernachlässigbar. Aber wenn...dann gute Nacht.


    LG Buschmann

  • Hallo,
    Wie gesagt, es reicht ein Carrington Event.
    Damit dürfte die Stromversorgung erstmal gegessen sein.
    Ob das ganze realistisch ist oder nicht soll jeder für sich selbst entscheiden.


    Fakt ist, das es das schon gab. Glück war nur, das es damals noch keine Überlandleitungen gab. (Bzw noch gar keine Leitungen für Strom)


    Gruß
    Gerald

  • Vielen Dank Buschmann, daß Du mal wieder auf diese Bundestagsdrucksache Link: TAB Studie hingewiesen hast.


    Ich zitier mal aus dem Fazit auf Seite 119 :


    Die Wahrscheinlichkeit eines langandauernden und das
    Gebiet mehrerer Bundesländer betreffenden Stromausfalls
    mag gering sein. Träte dieser Fall aber ein, kämen
    die dadurch ausgelösten Folgen einer nationalen Katastrophe
    gleich. Diese wäre selbst durch eine Mobilisierung
    aller internen und externen Kräfte und Ressourcen
    nicht „beherrschbar“, allenfalls zu mildern. In historischer
    Perspektive mag zutreffen, dass sich das deutsche
    Hilfeleistungssystem auf Katastrophen gut vorbereitet
    hat, und es „nichts“ gab, was „nicht bewältigt wurde“
    (Unger 2008, S. 100). Ob dies auch für die „Verbundkatastrophe“
    eines Stromausfalls zutreffen wird, muss bezweifelt
    werden.


    Aus meiner Sicht ist es ziemlich gleichgültig, auf Grund welcher Ursache es zu einem derart flächendeckenden
    Zusammenbruch der Stromversorgung kommt.



    Frieder

  • Zitat von Grübler;231550

    Beim AKW-Gau brauchen wir uns ums Essen keine Gedanken mehr machen. Medizinische Versorgung wird es weiterhin geben, außer es kommt der AntiDoktorSpezialVirus. Probleme wird es geben, klar. Sauberes Wasser hätte ich jetzt in Österreich keine Bedenken, nahezu jeder See bei uns hat Trinkwasserqualität. Wer es nicht abkochen/filtern kann und es so trinken muss, der kann mit Magen/Darm-Beschwerden rechnen aber das ist noch lange keine Todesursache. Geschwächte Personen werden da eher betroffen sein.


    So, nun mal eine kleine Milchmädchenrechnung:
    Ausgehend von einem Erwachsenen mit 100kg, also 20kg Fettreserve. 1Kg Fett enthält 8000cal - Grundverbrauch 2000cal, wenn der Körper auf Sparflamme schaltet sogar nur noch 1000cal. Der gute Mensch kann also in der Hängematte liegen und nur Wasser trinken für 80 Tage und auf Sparflamme für 160 Tage. Daher meine Aussage, dass nach 6 Wochen ziemlich wenige verhungert sind. Sonstige, vermehrt auftretende Tödesfälle dabei nicht berücksichtigt.


    Falsch man braucht Zucker um Fett zu verbrennen, somit werden Muskeln abgebaut um diesen aus den Proteinen zu gewinnen. Fazit der limitierender Faktor ist er die Muskelmasse, und davon haben die meisten heute er zu wenig als zu viel. Und ein Kg Fett ist 7'000 Kcal. Sparflamme ist weit mehr als 1'000 Kcal.


    Iss mal 1'000 Kcal/Tag, du wirst staunen wie schnell du einem KZ Häftling ähneln wirst.

  • Zitat von moleson;231653

    Falsch man braucht Zucker um Fett zu verbrennen, somit werden Muskeln abgebaut um diesen aus den Proteinen zu gewinnen. Fazit der limitierender Faktor ist er die Muskelmasse, und davon haben die meisten heute er zu wenig als zu viel. Und ein Kg Fett ist 7'000 Kcal. Sparflamme ist weit mehr als 1'000 Kcal.


    Iss mal 1'000 Kcal/Tag, du wirst staunen wie schnell du einem KZ Häftling ähneln wirst.


    Naja, ich hab etwa die Figur vom Miesebär - da tritt der Tod doch eher durch Herzversagen ein, bevor ich komplett abgemagert bin.


    Pauschal kann man das vermutlich auch nicht beantworten, da jeder Mensch und jeder Stoffwechsel individuell ist. Ich glaube halt nicht, dass nach 40 Tagen das große Hungersterben eingetreten ist, auf der anderen Seite werden nicht alle Menschen ein halbes Jahr ohne Nahrung überleben. Die Wahrheit liegt also irgendwo dazwischen und je besser man sich auf solche Situationen vorbereitet, desto eher überlebt man.


    Ich sehe das Preppen wie eine Versicherung - gut das man sie hat, aber froh, dass man sie nie braucht.

  • Hallo,

    Zitat

    Bis jetzt ist alles ruhig. Der Strom ist noch da.....


    NOCH...:)



    Wie üblich wird wohl nichts passieren. Don´t worry, be happy.
    Gruß
    Gerald

  • So, kleiner Erfahrungsbericht von der Insel:


    Ich habe heute Nachmittag (bei Euch finstere Nacht) ein etwa 30-Minuten-Gespräch über mein Satellitentelefon geführt. Mein Gesprächspartner konnte mich anscheinend recht gut verstehen, für mich war das Gespräch leider sehr grenzwertig. Ich habe bisher noch nie einen solch schlechten und vor allem merkwürdigen Empfang gehabt. Die Störungen dauerten über die gesamte Dauer des Telefonats und auch bei bester Ausrichtung auf den Satelliten war kaum eine Verbesserung möglich.


    Interessant ist auch, dass der verwendete Satellit zu dieser Zeit genau in der Mittagssonne stand.


    Ich bin mir ziemlich sicher, es lag am Sonnensturm.


    Also ein bisschen geht da schon, auch wenn nicht gleich die Welt zusammenbricht.


    LG Buschmann

  • Das könnte aber auch einfach eine schlechte Festnetz-Linie beim Empfänger gewesen sein. Manchmal passiert mir dasselbe wenn ich mit Festnetz von Europa nach USA telefoniere, dann beenden wir das Telefonat und rufe gleich erneut an, dann geht der Anruf einen anderen Weg und dann ist die Qualität viel besser.

  • Inti


    Klar, könnte alles gewesen sein, war aber sehr merkwürdig und ich habe das in meiner langjährigen Zeit als SATphone-Hobbytester noch nie auf diese Weise erlebt. Zudem passte halt auch alles, vor allem das der Satellit in der Mittagssonne stand.


    Das Telefon brauchte auch sehr lange um sich ins Netz einzubuchen, könnte ein weiteres Indiz sein.


    Satellitenverbindungen sind sehr anfällig für solche kosmischen Störungen und ein gutes Indiz das da etwas "unterwegs" ist. Es gibt grundsätzlich zu festen Zeiten im Jahr solche Störungen...dann steht die Sonne in einem speziellen Winkel zu SAT/Erde. Diesmal war es aber aussergewöhnlich.


    Ansonsten habe ich aber auf der Erde nichts bemerken können, auch unser fragiles Stromnetz hat funktioniert.


    LG Buschmann