Erfahrungen mit Spiritus Sturmkochersets und Esbitkochern

  • Werte versammelte Gemeinde von Outdoorspezis!

    Nach sehr langem sträuben habe ich mich vor einem Jahr dazu durchringen können, dass ich endlich einmal mein schon lange gebunkertes Meta50 Kochset der Schweizer Armee in Betrieb nehme.
    Die erste Anwendung war eine echte Offenbarung. Gehörte ich bis dato zur verschworenen Gemeinschaft der Spiritussturmkocherverleugner, vollzog sich dort auf dem Berg bei der Anwendung des genialen Teiles die Wandlung vom Saulus zum Paulus.
    Seit diesem Tag ziehe ich nicht mehr ohne Meta50, Armee oder Optimus Trapper los.
    Die Anwendung ist einfach, die Dinger wiegen nicht allzu viel und man kann damit sogar richtig kochen.
    Aber sie sind für eine bis zwei Personen entweder zu gross (Meta/Optimus) oder zu schwer (Armee ). Ok. ich gebs zu, das ist Jammern auf sehr hohem Niveau. Trotzdem.
    Ich will einfach etwas mit Gewicht um die 500g inkl. Kocher, möglichst kleines Packmass und anständiges Material.
    Mit ein wenig googeln stiess ich dann auf das hier:

    http://www.globetrotter.de/de/…2bfa001d5ca140591b5ceda33

    Auf Odoo.tv lobt man das Ding, und auch diverse Blogs sind begeistert. Zudem handelt es sich um ein deutsches Produkt, und das zu einem sehr angenehmen Preis.
    Ich werde mir das Kocherset definitiv (irgendwann mal) anschaffen, stelle aber trotzdem in die Runde mal die Frage, ob jemand hier dieses Set im Besitz respektive in Benutzung genommen hat.

    Ich denke, dass ein kleiner Erfahrungsbericht an dieser Stelle nicht schaden würde.

    Merci und viele Grüsse

    Obwaldner

    http://"http://www.green-store.ch/product_info.php/info/p2999_Swiss-Army---Orginal---Katadyn---Taschen-Wasserfilter-68.html"

    Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    Dieter Nuhr

  • Bauchgrimmen bekomm ich nur beim Brennstoff


    ich mag Esbit einfach nicht...
    dieses Zeugs kann man nicht oder sollte man nicht innerhalb von Wohnungen nutzen


    denn die Beschaffung und der Preis


    arrg
    nöö nix für Techniker


    ich liebe Spititus
    wie du schon geschrieben hast leicht!
    und Alkohol kannst im Zweifelsfall :devil: selbst machen... mal rumgesponnen

  • Zitat von Techniker;26867

    Bauchgrimmen bekomm ich nur beim Brennstoff
    ich mag ESPIT einfach nicht...


    @Technikus: lesen hilft manchmal :winke:


    "Kompaktes Kochset für den ambitionierten Solotrekker. Es kann mit Spiritus oder Esbit-Festbrennstofftabletten betrieben werden."


    Und wenn ich mir vorstelle, den Spiritus notfalls selbst herzustellen...wäre es da nicht einfacher, die Unmengen Feuerholz für die Destille direkt für den Küchenherd zu verwenden? :)


    Ich mag das Esbit-Zeugs auch nicht. Der klassische Klappkocher war allerdings mein erster "Kinderkocher" früher... Und er hat mich damals schon nicht überzeugt..zu mehr als ner Tasse heisser Brühe vorm Iglu hat er nicht getaugt.


    Und wenn ich heute den Krisenkocher plane, dann für 3 Köpfe. Und für die Minimalansprüche der Köchin. :peinlich: Bei der Vorstellung, 2kg Kartoffeln auf so nem Wackelding kochen zu müssen, seh ich die Stimmung in der Familienküche ganz schnell kippen.


    Bei mir hat sich auf Rucksack-/Rad-Touren als Student immer ein Coleman-Benzinkocher bewährt, da kommt man mit nem Liter Benzin sehr weit, hat Leistung satt und bekommt den Treibstoff überall und seit das Benzin bleifrei ist, verstopfen die Generatordüsen auch nicht mehr so schnell. Nachteil: man sollte das Ding wirklich nur draussen benutzen, wg. Benzol&Co..
    Meine Familien-Version heute heisst Gaskocher für diese Butan-Kartuschen im Spraydosenformat. Da passt jeder normale Topf drauf und auch ne vernünftige Pfanne. Allerdings ist der Kocher nicht mehr rucksacktauglich. Dafür inzwischen so günstig, dass ich hier und da, bei uns, bei Schwiegerelterns, im Auto usw. überall ein komplettes Kochset einlagern kann, ohne dass es finanziell weh tut.


    Bei dem filigranen ultra-lightweight Outdoor-Equipment seh ich Probleme bei der Haltbarkeit und Zuverlässigkeit, wenn man das längere Zeit täglich benutzt. Ich hab nicht vor, mit meiner Familie ohne Sauerstoffgeräte auf einen 8.000er zu flüchten. Und ich brauch Equipment, das auch ohne Schulung, Einweisung und regelmäßige Übung bedienbar ist. Wenn schon Krise, dann bitte mit einem gewissen Komfort :)


    Grüsse


    Tom

  • Zitat

    @Technikus: lesen hilft manchmal


    "Kompaktes Kochset für den ambitionierten Solotrekker. Es kann mit Spiritus oder Esbit-Festbrennstofftabletten betrieben werden."


    sorry


    wer lesen kann ist klaar im Vorteil :Cool:

  • Zitat von tomduly;26883

    ...........Ich mag das Esbit-Zeugs auch nicht. Der klassische Klappkocher war allerdings mein erster "Kinderkocher" früher... Und er hat mich damals schon nicht überzeugt..zu mehr als ner Tasse heisser Brühe vorm Iglu hat er nicht getaugt.


    Hallo,


    dieser "Esbit-Kocher" wie ihn jeder Landser in seinem Rucksack oder Brotbeutel hat ist auch nicht Kocher zum zubereiten von Speisen gedacht. Dafür gab es den sogenannten Truppkocker, bestehend aus dem Benzinkocher und dem Satz Töpfe. Mit dem Esbitkocher hat man sich unterwegs oder in Notlagen das EPa erwärmt oder im Feldflaschenbecher ein Heißgetränk zubereitet.
    Trotzdem, ich hab ihn in meinem Rucksack auch heute noch.


    Gruß Moosbüffel

  • Obwohl ich mir den Kocher oft spare, und nur das Esbit mitnehme. Der "Kocher" ist schnell improvisiert. Ein paar Steinchen oder Ästchen ergeben meist eine bessere Unterlage für das Esbit - Luft von unten, wenn man will. Das gleiche gilt auch für den Windschutz. Da muss man bei der leichtesten Brise eh immer nachbessern.


    Bei weichem Boden genügen meist ein, zwei kräftige Tritte mit dem Absatz für die Brennstofftablette und gut is. Das ist der schnellste Eigenbau-Hobo der Welt. Macht immer määchtig Eindruck!


    LG argus

  • ich weis auch nicht was viele gegen esbitkocher haben - zum aufwärmen ist das ding bei mir immer noch in gebrauch und ein ständiger begleiter auf meinen touren. ich hab für meinen noch eine seitenwände gefalzt und befeuer ihn sogar mit holz als minihoboersatz!
    auf spaziergängen mit den kids um mal kurz nen frischen tee zu zaubern oder auf kurzen minimaltouren ist mein uralt-bw-öfchen und eine 0,5l tasse immer am mann!

  • Bin am Überlegen, so einen Esbitkocher bei der nächsten Frühjahrswanderung mal ins Daypack zu schmeissen, um mir eine Heisse Tasse (vielleicht mit Instant Nudeln gepimpt :grosses Lachen:) zur Brotzeit zu zaubern... :Gut:


    Zitat von kelte1964;27130

    ich weis auch nicht was viele gegen esbitkocher haben - zum aufwärmen ist das ding bei mir immer noch in gebrauch und ein ständiger begleiter auf meinen touren. ich hab für meinen noch eine seitenwände gefalzt und befeuer ihn sogar mit holz als minihoboersatz!
    auf spaziergängen mit den kids um mal kurz nen frischen tee zu zaubern oder auf kurzen minimaltouren ist mein uralt-bw-öfchen und eine 0,5l tasse immer am mann!


    Wie lange muss man rechnen, um 0,5l für zwei Tassen heiss zu kriegen? Ist das in einer vertrebaren Zeit drin?

  • Esbitkocher - Das letzte mal das ich meinen benutze, war ne richtige "Katastrophe" schuld. :lachen:


    Direkt am 2. Weihnachtsfeiertag vor ein paar Jahren, die ganze Familie versammelt (damals 13 Personen), das Mittagessen in Arbeit -


    und dann Stromausfall im ganzen Ort !!!!!!!!!!


    Zum Glück war das Essen fast fertig. Aber halt nicht alles.
    Dann haben mein Bruder und ich halt unsere Schätze hervorgeholt.:grosses Lachen:
    So wurden die Spätzle in einer Pfanne in Butter geschwenkt, die mit Esbit erhitzt wurde..., für den Braten hat die Nachwärme im Backofen gereicht, die Soße wurde auf nem Stövchen gemacht...


    War ein tolles Gemeinschafts-Erlebniss, und für die Kinder ein großer Spass.
    Und mal wieder ein Beweis, wie sinnvoll vorbereitet sein ist.

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • was ähnliches ist mir auch passiert als mein vermieter meinte er könnte geld sparen und zum kellerausbau ein paar studenten schwarz beschäftigte!!
    da haben kam im wohnzimmer die komplette ausrüstung zum einsatz!!

    @roadrunner: wenns nur ´n halber liter ist und du wie ich noch ne seitenwand einziehst gehhts recht gut!!

  • Nun, für Stromausfälle oder dergleichen bin ich mit meinen geschätzten 15-20 Petroleum-Benzin und Spiritusgaskochern ziemlich gerüstet. Ganz abgesehen von de zwei Feuerherden und der Feuergrube im Haus.

    Die Esbittabletten habe ich eigentlich nur immer zum Feueranmachen genutzt, weil mich die Rückstände zeimlich stören und ein Trangia-Brenner immer die höhere Leistung aufweist.

    Ich würde das kleine Set nach Möglichkeit mit flüssigem Spiritus betreiben, aber die Haltbarkeit der Hartanodisierung beschäftigt mich ein bisschen. Ich hatte mal solche Alutöpfe, und bei denen hielt die Beschichtung nicht allzu lange. Deshalb kam von mir auch die Frage nach der Praxistauglichkeit....

    Viele Grüsse

    Obwaldner

    PS: Den Coleman nutze ich auch immer noch sehr gerne. Das Ding läuft und läuft. Ich habe im Januar erst den zweiten Service seit 12 Jahren gemacht.
    Aber eben, für so ein kleines Tourchen mit meiner Tochter ist das Ding eigentlich überdimensioniert.

    Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    Dieter Nuhr

  • Hier ist noch ein Einsatzbild des Armee-Trangias und des Meta50-Sturmkochersets aus dem letzten Herbst.
    Ich liebe beide, aber der Meta ist leichter und bietet die Möglichkeit gleich zwei Töpfe auf einmal einzusetzen, was bei 5 Personen auch nicht schlecht ist. Beim Meta kann man einen Notkocher71, Esbittabletten oder einen Trangiabrenner einsetzen. Neuerdings habe ich einen uralten Spritusbrenner drin, der höllisch heizt und so einen Liter Wasser in einer guten Zeit zum Kochen bringt. Wenn ich das Gewicht und die Anwendbarkeit eines Benzinkochers mit Geschirr betrachte muss ich lange suchen, bis ich eine ähnlich leichte Kombination (ca. 700-800g) mit der Leistung finde. Da bewege ich mich preislich aber schon in ganz anderen Sphären, von der Zuverlässigkeit mal ganz abgesehen. Im Winter nehme ich den Spiritusbrenner einfach in die Jacke, dann habe ich bis -15°C mit dem starten auch keine Probleme.

    Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    Dieter Nuhr