Langzeitlagern von gekauftem Dörrobst in wiederverschliessbaren Beuteln ?

  • Hallo zusammen


    Ich bin ja zurzeit dabei, mit den vakuumierten, luftgetrockneten und gefriergetrockneten Dosen von ss.ch eine kleine Vorratskammer einzurichten, um ohne grossen Aufwand so rasch wie möglich eine Art Notvorrat-Basis zu schaffen. Die vorerst letzte geplante Lieferung dieser Produkte ist auf nächste Woche angesagt.

    Der nächste Schritt ist das Langzeitlagern von Dörrobst, die es in den Supermärkten in Form von wiederverschliessbaren Beuteln gibt (siehe Foto als Beispiel). Mein Dörrobst (Aprikosen, Äpfel, Mango, Feigen usw.) kaufe ich in der Regel in der Migros. Bisher habe ich kaum auf das Ablaufdatum geachtet, weil alles immer in kurzer Zeit verzehrt wurde. Jetzt, als „Prepper in der Anfangsphase“, wo das Ablaufdatum eine Wichtigkeit einnimmt, war ich doch überrascht, dass das Dörrobst bloss eine Haltbarkeit von einigen Monaten haben soll.


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    Ich will mich zurzeit nicht mit dem Selberdörren von Obst beschäftigen, sondern ausschliesslich wissen, wie ich mit den Dörrobst-Beuteln in den Supermärkten umzugehen habe, um sie über Jahre hinweg haltbar zu machen. So belassen, wie sie sind, in Vakuumbeuteln umvakuumieren, in Dosen lagern usw.? Ich habe wirklich stundenlang Thread für Thread durchsucht (oder war ich einfach zu schlampig?), ohne hierfür eine Antwort gefunden zu haben. Würde mich über konkrete Tipps oder über eine Verlinkung sehr freuen.


    Beste Grüsse, Marcel

  • Ich vermute, dass die Restfeuchte des gekauften Dörrobstes relativ hoch ist und deshalb die Haltbarkeit stark limitiert ist.


    Bei meinen selbst gedörrten Äpfeln, habe ich die letzten nach 3 Jahren verzehrt. Die wahren knackig trocken und im dichten Glas gelagert.


    Also Vorschlag für dich:
    Entnimm das Dörrobst aus den Beuteln, dörre diese im Backrohr nach. Fülle sie noch warm in verschliessbare Gläser.
    Damit sollte die Haltbarkeit deutlich verlängert werden.


    Tsrohinas

  • Zitat von Tsrohinas;287428

    Ich vermute, dass die Restfeuchte des gekauften Dörrobstes relativ hoch ist und deshalb die Haltbarkeit stark limitiert ist.


    Kann man die Feuchtigkeit in Lebensmitteln mit einem bezahlbaren Gerät messen?


    Zitat


    Bei meinen selbst gedörrten Äpfeln, habe ich die letzten nach 3 Jahren verzehrt. Die wahren knackig trocken und im dichten Glas gelagert.


    Mit 3 Jahren haltbar machen wäre ich bereits zufrieden, um sie dann auch mit in die Rotation aufzunehmen.


    Zitat


    Also Vorschlag für dich:
    Entnimm das Dörrobst aus den Beuteln, dörre diese im Backrohr nach. Fülle sie noch warm in verschliessbare Gläser.
    Damit sollte die Haltbarkeit deutlich verlängert werden.


    Wann/wie weiss ich, dass sie im Backofen "durch" sind? Sind Deine genannten verschliessbaren Gläser spezielle Gläser (Bügelverschluss mit Gummi)? Ich nehme an, die müssen vollkommen dicht sein?


    PS: Ich habe noch ein simples Dörrgerät. Über Versuchszwecke bin ich bisher noch nicht hinausgekommen. Könnte ich das Nachdörren auch damit machen?

    Ich gebe jedem Tag die Chance, der beste und schönste Tag meines Lebens zu werden!

  • Ich würde das Dörrobst auf dem Backblech bei 60-70 ° C, wenns geht mit Umluft, trocknen.
    Beobachte das Obst und teste alle halbe Stunde ob es passt. Sollen nicht verkohlen, sondern nicht mehr lapprig sein.
    "Versuch macht kluch".


    Zum lagern nehme ich Schraubgläser. Z.B. gereinigte Gurkengläser.



    Tsrohinas

  • Zitat von ryma;287425


    war ich doch überrascht, dass das Dörrobst bloss eine Haltbarkeit von einigen Monaten haben soll.


    Du verwechselst Mindeshaltbarkeit (bis dahin haftet der Hersteller und garantiert, das Geschmack und Aussehen nicht wesentlich beeinträchtigt wurde) mit der Halbarkeit.
    Außerdem kennst Du die Vorgeschichte des Porduktes nicht. Bevor es für den Handel abgepackt wurde, kann es durchaus schon mal länger irgendwo gelegen haben.


    Was in den Tüten angeboten wird, ist auch nicht identisch mit den, was Du selber herstellst. Knochentrockne Aprikosen sind wohl nicht so gefragt, also verkauft man was eher Gumiartiges.( mehr Gewicht = mehr Gewinn :lachen:). Dafür sind die dann geschwefelt, das erhält nicht nur die Farbe, sondern ist auch ein Konservierungsmittell.

  • Zitat von Tsrohinas;287439

    Ich würde das Dörrobst auf dem Backblech bei 60-70 ° C, wenns geht mit Umluft, trocknen.


    Mein 26 Jahre alter Backofen kennt keine Umluft.


    Zitat


    Beobachte das Obst und teste alle halbe Stunde ob es passt. Sollen nicht verkohlen, sondern nicht mehr lapprig sein.
    "Versuch macht kluch".

    Versuchen werde ich's auf jeden Fall.


    Zitat


    Zum lagern nehme ich Schraubgläser. Z.B. gereinigte Gurkengläser.

    Sind diese denn luftdicht?


    PS:
    Darf ich Dich bei dieser Gelegenheit gleich auch noch fragen, wie Du es mit Nüssen/Samen in ebenso diesen wiederverschliessbaren Beuteln handhabst?


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    Zitat von Henning;287443

    Knochentrockne Aprikosen sind wohl nicht so gefragt, also verkauft man was eher Gumiartiges.( mehr Gewicht = mehr Gewinn :lachen:). Dafür sind die dann geschwefelt, das erhält nicht nur die Farbe, sondern ist auch ein Konservierungsmittell.


    Ich sehe oft bei diesen genannten Beuteln den Aufdruck "Geschwefelt oder "Schwefeldioxid"" oder auch "Ungeschwefelt". Ist dies für die Langzeithaltbarkeit von Bedeutung? In der Regel kaufe ich ungeschwefeltes Trockenobst. Wenn mal das von mir bevorzugte Trockenobst ungeschwefelt nicht im Regal liegt, nehme ich halt das geschwefelte.

    Ich gebe jedem Tag die Chance, der beste und schönste Tag meines Lebens zu werden!



  • Dann wohl mit Ober- und Unterhitze....


    Schraubgläser mit unbeschädigtem Deckel sollten dicht sein. Auf alle Fälle besser wie Kunststofftüten.
    Probiers doch einfach. Halte ein Schraubglas in einen gefüllten Eimer mit Wasser. Wenns nicht blubbert ist es dicht!?


    Nüsse lagere ich im allgemeinen mit der Schale in Säcken, welche an einem Haken an der Kellerdecke hängen.
    Gemahlenes Zeug, dass meine Frau ab und zu für Backwerk kauft, bleibt in den gekauften Beuteln. Diese sind aber auch nicht für die langzeitlagerung gedacht.


    TSrohinas

  • Zitat von Tsrohinas;287450

    Dann wohl mit Ober- und Unterhitze....


    Schraubgläser mit unbeschädigtem Deckel sollten dicht sein. Auf alle Fälle besser wie Kunststofftüten.
    Probiers doch einfach. Halte ein Schraubglas in einen gefüllten Eimer mit Wasser. Wenns nicht blubbert ist es dicht!?


    Na logisch. Wie denn sonst. :)


    Zitat


    Nüsse lagere ich im allgemeinen mit der Schale in Säcken, welche an einem Haken an der Kellerdecke hängen.
    Gemahlenes Zeug, dass meine Frau ab und zu für Backwerk kauft, bleibt in den gekauften Beuteln. Diese sind aber auch nicht für die langzeitlagerung gedacht.


    Meine Wahl bezieht sich mit Ausnahme von Mandeln auf geschälte Nüsse wie Walnusskerne, Macadamianüsse, Cashewkerne und Pinienkerne in den wiederverschliessbaren Beuteln (nichts Gemahlenes). Kannst Du mir dazu einen Tipp geben?


    Ich hoffe, nicht allzu sehr zu nerven mit meinen Fragen. Als Vegetarier/Veganer sind mir diese zwei Sorten Lebensmittel sehr, sehr wichtig.

    Ich gebe jedem Tag die Chance, der beste und schönste Tag meines Lebens zu werden!

  • Tut mir leid, da habe ich keine Erfahrungen und kann dir nicht weiter helfen.


    Ich lagere nur Wallnuss und Haselnuss.


    Tsrohinas

  • Ich würde Nüsse und Mandeln vakuumverpacken, weil sie sonst ranzig werden. Normalerweise bekommt man zu Hause keine richtige Schutzgasverpackung mit hermetischer Versiegelung hin, und selbst dann hält sich das Produkt nicht länger als 1-2 Jahre ohne Qualitätsverlust. Kokosflocken/-chips sind besser lagerbar wegen der gesättigten Fettsäuren.

  • Zitat von Tsrohinas;287473

    Tut mir leid, da habe ich keine Erfahrungen und kann dir nicht weiter helfen.


    Ich lagere nur Wallnuss und Haselnuss.


    Tsrohinas

    Man muss/kann nicht alles wissen. Jedenfalls hast Du mir mit dem Trockenobst sehr geholfen. Ich werde Deine Tipps umsetzen. Vielen Dank.


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    Zitat von Weltengänger;287474

    Ich würde Nüsse und Mandeln vakuumverpacken, weil sie sonst ranzig werden. Normalerweise bekommt man zu Hause keine richtige Schutzgasverpackung mit hermetischer Versiegelung hin, und selbst dann hält sich das Produkt nicht länger als 1-2 Jahre ohne Qualitätsverlust. Kokosflocken/-chips sind besser lagerbar wegen der gesättigten Fettsäuren.


    Da die Thematik der Langzeithaltbarmachung völlig neu für mich ist wären mir detailliertere Angaben wichtig. Was genau meinst Du mit vakuumverpacken? Die Nüsse den wiederverschliessbaren Beuteln entnehmen und dann mit Beuteln oder Dosen oder . . . ?

    Ich gebe jedem Tag die Chance, der beste und schönste Tag meines Lebens zu werden!

  • Die meisten hier benutzen ein Vakuumiergreat mit Beutels, Du kannst aber auch Glaeser befuellen und Sauerstoffabsorber reintun, oder gleich ein Spezialgeraet, mit dem Du Glaeser vakuumieren kanst.


    Wenn Du einen Doerrautomaten hast, dann wuerde ich den benutzen und nicht deinen alten Ofen, der braucht nur mehr Energie und Du hast die Chance dein Obst zu verbrennen.


    Getrocknete Bananen haben bei mir im Glas, ohne zu vakuumieren, 2 Jahre gehalten. Allerdings hatte ich das Glas bis zum Rand gefuellt, sodass wenig Luft drin war.

  • Servus,



    also ich hatte mir vor Jahren auch einige Mischungen Studentenfutter gekauft. Als ich dann diese sch.... Motten in der Kueche hatten, dann stachen die mir echt alles an. AUCH die (doch etwas dickeren) Plastiksackerl. Also bitte unbedingt besser verpacken/umpacken!



    Eine Packung kam aus unerklaerlichen Gruenden (knapp vor Ablauf des MHD oder abgelaufen, weiss es nicht mehr) in den Kuehlschrank, und ich liess es wirklich lange Zeit dort drinnen. Nach ca. 1/2 Jahr KS, das Mindesthaltbarkeit also ca. 6 Monate ueberschiritten, schmeckte der Inhalt "alt". Nicht ranzig, aber so .... ???



    Mischungen mit Kokosstuecken wurden nach Ablauf des MHD ranziger, gar nicht mein Geschmack. Hatte ich in den Verpackungen belassen.



    Doerrzwetschgen wurden teilweise in der Packung schimmlig. Deshalb habe ich diese in die Buegelglaeser umgeschichtet, dunkel gelagert. Kein Schimmelproblem mehr und auch geschmacklich wie gerade gekauft. Wurden aber sehr fest ins Glas gepresst.



    Datteln (die guenstigeren mit Kern) stopfe ich auch ins Buegelglas. Halten Jahre! Ohne Geschmackseinbusen.



    (Soft-)Marillen und (Soft-)Feigen, haben eine stabilere Plastikverpackung, die hielt bei mir bis jetzt uneingeschraenkt. Kein Mottenproblem.


    Feigenkranz und Dattel in der Styroportasse dagegen sind anziehende Mottennester.



    Die Motten (verschiedenste Arten) suchen sich Nahrung mit Kohlenhydrate/Staerke. Sind seeeehr schwer ausrottbar. Und die schleppt man immer wieder von den Geschaeften ein (Trockenbohnen, Roggenmehl und eben der Feigenkranz - dieses zuerst in TK, dann umverpacken)



    Ich hatte mir mal sehr suesse Marillen gedoerrt, war gar nicht begeistert davon. Erstens wurden die total sauer und waren eher lederartig und zaeh! Verwendbar wenn man die kleinschneidet und in Broten verpackt.



    Deshalb werden die (Soft-)Marillen hoechstwahrscheinlich nicht besser getrocknet. Wenn du diese also nachdoerren willst, dann schneide die unbeding etwas kleiner, ansonsten brauchst es wirklich noch sehr lange, bis die trocken werden. Und ob du diese dann soooo zaeh willst...??



    Und das Doerren funktioniert im Doerrer und im Backofen (Heissluft). Habe aber die Erfahrung gemacht, dass diese dann verschieden schmecken. Mag beide Varianten, aber es wird unterschiedllicher.


    Ausserdem haben gekaufte Doerrmarillen, Zwetschgen, Apfelringe.... nicht so viel mit dem Selbstgedoerrten gemeinsam. Es ergibt andere Konsistenzen, Geschmaecker, Aussehen. Aber beides sehr gut verwendbar!!



    Mein selbst (sehr trockenes) gedoerrtes ist in Buegelglaeser verpackt, ohne Einkochen. Und es haelt sich wirklich Jahre (erprobt: 4 Jahre). Wenn ich das Obst "etwas" weicher haben will, dann einfach rausnehmen und ein paar Tage stehen lassen, dann verschwindet die Knusprigkeit.


    Ausgeloeste Nuesse halten in Glaesern sehr lange, eingeweckt ist es noch besser. Jedenfalls muss ich diese umverpacken.


    Auch gemahlen laenger haltbar (Mandeln, Nuesse). Kokosraspeln in Glaesern halten auch. Allerdings rotiere ich die gemahlenen sehr viel, kann noch nicht sooo viel ueber die Langzeiterfahrung schreiben. Ausser, dass die in den Tupperschuettbehaeltern dann doch "bald" sich veraendern (unansehlich braun und ranzig).


    Kuerbiskerne gebe ich auch in Glaesern, weil diese werden auch sehr gerne von den Motten heimgesucht. Ganze Kerne halten geschmacklich sehr lange Zeit, gehackte oder gemahlene sollte man schon sehr bald verbrauchen.


    Mohn im Ganzen haelt in Glaesern top!



    Ich doerre auch Gemuese zum Knappern und als Vorrat. Gilt das Gleiche wie schon oben beim Obst beschrieben.



    Wuensche noch viel Freude mit dem Selbermachen,




    Selbstversorgerin


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    Ich trockne auch Beeren:



    Erdbeeren in Scheiben. Schmeckt gut, verliert etwas die Suesse (keine Ahnung warum). Aber gut zum Nebenbeiknabbern oder fuer Mueslimischungen.


    Erdbeeren pueriert, das Mus aufgestichen zu Leder gedoerrt: KOESTLICH!! UND SUESS.


    Himbeeren kann man trocknen, aber dann nicht mehr essen! Diese getrockneten Beeren werden echt staubtrocken (ansonsten schimmeln die, es gibt (noch) keine Alternative). Man gibt die in den Blender und mahlt das zu Pulver (aber bitte immer erst bei Gebrauch, das Pulver zieht zu schnell die Feuchtigkeit an). Verwendbar fuer "Kakao", Milch, Cremes,....


    Himbeeren als Leder schmeckt sehr gut, etwas saeuerlicher. Kann man mit Bananen "verbessern". Aber nicht jeder mag die vielen Kerne (muss man halt entsaften oder durch die Lotte drehen)


    Das Leder kann man auch in "Tropfen"/Patzen auf das Blech geben und trocknen. Dann hat man schon portionsgerechte "Zuckerl".


    Heidelbeeren sind gut fuer die Verdauung. Frisch gegen Verstopfung und gedoerrt bei Durchfall.


    Ich mache mir die Muehe, die gekauften Kulturheidelbeeren zu halbieren und zu trocknen. Die selbstgesammelten steche ich mit einer Nadel an. Die dicke Haut "schuetzt" das Innere, es braeuchte sonst sehr lange zum Trocknen.


    Weintrauben halbiere ich ebenfalls.



    Ich moechte mir noch Muesliriegel selber herstellen. Hat jemand schon gute Erfahrungen damit?




    Selbstversorgerin