Crashtag - Erste Maßnahmen

  • Da wir hier im Forum alle annehnem das es nur eine Frage der Zeit ist, wann der Crash kommt, hat sich jeder auf seine Weise darauf vorbereitet und baut seine Vorsorge auch weiter aus. Dennoch muß das Leben bis zum Crash ja weitergehen. Ich kann nicht mein ganzes Geld in die Vorsorge stecken, es müssen ja derzeit noch Versicherungsbeiträge, Steuern und sonstige Rechnungen bezahlt werden.

    Also man hat vorgesorgt, Lebensmittel, eigener Garten, Gewächshaus, Gold, Silber, Bargeldreserve, Tauschmittel usw. Dann Sonntag abends um 20.00 Uhr eine Sondermeldung in TV. Die Bundeskanzlerin erscheint und verkündet, das auf Grund der Wirtschaftskrise sämtliche Banken "vorerst" für 2 Wochen geschlossen bleiben.

    Panik bei einem Großteil der Bevölkerung, für die letzten 20 € Bargeld hat man sich gerade eine Pizza geholt, denn morgen wollte man sich vor der Spätschicht wieder Bargeld holen. Im Kühlschrank ein eher trostloses Bild. ein Joghurtbecher, ein halbes Päckchen Butter und ein angebrochenes Glas Marmelade. Also noch schnell zum Bankautomaten, aber leider sind auch alle Kreditkarten "vorerst" gesperrt.

    Für uns, die wir vorgesorgt haben, was machen wir als erstes.

    Hier so meine ersten Gedanken und ich bin für jede weitere Anregung und vernünftige Kritik dankbar.

    1. Meinen Wafffenschrank aufsperren, die Magazine auffüllen und die wichtigsten Waffen laden. Der Ehefrau und dem Nachbarn "Ihre" Waffen aushändigen. Zum kontrollieren, ob die Waffen ordnungsgemäß aufbewahrt sind kommt jetzt eh keiner mehr.

    2. Alarmanlage kontrollieren und sonstige Sicherungsmaßnahmen, insbesondere die Mechanischen, scharfmachen.

    3. Zur Tankstelle fahren und falls noch nicht geschehen, das Auto nochmal tanken (Diesel), für später hab ich ja durch den Heizöltank praktisch meine eigene Tanke im Haus. Jaja, es ist verboten:devil:. Falls nötig mit dem Tankstellenbesitzer, der auch mein Heizöllieferant ist, einen Termin zum Auffüllen des Tanks vereinbahren. Ist ein kleiner Familienbetrieb, sowas ist dann Gold wert, man kennt sich, ist ein treuer Kunde und vorallem - Bargeld lacht.

    4. Zigaretten kaufen. In Krisen waren Alkohol, Kaffee und Zigaretten immer begehrte Tauschmittel. Praktisch Ersatzwährung. Da ich Nichtraucher bin halte ich keinen Zigarettenvorrat, nur Alkohol, der wird nicht schlecht. Eine weitere Möglichkeit wären Zigarettenautomaten. Muß mir demnächst mal einen anschauen. Hab ja keine Ahnung was und wieviel man da hineinwirft. So ein- oder zweitausend Euro an Hartgeld werd ich dann für diesen Fall bereithalten.

    5. Den Metzger "meines Vertrauens" anrufen. Ist ein alter Freund. Entweder komme ich gleich zum einkaufen vorbei oder wir treffen uns am nächsten morgen kurz vor der Ladenöffnung und ich füll die Kühltruhen nochmal mit Fleisch auf und hol mir noch ne große Ladung Salami usw.

    Auf keinen Fall werd im am Montagmorgen im Supermarkt um die letzte Dose Ravioli (ich mag die sowieso nicht) prügeln. Wenn das losgeht, bin ich längst wieder zuhause, mache mein Grundstück dicht, brau mir einen guten Kaffee und eß ein schönes Wurstbrot und schau mir das ganze Elend im Fernseher an. (Als Bayer wären aber auch frische Weißwürste mit Brezen und ein kühles Weißbier möglich, wer weis, wenns das wieder gibt).

    Das wärs fürs erste und ich freue mich schon auf weitere Tipps.

    So long
    Till

  • Der C-Fall ist da - OK.

    1. Familieninterne Ausrufung des C-Falls, dazu ggf. Frau + Katze wecken.

    2. Fernglas nehmen und zur Tankstelle schauen, wie sich die ganzen Deppen um Sprit, Alkohol und Zigaretten kloppen.

    3. Keller kontrollieren

    4. Fluchtgepäck vervollständigen und bereitstellen.

    5. Nochmal zur Tankstelle schauen...:grosses Lachen:

    6. Fernseh und DVD-Abend einleiten

    7. Am nächsten Morgen im Dienst krank melden (sofern nicht Sabbat bzw. Sonntag)

    8. Zur Tankstelle schauen...

    9. Abwarten...

  • Nun ja,
    kommt auf die Jahreszeit an.


    Im Winter würd ich die Fam. zu mir rufen (da Kachelofen und Gasvoräte).
    Sie müssen natürlich alles was sie an Nahrung daheim hätten mitbringen.


    In einer Jahresziet wo nicht geheizt werden muss.
    Erstmal sehen was ich ohne gefahr bei mir im Dorf so alles noch bekomme.
    Nach fölgender Prio.
    Sprit
    Nahrung
    Tausch/ Luxuswaren


    Ansonsten zurück lehnen und Teetrinken.


    Gruß
    derHerzog:winke:

  • Ich würde auch auf jeden Fall mal Armbrust, Bogen, Schleuder und Knüppel herrichten (vielleicht hab ich mir sogar vorher noch eine Feuerwaffe gekauft).
    Weibchen wird sofort mit Pfefferspray und Messer bestückt, ich auch.
    Alle Vorräte und Gaskartuschen aus dem Keller in die Wohnung holen (Wohnhaus mit 12 Parteien), Alkohol (Schnaps usw) zum tauschen vorbereiten, Tabak wird selbst gebraucht.
    Gasmasken griffbereit halten, da die Nachbarn eventuell auf die Idee kommen mit Pfefferspray durchs Schlüsselloch oder Türschlitz zu sprühen.
    Noch schnell volltanken, auch die Kanister (bis dahin hab ich hoffentlich mein spezielles Flucht- KFZ gekauft). Wenn noch irgend möglich weitere Lebensmittel einkaufen, zB: bei Hofer, Billa, Spar und bei der Tanke.
    Unbedingt alle Akkus aufladen so lange es noch Strom gibt, Weithalstonnen vom Kanufahren mit Trinkwasser befüllen ( 2 Stk. á 30L 1 Stk. á 60 L, besser haben als brauchen...).
    Das gesamte Fluchtgepäck griffbereit positionieren.
    Mit Vorbereitungskolegen in Verbindung treten.


    Ab jetzt aufmerksam aber locker bleiben, denn: wir haben uns ja vorbereitet!


    Und: Till ein Mail schreiben ob er vielleicht einige Weizenbier gegen Kürbiskernöl tauscht :face_with_rolling_eyes:

  • - Ggf. Badewanne und alle anderen Gefäße mit Wasser befüllen

    - Fenster und Türen (fast) so wie im anderen Fred beschrieben zumachen

    - am nexten Tag nicht zur Arbeit, sondern schauen, was sich noch
    besorgen läßt, weniger Lebensmittel, eher Verbrauchsmaterial /
    Brennstoffe aus dem Baumarkt und Apotheke. Weiterhin Tabak,
    Zigaretten & Alkohol. Wenn ich feststelle, daß der Supermarkt "noch
    geht", dann auch dort rein und in erster Linie Frischwaren besorgen.

    - Ab diesem Zeitpunkt ist ein "Letzter-Retter-Gürtel" immer am Mann.

    - Medien weiter im Blick behalten, mit Freunden telefonieren

  • Mit leicht tänzelnden Bewegungen den Vorrat im Keller in die Wohnung bringen.
    Dazu bediene ich mich des Wäschekorbes, den Inhalt des Korbes tarne ich mit Wäsche, frei nach dem Motto: "Die Welt geht unter? Das geht mir grad' so gar nicht, vorm Weltuntergang will ich noch schnell Fenster putzen und die große Wäsche fertig haben."
    Evtl. hat ein Nachbar ja noch was brauchbares was ich eintauschen kann, Schussel Missy hat garantiert was vergessen.

    Danach setze ich mich mit dem Strickzeug aufs Sofa und gucke Mann und Katz dabei zu, wie sie die Tankstelle observieren.

  • am crashtag: abwarten und sehen, wie es sich entwickelt.
    zu meinem survival-kollegen an die tanke fahren und den lkw beladen. die sachen abtransportieren und die garagen auffüllen.


    und dann..... überleben.

    25 OCTOBER 1415. AGINCOURT


    "We few, we happy few, we band of brothers;

    For he to-day that sheds his blood with me

    Shall be my brother; be he ne’er so vile,

    This day shall gentle his condition:

    And gentlemen in England now a-bed

    Shall think themselves accursed they were not here,

    And hold their manhoods cheap whiles any speaks

    That fought with us upon Saint Crispin’s day."




    Shakespeare- Henry V, Act IV, Scene III

  • Ihr habt doch alle einen Plan welche Geschäfte auch am Sonntag öffnen. Dort kann man ja trotzdem nochmal vorbeischauen. Die meisten Menschen würden sich erstmal vor den Geldautomaten rumdrücken. Ansonsten wäre der Erwerb von ein paar zusätzlichen Stangen Zigaretten bestimmt nicht verkehrt.

  • - Hund schnappen, ab ins Auto und zum ein paar Kilometer entfernten Stellplatz in einer verfallenen Scheune fahren. Mit ein bisschen Stroh und Mist bewerfen dann gemüdlich richtung Heimat gehen.
    - Nach meinem kleinen Spaziergang Hund ins Haus bringen und mit Fahrrad, Anhänger und Fernglas, Richtung nächstes Dorf fahren.
    - Spontan entscheiden was hier gemacht wird ... Einkaufen, mehr Benzin hohlen möglicherweise Geld abheben oder einfach nur schnell wieder abhauen.
    - dann zuhause die Tiefkühltruhe anfangen zu plündern
    - Akkus kontrollieren
    - Rüber zum Nachbarn helfen seine Bier Vorräte zu vernichten oder wenn zu früh dafür erst mal mit Kaffee langsam anfangen.
    - Meinen Lieblings Nachbarn Tipps geben was man nun vielleicht am besten noch machen kann ... z.B. das Bier nicht an Nachbarn verschwenden Wasser bevorraten Vorrat beschaffen.
    - Betrunken nach Hause kriechen
    - Hund Füttern
    - Mich vom Hund noch mal durch das kleine Kaff ziehen lassen
    - Schlafen gehen

  • .....Du willst Deinen Hund mit Stroh und Mist bewerfen ?:face_with_rolling_eyes:
    Gute Taktik :lachen:,hätte ich selber drauf kommen können,ich bin seit Jahren doomer.....tststs:Gut:

    Ich halte es da eher wie gerdd1 ,mein Spezi ist Kaufmann mit kleinem Lebensmittelgeschäft und mit dem bin ich einig daß " geschlossen " wird und die Lebensmittel ausgelagert werden ( jaaaaa so versteh ich preparedness ).

    und dann......überleben
    ich glaube gerdd1 meint mit diesem kleinen Wort ,genau dasselbe wie ich !

    LG badener

  • Na die Verbrecherin wälzt sich da selber drin ...
    Das Auto halt so aussehen als ob es da zu dem anderen Schrott gehört der da drinnen schon seit Jahren gammelt ...

  • Zitat von MissSaigon;30759

    Mit leicht tänzelnden Bewegungen den Vorrat im Keller in die Wohnung bringen.

    :grosses Lachen::Gut:


    Zitat von MissSaigon;30759

    Danach setze ich mich mit dem Strickzeug aufs Sofa und gucke Mann und Katz dabei zu, wie sie die Tankstelle observieren.

    Du Schatz, ich glaub die Biedermeiers von nebenan bedrohen den Tankwart.



    Ich Grins mir einen, ist doch so eben vom Eterus & Techniker eine weiterer Mosaikstein für deren Weltherrschaft gesetzt worden. :biggrinjester:



    Zum Thema
    Was sicherlich nicht schadet, sind die örtlichen Bauern und Mühlen abzuklappern und Getreide kaufen.
    Zu diesem Zeit Punkt sollte man mit ein paar hundert Euro einige Monate Jahre zurecht kommen.


    Gruß
    Nachtfalke

  • Also ich würd meine komplette Ausrüstung in die Taschen verpacken und im Wohnzimmer bereit halten. Die Lage vor der Haustür checken (Tankstellen und Geldautomat nicht weit entfernt).
    Meine Eltern und Frau benachrichtigen und beraten.


    Dann entscheiden, entweder noch eine Nacht darüber zu schlafen oder mich in die Berge verziehen.
    Hab da schon ein schönes Plätzchen gefunden an dem es sich ganz gut leben liese.
    Das einzige was schwer ist, ist die Versorgung auf 1500 Höhenmeter...


    mfg



  • Hallo tux on tour,


    möglicherweise ist Dir entgangen, dass das Thema "Crashtag-Erste Massnahmen" lautet.
    Ich möchte doch bitten, dass hier ernstgemeinte Tipps oder Gedankengänge geschrieben werden.
    Auf das was Du hier geschrieben hast werde ich jetzt nicht eingehen, das ist nicht unser Niveau.
    Zukünftig erwarten wir, dass Du Dir zuerst überlegst was Du hier schreibst.


    Moosbüffel

  • wieso?


    tux_on_tour gibt sich damit vor der ganzen Nachbarschaft als versoffener Trottel aus, bei dem eh nix zu holen ist (und dem man am besten aus dem Weg geht, um nicht selber angeschnorrt zu werden)


    so hat er ab dem 2. Tag seine Ruhe :grosses Lachen:

  • Zitat von moosbüffel;30808

    Hallo tux on tour,


    möglicherweise ist Dir entgangen, dass das Thema "Crashtag-Erste Massnahmen" lautet.
    Ich möchte doch bitten, dass hier ernstgemeinte Tipps oder Gedankengänge geschrieben werden.
    Auf das was Du hier geschrieben hast werde ich jetzt nicht eingehen, das ist nicht unser Niveau.
    Zukünftig erwarten wir, dass Du Dir zuerst überlegst was Du hier schreibst.


    Moosbüffel


    Lieber Digitaler Gott,
    sollte ich dir gelästert haben verzeihe mir bitte.


    So mal im ernst, so lange man nicht absehen kann was passiert und wie lange es dauert, kann man sich nicht besonders verrückt machen.


    Mein Beitrag ohne Witz und Sarkasmus:


    -Auto verstecken
    -Vielleicht letzte Besorgungen
    -Ruhe bewahren


    Viel mehr sollte zu dem Zeitpunkt nicht zu machen sein zumindest nicht für einen Single mit einem Haustier.


    Dann kommt es ja auch darauf an was passiert ist:


    Bei einem Finanz Crash werde ich gar nicht erst versuchen einzukaufen da mir die 2000€ für die Ravioli Dose zu teuer sind.
    Ich erinnere mich da gerne an die Geschichte meines Großvaters wo er morgens los ging um Brot und einen Kommunion Anzug zu Kaufen ... Abends kam er mit einem Brot und einer Unterhose nach hause das war Wertverlust von Geld.


    Natürlich sind diese 3 Punkte die ich oben genannt habe sehr wage und treffen auch nicht auf jeden Fall zu. Aber was erwartet ihr das euch am Tag-C eine freundliche stimme aus dem Radio sagt: "Das ende ist nah. Brecht in Panik aus plündern und Brandschatzen ist erlaubt.".


    Wenn man bei jedem Tag an dem man meint Heute könnte es soweit sein, seinen Job hin wirft, einen Tankstellen Pächter in Panik versetzt und dann Stacheldraht und MG Nest im Garten aufbaut, dann ist man schneller in einer Irrenanstalt Als das der Schützengraben fertiggestellt ist.


    Wenn man mich nun für meinen Beitrag strafen möchte nur zu, aber denkt immer daran was immer ihr macht:


    "Nie den Humor verlieren."


    Denn wenn ihr im Keller sitzt und nach 3 Monaten raus kommt und es war ein Fehlalarm, dann braucht ihr ne menge davon.


    MfG
    Sven

  • Zitat von Till;30742

    ...Dann Sonntag abends um 20.00 Uhr eine Sondermeldung in TV. Die Bundeskanzlerin erscheint und verkündet, das auf Grund der Wirtschaftskrise sämtliche Banken "vorerst" für 2 Wochen geschlossen bleiben. ...


    Als erstes würde ich mal nicht in blinden Aktionismus verfallen. Da die beste Kanzlerin die Deutschland jemals hatte eine Fernsehansprache hält die nicht mit dem Satz "...und der letzte macht das Licht aus." endet, kann man davon ausgehen das die jetzige Situation, zumindest teilweise, bewußt von der Regierung herbeigeführt wurde. Also gibt es auch einen Plan für die nächsten zwei Wochen und darüber hinaus, damit dieses Land nicht im Chaos versinkt.
    Natürlich wären noch die weiteren Rahmenbedingungen dieses Szenarios interessant zu wissen, aber ich nehme mal an das so wie die Lage beschrieben wurde eine Währungsreform aufgrund der Wirtschaftskrise und der daraus resultierenden Staatsverschuldung droht.
    In diesem Fall würde ich weder meine Wohnung mit Sandsäcken verrammeln, noch mich mit meinem Rucksack auf einen Berg zurückziehen und dort das Ende der Zivilisation abzuwarten oder am Sonntagabend mit meinen Nachbarn spontan eine Bürgerwehr gründen. Vielmehr würde ich zusehen das ich das Geld was ich zu Hause habe noch irgendwie in sinnvolle Dinge anlegen kann. Und dann die weitere Entwicklung der Lage genau beobachten...
    Ich denke das Panik, und Aktionismus ist eine Art von Panik, ein schlechter Ratgeber ist.

  • Guten Morgen,


    die Antworten sind schon interessant. Man wähnt sich in einem Preparedness-Forum und die Pläne für den Crashtag sind überwiegend: "schnell noch zum Geldautomat und zur Tankstelle" :staun: Oder wir geben die Waffen aus ("a l'armes!") - was in meinen Augen die Situation nur weiter eskalieren würde, wenn plötzlich Hinz&Kunz und deren Gattinnen bewaffnet durch die Gegend ziehen.


    Genau das will ich vermeiden... denn das wird die allgemeine Reaktion der Massen sein. Ich habe keine Lust in hysterischem Gedrängel vor ner Tanke oder Bank mir noch ein blaues Auge zu holen. Meine Sorge wäre eher, heil aus dem Ballungsgebiet nach Hause zu kommen.


    Kraftstoff und Vorräte haben wir ausreichend bevorratet, da spar ich mir den (u.U. dann lebensgefährlichen) Gang zur Tankstelle. Ich würde auch davon ausgehen, dass Tankstellen, Banken und Supermärkte sehr schnell geschlossen oder von bewaffneten Kräften abgeriegelt werden. Da kommen ganz schnell die "Notstandsgesetze" zur Anwendung, was ja auch Sinn macht, wenn es z.B. darum geht, die Versorgung und Einsatzfähigkeit von Einsatzkräften, Polizei, Feuerwehr, Rotes Kreuz etc. sicherzudstellen.


    Wenn es "nur" ein massiver Finanzcrash ist, mit Bankholiday, Bargeldverbot, keine Onlinetransaktionen, keine Kartenzahlung usw., dann geht das Leben ja dennoch irgendwie weiter. D.h. der Arbeitgeber erwartet seine Angestellten wie sonst auch am Arbeitsplatz, Kinder müssen zur Schule usw.
    Sehr wahrscheinlich wird kurzfristig ein "Not-Finanzsystem" etabliert werden und die elektronische Finanzwelt dürfte sehr schnell wieder anfangen zu funktionieren. Und damit auch der Bezug von Waren, Kraftstoffen, Gehaltszahlungen. Eben in einer provisorischen Währung.


    Nur wenn der Staat so angeschlagen ist, dass er nicht mehr in der Lage ist, sein Finanzsystem in absehbarer Zeit zu reparieren, wird sich eine inoffizielle Währung etablieren. Das kann man regelmässig in entsprechenden Ländern beobachten: in Zaire wird mit Rand oder Dollar bezahlt, in manchen Jugoslawien-Nachfolgestaaten wurde lange Zeit mit D-Mark bezahlt. Sowas regelt sich ganz schnell durch Angebot und Nachfrage von selbst. Auf Zigaretten als Ersatzwährung würde ich nicht setzen.


    Allgemein schätze ich das zu erwartende Szenario ähnlich wie ab 2006 in Argentinien ein. Sehr lesenswert ist der (englische) Artikel Lessons from Argentina's economic collapse


    Als rare und dadurch begehrte Tauschartikel führt er Papier, LED-Lampen und Mignon-Batterien bzw. Akkus auf. Und alle hochwertigen Güter, die (bezogen auf Argentinien) importiert werden: Haushaltsgeräte, Stromerzeuger, Waffen etc. Durch den Währungskollaps gab es auch keine Importe mehr bzw. nur zu utopischen Preisen in einer Devisenwährung (Dollar).


    Ich würde am Tag 1 des Crashs erst mal frei nehmen (so paradox es klingt, ich geh davon aus, dass mein Job weiter existieren wird, auch wenn die nächste Gehaltszahlung in den Sternen steht), nach Hause fahren und dort
    - alle Akkus/Autobatterien laden bzw. mit "Erhaltungsladegeräten" ans Stromnetz hängen. Ich rechne mit Stromausfällen von ungewisser Dauer.
    - die Wassertanks und Kanister vom Wohnmobil mit Trinkwasser auffüllen
    - die Kameras zur Grundstücksüberwachung installieren
    - Notbeleuchtung und Notkochgelegenheit einrichten
    - die "Funkerbude" in Betrieb nehmen (Weltempfänger, Scanner, CB-Funk, AFu, WiFi), um Lage-Informationen zu sammeln und Kommunikationspartner zu finden
    - Verbindung zu den Familienangehörigen im Umkreis herstellen, schutzbedürftige Angehörige ins Haus holen.
    - Versuchen, entfernt lebende Familienangehörige zu erreichen und zum "Clustering" ermuntern (Kräfte bündeln, vorübergehend zusammen ziehen).
    - Kontakt zu "geeigneten" Dorfbewohnern aufnehmen und regelmässige Lagebesprechungen vereinbaren, Ziel ist die Sicherstellung der Versorgung der Dorfbewohner mit dem Notwendigsten und die Aufstellung einer "Bürgerwehr", die nachts Streife geht und ggf. an den Ortseingängen Kontrollposten errichtet.
    - Zusammenbrechende Infrastruktur gemeinsam mit anderen (Handwerkern, Technikern) provisorisch betreiben (Wasserversorgung, Kläranlagen, Mühle).
    Planung zur Inselstromversorgung des Ortsnetzes mit den vorhandenen PV-Solar-Dächern (geschätzte 15% der Häuser haben schon PV auf dem Dach) - nach Aussage eines befreundeten EnBW-Servicetechnikers sind unsere Dörfer im Umkreis an sonnigen Tagen prinzipiell schon "Selbstversorger". Das Problem ist der Inselbetrieb, da die Wechselrichter der PV-Anlagen netzgeführt sind und bei Netzausfall selber vom Netz gehen (müssen).
    - Gemüsegarten erweitern, Gewächshäuser, Hühnerstall errichten (Gartenarbeit ist gleichzeitig gute Beschäftigung für Senioren im Haus)
    - Vorbereitung für das Winterhalbjahr treffen (weitere Vorräte an Brennholz, Getreide, Kartoffeln organisieren etc.).
    - Apfelsaft pressen und abfüllen lassen, Obst&Gemüse einkochen


    - last but not least: Kommunikation mit Gleichgesinnten (S&P-Foris) etablieren bzw. aufrecht erhalten: lokale Treffen, Meldeketten, BBS-Funknetzwerke (CB, AFu)


    - WLAN/WiFi-Netze im Dorf und den umliegenden Ortschaften installieren, um ein eigenes unabhängiges Medium für die Information (und Unterhaltung) der Menschen zur Verfügung zu haben. Long-distance-WiFi-Verbindungen aufbauen (mit Hilfe von AFu-Gruppen, Fernmeldern). Von unserem Hausberg aus haben wir bei Fön z.B. Sichtkontakt bis zum 150km Luftlinie entfernten Säntis :) das sollte überbrückbar sein...


    Ist jetzt etwas über den ersten Crashtag hinaus gedacht...
    ...wir hätten genug zu tun, denke ich.



    Grüsse


    Tom

  • Clearfix

    Darum geht es mir ja. Jeder von uns erwartet einen Crash und bereitet sich darauf vor. Jeder nach seinen Möglichkeiten und seinen gesetzten Prioritäten. Ausgangssituation ist bei jedem verschieden. Lebe ich in einer Grüßstadt oder auf dem Lande usw. Viele machen das schon seit Jahren und da hat man genügend Zeit, alles in Ruhe doppelt und dreifach zu überdenken.

    Aber warum sollte man nicht schon einen Plan haben wenn´s dann los geht. Nicht irgendwie auf Verdacht, sondern konkret wie z.B. die Banken werden vorübergehend geschlossen oder Bargeldabhebungen sind nur bis 200€ pro Woche erlaubt. Gerade um dann nicht selbst in Panik zu verfallen, sollte man sich schon jetzt einen Plan machen, was dann als erstes oder als abschließende Maßnahme zu tun ist.

    Viele Leute werden erstmal in Starre verfallen, dann entweder kopflos irgendwas unternehmen oder das Ganze weiterhin ignorieren und darauf hoffen, daß die Regierung es schon irgendwie richten wird.

    Wenn ich schon vorher einen Plan habe. z.B.

    1. Familie zusammenrufen und den Notfall erklären.
    2. Pistole laden, einstecken und schon bin ich noch spätestens 5 Minuten unterwegs zur Tanke
    3. Frau informiert in der Zwischenzeit den Rest der Familie, wohnt 300 m entfernt, sowie den zuverlässigen Nachbarn gegenüber.
    4. An der Tanke erstmal die Lage checken und wenn möglich nochmal tanken und Zigaretten kaufen.
    5. Wenn da schon Panik ist, die Zigarettenautomaten abklappern und sich dort mit dieser "Ersatzwährung" eindecken.

    Wenn es klappt, bin ich schon wieder zurück, bevor die Ersten überhaupt reagieren. Dann sich ruhig verhalten. Sicherungsmaßnahmen nur soweit noch ausbauen, wie sie von außen nicht sichtbar sind. Also Nato-Draht bleibt vorerst noch im Keller.

    Bei mir sind die Voraussetzungen eigentlich fast schon perfekt (wenn es sowas überhaupt gibt). Lebe in einer kleinen Ortschaft, eigenes schuldenfreies Haus, eigener Garten, Gewächshaus mit 16 qm, Brunnen (zwar beim Nachbarn), Lebensmittel eingelagert, Waffen vorhanden usw. Aber trotz langfristiger Vorbereitung kommt der Crash dann völlig unerwartet. Vielleicht macht man gerade eine kleine Grillparty oder liegt mit schwerem Kopf, wegen der gestrigen Geburtstagfeier, auf dem Sofa.

    Da wäre es doch nicht schlecht, wenn man einen gut vorbereiteten Plan schon in der Schublade hat.

    Beste Grüß
    Till

  • Was würde ich tun? Gute Frage, mir fällt jetzt nicht wirklich viel dazu ein.


    Ich würde versuchen meinen Alltag so normal wie möglich zu verbringen.
    Meine Nachbaren beobachten was sie tun und daraus meine Schlüsse ziehen, wenn sie rum rennen wie kopflose Hühner weis ich das sie nicht vorgesorgt haben.
    Mit meinen Verwanten telefonieren um zu erfahren wie es ihnen geht, ggf. schon mal ein Vorgehen bei einer Zuspitzung der Krise absprechen.
    Mit Forenmitgliedern aus meiner Umgebung Kontakt aufnehmen auch mit diesen schon mal darüber sprechen wie es weiter geht wenn die Krise sich zuspitzt.


    Je nach Lage/Situation würde ich auch versuchen einen Teil meines Bargeldes in Lebensnotwendige Dinge einzutauschen, da sich für mich der beschriebene Fall sehr stark nach einer Währungsreform anhört.


    Lieber noch was für´s Geld kaufen als später einen Wechselkurs von z.B. 6,5€ gegen 1 neue Währung einzutauschen.


    Wenn mich die Panik ergreift schnell in den Keller gehen und nochmal eine Inventur meiner Vorräte machen und mir ausrechnen wie lange das wohl halten wird, ich hoffe der gang in den Keller bringt mich dann wieder von meiner Panik runter.


    Evtl. Würde ich schon mal in der näheren Umgebung etwas Holz sammeln für meinen Hobo Kocher.


    Das Haus würde ich aber auch nicht mehr ohne Pfefferspray und Messer verlassen.


    Wobei mir ein Bankholliday von mehr als 5 Tagen recht unrealistisch vorkommt, da unsere Regierung sicher keinen Bürgerkrieg provozieren will. Weil m.E. ca.80% der Deutschen Bevölkerung einfach nicht genug Vorräte zuhause hat (Bargeld/Lebensmittel) um 14 Tage zu überstehen.


    :Ironie:Ein dreifaches Hipp Hipp Hurra auf unsere "Just in Time Gesellschaft".:Ironie:


    Gruß


    DosenBurger