Welches sind für uns mögliche Szenarien?

  • Hallo Allerseit,


    ich persönlich breite mich auf folgende Szenarien vor.


    - Verschlechterung der allgemeinen und dann auch persönlichen wirtschaftlichen Lage.


    - Verschlechterung der Versorgung mit Importgütern aufgrund von extremer Verteuerung des Transports.


    - Kurzfristige Ausfälle von Versorgungsnetzen, hauptsächlich Strom und Wasser


    Für meine Vorbereitungen habe ich mit meiner kleinen Familie ein Haus gekauft, dass wir gerade umbauen. Wir haben einen großen Keller, für allerlei Vorräte und 500-600 qm Garten, in dem wir mindestens teilweise Gemüse anbauen wollen.
    Wir haben uns die Nachbarschaft und die Gegend vorher genau angesehen und das Haus liegt oben auf einem Hügelkamm.


    Weiterhin überlege ich, ob und wie ich mich auf größere Unruhen oder gar einen Krieg vor der Haustür vorbereiten kann. Bin aber noch nicht so richtig zu einem Ergebnis gekommen. Bei einem Krieg würde ich wahrscheinlich zu einem Flüchtling werden.


    Zum Thema Hackerangriffe auf unsere Infrastruktur: Man muss diese Gefahr schon ernst nehmen, aber ich glaube das dieses Thema aufgrund mangelnder Sachkenntnis etwas mystifiziert wird. Der Stuxnet Wurm z.B. stammt wahrscheinlich aus einer staatlichen Quelle.
    Meiner Meinung nach ist es nicht so trivial unsere gesamte Infrastruktur ganz oder teilweise per Knopfdruck lahmzulegen. Denn Gruppen von Häckern, die zu allem entschlossen sind gibt es sicherlich mehr als genug. Abgesehen von der Masse der unterschiedlichen Protokolle und Geräte, die so eine Häckergruppe kontrollieren müsste, ist auch nicht alle Infrastruktur mit dem Internet verbunden. Auch gibt es auf der "guten" Seite auch Sicherheitsexperten, die versuchen die Systeme zu schützen.


    Zugegeben, die Gefahr wird mit der voranschreitenden Vernetzung unserer Gesellschaft natürlich nicht kleiner.


    Aber auch hier gilt wie überall, dass im kleinen Anfangen kann was zu tun. Den privaten Computer mit aktuellen Sicherheitsprogrammen (Virenscanner, Firewall usw.) absichern. Sichere Passwörter verwenden. Keine unverschlüsselte Kommunikation führen, bei der man Passwörter übertragen muss (gutes Beispiel ist hier der Abruf von Mails per Pop-Protokoll). Aber ich fange schon wieder an zu langweilen :peinlich:
    Kurz gesagt, aufpassen, dass man nicht Teil eines dieser schönen Botnetze wird, mit der dann vielleicht die Angriffe auf unser Stromnetz durchgeführt werden. Auch eine Form der Vorsoge. :lachen:


    Grüße und gute Nacht
    JB

  • Ich befinde mich in etwa in der Lage der bekannten und beliebten Familie Querschmid.


    Ich bereite mich auf folgende Szenarien vor:


    • Entwertung/Zusammenbruch des Euro
    • Versorgungsengpässe mit Nahrungsmitteln
    • (soziale) Unruhen
    • (kurzfristige) Ausfälle des Ver- und Entsorgungsnetzes (Strom, Wasser)
    • Unwetterfolgen (z.B. Sturm- oder Schneekatastrophen)
    • Pandemie
    • Flucht an einen sicheren Ort


    Weitergehende Überlegungen und Autarkiebemühungen wie z.B. den eigenen Anbau von Nahrungsmitteln, Viehzucht oder Energieversorgung sind zwar erstrebenswert, übersteigen derzeit jedoch meine finanziellen und logistischen Möglichkeiten bei weitem. Vielleicht wenn sich meine kleine Familie in ein paar Jahren ein Häuschen im Grünen leisten kann... mal schauen.


    An alles was darüber hinaus und in Richtung "Doomsday-Prepper" geht (Apokalypse durch Meteoriteneinschlag, Atomkrieg, etc.), wage ich noch nicht zu denken. Kann man sich überhaupt auf so etwas vorbereiten ... und möchte ich überhaupt in einer solchen Welt leben? http://%22http//www.amazon.de/…6%22?tag=httpswwwaustr-21 ist für mich kein wünschenswerter Ausblick.


    Grüße

  • Das Szenario, dass in meiner Stadt schleichend zur Wirklichkeit wird, ist folgendes. Vor zehn bis zwanzig Jahren war das hier eine ruhige Provinzstadt, in der man zu jeder Tages- und Nachtzeit ohne Angst durch jede Straße gehen konnte. Nach und nach haben Einbrüche und Diebstähle zugenommen, sodass der Polizeibericht inzwischen jede Woche was enthält. Seit einigen Monaten gibt es auch bewaffnete Raubüberfälle, einer davon mitten auf der Bahnhofstraße, ein anderer in unmittelbarer Nähe vom Polizeirevier, beide am hellichten Tag. Die Menschen ignorieren die Gewalt oder nehmen sie gelassen/fatalistisch hin, solange sie nicht persönlich betroffen sind. Die Polizei bemüht sich, ist aber durch jahrelangen Personalabbau so ausgezehrt, dass sie das Problem nicht in den Griff bekommt. Für mich stellen sich solche Fragen: wie sichere ich mein Zuhause gegen gewaltbereite Besucher? (da gibt es technische Lösungen, kostet eben was), was sollte man vorsichtshalber unterlassen? (z. B. drei Bierchen auf dem Schützenfest und dann allein im dunkeln nach hause), und vor allem: wie kann ich dafür sorgen, dass meine Kinder sicher zur Schule, zum Sportverein usw. kommen!? - Wer hier genug Geld hat, wohnt mit Alarmanlage am Haus hinter hohen Zäunen und Mauern in schicken Vorstadtsiedlungen. Und der Normalbürger hofft, dass die Gewalt ihn nicht trifft. Meine Befürchtung ist, dass der Personalabbau bei denen, die uns schützen sollen, gedankenlos weitergeht. Diejenigen, die dafür verantwortlich sind, sehen nicht was sie anrichten oder wollen es nicht sehen. Und diejenigen, die aus Frust, materieller Not oder weswegen auch immer gewalttätig sind, werden immer mehr und immer brutaler. - Ich finde, wir haben gegenüber unseren Kindern die Verantwortung, die Welt mindestens so gut zu hinterlassen, wie wir sie übernommen haben. Es sieht nicht so aus, dass wir das schaffen...

  • Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass die Wirtschaftslage und der Euro über kurz oder etwas länger einbrechen, mit den schon genannten Folgen.
    Das Problem der Überbevölkerung wird sich, so hart es klingt, von "ganz allein" lösen, durch vermutlich eher "kleine" Kriege um die Ressourcen, ich glaube nicht, dass sich Millionen von Hungernden noch tausende Kilometer weit fortbewegen werden; sowie Krankheiten, die immer dann entstehen, wenn zu viele auf zu wenig Raum leben und nicht optimal versorgt sind.
    Ein langanhaltender Stromausfall (aus welchem Grund auch immer) würde dafür sorgen, dass alle AKW´s zerstört würden.
    Ein Fortschreiten des Bienensterbens würde Ernten ausfallen lassen.
    Die rasante Vernichtung von Ökosystemen überall auf der Welt dürfte recht bald unschöne Folgen haben.
    Ich gehe davon aus, dass die Generation 60er, 70er Jahre noch einigermassen heil davonkommt, wie unsere Kinder/ Enkelkinder klarkommen/ glücklich leben können sollen, ist mir schleierhaft.
    Andererseits zeigt die Geschichte auch, dass nach großen Krisen/Kriegen/Katastrophen auch wieder bessere Zeiten kommen...:Gut:

    [SIGPIC][/SIGPIC]Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit ist der Mut

  • Ich möchte aus aktuellem Artikelanlass einen Beitrag verlinken, den sich jeder durchlesen sollte.


    http://www.spiegel.de/politik/…raeueltaten-a-843445.html


    Auszug:


    Denn der Jugoslawienkrieg in all seinen Facetten und nationalistischen, auch von außen geschürten Motiven, zeigt, wie auch aus Nachbarn plötzlich Feinde werden können. Und wenn die Feindschaft nur darin liegt, nicht zu helfen.


    Nicht eins zu eins auf DACH übertragbar, aber dennoch als Worst-Case-Szenario denkbar. In jedem harten Krieg wurden die Männer und dann die männlichen Jungen bevorzugt inhaftiert oder ermordet.


    Wir können und wollen uns das nicht vorstellen, aber Geschichte wird immer wieder Gegenwart und wir arbeiten ja an einer Zukunft. Dann muss man die Geschichte kennen und leider auch gelegentlich wachhalten.


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.