Was tun? (Solaranlagen "reste")

  • Hey,


    Ich habe vor ca 2 Jahren meine erste Solaranlage gekauft, das war so ein fertiges set etc, empfehle ich keinen.
    Mittlerweile habe ich mein eigenen 100Watt Solaranlage zusammengebaut und diese läuft auch schon seit 1 Jahr+.
    So, jetzt habe ich noch die reste meiner 20Watt Solaranlage, sprich Solarmodul mit 20Watt ca 1A und 2x Laderegler, 1 Steca und Solartrend.


    [ATTACH=CONFIG]25982[/ATTACH]


    Links sieht man noch den Akku, allerdings ist der grad bei 7 Volt und hatte es mit den 20Watt Solarmodul nicht über den Winter geschaft. Der alte Laderegler von Solatrend frisst auch mehr als 15MA so wie es ausieht hatt der Laderegler den akku leergezogen.
    Nun war die idee, evtl was kleines Mobiles zu bauen, zum großen Bruder. Eine Idee oder andere Vorschläge?

  • Hallo Neogreen,


    wie Du gemerkt hast, kommt man mit einem 20W-Modul nicht sehr weit. Ich würde mir das als letzte Notreserve am Fenster oder Balkon/Terrasse montieren und über den Steca-Regler einen kleinen Gel-Akku laden. Normale Autobatterien z.B. haben eine höhere Selbstentladung, als dieses Modul im Winter jemals bereitstellen könnte. Der Akku sollte nicht mehr als 15Ah Kapazität haben, besser vielleicht zwischen 8-10Ah.


    Das reicht dann im Sommer aus um Kleingeräte aufzuladen, im Winter gibt es Dir mit etwas Glück eine Handyladung pro Woche. Diese ganzen Solarsets und Solarladegeräte im Netz sind meistens nicht zu gebrauchen. Ein 20W-Modul ist da schon viel. Oft werden 3Watt-Module vertrieben und die sollen dann 4xAA Akkus aufladen können. Das geht nur unter den besten Bedingungen...wird in der Praxis so gut wie nie erreicht.


    Um wirklich ein mobiles, aber leistungsstarkes Modul zu haben, muss man auf faltbare Module zurückgreifen. Die sind sehr teuer, bieten aber ein vielfaches der Leistung im Vergleich zu einem starren Modul bei gleichen Packmassen.


    Ganz wichtig ist auch die Ausrichtung. Richtung Süden, keinerlei Verschattung durch Bäume, Hauswand, etc. und ein relativ steiler Aufstellwinkel (ca. 50-60 Grad) im Winter, halt im rechten Winkel zum Sonnenstand. Im Winter, bei kalten Temperaturen ist auch ein MPPT-Regler empfohlen. Der holt Dir noch das Letzte aus dem schwachen Modul raus. Leider kostet der was, da lohnt es sich eher erstmal in größere Module zu investieren (und/oder flexible).


    Hier sieht man auch wie gut oder schlecht mobile Rucksacklösungen sind. Ein 5Watt-Modul tagsüber auf dem Rucksack befestigt gibt kaum nennenwerte Erträge. Besonders nicht, wenn man auch noch im Wald zwischen Bäumen unterwegs ist. In solch einem Fall ist es 1000x besser ein faltbares 100W-Modul um die Mittagszeit eine Stunde lang an einem unverschatteten Ort perfekt auszurichten..dem entsprechend also ein längere Mittagsrast einzuplanen.


    LG Buschmann

  • Hallo "Neogreen",



    ich kann mich den Ausführungen von Buschmann nur anschließen....



    Meine Empfehlung wäre: kauf Dir auf einem Flohmarkt ein altes analoges Amperemeter (sollte zur Maximalleistung der Solarzelle ~ passen).


    [ATTACH=CONFIG]25997[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]25998[/ATTACH]


    Das schaltest Du zwischen Laderegler und Batterie.


    [ATTACH=CONFIG]25999[/ATTACH]


    Damit kannst Du erstens die optimale Position der Solarzelle ausrichten und zweitens bekommst Du eine Idee was die Solarzelle noch liefert, wenn die Sonne hinter Wolken verschwindet :winking_face:



    Wenns Dich interessiert schaust Du mal hier:


    https://www.previval.org/forum/showthread.php/32547-Solarzellen-was-können-sie-(an-Ladestrom)-in-der-Praxis?highlight=solarzellen





    Was ich mit der 20 Watt Zelle machen würde ?


    So eine kleinen Kasten bauen wie den von Miesegrau (plus da besagte Amperemeter) und zum Betrieb von Funkgeräten mit einem kleinen Gel- Akku einsetzen. Da ist dann alles schön aufgeräumt drin !


    Dazu ein Erdspiess ein kleiner Stück Rohr mit einen kleinen Photo-Kugelkopf und Du kannst die Zelle sehr schön portabel ausrichten ....


    [ATTACH=CONFIG]26000[/ATTACH]



    Über die Leistungsgrenzen bist Du Dir ja schon bewusst....



    Gruss, Udo (DL 8 WP)

  • Danke für die Tipps, habe ich bei meiner großen Anlage bereits alle umgesetzt. Ich kaufe mir erstmal ein neuen Akku dann mal schauen.

  • So, 9AH Akku bekommen. Hatt knapp 12,9 Volt sieht wunderbar aus aber die anschlüsse scheinen leider zu klein zu sein bzw. die Stecker zum Ladereger passen nicht drauf.
    Kennt jemand eine hacksaw methode dafür? Habe schon versucht mit den Schraubenzieher das ding zu verbiegen. Hab nichts passendes derzeit da.


    [ATTACH=CONFIG]26085[/ATTACH]


    Hier ist der Akku:


    [ATTACH=CONFIG]26086[/ATTACH]

  • Zitat von Neogreen;224775

    Kennt jemand eine hacksaw methode dafür? Habe schon versucht mit den Schraubenzieher das ding zu verbiegen.


    Regulär solltest Du die passenden Flachstecker besorgen und ordentlich ans Kabel crimpen. Die kosten fast nichts.


    Auch wenn ich solche Empfehlungen eher nicht geben mag: Bei den paar hundert mA aus dem Modul kannste zur Not auch erstmal die Stecker abknipsen, einige cm abisolieren, dann durch das Loch an den Batterie-Terminals führen und einige Male drumherum. Dann noch mit etwas Isolierband schützen/fixieren. Die richtigen Stecker kannst Du dann später noch draufmachen. Knall da aber kein 100W-Modul dran.


    (Das haste aber nicht von mir:Sagenichtsmehr:)


    LG Buschmann

  • Miesegrau hat gute Erfahrung mit seiner MISA gemacht, deshalb werde ich mir auch solch eine kleine Station zulegen. Dauert aber noch ein Weilchen.

  • Tesa Power Strip vülleischd? Unlösbar festbabben würde ich den Laderegler nicht. Möglicherweise möchtest du mal umbauen, oder ein Teil geht kaputt.:ohhh:


    Door Miesegrau


    Schöne kleine Anlage hast du da.....:)

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Hallo zusammen,


    @ Neogreen:


    Die Rückseite von dem Solarpanel wird in der Sonne ziemlich heiss. Das mögen Laderegler nicht so gern...


    Würde mir ein Aluminiumgehäuse besorgen, den Regler daran anschrauben und noch ein kleines Amperemeter dazu einbauen, dann kannst Du die Position der Solarzelle jederzeit gut optimeren.


    [ATTACH=CONFIG]26237[/ATTACH] in etwa sowas ...



    Gruss, Udo (DL 8 WP)

  • Der Steca, hatt eine Luftlücke, sprich theoretisch müsste dort ein lüfter reichen. Da dachte ich an Klebeband bzw:
    http://www.ebay.de/itm/Doppels…in_77&hash=item2c97f4b05a
    bzw:
    http://www.ebay.de/itm/tesa-Po…in_77&hash=item3f4c3715a4


    die gleichzeitigt den Laderegler fixieren, dazu noch ein Lüfter:
    http://www.ebay.de/itm/Gehause…in_77&hash=item563b0a1edd


    4eur ca, der frisst 0,08A von den 12Volt die dann vom Panel reinkommen. Sprich das ding läuft dann nicht unötigt.


    Oder habt ihr andere/bessere vorschläge? Die Löcher sind ca 4mm am Laderegler.


    [ATTACH=CONFIG]26257[/ATTACH]


    Danke

  • Soll der Regler denn unbedingt am Modul befestigt werden (Mobilität)?


    Schraub den doch einfach an die Wand neben dem Fenster und spar Dir den Lüfter.


    LG Buschmann

  • Hallo "Neogreen",


    Du hast in diesem Fall nicht nur einen Wärmeübertragung durch Material-Material Kontakt (Rückseite Solar-Panel zu Rückseite Regler), sondern auch Strahlungswärme im Spiel.


    Stell mal das Panel raus in die Mittagssonne. Halte dann nach so ~ einer halben Stunde in der prallen Sonne die Hand nahe an die Rückseite des Solarpanels, dann weisst DU was ich meine.


    Der Lüfter und die paar mm Abstand werden hier nicht viel bringen.



    Gruss, Udo (DL 8 WP)

  • Mensch Kerl, bau dir ne MISA. Kleine Kiste nehmen, Akku, Laderegler und Gedöhns da rein und die Platte solo dazu. Aufgeräumt, mobil, praktisch. :devil:


    Door Miesegrau


    Wo ist das Problem.....?:face_with_rolling_eyes:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Ich empfehle immer den Laderegler entweder auf eine metallische, und dadurch gut wärmeableitende, Oberfläche zu befestigen, quasi als großer Kühlkörper.
    Alternativ sollte etwas Abstand zwischen dem Laderegeler und der Oberfläche bestehen, damit die Luft daran zirkulieren kann. Erzielen kann man dies mit Abstandshalter aus Holz, Kork, etc.
    Wenn der Laderegel gar nicht befestigt werden soll und du die größt möglichste Kühlung erzielen möchtest, kannst du mit Kühlkörpern und Lüfter aus dem PC-Bereich experimentieren.


    Richtig ist, dass Regler und Akku im Schatten stehen sollten und nur das Panel der prallen Sonnen ausgesetzt wird.
    Die Entfernung Panel <-> Regler ist übrigens ein kleines bißchen unkritischer, da hier die Spannung höher ist:
    ~30-40V je nach Panel. Der Regler macht daraus 12-14V in Richtung Akku. Auf dem letzen Teilstück mit der halb so hohen Spannung ist der Spannungsabfall auf dem Kabel natürlich etwas gravierender.


    Generell sind/sollten Kabel für Solaranwendungen und Car-HiFri besonders dick, da wir es dort mit Gleichspannung zu tun haben und jeder Spannungsabfall vermieden werden soll (Kostet ja kostenlose Energie bzw. macht die Musik nicht so phett).

  • Das Kabel vom Panel is ja lang, da sollte es dann kein problem sein den Akku mit den Laderegler davon zu entfernen 2-3 Meter.
    Dann gibs ebene eine Box für den Akku sowie Laderegler und die USB Büchse mal schauen.

  • Zitat von Neogreen;225696

    Das Kabel vom Panel is ja lang, da sollte es dann kein problem sein den Akku mit den Laderegler davon zu entfernen 2-3 Meter.
    Dann gibs ebene eine Box für den Akku sowie Laderegler und die USB Büchse mal schauen.


    Ein paar Anhaltspunkte bzgl. der Kabellänge vom Modul (20W) zum Laderegler:


    [TABLE="class: outer_border, width: 800, align: center"]

    [tr]


    [td]

    Kabellänge einfache Strecke

    [/td]


    [td]

    Leiter-Querschnitt

    [/td]


    [td]

    Leistungseinbussen

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td]

    3m

    [/td]


    [td]

    0,5mm2 (Klingeldraht)

    [/td]


    [td]

    ca. 1,5% (nicht optimal aber noch vertretbar)

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td]

    3m

    [/td]


    [td]

    1,5mm2

    [/td]


    [td]

    ca. 0,5% (völlig i.O.)

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td]

    10m

    [/td]


    [td]

    1,5mm2

    [/td]


    [td]

    ca. 1,7% (nicht optimal aber noch vertretbar)

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td]

    10m

    [/td]


    [td]

    2,5mm2

    [/td]


    [td]

    ca. 1,0% (i.O.)

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td]

    20m

    [/td]


    [td]

    6mm2

    [/td]


    [td]

    ca. 0,8% (völlig i.O.)

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td]

    100m

    [/td]


    [td]

    16mm2

    [/td]


    [td]

    ca. 1,6% (nicht optimal aber noch vertretbar)

    [/td]


    [/tr]


    [/TABLE]



    Die Werte gelten für die Stromübertragung eines nominalen 12V/20W-Moduls mit etwa 17V Übertragungsspannung. (Spannung bei max. Leistung)


    Du siehst hier, dass es bei nur 20W Modulleistung relativ einfach ist auch grössere Strecken zu überbrücken. Ein 100W-Modul verhält sich hier schon ganz anders.


    Bei 20W Modulleistung kannst Du also ohne Probleme ein haushaltsübliches 2,5mm2 Kabel aus dem Baumarkt verwenden und bis zu 10m damit überbrücken. Oft sind an den Modulen 4mm2 Kabel verbaut. Führst Du das mit 4mm2 zum Laderegler weiter, kann dieser durchaus irgendwo im Keller stehen und das Modul oben auf dem Dach. (Bei einem 2-stöckigem Haus)


    Ich persönlich bin der Meinung, dass Du Dir viel zu viele Gedanken über diese Mini-Anlage machst. Wie hier schon von anderen Foris beschrieben, solltest Du Akku und Regler irgendwo nett und kompakt verpacken und dann mit entsprechendem Kabel beliebig Deine Modul platzieren.


    Du kannst auch einfach den Regler auf die Batterie kleben, und den Strom aus der Batterie per Krokodilklemmen entnehmen. Ein halbwegs guter Regler wird bei den 20Watt (die eh so gut wie nie erreicht werden) kaum zur Heizung werden.


    LG Buschmann