Inflation?

  • ...deshalb wirkt Hühnerbrühe so gut bei Erkältungen (OT und daher schnell *duckwech*)

  • Hallo eric,


    Memento Mori - Carpe diem quemque, quasi qui postremus esset.


    So in etwa wörtlich:
    Gedenke des Todes - Nutze den Tag, welcher Dein Letzter könnte sein.


    und in heutigem Deutsch:
    Gedenke dessen dass Du sterblich bist - Nutze diesen Tag, denn es könnte Dein letzter sein.


    Mit freundlichen Grüßen
    Nikwalla


    edit
    das scheint ein Fehler im Programm zu sein, eben waren noch keine Antworten da und jetzt sehe ich drei weitere?!?

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“

  • Zitat von Peacefool;83333

    Du erwischst die Schnäppchen (Bio-Fleisch isst Du aber offensichtlich nicht) und...


    Gerade bei den Bio Lebensmitteln sind doch in den letzten Jahren die Discounter stark auf den Zug aufgesprungen. Biobananen und Bioeier, Bioreis, Biokäse, usw... kann ich heute bei Aldi & Co problemlos kaufen und das ist deutlich billiger als vor 10 Jahren im Reformhaus oder im Ökoladen.


    Nur beim Fleisch oder Milch sind sie nicht aufgesprungen, ich vermute mal, das liegt schlichtweg daran, dass man keinen Lieferanten findet, der die benötigten Mengen zu Dumpingpreisen produzieren mag, denn das widerspricht ja bei der Tierhaltung gerade dem Bio Gedanken.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Doch, "Bio"-Milch und "Bio"-Fleisch gibt es auch in den Discountern, jedenfalls hier in D. Man muss sich halt im Klaren darüber sein, dass es die unterste Schiene Bio ist, aber wenigstens ein bisschen als gar nichts.


    VG qittatun

  • Zitat von eric;83354


    Billig-Ramsch und Müll-Essen war früher auch schon billig und das mit der Unterhaltungselektronik ist halt eine Außname,
    man braucht jeden Tag Essen und Miete und Benzin, aber nur alle 10 Jahre einen Fernseher.


    Die Deutschen geben 11% ihres verfügbaren Einkommens für Essen und Genußmittel aus. Den Wert für Elektronik kenne ich nicht, würde mich aber nicht wundern, wenn der nicht schon in ähnlichen Größenordnungen läge.


    Und die Mieten werden auch nicht sonderlich teurer. Meine Freundin hatte 10 Jahre lang in derselben Wohnung gewohnt ohne eine einzige Mieterhöhung. Die Nachfolger zahlen jetzt ca. 20% mehr. Umgerechnet auf 10 Jahre sind das 1,8%/a. Das ist aber in einem mittlerweile recht angesagten Viertel. Die Nachfolger meiner Wohnung zahlen exakt dasselbe wie ich vorher und auch bei mir gab es in 4 Jahren nicht eine einzige Erhöhung. In der neuen Wohnung zahlen wir 1% mehr Miete als die Vorgänger.
    Das alles in der Stadt, der man nach München das zweithöchste Bevölkerungswachstum in den nächsten Jahrzehnten prognostiziert.


    Warum bei manchen das Geld heute nicht mehr bis zum Monatsende reicht hat meiner Ansicht nach oft andere Gründe:


    Der Bedarf ist heute ein anderer als vor 10 oder gar 30 Jahren. Heute macht "man" Skiurlaub im Winter, Fernreise im Sommer, Kurzurlaub im Herbst. Heute "müssen" die Kinder zu Nachhilfe zwischen Klavierunterricht und Reitschule, heute braucht man jedes Jahr ein neues smart phone, alle drei Jahre einen neuen PC, einen Laptop zum mobilen Arbeiten, noch einen für die Kinder, 7 Telefonverträge und 4 Internetverträge pro Familie, einen oder zwei oder drei 3D Fernseher, Geschirrspüler, Wäschetrockner, Deluxe Einbauküche mit Edelstahlkühlgefrierkombination und Induktionsherds, Zweitwagen, Fahrrad mit Carbonrahmen und 30 Gang Schaltung, so 2-3 teure Hobbies, die neue digitale Spiegelreflexkamera (die alte ist ja schon 3 Jahre alt) für Urlaubsfoto, dazu noch Photoshop und den neuesten Drucker, usw, usf...


    Das alles brauchte "man" vor 30 Jahren noch nicht und vor 10 Jahren nicht in dem Umfang. Wer sich das heute nicht leisten kann "wie der Nachbar auch" der fühlt sich aus der Mittelschicht heraus fallend.


    Ich selber gebe locker 30% meines verfügbaren Einkommens für Dinge aus, die ich ganz gewiss nicht brauch und für die erst ein Besitzwunsch entstanden ist, seit es sie gibt. Vor 10 Jahren habe ich mir ein Notebook gekauft, das heute noch funktioniert. Vor ca. 6 Jahren musste es dann ein neues sein, weil mir beim alten u.a. der Lüfter zu laut war. Vor 2 Jahren dann wieder ein neues, weil das jetzt kleiner ist und der Akku dreimal so lange hält und damit bei Zugfahrten komfortabler ist (um ehrlich zu sein benutze ich es vielleicht 4x im Jahr im Zug, vor allem seit ich jetzt ein smartphone habe). Theoretisch könnte ich immer noch vor dem alten Ding sitzen.
    Das ist jetzt aber kein Extrembeispiel sondern ich gehöre vermutlich eher zu den gemäßigten Käufern solcher Dinge...


    Würde ich dafür Essen kaufen, ich könnt's vermutlich nicht wegessen, egal wie teuer ich's einkaufen würde.


    Für die neue Wohnung wirds jetzt wohl auch ein Flachbildfernseher werden, weil der halt im Wohnzimmer schöner aussieht als meine uralte Röhre aus Studententagen. Ein wirklich Bedarf besteht nicht, trotzdem werde ich vermutlich so 800 Euro auf den Tisch legen und selbst im viertselligen Bereich hatte ich überlegt, so nach dem Motto, wenn schon, dann gleich richtig...


    Das ist ein Kauf im Grunde genommen aus reiner Konsumlust, das Fernsehprogramm wird davon nicht besser und für die 800 Euro kann man einiges an Essen kaufen.


    Nehmt Euch mal einen Zettel und schreibt mal ein paar Monate lang auf, wohin das Geld so geht (gerade auch jetzt über Weihnachten, wo man Geschenke einkauft) und dann kann man ja überlegen, ob man dafür vor 10 Jahren auch schon Geld ausgegeben hat...


    Das gilt übrigens auch auf dieses ganze "vorbereiten". Wenn ich meinen Notrucksack so anschaue, dann ist das in erster Linie eine wunderbare Rechtfertigung dafür, neues Spielzeug anzuschaffen, das man Jahrelang nicht vor sich rechtfertigen konnte. Alleine in diesem Jahr habe ich möglicherweise mehr Geld für Campingzeug ausgegeben als den Rest meines Lebens davor ohne tatsächlich mehr Touren damit gemacht zu haben.


    Ich denke, man muss beim Thema Geld und Lebensstandard schon auch ehrlich zu sich selbst sein.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Und die Stadt wäre? Hier im Rhein-Main-Gebiet halten insb. die Wohnungsverwalter rigide nach, dass alle 2 Jahre oder je nach Index die Mieten erhöht werden. Aber im Prinzip müssen die Mieten auch nicht sonderlich teurer werden, denn sie SIND teuer.


    VG qittatun


  • Hallo Matthias,


    keine Sorge, ich schlachte "leidfrei" wie es kaum ein Bauer (und kein Schlachthof) tun kann, dass wäre aber, wie das Hühnerthema insgesamt, einen eigenen Faden wert. Spaß macht mir schlachten bis heute nicht, aber es muss gelegentlich sein, da ich selbst züchte.


    Ich habe 1997 mit der Hühnerhaltung angefangen, als mal wieder ein Dioxin-Futterskandal auftauchte. Mein Anlass war es, eigene gute Eier zu haben. Und da ich genug Platz und einen Stall habe, lag nichts näher als selbst Hühner zu halten.


    Seitdem habe ich sehr viel gelernt, mixe gerne verschiedene Rassen (Naturbrut) und zu fressen bekommen sie nur, was ich selbst essen würde - was sie auf 2.000 qm Grünfläche finden und wenn irgend möglich GVO-freies Körnerfutter. Aber wir kommen OT.


    Inflationär dabei sind leider nicht die Eier :crying_face: Artgerecht und entspannt legen sie deutlich weniger wie "moderne" Hybriden, dafür aber jahrelang. Meine älteste Henne wurde 8 Jahre alt, bevor der Fuchs sie holte...


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Shit what a sheet - So "professionell" arbeitet die EU


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    http://www.n-tv.de/politik/EFS…ember-article4634351.html


    Dass ist echt ein schlechter Witz. Dieses "Handout" hat man gestern in Brüssel verteilt, kurz vor der Abstimmung zum Hebeleffekt.


    In jeder 5-Mann-Firma zaubert daraus ein Profi in 10 Minuten ein ordentliches Chart oder auch "Excel-Sheet".


    Und der EU-Apparat bekommt nichts besseres zustande, als eine völlig undurchsichtige Zeichnung? Mit heißer Nadel gestrickt ist wohl noch arg geschönt.


    Und peinlich ist es allemal. Aber Hauptsache der Abgeordnete, der den Wisch in die Kamera hält, hat eine ordentlich Maniküre.


    Dabei wäre hier eher Pediküre angesagt, dass ist nämlich "für die Füße".


    LG
    Peace

  • Pruuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuust - wie geil ist das denn? Das ist nicht ernst gemeint, oder? Dieses Kindergartengeschmiere soll Grundlage sein für Entscheidungen, die einen ganzen Kontinent betreffen? Oder grüßt hier etwa Ockhams Messer? *Ironie!*

  • Zitat von qittatun;83464

    Pruuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuust - wie geil ist das denn? Das ist nicht ernst gemeint, oder? Dieses Kindergartengeschmiere soll Grundlage sein für Entscheidungen, die einen ganzen Kontinent betreffen? Oder grüßt hier etwa Ockhams Messer? *Ironie!*


    Ockhams Messer hätte in Brüssel in der Tat irrationale Bärte bis zur völligen Stumpfheit zu scheren ...


    Frei nach Wilhelm von Ockham: Aes aliena non sunt multiplicanda praeter necessitatem ... :grosses Lachen:


    (Schulden sollen nicht ohne Not vermehrt werden, Anspielung auf das als Ockhams Rasiermesser in den Naturwissenschaften bekannte Sparsamkeitsprinzip entia non sunt multiplicanda praeter necessitatem - Annahmen sollen nicht unnötig vermehrt werden.)



    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo zusammen


    Kann mir jemand erklären, was Antibiotika, Schlachten von Hühnern, Hühnerbrühe mit Inflation zu tun hat.


    Bitte liebe User ....., nehmt Euch wieder mal an der Nase.


    SO geht es nicht!


    Lasse den ganzen Beitrag mal noch offen ......., die 2. Chance beginnt hier.


    Ich möchte auch keine Entschuldigungen hören ....., einfach zurück zum Thema!


    Ernst

  • Hi Peacefool,


    Zitat

    Eine Familie (nennen wir sie Familie Unsgehtsgut) die öfter mal aus- und Essen -geht, zudem Wert legt auf gesunde Ernährung mit frischem Gemüse aus der Region, hat locker eine 10% ige Inflation. Nicht erst seit der Euroeinführung. Inflation ist auch bekannt (wenn auch mit leichten Unterschieden) als Verlust der Kaufkraft. Doch diese Familie hat auch noch hohe Einkommenszuwächse gehabt, führt kein Buch und lebt gerne gut, weil sie es kann.


    Also, ich denke, dass wir eher Familie Unsgehtsgut zuzuordnen sind. Wir führen aber Buch und unterteilen zudem in Kostenarten (siehe auch), wodurch man ermitteln kann, was man wofür ausgibt. Wobei ich glaube, dass „Unsgehtsgut“ eher Buch führen als „Bildungsfern“; die Frage ist, wie viele führen überhaupt so etwas, wobei das in der heutigen Zeit mit Rechner wirklich sehr komfortabel geworden ist…


    Wir als ziemliche Durchschnitts-Unsgehtsgut fragen uns, was wir anders machen, dass wir in den zwei letzten Jahren sogar eine Kostensenkung verzeichnen konnten.


    Die ca. 1000,-/Jahr mehr für Lebensmittel im Vergleich zu 2007 sind bei uns definitiv auf die Existenz unseres Jüngsten zurückzuführen und nicht auf Verteuerung und/oder auf Änderung des Einkaufverhaltens.
    „Mein“ ÖPNV hat mit ca. 3,9% in 1,5 Jahren zwar in meiner Liste mit am stärksten zugelegt, liegt aber trotzdem noch im Rahmen der „zulässigen“ Teuerung von 3 %. Lediglich Sprit hat sich in den letzten 10 Jahren jährlich im Schnitt um 5% verteuert. Unsere Miete war 5 Jahre lang stabil und wir haben unsere DHH im Jahr 2006 10% günstiger bekommen als unser Nachbar im Jahr 2005 (Haus identisch und unser Grundstück ist 30m^2 größer und von der Lage her sogar besser). Bei dem benachbarten, auch identischen Haus ist die letzte DHH 2007 sogar für 20% weniger verkauft worden.


    Und im Gegensatz zur landläufigen Meinung halte ich Fertigfutter für vergleichsweise teuer.
    Das vom Preis-Mengen-Verhältnis her noch relativ günstige Fertigfutter ist TK-Pizza Typ Margherita im 3er-Pack (ca. 900g) kostet 1,99. Für das gleiche Geld bekomme ich aber 4 – 10 kg Kartoffeln, 6 – 8 kg Mehl, 2,5 kg Brotbackmischung oder (saisonal) 1,5 kg Brokkoli, 6 Kohlrabi, 6 Gurken, 3 kg Äpfel, 2 kg Möhren uswusf… Selbst das teure, einheimische Edelgemüse Spargel bekommt man direkt vom Erzeuger zur Saison für deutlich unter 2,-/kg, wenn man Bruch kauft.


    Meine Meinung: Wer sich vorwiegend von Tiefkühlpizza und anderem Fertigfutter ernährt hat anscheinend zuviel Geld übrig. Wir kochen noch selbst und leben damit gut und trotzdem günstig.


    Die gefühlte Inflation liegt eher an dem von mir beschriebenen Teufelskreis als an wirklich gestiegenen Kosten.


    Gruß
    cholec


  • Da magst Du Recht haben.


    Ich sage ja auch, jede Familie hat da ihre ganz eigene Inflation und noch lässt sie sich auch ein wenig "steuern". Ich sehe keinen großen Widerspruch.


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Hallo Cephalotos,


    na ja wo heutzutage überall BIO draufsteht.


    Da muss man wohl unterscheiden welche Kriterien von dem jeweiligen BIO-Siegel vorgegeben werden.


    Gruß : eric

  • am besten gefaellt mir bei den Eiern: "aus Bodenhaltung"!


    Ja ich glaube kaum dass die armen Huehner durchaus in der Luft herumfliegen oder mit den Fuessen im Wasser stehen! Da wird auch viel Schundluder getrieben. Kaum steht ein toller Slogan drauf, schnell mal ein paar Cent mit dazu draufgepackt!



    Manchmal lohnt sich aber wirklich der Vergleich! Im italienischen Supermarkt wollten sie fuer 100g "Noname" geraeucherten Lachs 6,95 Euro! Im Mpreis fuer 200g "nur" 3,59 Cent! Fast 4 mal weniger!!!!

  • Zitat von Memento Mori;83650

    am besten gefaellt mir bei den Eiern: "aus Bodenhaltung"!


    Immerhin: Im Gegensatz zu Käfighaltung, wo die Hühner auf Drahtgeflecht stehen und sich kaum drehen können.
    Klar, auch das ist Massentierhaltung, mit Kunstlicht und meist Antibiotika....


    Persönlich nehme ich nahezu nur Freiland/Bio.

  • Zitat

    Auf den imaginären Warenkorb ist man sicher schon eingegangen, aber der ist pure Augenwischerei.


    Wieso?
    Die Statistiker versuchen damit den Bedarf einer Durchschnittsfamilie abzubilden. Was soll daran Augenwischerei sein?
    Die Statistiker üben sich nicht in Einzelfallbetrachtung, sondern sie wollen etwas normieren um eine Vergleichbarkeit über einen längeren Zeitraum zu erreichen. Und dazu muss man schon einen Durchschnittswarenkorb für eine Durschnittsfamilie definieren. Dass der natürlich nicht bei jedem passt, ist klar und keine Augenwischerei.



    Zitat

    Alles was lebensnotwendig, sinnvoll und wichtig ist, also hochwertige Lebensmittel voller Frische, Benzin/Diesel in Maßen um voran zu kommen bzw. ÖPNV, wird drastisch teurer.



    Wird teurer - Streite ich nicht ab. Aber drastisch? 2,9%/Jahr ÖPNV in den letzten Jahren entspricht ungefähr der normalen Teuerungsrate. 5%/Jahr beim Sprit in den letzten 10 Jahren tut weh, ist aber auch weit von der Hyperinflation entfernt. Die Lebensmittelpreise sind die letzten 10 Jahre im Schnitt stabil geblieben und z.T. sogar gefallen.


    Also, ich kann für uns speziell die Bundes-Statistiker nur bestätigen. Und wir haben nicht auf die Sparbremse gedrückt.


    Zitat

    ...hat locker eine 10% ige Inflation. Nicht erst seit der Euroeinführung.


    1,1^10=2,59 ???


    Also, da bin ich mir nun wirklich nicht so sicher...
    So eine Inflationsrate hatte ich zwar schon in den letzten 10 Jahren. Das lag aber eher an der Heirat und den damit verbundenen Folgen - also, eher gefühlte Inflation :winking_face:



    In DE haben wir eher mit dem Problem der geringen Steigerung der Reallöhne zu kämpfen, was in den letzten 10 Jahren zu Einkommensverslusten von ca. 90,-/monatlich pro Arbeitnehmer führte. Dass bei vielen mittlerweile soviel Monat am Endes des Geldes übrig ist, liegt vor allem in DE an dieser Entwicklung. Letztendlich handelt es sich um eine Anpassung an den internationalen Arbeitsmarkt und ist eine Folge der Globalisierung.



    Noch mal, ich habe nie eine Inflation angezweifelt. Was ich in Frage gestellt habe, ist, dass wir eine drastische Inflation in den letzten Jahren gehabt haben. Die allerjüngste Entwicklung, die Preissteigerung beim Mehl vor knapp 2 Wochen, die halte ich allerdings für bedenklich, da es sich hier um eins der grundlegendsten Grundnahrungsmittel handelt.


    Gruß
    cholec

  • Zitat

    Die Statistiker versuchen damit den Bedarf einer Durchschnittsfamilie abzubilden. Was soll daran Augenwischerei sein?
    Die Statistiker üben sich nicht in Einzelfallbetrachtung, sondern sie wollen etwas normieren um eine Vergleichbarkeit über einen längeren Zeitraum zu erreichen. Und dazu muss man schon einen Durchschnittswarenkorb für eine Durschnittsfamilie definieren. Dass der natürlich nicht bei jedem passt, ist klar und keine Augenwischerei.


    Es ist deshalb Augenwischerei, weil der Warenkorb aus der sog. hedonischen Preisbereinigung entsteht, die die Inflationsrate deutlich verringert.


    Taschenspielertricks bei Ermittlung der Preissteigerung


    Zu den unterschiedlichen Inflationsraten je nach Art der Messung am Beispiel der Inflationsrate der USA: http://legacy.signonsandiego.c…-1n17inflate.html#inflate


    Alles nur Hokuspokus. Was zählt, ist, was am Ende in meinem Portemonnaie übrig bleibt.

  • qittatum hat völlig recht. Die offiziellen Preissteigerungsraten sind absichtlich deutlich geschönt (um es vornehm auszudrücken).


    Ein handfestes Beispiel für die Preisentwicklung:


    ALDI Süd Spaghetti 500 g vor etwa 1 1/2 Jahren gerade von -,29 auf -,39 € erhöht und jetzt vor etwa 6 Wochen auf satte -,49 €.


    Ich habe sonst nur wenig Supermarkt-Preise im Kopf, aber (auch wegen des Forums hier und der sehr interessanten Seite von
    Frau Marbach -Monatstonnen, etc.) habe ich die Preise für das Grundnahrungsmittel Nr. 1 (das ist natürlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich)
    beobachtet. Eigentlich wollte ich zu Anfang gar nicht "beobachten". Ich hab mir einfach nur ausgerechnet was mein Vorratseinkauf kosten wird....
    Na ja, und heute kostet mein Spaghetti-Vorrat fast das Doppelte als noch vor 1 1/2 Jahren.


    Aber dafür wird mein PC hädonisch berechnet geradezu spottbillig, allerdings kaufe ich mir den nächsten erst in schätzungsweise 2 Jahren.....
    Was dann wohl meine Spaghetti kosten werden??


    Gruß



    Arni McGyver

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • Nachdem die Preise seit 2000…02 z.T. im Grundnahrungmittelsektor in einigen Produktgruppen um 3…5 % gefallen und bis 2007 äußerst konstant geblieben sind.


    Preissteigerungen hat es immer gegeben und wird es auch immer geben. Und nachdem die Produkte z.T. über fast 10 Jahre vom Preisniveau sehr moderat angestiegen sind, können punktuelle Preissteigerungen schon mal weh tun.
    Ich frage mich aber, wieso die Durchschnittsausgaben für Lebensmittel trotzdem langfristig nur bei 10 – 12% liegen?


    Was mich stört, es wird häufig von „drastisch“ gesprochen, wo es definitiv und nachweisbar nicht drastisch ist (z.B. ÖPNV, jährlich ca. 2,8%). In der folgenden Tabelle sind die Preissteigerungen einiger Produktgruppen der letzten 10 Jahre aufgeführt (in %). Diese machen in unserem und mit Sicherheit auch in anderen Haushalten relativ große Posten aus, werden aber mit garantierter Sicherheit nicht hedonistisch bewertet.


    [ATTACH=CONFIG]6394[/ATTACH]


    Lediglich Strom liegt über dem, was als moderat gewertet wird (wobei die lineare Berechnung der Steigerung pro Jahr seit der (T)Euro-Einführung 2002 mathematisch nicht ganz korrekt ist).


    Zu Bedenken: Die Werte stammen immer vom Ende des Jahres. Für Sprit bedeutet dies eine "Verzerrung" durch Katrina (2005) und Libyen (2010). Die Durchschnittswerte lagen kurz vor diesen Kriesen ca. 5% niedriger. Gas: Anfang 2009 fast 75% teurer als 2000, jetzt ca. 43% (witterungsbedingter Handelspreis, nicht Endpreis - der stellt eher einen Mittelwert dar!). Solche Ausreißer kann man aber nicht der üblichen Inflation zurechnen. Das ist schlichtweg höhere Gewalt.


    Es wird hier auf hohem Niveau gejammert!