Bedingt durch die Stürme letztes Jahr gabs in einer Fichtenmonokultur hier viel Sturmbruch. Ich hab da einiges an Harz eingesammelt, wusste aber erst nicht, was ich damit anstelle.
Unlängst wurden beim Nachbarn Fichtenbretter gehobelt, die gröberen Späne hab ich bereits verfeuert :peinlich:, aber von den feinen war noch was da.
Das brachte mich dann auf die Idee, dass ich das gesammelte Harz ja einfach mal mit Isopropanol in einem Schraubverschlussglas auflösen und die Lösung nachher (zwecks toter Mücken und Fliegen) durch einen Kaffeefilter laufen lassen könnte.
Damit die Flüssigkeit wieder etwas eindickt, habe ich sie in einen kleinen Eimer (mit dichtschließendem Deckel, gibts z.B. mit Fertig-Krautsalat im Discounter) gefüllt und eine Zeitlang offen stehen lassen.
Als mir die Konsistenz dann zugesagt hat, habe ich die zwischenzeitlich in Ofennähe nachgetrockneten Späne in den Eimer zur Harzlösung gekippt, den Deckel fest auf den Eimer gedrückt und das ganze "durchziehen" lassen, dabei immer wieder mal geschwenkt und geschüttelt.
Die Späne hatten nach 2 Tagen einen Großteil der Harz/Iso-Lösung aufgesaugt, da habe ich dann den Deckel vom Eimer entfernt, immer wieder mal umgerührt und so auch den letzten Rest des Isopropanols verdunsten lassen.
Im Ergebnis habe ich nun feine harzgetränkte goldgelbe Holzspäne, die hervorragend mit Feuerzeug und Feuerstarter zünden. Eigentlich hatte ich erwartet, das die Späne "klebrig" bleiben, das ist bei Raumtemperatur jedoch nicht der Fall, sie lassen sich wunderbar und ohne harzige Finger portionieren.
Klar, Kiefernharz sowie -holz wäre noch besser geeignet, aber das Harz stammt nunmal aus einer Fichtenmonokultur und die Bretter waren halt auch Fichte