Facebook eine Manipulationsmaschine?

  • Puh, schwierig. Vermutlich ginge es nur so, ein unabhängiges Kontrollgremium zu schaffen, etwa so wie die Rundfunkbeiräte, das Verhaltensregeln ausarbeitet und falls nötig aktualisiert. Nur wäre die Feage kompliziert, wie man die besetzt angesichts der internationalen Ausdehnung und wo die Grenzen der Zuständigkeit gegenüber betriebswirtschaftlichen Entscheidungen liegt.

  • Ich bin davon überzeugt dass der ursprüngliche Grundgedanke von Facebook durchaus gut war. Bis Geld ins Spiel kam.
    Der Grundgedanke der Fifa war gut bis Geld ins Spiel kam.
    Auch der Grundgedanke der EU war gut bis Geld ins Spiel kam....


    Leider leben wir in Zeiten, in denen am Ende nur noch der materielle Reingewinn und die Zufriedenheit der Aktionäre oder das Ego im Zentrum steht. Deshalb wird auch beinahe überall betrogen, belogen und manipuliert.


    Ist Facebook eine Manipulator? Ja. Aber nicht mehr und nicht weniger wie jedes andere die Öffentlichkeit erreichende Medium.

  • Guten Morgen Jaws


    Von Jaws
    Ist Facebook eine Manipulator? Ja. Aber nicht mehr und nicht weniger wie jedes andere die Öffentlichkeit erreichende Medium.



    Das Problemm liegt glaube ich wo anders , wie mit allen sachen ,


    was mann/Mensch oder wie mann/Mensch es ein einsetzt oder mann/Mensch sich da von beeinflussen läst.


    Schönen Sonntag jetzt geht es in die Sauna


    Wilfried

  • Hallo

    Zitat von Asdrubal;316325


    Ich finde das eigentlich wenig bedrohlich für mich.

    Das selbst nicht, aber die Masse, beziehungsweise die Gesellschaft und die Richtung in die sie geht, kann sehr wohl bedrohlich für mich werden!


    Dazu kommt, jeder ist manipulierbar, ob er es nun wahrhaben will, oder nicht. Wenn man es geschickt genug anstellt. Und je grösser die Daten über jeden einzelnen, desto raffinierter die Werkzeuge.
    Ich erinnere hier, an den zwar schon mal geposteten Artikel: Ich habe nur gezeigt, dass es die Bombe gibt


    Dass jeder sich, dank Internet, selber informieren kann? Wie viele tun das wirklich?
    Dazu kommt, wie viele Informationen im Netzt sind falsch oder fehlerhaft? Ich habe da, laut einer Studie von vor ein paar Jahren, noch etwas um die sechzig Prozent im Kopf.


    Ich sehe die ganze Sache, das Internet, sehr kritisch. Nicht per se negativ, aber kritisch.


    Grüsse
    Gresli

  • Eine Problematik von Facebook ist, dass man sich immer enger in eine "Filterblase" einspinnen kann, ohne es zu merken.


    Bezüglich Nachrichtenplattformen versuche ich dem Effekt entgegenzuwirken, indem ich konträre Teilnehmer abonniere,
    also z.B. sowohl pro-kurdische als auch pro-nationaltürkische, oder pro-palästinensische als auch pro-israelische,
    und so versuche, mir aus den konträren Positionen ein eigenes Bild von den Vorgängen zu basteln...


    Zum anderen nutze ich diesen Effekt zur Zeit bewusst, um europaweit und auch weltweit Kontakte zu Hilfsorganisationen und konstruktiven Einzelpersonen zu sammeln,
    von deren Existenz ich ohne Facebook wahrscheinlich nie erfahren hätte.


    Abonniere ich z.B. ein lokales Kinderhilfswerk, werden mir noch weitere Kinderhilfswerke vorgeschlagen, die ich dann ebenfalls abonnieren kann.
    Ausserdem kann ich Personen finden, die persönliche Kontakte haben und praktische Erfahrungen mit dem jeweiligen Verein haben.
    Ich kann mit ihnen direkt kommunizieren, und wir konnten schon gemeinsam Menschen in Not konkret helfen.


    Aber das sehe ich nur als Werkzeug und ersten Schritt zur Kontaktaufnahme und Verfolgung der aktuellen Aktivitäten.
    Mittelfristig hoffe ich auf ein nicht-kommerzielles Netzwerk, welches den Nutzern gehört.


    Was haltet Ihr zum Beispiel von dem Projekt "Human Connection"?

  • Schöner Faden. :winking_face:


    Die Welt braucht Fratzenbuch und Co. nicht, schon gar nicht, um zu helfen. :help:
    Wenn ich helfen will, gehe ich nach draußen, brauche ein paar Meter und finde den ersten Hilfsbedürftigen.
    Der existiert auch noch direkt in meiner Umgebung und ich brauche auch nicht wählerisch sein, denn es haben wahrscheinlich alle Hilfe verdient.


    Aber heute brauchen die Menschen ja irgendwelche Kinder in Afrika oder ein tolles Projekt irgendwo im Dschungel, um helfen zu können.


    Mir stellt sich immer die Frage nach dem Sinn. Warum nicht das Kind nebenan? Warum in Afrika. Warum nicht das kleine Projekt um die Ecke in meiner Heimatstadt? Warum am Ar... der Welt?
    Vielleicht gebe ich mir die Antwort selbst: Faulheit, Manipulation, vielleicht auch, um damit zu protzen - nennt sich heutzutage Imageverbesserung und da macht es nicht so viel her, wenn ich der alten Tante Erna um die Ecke immer die Einkäufe erledige :wheelchair: oder meine 50 Mark dem Obdachlosen in die Hand drücke. Klar kauft der sich dann Rotwein aber was mit meinem Geld in irgendeiner Organisation wird, weiß ich garantiert nicht. Na ja, einen schönen Hochglanzbericht bekommt man ja am Jahresende und dann bin ich wieder zufrieden, da ja nur 10 Prozent in die Verwaltung fließen. Klar doch. :unschuldig:


    Manipulation gibt es jeden Tag auch außerhalb von Fratzenbuch und Co., sei es im Fernsehen, Radio, beim Stammtisch, im Verein, in der Firma.
    Und Filterblasen gibt es nicht erst seit dem Internet - auch vorher lebte man schön in seiner eigenen Filterblase - halt im realen Leben. So what.


    Hier haben schon einige darauf hingewiesen: Nicht alles glauben und nicht jeden Schei... mitmachen.
    Fratzenbuch. Was ist das?
    So ich geh jetzt wieder in meine eigene Manipulationsblase - meine Wohnung - alles für mich eingerichtet, quasi reine Selbstmanipulation. :Ironie:


    cu Tom

  • Zitat von eraperp;317341

    Moin eraperp, moin @ll!


    Schöner Faden. :winking_face:
    ...
    Aber heute brauchen die Menschen ja irgendwelche Kinder in Afrika oder ein tolles Projekt irgendwo im Dschungel, um helfen zu können.
    ...


    cu Tom


    Nun ja, fast ...
    ... diese Diskussion hatten wir schon in meinem Katechumenenunterricht und das war im Jahre des Herrn 1973 ....
    (Ja, ich weiß, ich werd langsam alt ... :grosses Lachen:)


    Das Frazenbuch machts halt nur leichter, sich in seiner Filterblase zu verkriechen. In sofern geb ich den Diskutanten - und damit auch sehr gerne dir - recht. Aber gegen Dummheit und Faulheit kämpften bekanntlich schon die Antiken Götter vergebens.
    Gefährlich wird die Kiste heute leider durch die verbesserten technischen Möglichkeiten, die der unbemerkten Manipulation auf allen Kanälen Tür und Tor öffnen. Da ist FB nur ein Teil von - ein großer und prominenter halt.


    Vor siebzig Jahren ging die Zeit von „Göbbelsschnauze“, „V******* Beobachter“ und Co mit den bekannten Folgen zu Ende. Bei Licht betrachtet waren die Methoden damals schon die selben ...


    denkt der


    ksbulli,


    der leider teilweise mit diesem Medium arbeiten muß ... :ehm:

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Zitat von ksbulli;317861


    Vor siebzig Jahren ging die Zeit von „Göbbelsschnauze“, „V******* Beobachter“ und Co mit den bekannten Folgen zu Ende. Bei Licht betrachtet waren die Methoden damals schon die selben ...


    Zumindest ähnliche. Ich finde den Vergleich aber interessant. Die Filterblase war damals der Volksempfänger, zwar verordnet aber nicht selbst gewählt, aber durch seinen begrenzten Empfangsbereich ein effizienter Informationsfilter.