Sturmkanne, Vulkan Kanne, Kelly Kettle - Die andere Art Wasser zu Kochen

Es gibt ihn den in meinen Augen idealen Wasserkocher für ein Camp oder auch für Gruppen. Hier stelle ich die Originale Irische Version vor die "KELLY KETTLE"

Der Aluminium Windschild dient nur dem schutz des mit Grashalmen und Gänseblümchen durchzogenem Moos und gehört nicht zum Lieferumfang.

Das gesamte Brennmaterial welches wohl auch für 3 komplette Füllungen gereicht hätte. Ein herab gefallener Ast von ~1, Länge.

Der blick in die Luftöffnung ~15 Sekunden nach dem Start.

Ein blick in den Schlot des Vulkan ~4 Sekunden später.

Nach rund 3 Minuten Fängt sie an Feuer zu spucken, was der Hauptgrund ist warum sie nichts für im Haus ist und auch im Zelt nicht oder nur mit enormer Vorsicht zu benutzen ist.

Nach rund 5 Minuten und 42 Sekunden (neue Bestzeit)... Wir haben Fertig 1,42L Wasser kochen.

Anmerkung: !!!NIEMALS!!! mit Korken kochen dieser würde bestenfalls heraus geschleudert dicht gefolgt von kochendem Wasser. Schlimmstenfalls Platzt die ganze Kanne wie eine Bombe.

Zum herunter nehmen den griff in waagerechte Stellung bringen und dann mit !!! beiden !!! Händen den griff so nehmen das man !!! nicht !!! über die obere Öffnung kommt.

Also so fassen das der Henkel waagerecht bleibt anfassen des Metall Bügel erlaubt nur nicht den Kessel berühren oder über die Öffnung kommen da man sich sonst verbrennt.

Wenn die Kettle dann vom Feuer herunter ist dann kann man sie am Griff Tragen.

Zum ausgießen an der Kette anfassen an welcher der stopfen gefestigt ist und den Holzgriff festhalten. So schafft man es das Wasser auszugießen ohne sich zu verbrennen.

Die "Reste" vom Wasser kochen damit hätte ich noch 2 Füllungen kochen können.

Und weil ich ein Freund von Sicherheitsbelehrungen bin noch mal zusammen:

-Nicht ohne Wasser betreiben! Der Kessel brennt sonst durch.
-Niemals den Korken während des kochen einstecken! Der Kessel kann platzen oder schlagartig seinen Inhalt ausspucken.
-Beim anheben nicht über die obere Öffnung greifen! Verbrennungsgefahr.
-Nicht an den Kessel fassen! Auch hier Verbrennungsgefahr.

Benutzt man seinen gesunden Menschen Verstand dann ist das Gerät sicher.

Es gibt auch einen Kochaufsatz welchen ich bisher einmal benutzt habe da man die Kanne aber nur mit Wasser benutzen darf, kann man dort auch nur schnelle Gerichte darauf kochen (Rührei z.B.).

Das Teil sieht Ungefähr aus wie ein "T" eins ist von oben geschlitzt, eins von unten. Sie werden dann ineinander gesteckt dann in die Öffnung der Kettle. Ich persönlich nutze es nicht mehr.

Das Unterteil kann hingegen mit einem Gitter ausgestattet werden (welches ich leider nicht habe) wodurch man einen Kocher erhält. 2 stabile Zeltheringe tun es aber auch und man spart wieder ein paar €.

Weitere Infos und Zubehör auf http://www.kellykettle.com/

MfG

Sven

Zitat von KUPFERSALZ;40011

Danke für den tollen Beitrag:Gut: Das Ding geht ja richtig ab.

Je nach Wetter, Umgebungstemperatur, Art, Trocknugszustand und Größe des Brennstoffs variieren auch die Kochzeiten und die Flammenhöhe aus dem Kamin.

Ich hatte mal schön harzige Fichte drin da waren die Flammen respekteinflößende 1,5m hoch. Dann weiß man warum das teil auch Vukankocher genannt wird :devil:

Bei -15°C habe ich allerdings auch schon 15 Minuten gewartet bis das Wasser kochte.

MfG

Sven

Zitat von KUPFERSALZ;40023

Was mich interessieren würde hast du eventuell mal ausprobiert mit einem Spritusbrenner ala Trangia Wasser in der Kanne zu kochen?

Habe hier eine Seite auf deutsch gefunden die das System auch gut beschreibt.

http://www.kellykettle.de/

Nach einem Erfahrungsbericht den ich gelesen habe soll das wohl nicht Funktionieren, da verfliegt die wärme durch den Kamin zu schnell nach Draußen.

Was geht ist unten eine Schicht Sand rein dann Benzin oder andere brennbare Flüssigkeit eingießen (Luftloch unten muss frei bleiben). Nur sehe ich so was als Notlösung da ja gerade das nicht mit schleppen von Brennstoff der Vorteil ist. Zudem verbrennen die meisten Flüssigkeiten zu schnell und die meiste Hitze verabschiedet sich aus dem Kamin.

Das ist auch bei Holz nicht wesentlich anders nur durch den Kamin Effekt verbrennt das Holz schneller und heißer als normal (ähnlich einem Schmiedefeuer). Deshalb kann man ja auch noch oben drüber kochen, was allerdings durch die Kochzeit des Wassers begrenzt wird. Ein zu langes stehen auf der Flamme würde auch dem Kessel schaden da er überhitzt.

MfG

Sven

Hab' das Ding auch, funktioniert gut, bin zufrieden. Nur verwende ich es nicht allzu häufig. Habe den Kelly Kettle direkt bestellt, lief alles einwandfrei und die Leute dort sind sehr nett.

Wasserkochen funktioniert einwandfrei, auch bei stärkerem Wind. Kochen kann man nicht so gescheit damit. Kocht man über dem Kamin, so muss man ständig Wasser mitkochen, sonst glüht das Teil durch, es verzieht sich oder es schmilzt irgendwas. Kochen auf der Feuerschale ist auch schwierig, da der Durchmesser der Schale für einen vernünftigen Topf einfach zu klein ist.

Ein Nachteil ist das Packmaß. Im Vergleich zu einem Brenner ist der Kettle doch ganz schön groß.

Weiterer Nachteil: Es qualmt beim Betrieb und riecht halt, wenn man es in der Wohnung lagern muss, nach Lagerfeuer. Und man muss es vorsichtig ein- und auspacken, sonst hat am Ende überall Rußflecken.

Gut geeignet ist der Kettle für Leute, die auf 100%ige Autarkie schwören. Damit gibt es keine Brennstoffabhängigkeit mehr. Das Ding geht mit wirklich allem, was brennt.

Für den normalen Gebrauch (Touren bis zu 3-4 Tagen) schwöre ich nach wie vor auf meinen kleinen, leisen, leichten und sauberen Simon Stove Spiritusbrenner.

Für Größeres nehme ich meinen MSR Whisperlite Benziner.

Euer Hotze

Hänge mich mal hier ran...hab eine Seite entdeckt wo jemand einen Kocher nach dem System der Kelly Kettle baut - nur als noch leichteren Outdoorkocher. Ist noch nicht Serienreif, Seite ist auf Englisch.

http://www.theboilerwerks.com/

Fand ich sehr interessant vor allem die Lösung mit dem Neopren als Handschutz.

Also ich bin auch stolzer Besitzer ein Kelly Kettle (Edelstahl, 1,7l) und bin überaus zufrieden damit. Meist koche ich erst das Wasser im Kamin auf (was sehr flott geht) und nehme danach den Kamin ab, sofern genug Hitze vorhanden ist. Holzkohle in den Untertopf, improvisiertes Grillgitter drauf und man hat nen super Minigrill. Auf dem Kamin selbst hab ich noch nicht gekocht, da mir das Set fehlt bzw. die passende Topfhalterung (wird aber bald gebastelt). Außerdem ist es nachteilig, wie schon geschrieben wurde, dass man immer Wasser in der Kaminwand haben muss, da der Kamin ansonsten schnell Schrott ist, auf Grund der enormen Hitzeentwicklung.
Aber die Vorteile überwiegen mMn, jedenfalls für meine Vorhaben ist das Ding mehr als praktisch. Funktioniert echt bei jeglichen Witterungsverhältnissen und ist in sekundenschnelle auf Hochtouren. Außerdem bin ich gerne unabhängig von Brennstoffen. Zum Wasserkochen kenn ich nichts besseres, leider etwas sperrig im Packmaß...

Das Teil ist sicher sehr gut
Aus meiner Sicht macht es im akuten Notfall, vor allem in der Anfangsphase kaum Sinn, da man in dieser Zeit wahrscheinlich irgend wie auf der Flucht ist und nur begrenzt Material mit schleppen kann, es sei denn, man ist im Auto unterwegs...
Für den Stationären Einsatz zuhause, wenn zB die übliche Infrastruktur ausgefallen ist oder in einem Flüchtlingslager, ist so ein Kelly Kettel sicher sehr gut

Zitat von Stafan21;72106

Das Teil ist sicher sehr gut
Aus meiner Sicht macht es im akuten Notfall, vor allem in der Anfangsphase kaum Sinn, da man in dieser Zeit wahrscheinlich irgend wie auf der Flucht ist und nur begrenzt Material mit schleppen kann, es sei denn, man ist im Auto unterwegs...
Für den Stationären Einsatz zuhause, wenn zB die übliche Infrastruktur ausgefallen ist oder in einem Flüchtlingslager, ist so ein Kelly Kettel sicher sehr gut

Ich hab die Kanne auf jeder Campingtour dabei, sogar bei 1-Tages Touren, sei es um den Kaffee morgens warm zu machen oder einfach Wasser abzukochen. Das Ding wiegt 1200g und mit der richtigen Befestigungsmethode am Rucksack kann man es locker transportieren. Für mich käme die KK im akuten Notfall auf jeden Fall mit, sei es mit einem Karren oder zu Fuß am Rucksack.

Zitat von Dela_haze;72112

Das Ding wiegt 1200g und mit der richtigen Befestigungsmethode am Rucksack kann man es locker transportieren.

Wie genau transportierst Du ihn denn am Rucksack? Im originalen Packsack? Und was kann bei der Befestigung falsch gemacht werden?

Zitat von multimat;72134

Wie genau transportierst Du ihn denn am Rucksack? Im originalen Packsack? Und was kann bei der Befestigung falsch gemacht werden?

Naja knote den Packsack einfach an deinen Rucksack und lass ihn rumbaumeln, dann ist er falsch befestigt zum Beispiel. Was soll ich dir da erklären?
Ich selbst benutze Spanngurte und das passt in Verbindung mit meinem TT Range Pack perfekt mit der Befestigung hinten am Rucksack (Modularsystem), sodass die Kanne den Rucksack weder breiter noch höher macht...

Zitat von Dela_haze;72138

Naja knote den Packsack einfach an deinen Rucksack und lass ihn rumbaumeln, dann ist er falsch befestigt zum Beispiel. Was soll ich dir da erklären?

Hatte ich mir schon beinahe gedacht, aber, Du hattest halt die "richtige" Befestigungsmethode" für einen "lockeren Transport" vorausgesetzt
Der originale Stoffbeutel könnte vielleicht etwas dünn für den häufigeren Transport sein, vielleicht wäre ein Ortlieb-Beutel o.ä. geeigneter.

Das ist ja ein tolles Teil!
Kannte ich nicht.
Vielen Dank für die Info!
Kann man das auch in D kaufen?