Solarstrom für den Notfall, mit Einspeisung für die restliche Zeit

  • Hallo Zusammen,
    nach längerer Abwesenheit nun wieder wieder ein Beitrag von mir.
    Ich mache mir seit längerer Zeit Gedanken, wie ich mich bei einem längerer Blackout zumindest
    mit einem Minimum an elektrischer Energie versorgen kann...
    Um z.B. einen kleinen Fernseher zu betreiben, Akkus für Radio, etc aufladen, ggf. Funktechnik nutzen.


    Meine Idee ist nun wie folgt:
    - 2-3 Solarpanel (á 250 W) aufs Garagendach
    - MPPT Laderegler
    - Bleiakku (Versorgungsbatterie, notfalls auch eine Starter Batterie), TROCKEN!


    In Notfall wird der Akku dann mit bereitstehender Säure aufgefüllt und aufgeladen.


    Dazu einen Wechselrichter für Fernseher und was ggf. mal 230V benötigt.
    Das Laden von Akkus, Funk, etc läuft direkt auf 12V


    Ich denke für mich, dass ein trockener Akku nahezu unbegrenzt lagerfähig ist,
    die Schwefelsäure ebenfalls.


    Warum soviel Solarleistung für, sagen wir mal einen 120 oder 240 Ah Akku?


    Ich denke da an Herbst, Winter, wenig, keine Sonne, der Akku soll trotzdem geladen werden.


    Was haltet ihr bislang von der Idee??


    Nun kommt Teil 2:
    Da das Equipment hoffentlich jahrelang ungenutzt herumsteht, dachte ich mir
    mit dem Modulen ein oder zwei Microwechselrichter zu betreiben.
    Somit kann ich "nebenbei" noch etwas für meine Stromrechnung tun
    und die Anlage / Investition trägt sich hoffentlich von selbst.
    Natürlich würde ich einen passenden WR mit NA-Schutz nach AR 4105
    wählen und diesen weiterhin fest an einen eigenen Stromkreis (ohne Steckdosen)
    anschließen.


    Wie schätzt ihr mein Vorhaben ein?
    Wie weit komme ich mit einer 120 oder 240Ah Batterie?
    Lohnt sich die Verwendung einer "Versorgungs-Batt" oder genügt für den Notfall auch
    eine trockene Starter-Batterie, bei weniger Nutz-Kapazität und weniger Zyklen.
    Es ist halt für den Notfall, danach könnte man die Batterie, falls erforderlich, austauschen.


    Viele Grüsse
    Lupro

  • Eine preiswerte Verbraucherbatterie mit 100 Ah bekommst du schon für unter 100 Euronen. Temeon hat eine davon im Testlauf und ist bis jetzt zufrieden damit. Eine trockene Bleibatterie ist nahezu unbegrenzt lagerfähig, die Säure ebenfalls.


    Bei 500 Watt Panelen auf dem Dach würde ich auch 5 dieser Batterien anschließen und den erzeugten Strom über einen entsprechenden Wechselrichter jetzt schon nutzen. Und nein, es rechnet sich nicht - aber es macht Spaß. Du darfst deine Batterien im Winter eben nur entsprechend belasten und gut ist.


    Door Miesegrau


    De Eggsberde wissen mehr.....

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Zur finanziellen Größenordnung, unabhängig vom Notfall-Gedanken: Soweit ich weiß, gibt es zwar keine Mindestmenge, die man laut EEG einspeisen muss, aber bei einer derartigen Mikro-Anlage würde selbst bei voller Einspeisung wohl irgendwas um die 70 Euro Einnahmen pro Jahr herauskommen (über den ganz dicken Daumen gepeilt im Vergleich zu meiner fest installierten Anlage auf dem Dach und angesichts der abgesenkten Vergütung). Wie immer, ist der Eigenverbrauch attraktiver als die Einspeisung, aber selbst wenn du das mit der Batterie optimal nutzen würdest, kämen vielleicht 100 Euro Ersparnis pro Jahr raus. Wenn man von 20 Jahren Laufzeit ausgeht, wärst du optimistisch gerechnet bei 2000 Euro. Da müsste man natürlich die Inflation, eventuell nötige Reparaturen und Verwaltungskosten abziehen. Bei letzteren beiden könnte man natürlich spekulieren, die beim Finanzamt als Werbungskosten anzusetzen, allerdings könnte es sein, dass das Amt das bei dermaßen geringen Erträgen als Hobby betrachtet und die Absetzung verweigert.


    Ich weiß nicht, was deine Komponenten kosten, aber ich halte es eher für unwahrscheinlich, dass sich das vernünftig rechnet.

  • Falsch verstanden. ..


    Ich würde es genau so machen wie luprosil sagt... eine kleine einspeiseanlage bauen, und die Insel Komponenten einlagern....


    Gruß Endzeitstimmung

  • Zitat von Luprosil;238098

    Wie schätzt ihr mein Vorhaben ein?


    Sinnvoll. Die Überdimensionierung des PV Generators ist in Komination mit Bleiakkus ebenefalls empfehlenswert.


    Nachteilig ist, dass es keinen aktiven Akku gibt. Was machst Du bei einem Stromsaufall? Aktivierst Du dann den Akku? Man weiß ja im Voraus oft nicht wie lange das Problem anhält.


    Zitat


    Wie weit komme ich mit einer 120 oder 240Ah Batterie?


    Entnehmbar sind je nach Last ca. 50Ah bzw 100Ah, also rund 600Wh bzw 1200Wh.


    Dazu kommt ggf. noch der Wirkungsgard des 230V Wechselrichters, bei billigen im Teillastbereich können das auch mal nur 50-60% sein.


    Zitat


    Lohnt sich die Verwendung einer "Versorgungs-Batt" oder genügt für den Notfall auch
    eine trockene Starter-Batterie, bei weniger Nutz-Kapazität und weniger Zyklen.
    Es ist halt für den Notfall, danach könnte man die Batterie, falls erforderlich, austauschen.


    Ich würde einen richtigen guten OPzS Akku kaufen, der wird betriebsbereit und kaum genutzt 20 Jahre überleben.Wenn Du willst kannst Du einen zweiten trocken einlagern. Dann hast Du ein Konzept für bis zu 40 Jahre. Dazu noch Glas-Glas-Module, denen traue ich auch 40 Jahre zu. Bleibt noch die Leistungselektronik....


    Das Problem mit Billiglösungen bei Bleiakkus ist, dass man deren Leistungseinbruch nicht bemerkt. Alles sieht prima aus, bis dann der Stromausfall da ist und der Akku bei der ersten Belastung kollabiert.


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo,


    die Idee ist ansich nicht schlecht.


    Zwei Module a 250Wp in idealer Lage montiert, liefern laut PVGIS z.B. für den Standort Frankfurt rund 470kWh Jahresertrag (PVGIS kalkuliert mit 23,3% Systemverlust durch Kabel, Wechselrichter etc., schon im Ertrag eingerechnet). Beim Stromanbieter EnBW zahlt man derzeit rund 0,30€/kWh (bei 3.500kWh Bezug, 0,31 € bei 3.000 kWh Bezug). Schafft man es nun, den Ertrag der beiden Module komplett selber zu verbrauchen (Guerilla-Anlage, keine EEG-Vergütung), spart ein EnBW-Kunde rund 140 € pro Jahr, weil er die selbst erzeugten 470kWh Strom nicht kaufen muss.


    Ein typisches 250Wp-Solarmodul kostet ca. 200 €, ein Microwechselrichter nach VDE4105 um die 180 €. Beides benötigt man zweimal, macht 760 €. Plus ein Montagegestell für die beiden Module und Verkabelung ans 230V-Netz durch eine E-Fachkraft. In der Summe dürfte man da bei knapp 1.000 € landen. Im Bestfall (Ertrag nach PVGIS-Prognose und kompletter Eigenverbrauch des erzeugten Stroms) und bei heutigen Strompreisen hätte sich die kleine Guerilla-Anlage nach 7 Jahren bezahlt gemacht. Macht man das Montagegestell selber und schliesst auch selber an (was ich nicht empfehle, das darf - zumindest in D - nur eine konzessionierte E-Fachkraft!), hätte man die Anlage schon nach 5,5 Jahren amortisiert.


    Grüsse


    Tom

  • ....Die Enecsys Wechselrichter gibt/gab es auch als DUO´s, sprich, da konnte man bis zu 2x +-260WP Module an einen Wechselrichter Schalten....


    Leider sind die grade in der Insolvenz, aber die Serie 1 Geräte sollen am besten laufen, und anscheinend noch gut reparierbar sein..... Man spart also fast noch einen Miniwechselrichter....., der Duo ist nicht doppelt so teuer!


    Wichtig - einige miniWR brauchen auch eine Masterunit, um zu laufen so ZB. SMA, ohne die funktionieren die kleinen WR nicht....macht das ganze wieder teurer!


    Gruß EZS