Türsicherungen im Test

  • Das aktuelle Test-Heft der Stiftung Warentest enthält einen Testbericht zu Einbruchsicherungen für Haus- und Wohnungstüren. Das ist hier auch immer wieder mal Thema, und neben den Tests der einzelnen Fabrikate gibt der Artikel auch einen guten Überblick über verschiedene Sicherungs-Varianten. Online gibt es nur einen Überblick mit wenig Inhalt: https://www.test.de/Tuersicher…or-Einbrechern-4969864-0/


    Die 5,30 Euro für das Heft scheinen mir aber gut angelegt, weil die Warenteste üblicherweise ziemlich fundiert arbeiten.

  • Zitat

    ......weil die Warenteste üblicherweise ziemlich fundiert arbeiten.


    Hmmmm...also da wäre ich vorsichtig mit der generellen Aussage.


    Meist ist es sehr einfach selbst, mit kleinem Budged etwas deutlich zu verbessern.
    Falzluftbegrenzung und Scharnierseitiger Hintergriff z. B. ist schnell und einfach montiert und wird so nirgends angeboten.
    Oft ist bei Türen die Schloßseite gut und massiv gesichert (manchmal mit zusätzlichen Verriegelungen) und Scharnierseitig kann man "durchlaufen".
    Auch hier ist das schwächste Glied der Kette maßgeblich.

  • Zitat von Nice;277142

    Hmmmm...also da wäre ich vorsichtig mit der generellen Aussage.


    Wieso? Hast du da Einblicke, die das Gegenteil belegen?

  • Ja natürlich, sonst hätte ich das nicht gepostet.
    Diese "Einblicke" haben viele, die Tests beurteilen können, weil sie z. B. beruflich tiefere Einblicke in das jeweilige Thema haben oder deren Waren schon getestet und offensichtliche Schwachstellen nicht mal ansatzweise entdeckt wurden.


    Nicht alles ist Mist was die testen und ich kann auch nur kleine Teile davon wirklich beurteilen, aber ich hatte ja auch gepostet "...also da wäre ich vorsichtig mit der generellen Aussage".
    Warentest war ja nun auch schon reichlich in der Kritik, da sie nicht "Blindkäufe" machen, sondern sich teils manipulierten Waren von den Herstellern zum Test liefern lassen und dies selten entdecken.


    Google hilft, HIER z. B.
    Mal nicht nur die Überschrift lesen.

  • Zitat von Nice;277155


    Mal nicht nur die Überschrift lesen.


    Ein bisschen mehr Freundlichkeit im Ton wäre vielleicht angebracht.

  • Hmmm....das war keineswegs unfreundlich und auch nicht persönlich gemeint -warum auch-, es spiegelt nur meine Erfahrungen in Foren wieder, daß kurz überflogen wird und das wäre gerade bei diesem Link nicht Zielführend.

  • Zitat von Nice;277221

    Hmmm....das war keineswegs unfreundlich und auch nicht persönlich gemeint -warum auch-, es spiegelt nur meine Erfahrungen in Foren wieder, daß kurz überflogen wird und das wäre gerade bei diesem Link nicht Zielführend.


    Ist hier einfach ein ANDERES Forum, daher ein wenig überlegen, wie der jeweilige Satz beim anderen ankommen wird.
    Was ist die Botschaft und wie wird sie aufgenommen.
    Zwischen "Sender" und "Empänger" kommt es sonst zu Diskrepanzen in der inhaltlichen Wahrnehmung.
    Einige sind hier recht "sensibel" und der Umgangston ist insgesamt etwas altmodischer und verbindlicher als in anderen Foren.

  • Durch meinen Job bin ich vor Jahren im Emailverteiler eines relativ großen Herstellerlobbyverbandes gelandet. Die Mitglieder dieses Verbandes werden immer wieder mal vorab von der Stiftung informiert, wenn demnächst Dinge getestet werden, die in den abgedeckten Bereich fallen. Natürlich streng confidential.
    Seit ich das gesehen habe sehe ich privat die Testergebnisse von Stiftung Warentest (leider!) mit etwas anderen Augen.
    Gruß
    Bilbo3000

  • Hallo Bilbo3000,


    leider hilft mir deine Aussage nur wenig.
    Weshalb siehst Du die Ergebnisse mit anderen Augen?



    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Ein Test bei dem die Hersteller Lobby vorher infomiert wird wird immer anders verlaufen, als wenn man einfach die entsprechenden Gegenstände
    im Handel kauft, ohne vorherige "Warnung" an den Hersteller.
    1. wird der Hersteller ein Produkt/Artikel aus seinem größeren Repertoire wählen, von dem er selbst relativ überzeugt ist (es gibt aber auch andere)
    2. wird er das Produkt 150% überprüfen und ggf. nacharbeiten, bevor er es an den Tester abgibt (so wird das der Verbraucher es nicht im Handel bekommen.)

  • Dass die Hersteller oder auch Verbände vorab informiert werden, ist normal, insbesondere bei schlechten Ergebnissen. Üblicherweise erhalten die nämlich die Möglichkeit, sich dazu zu äußern und eine (mehr oder minder plausble) Begründung für ihr schlechtes Abschneiden abzugeben. So steht das ja auch öfter in den Artikeln. Solange die nicht auf das veröffentlichte Ergebnis Einfluss nehmen, halte ich das für nicht verwerflich.


    Natürlich ist auch die Stiftung Warentest nicht unfehlbar. Das ist nur der Papst, und da ist es eine Glaubens- und keine Laborsache. Deshalb habe ich am Anfang auch "üblicherweise" geschrieben. Ausrutscher gibt es immer wieder. Ich kenne jedenfalls jemanden, der bei einem unmittelbaren Konkurrenten arbeitet, und weiß ein wenig über den Aufwand, den die treiben, um die Tests ziemlich wasserdicht zu machen - nicht zuletzt um sich rechtlich nicht angreifbar zu machen. Und dieser Mensch redet durchaus mit Hochachtung von seinen Kollegen von der Stiftung Warentest.

  • Ich sag ja nix, wenn der Hersteller sich zu negativen Ergebnissen äußern kann bevor sie veröffentlicht werden. Kein Thema. Wenn aber ein Teil der Hersteller vorab über demnächst zu testende Produkgruppen und Testkriterien informiert werden, dann geht das aus meiner Sicht zu weit. Das ist aber rein meine persönliche Meinung. Ich habe mal recherchiert über die Abläufe eines Tests, z.B. hier wird beschrieben, dass es durchaus üblich ist, dass Produkthersteller einbezogen werden und zwar schon vor Beginn der eigentlichen Tests - Zitat (ungefähr in der Mitte des Textes):


    Hat sich die Stiftung Warentest für ein neues Testprodukt entschieden – beispielsweise für Nuss-Schokolade – und sich überlegt, was genau daran geprüft werden soll (etwa Geschmack oder Verpackung), wird ein Fachbeirat zusammengerufen. Darin sitzen unabhängige Experten (etwa Wissenschaftler), Verbraucherschützer und Vertreter des Produktbereichs, der getestet wird. Im Beispiel also ein Schokoladenhersteller. Ob sein eigenes Produkt später auch getestet wird, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar.
    -Zitatende


    Aber immerhin macht die Stiftung dieses Vorgehen transparent - auch wenn es für mich persönlich überraschend war und für mich persönlich ein "Geschmäckle" hat. Ich hätte erwartet, dass die Stiftung sich die Expertise selbst holt - nicht durch Einbeziehung der Hersteller vorab.
    Das ist meine persönliche Meinung.
    Gruß
    Bilbo3000
    PS: Sorry fürs abdriften ins Offtopic...

  • Um nochmal zu den Türsicherungen zurück zu kommen: Aus meiner Sicht sind meist die Haustüren noch am sichersten. Meist wird das schwächste Glied gesucht, also z.B. rückseitige ebenerdige Fenster, Terassentüren, Hintereingänge o.ä. Kellerfenster sind oft völlig ungesichert bzw. müssen teilweise sogar auf "Kipp" gestellt sein wegen Anforderungen vom Schornsteinfeger usw.
    Was ich damit sagen will: Lieber erst mal die anderen Einstiegspunkte sichern bevor man die Haustür mit 3 Zusatzkomponenten aufrüstet. Auch ist wichtig, im Urlaub nicht den Briefkasten überlaufen zu lassen - Sichtbare Merkmale längerer Abwesenheit wo möglich vermeiden.


    Gruß
    Bilbo3000

  • Zu den Zugangswegen gibt es eine ganz aussagekräftig Statistik: http://www.gdv.de/wp-content/u…-Einbruch-Report_2015.pdf (Seite 7)


    Bei den Einfamilienhäusern liegen Fenster und Balkontüren ganz weit vorne, bei den Mehrfamilienhäusern die Wohnungseingangstüren, wenn auch mit weniger Eindeutigkeit. Ist ja auch klar, weil wohl kaum ein Einbrecher im fünften Stock eines Wohnblocks am Balkon rumkraxeln will.