Nahrung im Winter

  • Das Beste im Winter ist dann tatsächlich Kohldampf schieben und zusehen, dass man in besiedeltes Gebiet kommt. Hat schon so seinen Grund, warum eine Menge Tiere den Winter lieber verschlafen:D bzw. sich Vorräte anlegen.

    Gruß
    chamenos[/QUOTE]


    Ich glaube nicht das wir im Winter Kohldampf schieben müssen.
    Selbst im Winter gibt es Tiere, die nicht schlafen! Gerade im Winter sind ihre Spuren leicht zufinden, an dessen wege man Fallen stellen kann, oder man legt einen Futterplatz an, um die Tiere anzulocken, um sie dann zu .....

    Mal sehen wie Tony das sieht

    LG hammer

  • Mal blöd gefragt: kann man nicht Eichhörnchen auflauern und denen die Nüsse rauben? Nicht sehr nachhaltig, aber für den Notfall..
    Ich meine dass man Portulak im Winter ziehen kann- vielleicht sollte man da an strategisch günstigen Stellen mal einsäen...
    Auf manchen Feldern steht evtl. noch Grünkohl oder Porree, die kann man jetzt auch noch essen. Ansonsten etwas fangen.
    Alles Liebe Luka


    Portulak: http://de.wikipedia.org/wiki/Portulak

  • Hallo Zusammen

    Man kann im Winter eine Weile in der Wildnis überleben, aber kaum ohne Feuer.
    Nahrung findet man vor allem in Buchen- und Eichenwäldern überall und ohne grossartig zu graben. Folgt einfach mal den Eichhörnchenspuren und den Mäusegängen.
    Brombeerblätter und Brennesseln findet man ebenfalls, wenn man die üblichen Standorte kennt.
    Wie schon die Vorschreiber richtig angemerkt haben: Ohne Hunger wird es kaum abgehen, aber die schlimmsten Feinde sind Feuchtigkeit und Kälte.

    Man sollte die Gefahr im Winter nicht unterschätzen. Gerade im Schneegestöber oder dichtem Nebel ist die Orientierung nicht gerade einfach. Da können aus fünf schnell mal 20 Kilometer werden, wenn es einen unvorbereitet erwischt. Sogar in den Bergen oder in bekanntem, dünn besiedeltem Gebiet verirt man sich sehr schnell, wenn die Sichtweite unter 50 Meter sinkt.
    Suchaktionen sind ebenfalls sehr schwierig. Ein Bekannter von mir ist anfags der 90er nach einem Unfall 50 Meter von der Strasse entfernt im Auto erfroren. Er kam im Schneegestöber von der Strasse ab, rollte eine Böschung hinunter und wurde im Auto eingeklemmt.
    Niemand hörte ihn im Sturm schreien, und man nimmt an, dass er noch sicher 10 Stunden gelebt hat.
    Unerfahren war er sicherlich nicht. Er war der Chef der Bergrettung des Tales, entsprechend exzellent angezogen und ausgerüstet. Nicht die Verletzungen brachten ihn um, sondern die Kälte.
    Es hatte an dem Tag -5°C.

    Zurück zur Nahrung:
    Man sollte. wie auch schon geschrieben wurde, nicht zuviel Energie mit Nahrungsbeschaffung vergeuden, wenn die Zivilisation in erreichbarer Distanz liegt. Jagd liegt nur mittels Fallenstellen drin, ausser man hat einen Projektilbeschleuniger dabei. Sonst kann man nur noch schauen, dass man nicht erfriert, Suchtrupps auf sich aufmerksam machen und ansonsten Energie sparen, um möglichst lange am Leben zu bleiben.

    Viele Grüsse

    Obwaldner

    Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    Dieter Nuhr

  • Zitat von luka;22755

    ...kann man nicht Eichhörnchen auflauern und denen die Nüsse rauben? Nicht sehr nachhaltig, aber für den Notfall...


    Lustiger Gedanke, Strumpfmaske über den Kopf und das Eichhörnchen unter Androhung von Gewalt zur Herausgabe seiner Eichel oder Haselnuß nötigen. :face_with_rolling_eyes:
    Da die Tierchen keinen großen, zentralen Vorrat anlegen ist sowas sinnlos. Die Energie die du aufwenden musst um einem Eichkater seine Nuß abzunehmen, vorrausgesetzt du erwischt das Tier überhaupt, ist wahrscheinlich um einiges größer als das was dir die Nuß an Energie bringen wird. Und überhaupt... wenn ich den Nager samt Nuß erwischt hätte, dann würde ich die Nuß eher für eine Füllung verwenden um das Tierchen nach dem Ausnehmen zu füllen und anschließend zu braten.
    In reinen Nadelwäldern legen Eichkätzchen übrigens auch so gut wie keine Vorräte mehr an, da sie sich im Winter fast ausschließlich von Zapfen ernähren.

  • warum nicht das Eichhörnchen verzehren anstatt als dessen Nahrungskonkurrent zu agieren? Das Tier einzufangen ist easy, auch wenn´s bislang in keinem "Fachbuch" steht.

  • Eichhörnchen schmecken nicht wirklich fein.... Auch mit Füllung nicht. Neinein.
    Ich habe in unserem (Buchen)Wald schon viele Vorratslager der Hörnchen gefunden. So klein sind die gar nicht, vor allem wenn man Hunger hat...

    Viele Grüsse

    Obwaldner

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    Dieter Nuhr

  • ..warum sollen die nicht schmecken? Das sind doch vegetarische Nager. Habe in Kanada Eichhörnchen-Pastete gegessen, war wirklich gut. Stachelschweine (lost man´s food)sind auch vegetarische Nager und schmecken wie Hauskaninchen. Also warum nicht?

  • Nun, aus dem selben Grund, weshalb man auch Murmeltiere nur im Notfall isst, wenn man nicht gerade Pasteten daraus fertigen kann.
    Eichhörnchen über dem Feuer gebraten schmecken ziemlich tranig. Ausser im Notfall würde ich keines mehr so zubereitet essen, das kannst Du mir glauben. Es ist wie so häufig beim Wild. Wird das Fett mitgebraten ist das Ergebnis nicht so toll...
    Dann lieber Meerschweinchen, die sind wirklich lecker.
    Aber jetzt sind wir voll OT.

    Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    Dieter Nuhr

  • Zitat von bommel;22757

    Ich würd wohl auch eher einem Eichhörnchen was klauen, als was hinzulegen, was Tiere anlocken soll, wo ich es doch gleich selber essen könnte :-))

    Zum Portulak noch eine nette Ergänzung: http://de.wikipedia.org/wiki/Postelein
    Beste Grüße




    Manchmal sollte man im Leben etwas geben, um ein vielfaches rauszuholen.

    Ich gebe doch lieber ein paar Nüsse oder Rüben ab, um an Wild zukommen, als wie wenn ich mich nur von Grünzeug Ernähre.
    Essen kann ich es ja später noch,sollte ich nichts fangen.

    LG hammer

  • Nunja, je nachdem, wie lange ich im Wald bleiben will :-))
    Ich würds immer essen und zusehen, daß ich weiterkomme.
    Beste Grüße

  • Ich habe mal Greys, also ein Grauhörnchen, gegessen. Bei unseren britischen Freunden wurde die ja mal auf die Insel eingeschleppt und bedrohen seitdem die einheimischen Eichhörnchen. Seitdem sind die dort zum Abschuss freigegeben.
    Allerdings muss ich zugeben das der Nager auch zu Pastete verarbeitet war, aber ist ja nicht wirklich viel dran an so einem Tier.
    ....ach ja, geschmacklich fand ich es voll in Ordnung.

  • ...wenn Dir nicht genug Substanz am einzelnen Tier ist, dann fang doch gleich mehrere, brauchst ja nicht daneben zu stehen. Wenn man am Spätnachmittag die Schlingchen präpariert, kann man anderntags ernten. 1 m Blumendraht reicht für 2 Schlingen. Nun setz mal 8 oder 10 Schlingen, damit kannst Du 3 Bäume versorgen und ob diese "begangen" sind ist ja wohl feststellbar. Da braucht nichts beködert zu werden.

  • im Fallenbau habe ich keine Ahnung
    ich kann nur das wiedergeben was ich mal gelesen hatte...


    allg. sollte man mehr als eine Falle aufstellen. Die Cangse mit mehren Fallen ein Tier zu fangen ist wesendlich höher...


    Sag mal was ich eigendlich in einer PN fragen wollte...


    Im Video auf You... werden ebenfalls verschieden Fallen gebaut
    ich frage ich wie ihr die Dornen / Spieße oder wie es immer genannt wird
    in den Stamm getrieben habt ohne Stecheisen :peinlich: ??


    nur mit dem Messer?

  • um Holznägel zu schneiden, schnitzen und in einen Balken oder ein Wurzelstück einzutreiben benötige ich ein stabiles Messer und einen unterarmlangen Holzknüppel.
    1. Schritt:
    Die 30 cm langen "Nägel" sollten aus trockenem, fingerdickem und astfreiem Nadelholz sein. Ein Ende wird spachtelartig, beidseitig abgeflacht, etwa wie ein Flachmeißel aussehend.
    2. Schritt:
    Mit dem Schlagholz hämmere ich die Messerspitze etwa 3 - 4 cm tief in das stärkere Holz um dort den Nagel zu platzieren. Den Vorgang wiederhole ich ca. 2 -4 mm neben der ersteren Einschlagstelle.
    3.Schritt:
    Die abgeflachte Spitze des Holznagels setze ich in die vorhin erzeugten Risse und treibe ihn durch Schläge mit dem Schlagholz so tief, bis ein fester Sitz spürbar wird. Meistens genügen 4 oder 5 cm Tiefe.
    4.Schritt:
    Man nimmt das Messer beidhändig an Griff und Spitze, dabei hält man die Schneidenseite zum Körper, wie ein Schäleisen. Nun schnitzt man ziehend am freien Ende des Holznagels eine 5 cm lange Dreikantspitze. Man sollte eine Dreikantspitze fertigen weil diese durch ihr spitzwinkeliges Querschnittsprofil bessere Schnitte verursacht als eine Vierkantspitze oder gar eine bremsende runde Spitze und trotzdem gute Stabilität gewährleistet. So feddisch!
    Das gehört in den Bushcraft - Bereich wie ich ihn einordne und wie ich darin ausbilde. Steht übrigens auch in keinem der "Fachbücher". Ach ja, auf ein Wort, ich finde s schon etwas eigenartig wenn ich hier dauernd Skills aus meinem Repertoire poste und sehe dann links neben meinen Einträgen "Lehrling". Zeigt mir doch bitte die "Meister". Ich platze vor Neugier.

  • Salzlos


    chamenos


    Kannst Du mir sagen, wie lange der menschliche Körper ohne Salz auskommt, bzw. was es für Alternativen gibt, wenn der Supermarkt nicht mehr offen ist und / oder der eigene Vorrat futsch ist.


    Lieben Dank und Gruss


    Till

  • Hi Till,
    wir verzehren in unserer westlichen Zivilisationsgesellschaft wesentlich zuviel Salz. Und der Pro-Kopf-Verbrauch ist in den letzten Jahrzehnten stetig gestiegen. Verursacher: Die Lebensmittelindustrie. Aus eigener Erfahrung kann ich vermelden, dass ich am dritten -vierten salzlosen Tag bei Anstrengungen meine reduzierte Leistungsfähigkeit spure, zudem schwitzt man sofort wieder aus was man gerade getrunken hat. In der Wildnis nordischer Hemisphäre kennen die Menschen Stellen wo das Schalenwild sich sein Salz holt. Es sind in der Regel bestimmte Feuchtgebiete. In prädistinierter Gegend kann man aufgrund der Wildbewegungen solchen Stellen finden, allerdings setzt das voraus, dass man sich grundsätzlich mit Wildverhalten auskennt. Den kurzfristigen Bedarf kann man decken in dem man frisches Blut trinkt. Das ergibt Power obendrein.

  • Zitat von Tony;22842

    Ach ja, auf ein Wort, ich finde s schon etwas eigenartig wenn ich hier dauernd Skills aus meinem Repertoire poste und sehe dann links neben meinen Einträgen "Lehrling". Zeigt mir doch bitte die "Meister". Ich platze vor Neugier.

    Ruhig Brauner!...:Sagenichtsmehr: Ich werte das jetzt einfach mal als ernsthafte Frage!


    Die Bezeichnung unter deinem Namen sagt lediglich etwas über die Anzahl der verfassten Beiträge aus. Frischling --> Lehrling --> Überlebender --> Survivor usw. Die genaue Aufteilung müsste dir der Admin sagen.
    Da wir im Moment noch keine Einstellungstest fürs Forum erarbeitet haben um Neuankömmlinge beurteilen zu können, werden wir dies vorerst auch so beibehalten. :grosses Lachen:



    Außerdem sollte es dir klar sein dass dies ein Survival & Preparedness Forum ist, in dem Bushcraft eines von vielen Themen ist. In diesem Zusammenhang ist hier der Begriff "Previval" entstanden um den Schwerpunkt des Forums nochmals zu verdeutlichen.
    Wer sich mit den vielen anderen Themen des Forums beschäftigt und seine Schwerpunkte außerhalb des Bushcraft legt, muss nicht weniger erfahren sein als du es bist. Erfahren in einem anderen Themenbereich. :face_with_rolling_eyes:


    Daher jeden der nicht deine Erfahrung in Bereich Bushcraft besitzt den "Meister-Titel" in der Preparedness abzusprechen ist mehr als unangemessen. Man sollte immer Äpfel mit Äpfel vergleichen!


    Gruß
    Nachtfalke

  • Zitat von Tony;22851

    Den kurzfristigen Bedarf kann man decken in dem man frisches Blut trinkt. Das ergibt Power obendrein.



    Kann ich nur dringend von abraten. Eingenommenes Blut ist giftig, größere Mengen werden sofort durch Übergeben wieder ausgeschieden. Getrunkenes Blut wirkt sich negativ auf den Kaliumhaushalt des Körpers aus, was zu Herzproblemen führt.
    Kommt mir jetzt nicht mit Blutwurst und englischem Steak, beides extrem schädlich für den Körper. Dies gilt insbesondere in Extremsituationen.