Warum uns seit 144 Jahren bald das Öl ausgeht

  • Zu einer gut geölten Schrottpresse gehören die verlässlich wiederkehrenden Warnungen vor dem Weltuntergang. ... Mit dem sogenannten Peak Oil verhält es sich ähnlich. Die Botschaft, dass die Ölförderung demnächst ihr historisches Maximum erreichen werde, danach unumkehrbar zurückgehe und folglich die ölbasierte Wirtschaft zum Kollaps brächte, ...


    http://www.achgut.com/artikel/…hren_bald_das_oel_ausgeht

  • Ich gehe davon aus dass in 144 Jahren mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mein Bedarf an Erdölprodukten eine eher untergeordnete Rolle spielen wird...

  • Tatsächlich fehlt mir zum verscharnierten „Artikel“ wohl der intellektuelle Zugang.
    Nach dem ersten Lesen lies mich der Autor doch etwas ratlos zurück und ich mußte mich fragen, was will er mir sagen?

    Nach kurzen recherchieren nach der Quelle und dem Autor wurde mir einiges, wenn auch nicht alles klar. Wenigsten weiß ich nun, was der arme Klimawandeleisbär in dem Artikel macht.
    Fazit: Vertane Lebenszeit, wenn auch nicht sehr viel.:ehm:

  • Das Klima wandelt sich nicht und das Öl wird uns nicht ausgehen. Kernkraftwerke sind wirtschaftlich und sicher. Alles ist gut. Können wir das Forum jetzt auflösen? Ich denke nicht.


    Natürlich wird uns irgendwann das Öl ausgehen. Die Frage ist nur wann aber bevor das passiert, wird die Förderung und somit auch das Öl immer teurer werden. Solange, bis es nicht mehr wirtschaftlich ist.
    Eines ist klar. Wenn nach Öl gesucht wird, was findet man als erstes? Die größten Quellen, die am leichtesten zu erschließen sind. Genau das tun wir weltweit seit ca. 150 Jahren.
    Die größten Quellen versiegen langsam. Die Fördermengen an diesen Quellen sinken. Parallel werden neue Quellen erschlossen. Die sind nicht mehr so ergiebig und auch schwieriger zu fördern. Sie liegen tiefer oder in geologisch schwierigem Boden oder im Meer oder in Schiefergestein eingebettet etc. Natürlich wird die Förderung immer teurer und irgenwann wird sich der ganze Zirkus nicht mehr rentieren.
    Die aktuelle Schätzung liegt bei 30 Jahren. Es gibt aber Rechenmodelle nach denen ist Peak Oil längst überschritten.


    Die Menschheit verbraucht aktuell 14 Milliarden (14.000.000.000) Liter Erdöl pro Tag. Das entspricht rein zufällig auch der täglichen Gesamtfördermenge weltweit.
    Das wird auch nicht weniger werden sondern mehr, denn die Weltbevölkerung wächst um ca 80Mio Menschen pro Jahr und damit wächst auch der Ölbedarf.


    Wir fördern und verbrauchen also so viel Öl wie noch nie zuvor und der Verbrauch steigt von Jahr zu Jahr. Wenn man diesen Zahlen die Menge und Größe der gefundenen Erdölquellen gegenüberstellt, dann fällt auf, dass beide Zahlen diametral auseinanderlaufen.


    https://de.wikipedia.org/wiki/…m#/media/File:Olfunde.png


    Es sollte also dem Dümmsten klar sein, dass das nicht ewig gutgehen wird und dass das Ende des Erdölzeitalters nicht mehr sehr weit in der Zukunft liegt.

  • Ob es eine Knappheit beim Ölangebot vs Ölnachfrage in den nächsten Jahrzehnten geben wird kann man nicht wissen, genausowenig wie die künftige Preisentwicklung. Wer es weiß ist super reich. Aus geologischer Sicht spricht bei den derzeitigen Entwicklung von Förderraten und Nachfrage eher weniger dafür, aus politischer Sicht ist das aber sehr wohl möglich.


    Die Mauer auf der wir mit Vollgas zufahren ist aber eine ganz andere.


    Verbrennen wir den ganzen Kram den wir bisher so gefunden haben befinden wir uns in einer Welt wieder, die sich vollkommen von der jetzigen unterscheidet, wobei wahrscheinlich Milliarden Leute heute in Regionen leben werden, die dann weitgehend unbewohnbar sein werden. Das passiert nicht morgen aber im Zeithorizont der jetzt geborenen.



    Ob man das jetzt für Unsinn hält oder nicht ist relativ egal, es wird an der Tatsache der Endlichkeit unserer Atmosphäre nichts ändern.


    Quelle des Bildes: https://www.nature.com/articles/nature14016#f1

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Der Klimaeisbär war ja also nur ein krankes, eh dem Tod geweihtes Tier. So habe ich es jedenfalls vor kurzem gelesen. Einzelschicksal halt, kann man nicht von auf die Allgemeinheit schliessen. Ansonsten leben überall am Polarkreis dicke runde hübsch knutweisse Eisbären denen es voll gut geht.


    Für mich jedenfalls ist der Klimawandel mal einfach Fakt, ebenso die Tatsache, dass unsere natürlichen Ressourcen irgendwann enden. Ich habe mich z.B. mit den Folgen des Klimawandels auf Island ein wenig beschäftigt, hier ein recht interessanter Artikel zum Thema:
    http://www.deutschlandfunk.de/…ml?dram:article_id=370929


    Wobei die Lesart für mich persönlich nicht "Klimawandel" heisst sondern "Veränderung der Lebens - und Umweltbedingungen" - kommt aber wohl aufs selbe hinaus. Und was die Endlichkeit von allem im Boden angeht, sollte eigentlich jedem Kind klar sein, dass es auf oder in einem Stein eben nur soviel rauszuholen gibt wie maximal die Masse des Steins selbst hergibt. Bei dem Stein der unsere Erde ist dürfte wesentlich früher Ende Fahne sein.


    Ich glaube aber grundsätzlich nicht daran dass der Klimawandel uns alle umbringen wird - es wird zu einer grundlegenden Neuordnung der Erde kommen, und Koimazonen werden sich verschieben, wahrscheinlich auch Landkarten. Die Frage ist halt mal wieder wie wir uns darauf einstellen - mit Angst, Mauern und Gegenwehr oder Stellen wir Windmühlen auf wenn der Wind der Veränderung weht. Was Treibstoffe angeht, so wüsste ich die eine oder andere Alternative zu den jetzigen armen Dinos, es muss aber noch einiges an Entwicklungsarbeit geleistet werden. Wie immer dürfte es erst einen definitiven Ansporn geben wenn es so etwa 30 Sekunden vor Zwölf ist.
    Klappt es nicht, brauchen wir uns immerhin nicht mehr über den Lärm der aus Nachbars Boxen kommt beschweren...:devil:


    LG, Bremsstrahlung

    Die Kunst ist einmal mehr aufzustehen als man umgeworfen wird. - Winston Churchill

  • Das Öl muss uns nicht "ausgehen". In einer auf Wachstum maximierten Gesellschaft die immer noch den überwiegenden Teil ihres Energieinputs über fossile Brennstoffe tätigt (Globalisierung, Verkehr etc) ist bereits der Punkt der Knackpunkt, an dem die Nachfrage die Förderung übersteigt. In diesem Moment geht die Preisentwicklung durch die Decke, gefolgt von geopolitischenund finanziellen Erdbeben. Das gesamte Weltwirtschaftssystem hängt ebenfalls daran. Verzögert wurde dies in den letzten Jahrzehnten durch die zugegebenermaßen immer besser werdenden Explorationstechniken sowie Fördertechniken (Stichwort horizontale Bohrungen, Ölsandförderung in Kanada etc,,,). Was diese immer krasseren Ausbeutungsmechanismen anrichten zeigt eine einzelne Google-Bildersuche. Endet einmal diese Möglichkeit, die Fördermenge zu erhöhen oder auch nur beizubehalten, gerät das gesamte System ins Schlingern. Sollten wir dennoch in dem Tempo die fossilen Energieträger weiterverbrennen, dann wird das Jahr 2100 ff für unsere Nachfahren extrem unangenehm.


    Und wie immer trifft es die Schwächsten zuerst.