Wassernot in London 03/18

  • Zitat von Avesjünger;318437

    [...] Spiele schon länger mit dem Gedanken einer kleinen Camping-Chemie-Toilette, die auch nicht soooooo viel kostet.


    https://www.fritz-berger.de/fa…anitaer/campingtoiletten/


    Ist halt deutlich angenehmer, als die Fäkalien abzufüllen, und hygienisch sinnvoll.


    Berger ist zwar nicht soo die Apotheke wie manch anderer Outdoorausstatter, aber schau ggf. auch mal da rein, gerade im Angebot:


    https://www.thomas-philipps.de/de/camping-toilette


    Sanitärflüssigkeit ist auch etwas günstiger:


    https://www.thomas-philipps.de/de/search?q=Sanitärflüssigkeit

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Erstmal Danke [MENTION=8793]Avesjünger[/MENTION] für die Übersetzung! :Gut:
    (obwohl ich es persönlich kann, aber hier sind einige aus den neuen Bundesländern die nur Russisch hatten)


    Zitat von Avesjünger;318449

    @lederstrumpf ich beneide dich, dass du auch 10m Wald hast. :winking_face:


    Nee, habe ein wenig mehr als 10m Wald... (Fichtenwald, leider 30km von meinem Wohnort entfernt)
    Ich meinte eigentlich, das ich nach 10m durch meinen Garten, im Wald stehe...(nicht meiner, gehört der Stadt)

  • Weiterhin nicht viel neues aus den Twitter-Nachrichten.
    In manchen Gegenden gibt es wohl wieder kaltes Wasser.
    Teilweise wird auch von Ausfällen im Gas-Netz geschrieben.


    Beeindruckend finde ich, wie das Thema hier in DE vollkommen untergeht.
    Die meisten meiner Kollegen haben vom Londoner Chaos noch garnichts mitbekommen, und das, obwohl manche Leute da schon seit 7 Tagen kein Wasser mehr haben.
    In den großen Medienportalen gibt es auch nicht viel: Bei n-tv.de ein Betrag vom 5.3., bei tagesschau.de finde ich garnichts über das Thema, genausowenig wie unter welt.de oder zdf.de.
    Der Grund für dieses Schweigen ist mir schleierhaft. Dass das Thema nicht bis dorthin durchgedrungen ist, wage ich mal zu bezweifeln.

  • Zitat von KidCrazy;318463


    Der Grund für dieses Schweigen ist mir schleierhaft. Dass das Thema nicht bis dorthin durchgedrungen ist, wage ich mal zu bezweifeln.


    Naja, so furchtbar relevant ist es halt nicht. Es ist eine Versorgungsunterbrechung für eine vergleichsweise kleine Zahl von Haushalten. Etwa die Größenordnung einer Kleinstadt im größten europäischen Metroplex. Außerdem ist das auch nicht neu. Thameswater hat bereits seit Jahrzehnten riesige Probleme mit Rohrbrüchen, und das liegt halt nicht an Leitungen über Putz in einzelnen Häusern. Die Wahrnehmung außerhalb Londons mag heutzutage nur deutlicher sein, weil sich viele Betroffenen nicht nur im Gespräch mit den Nachbarn darüber ärgern, sondern über Twitter und ähnliche weltweit wahrnehmbare Kommunikationskanäle.

  • Zitat von lederstrumpf;318460

    Nee, habe ein wenig mehr als 10m Wald... (Fichtenwald, leider 30km von meinem Wohnort entfernt)
    Ich meinte eigentlich, das ich nach 10m durch meinen Garten, im Wald stehe...(nicht meiner, gehört der Stadt)


    [MENTION=11436]lederstrumpf[/MENTION] Sorry, war die Autokorrektur - da sollte "nach 10m" stehen :peinlich: :grinning_squinting_face: ich hab das nämlich leider nicht, und auch keine eigenen 10m Wald :crying_face:


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]
    [MENTION=7741]KidCrazy[/MENTION] ich denke [MENTION=8046]Asdrubal[/MENTION] hat Recht, das ist ja noch relativ "lokal" und die Auswirkungen jetzt nicht soooooo dramatisch wie bspw. so ein Ereignis im Sommer oder ein Strom- und damit Heizungsausfall im Winter wäre (vgl Münsterländer Schneechaos 2006).


    Andererseits, und ich will da jetzt nicht in die Ecke Verschwörungstheoretiker rutschen (!), sind Medien ja nicht nur Informationsbereiter, sondern auch Informationsfilter. Schon immer gewesen. Als Beispiel: Als die "Kölner Silvesternacht" war lebte ich noch selbst in Köln und las tagelang in sozialen Netzwerken immer wieder von 'Ausländern' die 'Frauen belästigt' haben. Hab dann in meine lokalen Medien geschaut, nix gefunden, und gedacht: Jaja, entweder übertrieben, oder versuchte Meinungsmache. Und erst Tage später wurde in zunehmendem Maße drüber berichtet.
    Oder der Mord an einer Studentin in Freiburg, der erst als "lokales Ereignis" abgestempelt wurde, und später fast zu einem Politikum wurde.


    Aber hier denke ich, dass einfach das Interesse nicht groß genug ist. Noch nicht. Sollte die Stimmung kippen, und es Randale geben, dann vielleicht. Aber so ist es doch "nur" ein Wasserrohrbruch. Oder zweimal einer. Oder drölfzig mal einer.


    Gruß


    Avesjünger

  • Oh die pösen Hauptstrommedien!:grosses Lachen:


    Wenn man in seiner Suchmaschine richtig sucht, findet man genug deutschsprachige
    Berichte zu dem Thema. Die meisten zwei Tage alt.


    Die Wasserknappheit gibt eben nicht so viel dramatisches für die Medien her und so muß
    eben jeden Tag eine neue Sau durch das Dorf getrieben werden.

  • Zitat von dersoeflinger;318466

    Oh die pösen Hauptstrommedien!:grosses Lachen:


    bissl OT:
    Ja ne, wie gesagt, in die Ecke wollte ich nicht rutschen und nicht gerutscht werden, sonst wird die Diskussion immer schnell politisch. :langweilig:


    Aber wie gesagt, nicht nur Bereiter, sondern auch Filter von Informationen. Natürlich findet man, wenn man sucht. Aber ganz im Ernst, ohne diesen Thread wären glaube ich selbst hier nicht viele drauf aufmerksam geworden. Oder sucht hier jemand zB täglich nach: "Wassernot London", "Wassernot Berlin", "Wassernot Moskau", "Wassernot Tokyo" etc nur um zu wissen, ob irgendwo was los ist, oder ob alles ruhig ist?


    Und genau das ist ja der Punkt, wer lang genug sucht, findet halt immer irgendwas. Wer am 01.01.2016 zB nur tief genug suchte hat bestimmt viel über die Silvesternacht gefunden. Aber wer sucht danach? Ich sage ja nicht, dass uns gezielt etwas vorenthalten wird, aber dass das, was mitgeteilt wird, gefiltert wird.

  • Zitat von Avesjünger;318468

    Ich sage ja nicht, dass uns gezielt etwas vorenthalten wird, aber dass das, was mitgeteilt wird, gefiltert wird.


    Das hast du immer, bei jedem Thema. Medien wählen halt aus. Das hatte früher mit dem beschränkten Druck-Volumen zu tun und heute mit der beschränkten Zeit und Aufmerksamkeit, die die Nutzer für den Medienkonsum verwenden.


    Die meisten großen Medien wenden sich zudem an das gleiche Zielpublikum. Deshalb haben sie mehr oder minder die gleichen Auswahlkriterien für die Inhalte (und wegen der Agenturen auch ähnliche Quellen). Klassisch nennt man da neu, relevant und interessant. Deshalb kommen dann auch ähnliche Themen raus. Ich will gar nicht bezweifeln, dass es hier und da auch eine Agenda gibt, was man wie veröffentlicht und was nicht, aber im Wesentlichen dürfte die Absicht sein, bei möglichst vielen Nutzern möglichst deren Interesse abzudecken. (Mobei das Verhältnis Sender-Empfänger natürlich dialektisch ist und heutzutage das Sender-Empfänger-Modell die Online-Medien nicht mehr ausreichend darstellt. Aber das ist schon fortgeschrittene Medientheorie.)


    Um beim aktuellen Fall zu bleiben, findet man sicher in vielen Medien kleine Berichte zu dem Wasserausfall, meist versteckt unter "Ausland" oder "Vermischtes". Ich nehme an, dass man in einem Fachmedium für die internationale Wasserwirtschaft (wenn es sowas gibt) schon seit Jahren Beiträge hätte finden können, nach deren Wahrnehmung die jetzigen Ausfälle vollkommen vorhersehbar waren. Nur nimmt solche Veröffentlichungen eben nur ein spezielles Fachpublikum wahr.


    Das Forum funktioniert übrigens ähnlich: Hier werden spezielle Themen überproportional wahrgenommen, andere fallen hingegen weg. Deshalb befassen wir uns hier deutlich stärker als die breite Öffentlichkeit mit dem Wasserausfall in London. Die olympischen Winterspiele waren hier dagegen kein Thema, in der breiten Öffentlichkeit dagegen sehr wohl.


    Ja, sorry, ist OT. Ich weiß.

  • Was soll denn an dieser London-Wasser-Geschichte so wichtig oder interessant sein, dass die Tagesschau darüber berichten müsste? In den meisten Teilen der Welt ist es alltäglich, dass die Infrastruktur mal für eine gewisse Zeit nicht funktioniert. Wir sind da irgendwie arg verwöhnt. Als ich vor Jahren im Urlaub auf Malta war, war aufgrund eines Schadens im Wasserwerk die Versorgung der ganzen Insel für mehrere Tage unterbrochen. Da waren Hunderttausende betroffen, und trotzdem war das kein Drama und die Medien hat das Null interessiert. Es gibt ja durchaus Wasser zu kaufen in London, es muss muss also niemand verdursten, das ganze ist lediglich eine Sache der Komforts.

  • Zitat von Asdrubal;318467

    Endlich sagt's mal einer! Darf ich das meiner Frau zeigen?


    Grüß Gott Asdrubal,


    ich möchte aber gerne ein "Foto" vom Gesicht deiner Frau haben. Warum? ... Ich kenne meine ... :psst: :grosses Lachen:


    previval.org/f/index.php?attachment/41561/


    Waidmannsheil
    zero

    Dateien

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