Informationssicherheit bei Streitkräften

  • Bin heute auf n-tv auf folgende Meldung gestoßen:


    Zitat

    [h=2]Fitness-App gefährdet Sicherheit von US-Soldaten[/h]US-Soldaten im Irak.(Foto: dpa)
    Die Karte einer Fitness-App, die die Bewegungsprofileihrer Nutzer zeigt, könnte für US-Soldaten im Irak, Afghanistan und Syrien gefährlich werden. Denn die Karte zeigt im Internet öffentlich die Laufrouten der Soldaten. Das brisante: Weil die Gebiete, in denen die Soldaten stationiert sind, insgesamt weniger stark frequentiert werden, stechen die Strecken der Soldaten umso mehr ins Auge. So sind die Wege der Soldaten außerhalb der Stützpunktmauern erkennbar und auch kleine Lager im Nord- und Westirak lassen sich identifizieren. Solche Informationen könnten bei der Planung von Anschlägen und Hinterhalten eine Rolle spielen.
    Das Pentagon empfiehlt nun "öffentliche Profile im Internet auf ein Minimum zu beschränken". Das gelte auch für die sozialen Medien, erklärte Pentagonsprecherin Audricia Harrissie. Das Verteidigungsministerium werde prüfen, "ob zusätzliches Training oder Beratung notwendig ist und ob zusätzliche Richtlinien entwickelt werden müssen".


    Soviel zur Informationssicherheit bei Armeen. Und wir machen uns Gedanken, was der Nachbar denkt, wenn man mal ein paar kg Reis zu Hause anschleppt. :grosses Lachen:


    Aber mal um ernst zu werden: Wie doof kann man sein, sich und seine Kameraden so einer unnötigen, vermeidbaren Gefahr auszusetzen? :nono:


    Gruß


    Avesjünger

  • Absolut gedankenlos, auch von Vorgesetzten und Sicherheitsoffizieren.
    Ich meine da müßte jeder Berufs- und Zeitsoldat selbst drauf kommen.
    Den Wehrpflichtigen bei der BW war ja noch einiges nachzusehen.
    Aber heutzutage ??? Bei Profis ?

  • Zitat von witchcraft;316959

    Ich meine da müßte jeder Berufs- und Zeitsoldat selbst drauf kommen.


    Ich weiß nicht, ob man es sich da so einfach machen kann.
    Das sind ja Soldaten und keine IT-Spezialisten.
    Die kaufen sich Tracker, um ihre Trainingsfortschritte messbar zu machen.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass vielen nicht mal bewusst ist, dass ihre Daten irgendwo im Netz landen.
    Und in diesem Fall reicht ja eine extrem kleine Minderheit mit offenem Datenprofil aus, um alle anderen zu kompromitieren.


    Die meisten hier sind ja vermutlich schon irgendwo auch schon auf ein "Low Profile" getrimmt.
    Trotzdem glaube ich nicht, dass jedem exakt bewusst ist, welche Daten er so tagtäglich produziert und ingendwo in enem Datencenter ablegt.
    Was mir hier spontan mal einfällt: Diverse Fitness-Apps auf Android, der DB-Navigator (Bahn Fahrplan), Google Maps, selbst die Katwarn-App übertragen standardmäßig fleißig Standortdaten, wenn man sie nicht aktiv daran hindert.


    Gruß,
    Kc